DE2413867A1 - Wirkstoffmischung fuer ein oberflaechenaktives, faserschonendes extraktionsmittel fuer cellulosefasern - Google Patents

Wirkstoffmischung fuer ein oberflaechenaktives, faserschonendes extraktionsmittel fuer cellulosefasern

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DE2413867A1
DE2413867A1 DE19742413867 DE2413867A DE2413867A1 DE 2413867 A1 DE2413867 A1 DE 2413867A1 DE 19742413867 DE19742413867 DE 19742413867 DE 2413867 A DE2413867 A DE 2413867A DE 2413867 A1 DE2413867 A1 DE 2413867A1
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    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents

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Description

BASI1 Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. ßO 469 BR/IG 6700 ludwigsbafen, 20.3-197^
Wirkstoffmiscbung für ein oberflächenaktives, faserschonendes Extraktionsmittel für Gellulosefasern
Die Erfindung "betrifft eine Wirkstoffmischung für ein oberflächenaktives Extraktions- und Faserschutzraittel für die Alkalibehandlung von Cellulosefasern und deren Mischungen mit Synthesefasern. Diese Produkte zeichnen sich durch hohe Elektrolyt- und Alkalibeständigkeit aus.
Zur Erzielung von brillanten Farbtönen oder von Yollweißeffekten ist es notwendig, Textilgut aus Cellulosefasern, insbesondere aus Baumwolle oder Bastfasern, mehr oder weniger stark chemisch aufzuhellen. Hierzu bringt man das Textilgut mit reaktiven Oxidationsmitteln zusammen (wie HpO2 oder NaOCl) in der Hoffnung, daß die störenden Begleitstoffe "zerstört werden, ohne daß die hochmolekulare Cellulosekette angegriffen wird. Dieses Ziel läßt sich jedoch nur unvollkommen erreichen; eine Oxidationsbleiche führt fast immer zu einer empfindlichen Schädigung des Cellulosematerials.
Aufgabe einer guten Vorbehandlung ist jedoch nicht die Zerstörung der unerwünschten Begleitsubstanzen, sondern deren weitgehende Entfernung. Diese "Extraktion" der Premdsubstanzen wie Hemicellulose, Pektine, Proteine, Fette, Wachse, Ca- und Mg-Ionen führt zu einer deutlichen Aufhellung des Fasermaterials, die in den meisten Fällen an den Weißgrad einer Oxidationsbleiche heranreicht. Dabei ist zu betonen, daß diese Aufhellung ohne jede Schädigung des Cellulosematerials erreicht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
1. Eine deutliche Erhöhung der Alkalikonzentration (NaOH) im Vergleich zur klassischen Alkaliheißbehandlung.
506/73 - 2 -
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2. Einsatz von Komplexbildnern in der Alkalibeißbehandlung.
3. Eventueller Einsatz von Faserschutzmitteln, insbesondere geeigneter Reduktionsmittel, um Celluloseabbau durch Einwirkung von luftsauerstoff im Reaktor zu unterbinden.
Der wichtigste Teilschritt bei der Alkalibehandlung ist jedoch nicht der Aufschluß der Verunreinigungen im Reaktor, sondern der anschließende Spülprozeß, die eigentliche Extraktion. Die aufgeschlossenen und angelösten Yerunreinigungen müssen, nachdem das Textilgut den Reaktor verlassen hat,, so schnell wie möglich abgelöst werden, ohne daß eine Abkühlung des Textilmaterials eintritt. Für diese Extraktion ist der Einsatz von Tensiden notwendig, die folgende Aufgaben und Bedingungen erfüllen müssen:
a) Ablösung der Yerunreinigungen vom Textilgut.
b) Dispergieren und Emulgieren der Verunreinigungen in der Waschflotte.
c) Verhinderung der Anschmutzung durch bereits abgelöste Verunreinigungen, wobei insbesondere das Wiederaufziehen der braunen Bestandteile vermieden werden soll.
d) Sehr hohe Elektrolytbeständigkeit. Die Behandlungsflotten bei Imprägnierprozessen erreichen Konzentrationen von 6 bis 100Be im einfachen Ansatz. Bei Baß-naß-Imprägniervorgängen, die einen 3- bis 8-fach verstärkten Nachsatz erfordern, kann die Elektrolytkonzentration im Nachsatz Werte von 25 bis 300Be erreichen.
Die oben erwähnten, Komplexbildner enthaltenden Extraktionsmittel besitzen jedoch einen so hohen Elektrolytgehalt, daß sie nicht unmittelbar mit dem notwendigen Hetz- und Waschmittel kombiniert werden können. Bleich- und Waschmittel können daher erst in verdünnter Form den alkalischen Behandlungsbädern zugemischt werden.
Durch die immer stärkere Verlagerung zu kontinuierlichen Behandlungsprozessen in der Textilindustrie, bedingt durch den
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~ 3 - ο.ζ. ^o 469
Zwang zur Rationalisierung und Automatisierung, werden an die zu verwendenden Hilfsmittel weiterhin Anforderungen gestellt, die von den herkömmlichen "Verbindungen "bzw. Verbindungsgemiscben nicht mehr erfüllt werden können. So wird für die einzelnen Verfahrensschritte gefordert, daß mit einem Minimum an Lager- und Ansatzbehältern sowie Misch-, Dosier- und Meßeinrichtungen eine größtmögliche Auslastung und Betriebssicherheit erreicht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher das Auffinden einer ¥irkstoffmischung für ein oberflächenaktives Extraktions- und 3?aserschutzmittel, das über einen breiten pH-Bereich im alkalischen Medium stabil und wirksam ist. Insbesondere sollte dieses Mittel
1. in konzentrierten lösungen stabil und pumpbar,
2. in 18- bis 26prozentiger Natronlauge (entsprechend 25 bis 320Be, z.B. bei konzentrierten Hachsatzflotten) löslich und
3« unter den gewählten Bleichbedingungen (z.B. in 3- bis 10-prozentiger Natronlauge entsprechend 5 bis 15°Βέ) voll wirksam sein.
Als Lösung dieser Aufgabe wurde nun folgende Wirkstoffmischung für ein oberflächenaktives, faserschonendes Extraktionsraittel für Cellulosefaser gefunden:
I. 50 bis 92 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung I + II, einer ersten Komponente, die ihrerseits aus
A) 20 bis 80, vorzugsweise 50 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Komponente I, an wenigstens einem Komplexbildner und
B) 80 bis 20, vorzugsweise 50 bis 20 Gewichtsprozent,
an wenigstens einem Reduktionsbleichmittel besteht und
II. 50 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung I + II, eines Viaschmitteis, das seinerseits aus
C) 30 bis 90, vorzugsweise 50 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Waschmittel II, an wenigstens einer Verbindung der Formel
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■■ ο.ζ. 30 469
-CH2^n OSO5M1 ,
wobei R eine Alkylgruppe rait 8 bis 16 Koblenstoffatomen, η eine Zahl von 1 bis 4 und M ein Ammonium- oder Alkali-Ion bedeutet, und
D) 70 bis 10, vorzugsweise 50 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Waschmittel II, wenigstens eines Alkylarylsulfonats mit 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und einer SuIfonatgruppe besteht.
Diese Wirkstoffmischung löst sich klar in Wasser, auch in hoher Konzentration und bei hohem Elektrolytgehalt, zu Lösungen mit bis zu 320Be. Diese Lösungen stellen das eigentliche Extraktionsmittel für Cellulosefasern bzw. die bevorzugte bandelsfähige PoriQ desselben dar.
Besonders günstige Resultate werden erzielt, wenn das Extraktionsmittel außerdem 0 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Pestgehalt der Mischung I + II, eines Alkylsulfonate der Formel
-(SO3M2)
2
enthält, wobei R für eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoff-
2 atomen, m für eine Zahl von 1 bis 3 steht und M die gleiche Bedeutung wie M hat.
Als Komplexbildner (A) kommen beispielsweise in Betracht die verschiedenen komplexbildenden Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Amino- bzw. Alkylaminopolyessigsauren, wie N-Hydroxyäthyl-äthylendiaminotriessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Äthylendiaraino-tetraessigsäure, Diätbylentriamino-pentaessigsäure, ferner Na- oder K-Gluconate.
Als Reduktionsmittel (B) kommen beispielsweise in Betracht Natriumdithionit, i^-Hydroxyalkansulfinsauren und deren Salze, OC- -Hydroxyalkansulfonsäuren und deren Salze, Bisulfit, Hydroxy 1-ammoniumsulfat.
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Komplexbildner und Reduktionsbleicbmittel stellen zusammen die Komponente I dar, die in der Miscbung I + II zu 50 bis 92, vorzugsweise zu 80 bis 90 Gewichtsprozent enthalten ist. Entsprechend ist das Waschmittel II in Mengen von 50 bis 8, vorzugsweise 20 bis 10 Gewichtsprozent in der Mischung I + II enthalten.
R in der Waschmittelkomponente (C) ist eine Alkylgruppe mit 8 bis 16, vorzugsweise 9 bis 14 Kohlenstoffatomen; in der Komponente (D) hat der Alkylrest in der Alkylarylgruppe (vorzugsweise Alkylbenzolgruppe) 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatome. Die Alkylgruppen in dem gegebenenfalls zusätzlich verwendeten Alkylsulfonat haben ebenfalls 8 bis 18, vorzugsweise 8 bis 12 Kohlenstoffatome. In der Regel werden zu deren Herstellung technische Alkangemische eingesetzt. Die Sulfonsäuregruppen sind an ihnen statistisch verteilt.
12 +
Als Kationen M und M wird ITa besonders bevorzugt. Andere
Beispiele für geeignete Kationen sind Li+, K+, NHR3R4R5+, wobei R , R^ und R"^ Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellen. Die Alkylreste tragen vorzugsweise je eine Hydroxylgruppe als Substituent.
Das erfindungsgeraäße Waschmittel ist in seiner Wirkung äußerst überraschend, da Komponente (C) allein nur bis zu einer Alkalikonzentration von 16 fo, in der erfindungsgemäßen Mischung jedoch bis 26 $ beständig ist. Außerdem zeigt die Komponente (D) überraschenderweise in Kombination mit (C) eine Waschwirkung über einen weiteren Alkalibereich als in Abwesenheit von (C), sowie eine Alkali- und Elektrolytbeständigkeit bis zu 26 io Natriumhydroxid bzw. 320Be gegenüber maximal 16 fo Natriumhydroxid bzw. 22°Βέ für sich allein. Als Kriterium für die Elektrolytbeständigkeit wird hier die Homogenität (Einphasigkeit; keine Schichtenbildung) der wäßrigen Lösung angesehen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Extraktionsmittel erfolgt in denkbar einfacher Weise durch Zusammengeben und Mischen
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von Waschmittel, Wasser und der Komponente I. Sie stellen gelbliche, klare bis leicht trübe Flüssigkeiten dar, die mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar sind.
Die Extraktionsmittel können weitere übliche Zusätze enthalten, beispielsweise Schaumdämpfer wie alkoxylierte Fettalkobole, die sulfiert sein können, oder organische,nicht wasserlösliche Lösungsmittel, insbesondere halogenierte Kohlenwasserstoffe, oder andere Zusätze. Dementsprechend beruht die Dichte des erfindungsgemäßen Extraktionsmittels nicht notwendig ausschließlich auf dem Gehalt an den Wirkstoffen A bis D, doch sollte dieser Gehalt, unabhängig von eventuellen weiteren Zusätzen, dem Extraktionsmittel zweckmäßig eine Dichte von 5 bis 32, vorzugsweise 15 bis 320Be vermitteln.
Das erfindungsgemäße Extraktionsmittel kommt bei Temperaturen zwischen 60 und 160, vorzugsweise bei 60 bis 1400C in üblichen Mieder- oder Hochdruckbehältern wie Pad-Roll-Anlagen, J-Boxen, Dämpfern in Normal- oder Druckausführung, «Jiggern, Haspelkufen, Kreuzspulpackapparaten usw. zur Anwendung. Das Flottenverbältnis liegt dabei zwischen 1 : 0,75 und 1 : 50. Bezogen auf das Warengewicbt werden 0,25 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent des flüssigen Extraktionsmittels eingesetzt. Die in der Flotte gelösten Alkalimengen betragen je nach Waren- und Maschinentyp 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 8 Gewichtsprozent festes Natriumhydroxid, bezogen auf das Warengewicht. Die übliche Konzentration des flüssigen Extraktionsmittels in der Flotte beträgt 1 bis 30 g/l, wobei die niederen Konzentrationen dieses Bereiches für lange Flotten und die höheren für kurze Flotten in Betracht kommen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. Die lichtreraissionsmessungen (zur Ermittlung des "Weißgrades") wurden mit einem Zeiss-Elrepho-Gerät unter Benutzung des Filters R 46 T durchgeführt.
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Beispiel 1
Ιϊ Aus 60 Teilen einer 50prozentigen wäßrigen Lösung des Tetranatriumsalzes der Ätbylendiamintetraessigsäure und 40 Teilen einer 50prozentigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes der Hydroxymetbansulfonsäure wird eine Abmischung "hergestellt.
II: Aus 80 Teilen einer 28prozentigen wäßrigen Lösung eines geradkettigen, durch Polymerisation von Äthylen gewonnenen und mit 2,5 Mol Ätbylenoxid umgesetzten C^" ^8 ^14" Alkohols, der end ständig sulfatiert und mit Natronlauge neutralisiert wurde, 15 Teilen DodecyTbenzolsulfonats als Diäthanolaminsalz, 55prozentig in Wasser, und 5 Teilen einer 7Oprozentigen wäßrigen Lösung eines geradkettigen C1-- "bis C17-Disulfonats wird die Waschmittelkomponente zusammengestellt.
Durch Zusammengehen von 75 Gewichtsteilen des unter I. beschriebenen Anteils mit 15 Gewichtsteilen des Waschmittels (II) sowie 10 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine homogene, leicht truhe Flüssigkeit mit einer Dichte von etwa 30 Be entsprechend einem spezifischen Gewicht von 1,26 hei Raumtemperatur.
Teile dieser Mischung werden in 1 1 Natronlauge von 320Be gelöst. Die Lösung bleibt heim Stehen über Nacht hei 220C sowie 10 Minuten bei 700C stabil, d.h. es tritt keine Schichtenbildung ein.
Beispiel 2
I: Aus 65 Teilen einer 50prozentigen Gluconsäurelösung, die mit Natronlauge neutralisiert wurde, und aus 35 Teilen einer 50prozentigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes der Hydroxymethansulfonsäure wird eine Abmischung hergestellt.
II: Aus 80 Teilen einer 28prozentigen wäßrigen Lösung eines mit 2 Mol Äthylenoxid umgesetzten Cq- bis C^-Oxoalkohols,
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- 8 - , Ο,Ζ. ^O 469
der end ständig sulfatiert und mit Natronlauge neutralisiert wurde, 15 Teilen einer 55prozentigen wäßrigen Lösung von DodecyllDenzolsulfonat als Diäthanolaminsalz, und 5 Teilen einer 70prozentigen wäßrigen Lösung eines C..,- bis C17-Disulfonats wird eine Abmiscbung hergestellt.
Die erfindungsgemäße Mischung besteht aus 60 Teilen der unter I. aufgeführten Mischung, 20 Teilen der unter II. aufgeführten Mischung und 20 Teilen Wasser.
Beispiel 3
In eine Haspelkufe aus Edelstahl von 3000 1 Fassungsvermögen werden 2000 1 Wasser von 3° dH (deutsche Härte) gegeben. In das auf 400C erwärmte Wasser gibt man 40 1 ITaOH von 380Be und 9 1 der in Beispiel 1 beschriebenen Mischung. Anschließend beschickt man die Kufe mit 100 kg entschlichtetem BaumwoIL-gewebe, läßt 5 Minuten vorlaufen, erhöht die Temperatur in 15 Minuten auf 1000C und bleibt 45 Minuten bei dieser Temperatur. Danach wird die Ware ausgiebig heiß (700C) und kalt gespült, abgesäuert und kalt nachgespült. Das Material hat nach dieser Behandlung eine ausgezeichnete Saugfähigkeit. Der Weißgrad hat sich von 58,7 auf 7553 Remission erhöht. Die Ware ist für das Färben in dunklen Tönen geeignet.
Beispiel 4
In einen Kreuzspulapparat aus Edelstahl werden 200 kg rohes Baumwollgarn in Form von Kreuzspulen eingebracht. Die Ware ist sehr schalenhaltig und stark verunreinigt. Nachdem der Apparat mit 3000 1 enthärtetem Wasser gefüllt ist, werden 30 1 NaOH 50prozentig und 9 1 der in Beispiel 2 beschriebenen Mischung hinzugegeben.
Temperaturführung: 10 Minuten von 20 bis 400C
20 Minuten von 40 bis 12O0C 30 Minuten bei 1200C 10 Minuten von 120 bis 950C
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Nach ausgiebigem "beißen Spülen (80 "bis 6O0C) ist die Ware für die nachfolgende Peroxidbleiche, die ein Vollweiß ergeben soll, genügend vorbereitet.
Beispiel 5
Polyester/Baumwollgewebe, das mit einer Mischung aus wasserlöslicher Stärke und Acrylaten geschlichtet ist, soll in einem dunklen Blauton gefärbt werden. Da die Kontinuefärbeweise bevorzugt wird, benötigt man eine hohe Hydrophilität. Die Vorbehandlung läuft auf den vorhandenen Maschinen wie folgt abs
Auswaschen in 2 Abteilen bei 800G ohne Zusatz; Abquetschen der Ware auf 55 # Restfeuchtigkeit; Klotzen der Ware mit 60 ml/l HaOH 50 fo und
15 ml/l Mischung aus Beispiel 2
Klotzteraperatur 800C
Eintauch zeit in die Klotzflotte 15 Sekunden Abquetschen auf 80 i<> Plottenaufnähme.
Dämpfen der imprägnierten Ware 2 Minuten bei 103°C. Auswaschen in 6 Abteilen 1 χ 900C
2 χ 850C
1 χ 6O0C
1 χ 4O0C mit pH 4,5 (Essigsäure)
1 χ kalt
Die Anlage läuft mit 50 m/Minute.
Nach dem Trocknen der Ware wird eine Hydrophilität (Sekunden für 1 cm Steighöhe) von 3»8 und eine Weißgradsteigerung von 57,3 auf 77,5 Remission erhalten.
Beispiel 6
Der Betrieb hat eine Pad-Roll-Anlage mit den entsprechenden Waschaggregaten zur Verfügung. Rohes^mit wasserunlöslicher Stärke geschlichtetes Baumwollgewebe (Bettücher) wird in dem Imprägnierabteil mit 1000 1 Inhalt, das mit 100 1 HaOH 50 # und 30 1 Mischung aus Beispiel 1 beschickt worden ist,bei
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6O0C imprägniert, durch den Dampfschacht geführt und in der Pad-Roll-Kammer aufgerollt. Mach einer Verweilzeit von 3 Stunden bei ca. 1000C wird auf einer 5-Kasten-Breitwascbraaschine ausgewaschen:
2 mal hei 900C
1 mal hei 800C
1 mal hei 600C
1 mal kalt.
Die Ware besitzt einen Weißgrad von 71,8 $, was eine Steigerung von 13,1 $> bedeutet. Die Samenschalen sind sehr gut aufgeschlossen. Die Schlichte ist. zu 80 fo entfernt. Die Ware M für die nachfolgende Peroxidbleiche, bei der ein Vollweiß erzielt werden soll, ausgezeichnet vorbereitet.
Beispiel 7
Eine Baumwoll-Stapelware soll mit einem großflächigen Muster bedruckt werden. Da die Rotationsfilmdruckmaschinen sehr schnell laufen, muß eine optimal saugfähige Ware vorliegen. Die Ware wird gereinigt und danach mit 5 ml/l eines enzymatischen Entschlichtungsmittels und 3 ml/l eines Waschmittels (ifonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxid umgesetzt) bei 600C geklotzt und über !facht in einer Grube abgelegt. Die Plottenaufnahme beträgt 80 j6.
Nachdem die Ware auf der Strangwaschmaschine bei 50 bis 600C ausgewaschen wurde, wird im Saturator (20 Sekunden Eintauchzeit) bei 500C wie folgt imprägniert:
50 ml/l FaOH 50prDzentig
10 ml/l Mischung aus Beispiel 2
Restfeuchtigkeit der Ware vor dem Imprägnieren 75 $. Es wird auf eine Flottenaufnahme von 110 $> abgequetscht. Die Ware verweilt in der J-Box bei 950C ca. 2 Stunden. Die Chemikalien-Konzentration im Sumpf beträgt ca. 35 $> der Konzentration im Saturator. Ausgewaschen wird in einer Strangwaschmaschine bei 700C. Im Anschluß an die Alkalibehandlung wird die Ware in eine weitere J-Box mit einer schwachen Ameisensäurelösung (3 ml/l Ameisensäure 85prozentig) abge-
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säuert und nach dem Auswaschen in der dritten J-Box mit 20 ml/l einer 30prozentigen Natriura-Cbloritlösung gebleicht.
Betriebswasser: 7° dH; Geschwindigkeit der Anlage: 80 Minuten. Fach dem Auswaschen der gebleichten Ware liegt ein optimal für den Druck vorbereitetes Material vor. Die Prüfung der Ware ergibt folgende Werte:
Saugfähigkeit: 2,8 sec/cra
Weißgrad: 90,8 56 Remission
Restfett: 0,3 1°'
Resthärte: 0,1 ^.
Beispiel 8
Bei Baumwollgewebe soll der bräunliche Faturton etwas erhalten bleiben, die Samenschalen jedoch weitestgehend zerstört werden. Für die nachfolgende Beschichtung muß die Ware gut saugfähig sein. Die enzymatisch entschlichtete Ware wird wie folgt behandelt:
1. Klotzen mit 120 ml/l NaOH 50prozentig
15 ml/l Mischung aus Beispiel 2 Klotztemperatur: 750O
Eintauchzeit: 7,5 Sekunden
Restfeuchtigkeit der Ware vor dem Klotzen: 65 Abquetschen auf eine Elottenaufnahme von 105 $>·
2. Dämpfzeit bei 1400C 2 Minuten (Druckdämpfer).
3. Auswaschen in 4 Abteilen 2 mal bei 950O
1 mal bei 800O
1 mal bei 600C mit 2 ml/l Essigsäure
1 mal bei 400C
roh
Resultate: Saugfähigkeit (sec/cm) 30 Weißgrad ($ Remission) 54
Restfett (56) 1,3
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enzymatisch
entschl.
wie be
schrieben
behandelt
13 3,4
60,3 76,2
1,1 0,3

Claims (5)

- 12 - O.Z. 30 469 Patentansprüche
1. Wirkstoffmischung für ein oberflächenaktives, faserschonendes Extraktionsmittel für Cellulosefasern, bestehend aus
I. 50 bis 92 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung I + II, einer ersten Komponente, die ihrerseits aus
A) 20 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Komponente I, an wenigstens einem Komplexbildner und
B) 80 bis 20 Gewichtsprozent an wenigstens einem Reduktionsbleichmittel besteht, und
II. 50 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung I + II, eines Waschmittels, das seinerseits aus
C) 30 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf das Waschmittel II, an wenigstens einer Terbindung der Formel
1 1
R1 ι ππχτ πυ Λ. nQn m'
— ν UOii,-)— \jiLry7 UuU^rI ,
d. c. η P
-j
wobei R eine Alky!gruppe mit 8 bis 16 Kohlenstoff atomen, η eine Zahl von 1 bis 4 und M ein Ammoniumoder Alkali-Ion bedeutet, und
D) 70 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen aif das Waschmittel II, wenigstens eines Alkylarylsulfonats mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und einer SuIfonatgruppe (mit Ammonium- oder Alkali-Kation) besteht.
2. Oberflächenaktives, faserschonendes Extrakt!onsmittel für Cellulosefasern, bestehend aus einer wäßrigen lösung der Wirkstoffmischung gemäß Anspruch -1.
3. Extraktionsmittel für Cellulosefasern gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich 0 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Mischung I + II, eines Alkylsulfonate der Formel
R2-(S03M2)m
enthält, wobei R2 für eine Alkylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, ra für eine Zahl von 1 bis 3 steht und M die
- 13 -
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-13 - O.Z. 50 469
gleiche Bedeutung wie M hat.
4. Extraktionsmittel für Cellulosefasern gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unter IA genannte Komplexbildner aus Nitrilotriessigsäure, einer Alkylendiamino- oder Polyalkylenpolyarainopolyessigsäure oder Na- oder E-Gluconat "besteht.
5. Extraktionsmittel gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß dessen Dichte, soweit sie durch den Gehalt an Wirkstoffen gemäß Anspruch 1 "bedingt ist, 5 bis 32°Be beträgt.
BASE Aktiengesellschaft
509842/0812
DE19742413867 1974-03-22 1974-03-22 Wirkstoffmischung fuer ein oberflaechenaktives, faserschonendes extraktionsmittel fuer cellulosefasern Pending DE2413867A1 (de)

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