DE2413644B2

DE2413644B2 - Feuersicherer Schrank zur Aufbewahrung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher Gegenstände

Info

Publication number: DE2413644B2
Application number: DE19742413644
Authority: DE
Inventors: Alwin 6725 Roemerberg Gilbert
Original assignee: OTTO LAMPERTZ FABRIKEN fur ORGANISATIONSMITTEL U EDV-ZUBEHOER 1000 BERLIN
Current assignee: OTTO LAMPERTZ FABRIKEN fur ORGANISATIONSMITTEL U EDV-ZUBEHOER 1000 BERLIN
Priority date: 1974-03-21
Filing date: 1974-03-21
Publication date: 1979-07-26
Also published as: DE2413644A1

Description

Die Erfindung betrifft einen feuersicheren Schrank zur Aufbewahrung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher Gegenstände, wie Magnetbänder, Filme, Karteikarten od. dergl. mit einer Wärmedämmung und einer Kernspeichermasse, die ihr Gefüge vor Erreichen der im Schrank zulässigen Höchsttemperatur endotherm ändert

Gegenstände, die sich in einem feuersicheren Schrank befinden, werden z. B. bei einem Brand vor zu hoher Temperatureinwirkung dadurch geschützt, daß das Eindringen der Wärme von außen in den Schrank verzögert wird. Nähere Einzelheiten können den Richtlinien des Vereins deutscher Maschinenbauanstalten (VDMA »Prüfungsbedingungen für das Brandverhalten von Stahlschränken und sonstigen Behältern«) entnommen werden.

Das für eine große Wärmespeicherung erforderliche hohe Gewicht feuersicherer Schranke ist beim Transport, d. h. Verlagerungen aller Art, ein Nachteil und erfordert für den Standort besondere statische Voraussetzungen.

Es geht bei einem feuersicheren Schrank der eingangs genannten Gattung darum, die Temperatur im Innenraum eines solchen Schrankes, wie er beispielsweise in der US-PS 35 59 594 beschrieben ist, durch Gefügeänderung eines Stoffes auf eine bestimmte Höhe zeitlich zu begrenzen. Bei dem bekannten Schrank der US-PS 35 59 594 wird u. a. eine Schicht aus Polyurethanschauni verwendet Dieser Stoff ist jedoch brennbar. Al« Kernspeichermasse findet sich bei dem bekannten Schrank ein ebenfalls brennbares Natriumacetat-Trihydrat. Diese Stoffe erbringen daher wegen ihrer Brennbarkeit schon bei reiativ niedrigen Temperaturen noch keine optimalen Ergebnisse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen noch besseren Wirkungsgrad hinsichtlich der Sicherung des

Inhalts eines feuersicheren Schrankes zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Schrank der eingangs; genannten Gattung die Wärmedämmung aus temperaturbeständigen nichtbrennbaren Mineralfaserplatten und die Kernspeichermasse aus Silikatverbindungen, insbesondere Natrium-Metasilikat, besteht

Die Vorteile der Verwendung von wesentlich temperaturbeständigeren und nichtbrennbaren Mineralfaserplatten anstelle des brennbaren Polyurethans als Dämmstoff und einer rein anorganischen, nichtbrennbaren Silikatverbindung als Kernspeichermasse anstelle des brennbaren, überwiegend organischen Natriumacetat-Trihydrats liegen auf der Hand. Außerdem hat das erfindungsgemäß verwendete Natrium-Metasilikat eine wesentlich höhere Wärmekapazität, denn die Acetat-Verbindung kann mn- 3H₂O, Natrium-Metasilikat dagegen 6 H₂O abspalten.

Für feuersichere Schranke, die zur Aufbewahrung von z. R Magnetbändern, Filmen u. a. dienen, soll die Kernspeichermasse in einer weiteren Ausführung der Erfindung ihr Gefüge im Temperaturbereich zwischen 50 und 60⁰C und für feuersichere Schränke zur Aufbewahrung von Karteikarten u. a. zwischen 120 und 140⁰C endotherm ändern.

Um das Gewicht des feuersicheren Schrankes gering zu halten, ist vorgesehen, daß das Verhältnis der Dicken der Speichermasse zur Wärmedämmung ungefähr 1 :5 ist

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Zeichnung und der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt

F i g. 1 in Perspektive einen erfindungsgemäßen feuersicheren Schrank im Schnitt;

Fig.2 einen Schnitt durch den Aufbau einer Seitenwand.

Der feuersichere Schrank 1 besteht im wesentlichen aus einer hochwirksamen und temperaturbeständigen Wärmedämmung 2, die eine Kernspeichermasse 3 ummantelt Die Wärmedämmung 2 besteht aus Mineralfaserplatten, die Speichermasse 3 aus Natrium-Metasilikat, das sein Gefüge im Temperaturbereich zwischen 50 und 60⁰C sowie zwischen 120 und 140⁰C endotherm durch Wärmezuführung ändern. Da bei feuersicheren Datenschränken eine bestimmte Feuchtigkeit im Innenraum nicht überschritten werden darf, sollte die Innenverkleidung der Speichermasse 3 vorzugsweise dampfdicht ausgebildet sein. Da hochwirksame Wärmedämmstoffe eine geringe mechanische Festigkeit aufweisen, ist eine Ummantelung des gesamten Schrankes durch ein stärkeres Blech 2/4 notwendig.

F i g. 2 zeigt eine Seitenwand des Schrankes nochmals im Schnitt Die Wärmedämmung 2 kann ggf. mehrschichtig aus verschiedenen Wärmedämmstoffen in Form von Mineralfaserplatten, Silikatplatten und dergleichen bestehen. Die Speichermasse 3 besteht aus einem äußeren und einem inneren Behälter aus Stahlblech 3b o. dgl. und aus einer zwischen den beiden genannten Behältern eingebrachten Kernspeichermasse 3a Wie in F i g. 2 in etwa maßstäblich dargestellt, soll das Verhältnis der Dicken der Speichermasse 3 zu der Wärmedämmung 2 ungefähr 1 :5 betragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Feuersicherer Schrank zur Aufbewahrung temperatur- und feuchtigkeitsempfindlicher Gegenstände, wie Magnettonbänder, Filme, Karteikarten o. dgl, mit einer Wärmedämmung und einer Kernspeichennasse, die ihr Gefüge vor Erreichen der im Schrank zulässigen Höchsttemperatur endotherm ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmung aus temperaturbeständigen nichtbrennbaren Mineralfaserplatten (2) und die Kernspeichennasse (3a) aus Süikatveibindungen, insbesondere Natrium-Metasilikat, besteht

2. Feuersicherer Schrank nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernspeichermasse (3aJ ihr Gefüge im Temperaturbereich zwischen 50 und 6O^CC endotherm ändert.

3. Feuersicherer Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicken der ein- oder mehrschichtigen Speichermasse (3) zur Wärmedämmung (2) ungefähr 1 :5 beträgt