DE2413107A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mustern auf flor-rundstrickund -wirkmaschinen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von mustern auf flor-rundstrickund -wirkmaschinen

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DE2413107A1
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DE
Germany
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card
switch
switching
needle cylinder
pattern
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Application number
DE2413107A
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English (en)
Inventor
Heinrich Menzenbach
Josef Menzenbach
Bruno Pees
Richard Rademacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Meissner & Eckrath Mech Strick
Original Assignee
Meissner & Eckrath Mech Strick
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Publication date
Application filed by Meissner & Eckrath Mech Strick filed Critical Meissner & Eckrath Mech Strick
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Publication of DE2413107A1 publication Critical patent/DE2413107A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/14Circular knitting machines with independently-movable needles with provision for incorporating loose fibres, e.g. in high-pile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mustern auf Flor-Rundstrick- und -wirkmaschinen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Flor-Rundstrick- und -wirkniaschinen mit einer oder mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen für die wahlweise ZufGhrung~verschiedener Florfasern in Form von Kardenbändern (Faserbänder). Sie betrifft weiterhin die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Im Prinzip besteht eine solche Flor-Strickmaschine aus einer einzelnen R/L Rundstrickmaschine, die um den Nadelzylinder herum mit Mehrfachkardeneinrichtungen für die Zuführung von zwei oder mehr Faserfliesen zu den Strickelementen versehen ist.
  • Solche Flor-Strickmaschinen mit steuerbaren Doppelkarden für die Zuführung von zwei verschiedenenKardenbändernsind bereits als sogenannte High-Pile-Maschinen bekannt, und sie werden beispielsweise von den Firmen Wildmann in Norristown/USA'Soc.Generale de Mechanique in Paris und Scott-Williams in England für die Herstellung von zweifarbigen Plüschmustern auf den Markt gebracht.
  • Diese Maschinen arbeiten in ihrem Grundaufbau in der Regel als einfontourige S oder 12-systemige Rechts-links-Strickmaschinen, d. h. sie bestehen aus einem Nadelzylinder ohne Rippscheibe mit einem zusätzlichen Platinenkranz zum Niederhalten des Warenschlauches bei den Kuliervorgängen. Jedes Kuliersystem produziert bei einer Umdrehung des Nadelzylinders eine Maschenreihe eines glatten Strickstoffes aus dem diesem System zugeführten Faden. Dieser glatte Strickstoff bildet den Grundstoff bzw. die Basis für die Fasern, die in Form eines sogenannten Fasertows mit einem bestimmten Gewicht und einer bestimmten Faserlänge zugeführt, gekämmt, egalisiert und dann von den Nadeln an der Kulierstrecke aufgenommen und eingestrickt werden.
  • Die bekannte Doppelkardeneinrichtung dieser Maschine ermöglicht dabei, dass die den beiden Karden zugeführten verschiedenfarbigen Fasern abwechselnd von dem Tambour und dem Abnehmer der Doppelkardeneinrichtung aufgenommen und an die Nadeln zum Einstricken abgegeben werden und zwar in Abhängigkeit davon, welche Karde gerade mittels beispielsweise einer elektromagnetischen Steuerung eingeschaltet ist. Durch Abschaltung der entsprechenden Magnetkupplung wird dem Streckwerk der einen Karde kein Faservlies mehr zugeführt und stattdessen wird durch Einschaltung der Magnetkupplung der anderen Karde nun deren Faservlies an das zugehörige Streckwerk gegeben und von diesen Streckwerk wird es dann von dem Tambour aufgenommen und an den Abnehmer übertragen, von wo die Nadeln das egalisierte Faservlies zum Einstricken in den Grundstoff aufnehmen.
  • Mit einer solchen Einrichtung ist daher die Herstellung einer horizontal geringelten Strickware möglich, in dem beispielsweise über eine Steuerkette jeweils die Zuführwerke der 8 oder 12 Doppelkardensysteme eingeschaltet werden, die beispielsweise ein weisses Faservlies transportieren, so dass in den bei einer Umdrehung des Nadelzylinders gebildeten 8 bzw. 12 Maschen jeweils weisse Fasern eingestrickt werden. Nach einer gewissen Zeit lässt sich dann durch Abschaltung dieser Karden und gleichzeitige Einschaltung der beispielsweise schwarzes Faservlies zuführenden anderen Karden erreichen, dass nunmehr schwarze Fasern in den Grundstrickstoff eingestrickt werden.
  • Es entsteht somit in dem gestrickten Schlauch ein ringförmiger Farbwechsel, ein sogenannter Farbringel.
  • Man benutzt daher eine solche Doppelkardenvorrichtung zur Herstellung quer gestreifter Musterungen in Strickstoffen.
  • Längsgestreifte Musterungen in diesem Strickschlauch lassen sich mit derartigen Mustereinrichtungen nicht herstellen.
  • Dieselben mussten bisher ausschliesslich nach dem sogenannten Janquard-Verfahren ener sogenannten Musterradeinstellung hergestellt werden. Es handelt sich dabei um ein sehr kompliziertes und vor allem teures Verfahren, da die Gesamtkapazität einer solchen Strickmaschine bei der Musterherstellung nach Jacquard nur zu einem Bruchteil ausgenutzt werden kann.
  • Es bestand daher bereits seit langem ein Bedarf an einem wirtschaftlich arbeitenden Verfahren mit dem Plüsch und Kunstfellmaterialien hergestellt werden können, bei denen der Strickschlauch in Längsrichtung gestreift ist, bei dem weiterhin diese Streifen auch hinsichtlich ihrer Breite variierbar sind.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zu Grunde, diesem seit langem bestehenden Bedürfnis zu entsprechen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die in wirtschaftlicher Weise die Herstellung derartiger Muster aus Plüsch oder Kunstfell ermöglicht,und wobei die für die Herstellung verwendete Vorrichtung relativ einfach aufgebaut ist und dabei weitgehend von den bereits seit Jahren in Benutzung befindlichen sogenannten steuerbaren High-Pile-Doppelkardenstrickmaschinen Gebrauch macht.
  • Gelöst wird diese erfindungsgemässe Aufgabe mit einem Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Flor-Rundstrick- und Wirkmaschinen mit einer oder mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen für die wahlweise Zuführung verschiedenerKardertänder , das dadurch gekennzeichnet ist, dass zur Erzielung eines über die Warenbreite variierenden Musters während eines Umlaufes des Nadelzylinders an ausgewählter Stelle bzw. an ausgewählten Stellen für den Bruchteil eines Gesamtumlaufes bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung eine oder mehrere Einschaltung(en) einer mit andersartigen Florfasern beschickten Karde vorgenommen wird. Unter Einschaltung versteht man dabei die Abschaltung der laufenden Karde und die gleichzeitige Einschaltung der bisher stillstehenden anderen Karde für den Bruchteil eines Gesamtumlaufes des Nadelzylinders und anschliessende Abschaltung dieser Karde und wieder Einschaltung der ursprünglichen Karde.
  • Die Fasern der zwischenzeitlich eingeschalteten neuen Karde werden von dem Tambour und dem Abnehmer aufgenommen und in der Kulierstrecke an die Nadeln des Nadelzylinders abgegeben, die diese Fasern dann in dena0tatten Strickstoff gebildeten Grundstoff einstricken.
  • Da diese Fasern jedoch nur auf einem Bruchteil des Gesamtumlaufes des Nadelzylinders zugeführt werden, werden sie auch nur in einem entsprechenden Bruchteil des Gesamtumfanges des Strickschlauches eingestrickt. Da während der nächsten Umdrehung des Nadelzylinders wiederum an genau der gleichen Stelle eine Einschaltung der anderen Karde und somit eine Zuführung des andersartigen Faserflors stattfindet, wird auch immer an der gleichen Stelle des Strickschlauches dieses andersartige Fasermaterial eingestrickt und es entsteht somit ein Längsstreifen aus diesem andersartigen Fasermaterial.
  • Werden für das erfindungsgemässe Verfahren Strickmaschinen mit mehr als einer Mehrfachkardeneinrichtung verwendet, so werden die anderen Mehrfachkardeneinrichtungen entsprechend gesteuert, so dass auch sie immer an der gleichen Stelle des Strickschlauches die andersartigen Fasern einstricken und somit zur Ausbildung des Längsstreifens in dem Strickschlauch beitragen.
  • Bei einer 8-systemigen Maschine, d.h. einer Maschine die 8 Mehr--fachkardeneinrichtungen jeweils gleichmässig verteilt auf den Umfang des rotierenden Nadelzylinders enthält, werden bei einer Umdrehung des Nadelzylinders von jeder Mehrfac kardeneinrichtung reinen eine Maschenreihe,insgesamt also 8 Maschen4 gestrickt, wobei durch entsprechende Steuerung der Einschaltung der anderen Karde immer an der gleichen Stelle des Strickschlauches die andersartigen Fasern eingestrickt werden.
  • In Fortentwicklung dieses erfindungsgemässen Verfahrens wurde nun weiterhin gefunden, dass durch Veränderung der Ein- und/oder Ausschaltstelle für die Einschaltung der andere einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung während des Umlaufes der Maschine bzw.
  • des Nadelzylinders ein besonderer Effekt erzielt werden kann, der darin besteht, dass die Breite des in dem Strickschlauch gebildeten Streifens variiert wird. So lässt sich durch Verschieben des Einschaltpunktes ein Verschieben der einen Kante des Längsmusters erreichen, während durch Verschieben des Ausschaltpunktes eine Verschiebung der anderen Kante des Längsmusters in dem Strickschlauch bewirkt wird. Je weiter Ein- und Ausschaltstelle voneinander entfernt liegen, um so breiter ist der Streifen.
  • Durch Verändern dieser Ein- und Ausschaltstellen ergibt sich somit die Möglichkeit, willkürlich die Breite des Längsstreistreifens zu beeinflussen. Wenn diese Veränderung der Ein- und Ausschaltpunkte für die Einschaltung der Karde mit andersartigem Faserflor während des Laufes der Strickmaschine vorgenommen wird, dann ergibt sich eine kontinuierliche Veränderung in der Breite des Langsstreifens. Werden andererseits sowohl Einschaltpunkt als auch Ausschaltpunkt in ihrem Abstand zueinander nicht verändert sondern lediglich auf dein Umfang des Nadelzylinders verschoben, dann führt dies ebenfalls bei gleichbleibender Breite des Längsstreifens zu einer seitlichen Verschiebung desselben in dem Strickschlauch.
  • Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Veränderung der Ein- und/oder Ausschaltstelle für die Einschaltung der anderen Karde durch elektrische Signale vorgenommen, die durch Abtastung eines entsprechend ausgebildeten Musters gewonnen werden. Dieses Verfahren ermöglicht dabei die Übertragung beliebiger Muster auf den gebildeten Strickschlauch bzw. das daraus gewonnene Kunstfell.
  • Die Abtastung des Musters kann gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf photoelektrischem Wege durch Abtasten mit Photozellen erfolgen. Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird zur Erzielung eines Mehrfachmusters während eines Gesamtumlaufes bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung der Maschine eine mehrmalige Einschaltung der anderen Karde vorgenommen.
  • Zur Herstellung von symmetrischen geometrischen Mustern werden gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens die Ein- und/oder Ausschaltstellen für eine andere Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung von Strickreihe zu Strickreihe um vorherbestimmte Beträge variiert und nach einer vorherbestimmten Zahl von Strickreihen wiederholt. Eine solche Steuerung kann entweder durch Abtasten entsprechender Muster oder aber direkt durch elektronische Erzeugung der entsprechenden Steuersignale vorgenommen werden.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht aus einer Flor-Rundstrick- oder -wirkmaschine mit einer oder mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen mit wahlweise einschaltbaren, mit verschiedenen Florfasern beschickten Karden und sie ist dadurch gekennzeichnet, dass steuerbare, mit dem umlaufenden Nadelzylinder gekoppelte Schaltmittel vorgesehen sind, die an ausgewählten Stellen des Umfanges des Nadelzylinders eine oder mehrere Einschaltungen einer mit andersartigen Florfasern beschickten Karde der jeweiligen Mehrfachkardeneinrichtung vornehmen.
  • Die steuerbaren Schaltmittel können dabei aus Ein- und Ausschaltern bestehen, wobei der Einschalter zweckmässig die neue Karde ein und gleichzeitig die bisherige Karde ausschaltet, während der Ausschalter bei seiner Betätigung die neue Karde aus und gleichzeitig die alte Karde wieder einschaltet. Die Betätigung dieser Schalter erfolgt dabei zweckmässig mit einem mit dem Nadelzylinder synchron umlaufenden Schaltarm.
  • Die jeder Mehrkardeneinrichtung zugeordneten Ein- und Ausschalter werden zweckmässig kreisförmig um den sich drehenden Nadelzylinder angeordnet und von einem sich mit dem Nadelzylinder drehenden Schaltarm betätigt. Dabei können die Schaltmittel für das Einschalten und Ausschalten der anderen Karde einmal unabhängig voneinander in ihrer Stellung zueinander und in Bezug auf den Schaltarm verstellt werden.
  • Auf diese Weise kann das Einschalten der anderen Karde variiert werden, d. h. der Schaltzeitpunkt für das Einschalten der anderen Karde und der Schaltzeitpunkt für das Ausschalten der anderen Karde, wobei dann zweckmässig gleichzeitig durch diese Schaltmittel auch ein Aus- und Wiedereinschalten der ursprünglichen Karde vorgenommen wird, kann früher oder später erfolgen.
  • Während bei einer Strickmaschine mit einer einzigen Mehrfachkardeneinrichtung die Anordnung dieser Ein- und Ausschaltmittel und deren Betätigung durch einen synchron mit dem Nadelzylinder umlaufenden Schaltarm relativ einfach ist, so wird die Schaltvorrichtung bei Maschinen mit mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen,insbesondere bei sogenannten 8fachen Systemen oder gar 12fachen Systemen, doch recht kompliziert und aufwendig. Es hat sich daher als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn bei solchen Strickmaschinen mit mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen die Einschalter und die Ausschalter für die andere Karde jeweils auf separaten, gegeneinander verstellbaren Haltern angeordnet sind und von einem synchron mit dem Nadelzylinder umlaufenden Schaltarm betätigt werden. In diesem Falle kann der Schaltarm beispielsweise über eine biegsame Welle mit dem Nadelzylinder gekoppelt sein, während die Einschalter und die Ausschalter jeweils auf relativ kleinen separaten kreisförmigen Scheiben in gleichmässigem Abstand auf dem Rand angeordnet sind und von dem konzentrisch dazu angeordneten und sich synchron mit dem Nadelzylinder drehenden Schaltarm betätigt werden.
  • Die die Einschalter tragende Scheibe (auch Einschalterscheibe genannt) und die die Ausschalter tragende Scheibe (auch Ausschalterscheibe genannt) können dabei gegenäinander verstellt werden, so dass auf einfache Weise eine Vergrösserung der Umlaufstrecke erreicht wird, in der der Faserflor der in jedem Mehrfachkardensystem eingeschalteten neuen Karde eingestrickt wird.
  • Eine solche konzentrische Anordnung der beiden mit den Ein-bzw. Ausschaltern versehenen Scheiben und des zweckmässig über eine biegsame Welle mit dem Nadelzylinder gekoppelten Schaltarm ermöglicht dabei eine relativ kleine und kompakte Ausbildung der Schalteinheit mit der durch Verstellen der Schaltscheiben die verschiedenartigsten Längsgestreiften Muster auf dem Strickschlauch hergestellt werden können.
  • Durch Drehen der beiden Scheiben gegenläufig zur Bewegung des Schaltarmes setzt der Beginn der Längsmusterung auf dem Strickschlauch früher ein und hört, wenn die Ausschalterscheibe um den gleichen Betrag gegenläufig zum Schaltarm gedreht worden ist, auch entsprechend früher auf. Ein Drehen der Scheibe in Richtung der Bewegung des Schaltarmes führt dazu, dass die Musterbildung des Längsstreifens später einsetzt, so dass somit lediglich durch Steuerung der die Einschaltkontakte und die Ausschaltkontakte tragenden beiden Scheiben die in jeder Maschenreihe gebildete Musterung gesteuert werden kann. Das Verstellen der Scheiben zueinander und unabhängig voneinander in Bezug auf den Schaltarm kann dabei auch während des Betriebes der Maschine durchgeführt werden, so dass eine kontinuierliche Veränderung der in den Strickreihen gebildeten Musterung erreicht wird.
  • Die auf diesen Schaltscheiben angeordneten Ein- bzw. Ausschalter für die der Strickmaschine zugeordneten Mehrfachkardensysteme sind wie bereits erwähnt jeweils gleichmässig auf ihren Schaltscheiben verteilt, so dass beim Verstellen der Schaltscheiben der Einschaltzeitpunkt für die neuen Karden aller Mehrfachkardensysteme immer um den gleichen Betrag verschoben wird, So dass also beim Umlaufen des Nadelzylinders in den von den jeweiligen Mehrfachkardensystemen gestrickten Maschen das Einstricken der neuen Florfasern aus der anderen Karde immer an der gleichen Stelle auf dem Strickschlauch erfolgt, so dass auch bei Verwendung von Strickmaschinen mit mehreren Mehrfachkardensystemen das gleiche Muster gebildet wird, wie bei Verwendung einer Strickmaschine mit nur einem Mehrfachkardensystem.
  • Die Verwendung von Strickmaschinen mit Mehrfachkardensystemen hat dabei naturgemäss den Vorteil, dass während einer Umdrehung des Nadelzylinders nicht nur eine Maschenreihe sondern entsprechend der Anzahl der verwendeten Mehrfachkardensysteme beispielsweise 8 oder gar 12 Maschenreihen gebildet werden.
  • Der Ausstoss einer solchen 8 bzw. 12-systemigen Maschine beträgt somit beispielsweise das 8 bzw. 12fache einer Maschine mit nur einem Mehrfachkardensystem.
  • Da wie bereits erwähnt die Verstellung der Einschalt- bzw Ausschaltscheibe auch bei laufender Maschine vorgenommen werden kann, ergibt sich somit gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, vollautomatisch bestimmte vorgegebene Muster mit der erz in dungsgemässen Maschine herzustellen, die dabei dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verstellung der die Ein- bzw. Ausschalter für die andere Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung tragenden Halter mittels durch elektris-che Signale gesteuerte Stellmotoren erfolgt und zwar sowohl in ihrer Stellung zueinander als auch in ihrer Stellung auf dem Kreisumfang in Bezug auf den Schaltarm. Solche elektrischen Signale zur Steuerung der Stellmotore können auf die unterschiedlichste Art und Weise erhalten werden. Eine sehr bequeme Art,bestimmte vorgegebene Muster in dem herzustellenden Strickflor bzw. in dem Kunstfell zu verwirklichen besteht dabei darin, dass die Stellmotoren von einer ein vorgegebenes Muster abtastenden photoelektrischen Abtastvorrichtung gesteuert werden. Ein solches Muster kann dabei in einfacher Weise auf ein entsprechend grosses Stück Blatt Papier aufgezeichnet werden und so auf das herzustellende Kunstfell übertragen werden.
  • Gemäss einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung lassen sich auch Mehrfachmuster in einfacher Weise bei Verwendung von Strickmaschinen mit mehreren Doppelkardeneinrichtungen dadurch erzielen, dass jeweils die Einschalter und die Ausschalter mehrerer Mehrfachkardensysteme elektrisch miteinander verbunden werden. Wenn in diesem Fall der Schaltarm auf der Einschaltscheibe einen Einschalter betätigt, dann werden gleichzeitig auch durch die elektrische Verbindung die Einschalter anderer Mehrfachkardeneinrichtungen der Strickmaschine eingeschaltet, so dass auch an diesen Systemen für die Dauer der Einschaltung das Faservlies der anderen Karde eingestrickt wird rund erst nach Betätigung der ebenfalls elektrisch miteinander verbundenen Ausschalter wieder auf das ursprüngliche Faservlies zurückgeschaltet wird.
  • Es entstehen somit bei jedem Mehrfachkardensystem, dessen Ein- bzw. Ausschalter zusammengeschlossen sind, gleichzeitig die gewünschten Muster.
  • Eine weitere Möglichkeit, Mehrfachmuster in einfacher Weise herzustellen besteht darin, dass an Stelle eines synchron sich mit dem umlaufenden Nadelzylinder drehenden Schaltarmes zwei oder mehr Schaltarme verwendet werden, die dann jeweils über daran angeordnete Kufen eine Betätigung der auf der Einschaltscheibe und auf der Ausschaltscheibe angeordneten Schalter vornehmen.
  • An Hand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird nunmehr die Wirkungsweise einer sogenannten High-Pile-Mehrkardenstrickmaschine ganz allgemein und das erfindungsgemässe Verfahren unter Verwendung einer derartigen mit Mehrfachkardeneinrichtungen versehenen Flor-Rundstriek-Maschine sowie die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche erfindungsgemässe Vorrichtung näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt: Figur 1 die schematische Darstellung einer Doppelkardeneinrichtung; Figur 2 die perspektivische Seitenansicht einer Doppelkardeneinrichtung mit Nadelzylinder; Figur 3 die schematische Darstellung der Kulierstrecke eines Nadelzylinders; Figur 4 bis 6 die bisher erzielbaren Musterungen mit den bekannten Florstrickmaschinen; Figur 7 die schematische Schaltanordnung für die Steuerung einer Doppelkardeneinrichtung mittels auf der Einschaltscheibe und der Ausschaltscheibe angeordneten Einschalt- und Ausschaltkontakten; Figur 8 die schematische Ansicht einer Musterabtastvorrichtung; Figur 9 eine Schaltungsanordnung in Form einer verketteten Hell - Dunkelschaltung für den linken Tastkopf und den Steuermotor "Ein" nach Fig. 8; Figur 10 bis 16 die Mustermöglichkeiten, die mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzielbar sind; Figur 17a bis d) die Lage der Löschpunkte für die Muster in Abhängigkeit von der Schaltscheibenstellung bei Mehrfachmustern.
  • Die in Figur 1 schematisch dargestellte Doppelkardeneinrichtung einer Flor-Strickmaschine besteht im Prinzip aus Streckwerk 1, Tambour 2 und Abnehmer 3. Der Antrieb erfolgt unmittelbar von der Strickmaschine aus. Das Streckwerk 1 ist unterteilt in zwei Doppelkardeneinzugssysteme la und Ib, die mit Hilfe der Magnetkupplungen 4 und 5 wahlweise einschaltbar sind. Jedes Kardeneinzugssystem la und lb,(der einfachheithalber als Karde bezeichnet) dient dazu, der Strickmaschine ein Kardenband oder Tow 6 zuzuführen, das beispielsweise aus Chemiefasern von ca.
  • 12 g Metergewicht bestehen kann und sich aus geschnittenen Fasern mit einer Länge von 25 bis 70 mm in Wirrlage zusammensetzt und in der Regel in einer bestimmten Weise eingefärbt ist. Das Streckwerk des Kardeneinzugssystems (der Karde) la nimmt mit dem ersten Riffelwalzenpaar 7 das Kardenband auf und fördert dasselbe mit einer angetriebenen Walze und einer durch Federdruck angedrückten Gegenwalze zur Erzielung eines Klemmpunktes zu dem zweiten Walzenpaar 8, welches sich mit einer grösseren Umlaufgeschwindigkeit dreht und das auf diese Weise gestreckte Kardenband an das dritte Walzenpaar 9 abgibt. Die Umlaufübersetzung zwischen den Walzenpaaren 7 und 9 beträgt dabei beispielsweise 1:4. Durch diese ttbersetzung wird das zugeführte Kardenband im gleichem Verhältnis verstreckt, d.h. also dass das im Einlauf 12 g schwere Band nach Passieren des Streckwerkes nur noch ca. 1/4 seines Metergewichtes aufweist. Das so stark verdünnte Faserband wird dann von dem Tambour 2 aufgenommen. Derselbe besteht aus einer mit einem Nadelkissen beschlagenen Walze, die eine noch grössere Umlaufgeschwindigkeit als das letzte Walzenpaar des Streckwerkes aufweist. Diese Walze kämmt die Fasern bei der Übernahme aus dem Streckwerk und parallelisiert sie, wobei sich das Nadelkissen mit den übernommenen Fasern füllt und dieselben an den Abnehmer 3 abgibt. Dieser Abnehmer 3 ist in gleicher Weise wie der Tambour 2 eine mit einem Nadelkissen beschlagene Walze, die eine noch grössere Umlaufgeschwindigkeit besitzt als der Tambour 2. Die Nadeln oder Kratzen des Abnehmers stehen mit den Nadeln oder Kratzen des Tambours im Eingriff und übernehmen von diesem die inzwischen fein verteilten Fasern, die ursprünglich dem Streckwerk der Karde la in\Form des Kardenbandes 6 zugeführt wurden.
  • Die Abnehmerwalze 3 ist auf der Strickmaschine über der Kulierstrecke angeordnet, d.h. die Nadeln des Nadelzylinders passieren nach der Auftriebstrecke vor der Abschlagzone mit ihren Haken die Abnehmernadeln oder Abnehmerkratzen des Abnehmers 3 und übernehmen jeweils ein parallelisiertes Faserbüschel, welches unmittelbar darauf zusammen mit dem Grundfaden eingestrickt wird. Diese Faserbüschel ergeben dann den Plüsch.
  • In Figur 2 ist nochmals perspektivisch die Anordnung einer Doppelkardeneinrichtung gezeigt und es ist dabei ersichtlich, wie die Nadeln 10 des sich drehenden Nadelzylinders 11 in der Kulierstrecke 12 auf die Nadeln oder Kratzen des Abnehmers 3 einwirken und dabei die Faserbüschel abnehmen. In Figur 3 ist diese Kulierstrecke mit den Nadeln 10 des Nadelzylinders nochmals vergrössert dargestellt, wobei die Kulierstrecke 12 in die 12 in die 12b Austriebszone/unS in die Abschlagzone/auigeteilt ist. Die Zuführung des Fadens 13 mit Hilfe eines Fadenführers 14 ist dabei ebenfalls dargestellt.
  • Mit Hilfe einer solchen Doppelkardeneinrichtung, die jeweils mit Kardenbändern aus unterschiedlichen Fasern, in der Regel verschiedenfarbigen Fasern beschickt werden ist es nunmehr möglich, durch abwechselnde Einschaltung entweder der oberen oder der unteren Karde Maschen mit beispielsweise weissen Fasern und dann durch Umschaltung auf die andere Karde Maschen mit beispielsweise schwarzen Fasern zu stricken.
  • Es ergibt sich somit die Möglichkeit in dem Strickschlauch sogenannte Ringelplüsche, d.h. ringförmige Farbwechsel zu erzeugen.
  • Die üblichen Flor-Strickmaschinen weisen nun nicht nur eine Doppelkardeneinrichtung auf sondern sind beispielsweise mit 8 solchen Doppelkardeneinrichtungen versehen, die jeweils in gleichem Abstand um den sich drehenden Nadelzylinder angeordnet sind. Beschickt man nunmehr bei jeder Doppelkardeneinrichtung das obere Strickwerk mit weissem Kardenband und das untere Strickwerk mit schwarzem Kardenband, so lassen sich mit einer solchen 8-systemigen Flor-Strickmaschine beispielsweise die in den Figuren 4 bis 6 dargestellten Muster erzeugen.
  • Bei Figur 4 sind jeweils die oberen Karden aller 8 Doppelkardeneinrichtungen über die zugehörigen Magnet kupplungen 4 eingeschaltet. In den bei einer Umdrehung des Nadelzylinders gestrickten 8 Strickreihen werden dann von jedem Doppelkardensystem weisse Faserbüschel in die Strickreihen eingestrickt.
  • Es entsteht einweisser Plüsch.
  • Schaltet man nun die oberen Magnetkupplungen der Doppelkardensysteme 1, 3, 5 und 7 über einen entsprechenden Schalter ein und weiterhin die unteren Magnetkupplungen der Systeme 2,4,6 und 8, so wird der in Figur 5 dargestellte Ringelplüsch erhalten, bei dem in jede zweite Maschenreihe weisse Faserbüschel und in jede dazwischenliegende Maschenreihe schwarze Faserbüschel eingestrickt werden.
  • Für die Herstellung des in Figur 6 dargestellten Musters werden die Scha lt leitungen aller oberen Magnetkupplungen der 8 Mehrkardensysteme in einen Kontakt eines Umschalters zusammengefasst und weiterhin die Schalt leitungen der unteren Magnetkupplungen der 8 Mehrfachkardensysteme in dem anderen Kontakt des Umschalters zusammengefasst. Durch entsprechende Betätigung des Umschalters kann nunmehr ein zweifarbiger Ringelplüsch hergestellt werden, bei dem die einzelnen Farbringel in Strickrichtung gesehen eine beliebige Länge aufweisen.
  • Gemäss der vorliegenden Erfindung wird eine Umschaltung von der einen auf die anderen Karde bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung nicht mehr von Strickreihe zu Strickreihe vorgenommen sondern bereits während der Herstellung einer einzelnen wird bei Maschenreihe beim Umlauf des Nadelzylinders 11 wird jeder einzelnen Doppelkardeneinrichtung kurzzeitig auf die andere Karde umgeschaltet.
  • Bei der in Figur 7 dargestellten schemaitischen Schaltanordnung einer beispielsweisen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Einschaltkontakte 15 der jeweiligen Doppelkardeneinrichtungen und die Ausschaltkontakte 16 der jejeweiligen Doppelkardeneinrichtungen, bei denen jeweils die andere Karde ein bzw. ausgeschaltet wird, auf Einschaltscheiben 17 bzw. Ausschaltscheiben 18 angeordnet und sie werden von einem synchron sich mit dem Umlauf des Nadelzylinders drehenden Schaltarm 19 betätigt. Die zugehörige Schaltungsanordnung für Schaltmagnet 20 der oberen Karde und den Schaltmagnet 21 der unteren Karde ist schematisch für ein Doppelkardensystem dargestellt, wobei ein Schalter 15 auf der Einschaltscheibe 17 und ein Schalter 16 auf der Ausschaltscheibe 18 benutzt wird. Die zu den anderen Doppelkardensystemen gehörenden Einschalter 15 und Ausschalter 16 sind auf der Einschaltscheibe 17 bzw. auf der Ausschaltscheibe 18 in jeweils gleichem Winkelabstand angeordnet. Sie werden somit von dem Schaltarm 19 in gleichen Abständen betätigt. Die Stellung der Einschaltscheibe 17 in Bezug auf die Stellung der Ausschaltscheibe 18 kann beliebig variiert werden. Das hat zur Folge, dass die Umschaltung auf die andere Karde der Doppelkardeneinrichtung eine unterschiedlich lange Zeit vorgenommen wird, so dass für die Dauer dieser Umschaltung innerhalb einer einzelnen Maschenreihe eine andersartige Florfaser eingestrickt wird.
  • Da die Einschaltkontakte 15 der anderen Doppelkardensysteme auf der Einschaltscheibe 17 alle im gleichen Winkelabstand angeordnet sind und auch die Ausschaltkontakte 16 der anderen Doppelkardensysteme auf der Ausschaltscheibe 18 ebenfalls in gleichem Winkelabstand angeordnet sind, wird bei einer bestimmten Verstellung der Einschaltscheibe 17 in Bezug auf die Ausschaltscheibe 18 bei allen Doppelkardensystemen immer an der gleichen Stelle des sich mit dem Nadelzylinder 11 drehenden Strickschlauches das andersfarbige Fasermaterial eingestrickt. Das hat zur Folge, dass in dem Strickschlauch eine längsgestreifte Musterung erhalten wird.
  • Wie sich aus der Schaltungsanordnung der Figur 7 weiterhin ergibt, erfolgt die Umschaltung auf die andere Karde mit Hilfe des Einschalters 15 und die Zurückschaltung auf die ursprüngliche Karde mit Hilfe des Ausschalters 16 über ein entsprechendes Relais 22.
  • Der Schaltarm 19 dreht sich synchron mit dem Nadelzylinder und er ist entweder über eine biegsame Welle oder ein mechanisches Zwischengetriebe mit dem umlaufenden Nadelzylinder 11 verbunden.
  • Wie sich insbesondere aus Figur 8 ergibt, wird die jeweilige Stellung der Einschaltscheibe 17 und der Ausschaltscheibe 18 zueinander und auch in Bezug auf den Schaltarm 19 mit Hilfe von Stellmotoren 23 bzw. 24 vorgenommen, die über elektrische Signale steuerbar sind.
  • Die Funktionsfolge der in Figur 7 dargestellten Schaltung ist wie folgt: Der Schaltarm 19 betätigt auf der Schaltscheibe 17 den Einschaltkontakt 15, Das Relais 22 zieht an und hält sich über Selbsthaltekontakt. Der Wechselkontakt für den Erregerstromkreis schaltet auf die Magnetkupplung 21 (Kardenbandeinzug schwarz) so lange, bis der Schaltarm 19 auf der Schaltscheibe 18 den Ausschaltkontakt 16 erreicht und betätigt. Der Wechselkontakt des Erregerstromkreises schaltet dann zurück auf die Magnetkupplung 20 (Kardenbandeinzug weiss).
  • Die Breite des in dem Strickschlauch in Längsrichtung gebildeten Farbstreifens "schwarz" ist variabel und abhängig vom Winkelabstand der beiden Schaltscheiben zueinander.
  • Die Stellung der Schaltscheiben lässt sich dabei auch während des Betriebes der Maschine sowohl in Bezug zueinander als auch in Bezug auf die Stellung des Schaltarmes kontinuierlich verstellen. Auf diese Weise wird die Breite des gebildeten Farbstreifens variiert und weiterhin ergibt sich auch die Möglichkeit, die Lage dieses Farbstreifens auf dem Strickschlauch kontinuierlich zu verändern.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern diese Möglichkeiten im einzelnen: Beispiel 1 Wenn die Einschaltscheibe und die Ausschaltscheibe nicht gegeneinander verstellt sind, wird der Einschalter 15 und der Ausschalter 16 im gleichen Moment betätigt. Es kommt demzufolge kein Stromkreislauf zustande. Die Maschine arbeitet einfarbig.
  • Beispiel 2 Wird die Ausschaltscheibe in ihrer Winkelstellung in Bezug auf die Einschaltscheibe verstellt, in dem sie langsam während des Betriebes der Maschine nach rechts bewegt wird, so vergrössert sich der Bereich, in dem schwarze Florfasern in den Strickschlauch eingestrickt werden kontinuierlich bis zu einem Maximalwert, der dann erreicht ist, wenn die Ausschaltscheibe um etwa 3600 gegenüber der Einschaltscheibe verstellt ist. Es entsteht das aus Figur1 ersichtliche Muster auf dem Strickschlauch.
  • Beispiel 3 Verändert man die Winkelstellung zwischen der Einschaltscheibe und der Ausschaltscheibe kontinuierlich, in dem die Einschaltscheibe nach links und die Ausschaltscheibe nach rechts bewegt wird, so erhält man das aus FigurlOb ersichtliche Muster.
  • Beispiel 4 Wird die Winkelstellung zwischen Einschaltscheibe und Ausschaltscheibe konstant gehalten und werden beide Scheiben um den gleichen Winkelbetrag beliebig nach rechts und links gedreht, so entsteht ein Muster, wie es in Figur l0cdarge stellt ist.
  • Beispiel 5 erden Einschaltscheibe und Ausschaltscheibe in ihrer Winkelstellung sowohl zueinander als auch auseinander bewegt, indem beide Scheiben unabhängig voneinander verstellt werden, so entsteht ein Muster, wie es in Figur 11 dargestellt ist.
  • Bei den vorstehend beschriebenen Schaltfolgen erscheint das produzierte Farbmuster nur einmal auf dem Strickschlauch, d.h. auf der Warenbreite, weil alle Systeme nacheinander nur an der Stelle Farbwechsel vornehmen, an welcher der mit dem Mastchinenumlauf starr gekoppelte Schaltarm 19 diesen über die Einschalter 15 auslöst und durch Betätigung der Ausschalter 16 wieder rückgängig macht.
  • Beispiel 6 Beide Schaltscheiben werden während des Betriebes der Maschine in ihrer Stellung zueinander nicht verändert, Sie stehen in der Ein-Ausschaltfolge um ca. 120 Winkelgrade auseinander, so dass die 8 Systeme der Strickmaschine bei einer um jeweils 450 versetzten Ein- und Ausschaltung einen vertikalen schwarzen Streifen erzeugen, der etwa 1/3 der Warenbreite einnimmt. (siehe Figur 12).
  • Werden nunmehr die Ein- und Ausschalter auf der Ein- bzw.
  • Ausschaltscheibe in Gruppen zusammengefasst und elektrisch miteinander verbunden, so dass die Einschalter 1,3,5 und 7 und 2,4,6 und 8 jeweils eine Gruppe bilden und weiterhin die Ausschalter 1,3,5 und 7 und 2,4,6 und 8 ebenfalls jeweils eine Gruppe bilden, dann erfolgt der Farbwechsel auf der Warenbreite 4x. Wenn der Schaltarm beispielsweise auf der Schaltscheibe den Einschalter 1 passiert, dann werden gleichzeitig die Schaltkreise der Schalter: 3,5 und 7 mit eingeschaltet, so dass jeweils um 900 versetzt in der anderen Farbe gearbeitet wird. Es entsteht so eine viermalige Musterwiederholung auf der Warenbreite, wie aus Figur 13 hervorgeht.
  • In analoger Weise lassen sich auch durch entsprechendes Zusammenschalten zweimalige oder achtmalige Wiederholungen des Musters herstellen.
  • Wie vorstehend bereits ausgeführt, erfolgt kein Farbwechsel bei gleichzeitiger Betätigung der zu einem System gehörenden Ein- und Ausschalter.(Löschvorgang), die Maschine arbeitet also einfarbig. Der umgekehrte Bffekt tritt auf, wenn beispielsweise bei 1,2,4 und 8facher Mustervervielfältigung die Schaltscheiben so weit auseinander gefahren werden, dass der Ausschalter oder die Ausschaltgruppe unmittelbar vor dem Einschalter oder vor der Einschaltgruppe zu stehen kommen. Die Maschine arbeitet dann vollständig in der anderen Farbe, also beispielsweise einfarbig schwarz. Daraus ergibt sich, dass der innere Löschpunkt bei einfachen, doppelten, vierfachen 0 und achtfachen Mustern jeweils bei 0° Winkelverschiebung zwischen den beiden Scheiben liegt, d. h. der Ein- und Ausschaltpunkt liegen übereinander und werden von dem Schaltarm 19 gleichzeitig betätigt. Der äussere Löschpunkt liegt bei einfachen Mustern bei einer Winkelverstellung der Scheiben von ca. 350 bis 3600 (Figur 17a). Bei einem zweifachen Muster liegt der äussere Löschpunkt bei einer Winkelverstel-0 lung der beiden Scheiben um 170 bis 180 (siehe Figur 17b).
  • Bei vierfachen Mustern liegt der äussere Löschpunkt bei einer Winkelverstellung der beiden Scheiben um 80 bis 900 (siehe Figur 17c).
  • Bei achtfachen Mustern liegt der äussere Löschpunkt bei einer Winkelverstellung um 35 bis 450 (siehe Figur 17d).
  • Wird bei der Herstellung eines solchen Mehrfachmusters die Verstellung der beiden Scheiben kontinuierlich während des Betriebes der Strickmaschine vorgenommen, dann ergeben sich Muster, wie sie aus den Figuren 14 bis 16 hervorgehen.
  • Die Steuerung der beiden Schaltscheiben und damit die Umschaltung auf die andere Karde der Jeweiligen Doppelkardeneinrichtungen einer Strickmaschine kann, wie eingangs bereits erwähnt, auch durch Abtastung eines Musters beispielsweise mittels Photozellen vorgenommen werden. Bine solche Vorrichtung ist schematisch in der Figur 8 dargestellt und besteht aus den mittels Stellmotoren 23, 24 einstellbaren Schaltscheiben, die gleichzeitig mit ihrem Spindeltrieb 25,26 die zur Erzeugung der Steuersignale benutzten Photozellenanordnungen 27,28 zur Abtastung des Musters betätigen. Jede der beiden Tastköpfe der Photozellenanordnungen 27,28 weist zwei Photozellen zur Hell- und Dunkelwerterfassung auf. Auf einer mit konstanter Geschwindigkeit an diesen Tastköpfen vorbei bewegten Folie 29 ist das zu reproduzierende Muster deckend aufgemalt.
  • Die Abtastvorrichtung arbeitet als sogenannte Kantensteuerung in Form eines Signalverfolgers, die über die Steuermotore, Spindel- und Schneckengetriebe auf die Schaltscheiben einwirken und somit in Abhängigkeit von dem abgetasteten Muster eine Einstellung der Schaltscheiben vornehmen.
  • Der Tastkopf links ist dem Steuermotor "Ein" und der Schaltscheibe "Ein" zugeordnet. Der Tastkopf rechts ist dem Steuermotor "Aus" und der Schaltscheibe "Aus" zugeordnet. Die eng beieinander liegenden Photozellen eines Tastkopfes sind über zwei Verstärker mit verketteten Umschaltrelais zum Steuermotor verbunden, der wieder über eine Spindel regulierend zurückkoppelt. Die Ruhestellung des Tastkopfes besteht dann, wenn die innenliegende Dunkelzelle einen Schwarzwert sendet, d.h. inner-halb des aufgemalten Musters liegt, während die aussenliegende Hellzelle durch die durchsichtige Folie hindurch Licht empfängt. Bekommen nun beide Zellen z.B. des linken Tastkopfes einen Hellwert, so treibt der Steuermotor den Tastkopf so weit nach rechts, bis wieder von der innengelegenen Dunkelzelle die Ruhestellung signalisiert wird.
  • Bekommen andererseits beide Zellen einen Dunkelwert, so bewegt der -Motor den Tastkopf nach links, bis zurtErreichung der Ruhestellung und gleichzeitig werden auch die Schaltscheiben entsprechend betätigt. X Die für eine solche erfindungsgemässe photoelektrische Abtastvorrichtung verwendete Schaltung ergibt sich aus Figur 9, wobei dieselbedhechaltung für den linken Tastkopf und den Steuermotor "Ein" darstellt. Die Schaltung für den rechten Tastkopf und den Steuermotor "Aus" ist analog aufgebaut.
  • Die Abtastung eines vorgegebenen Musters kann selbstverständlich auch auf andere Art und Weise erfolgen. In jedem Falle lässt sich ein vorgegebenes Muster mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung auf den Strickschlauch übertragen und es lassen sich somit Plüschstoffe und Kunstfellmaterialien mit völlig neuartigen Musterungen erzeugen.
  • Da die Übergänge von einem Fasermaterial auf das andere nicht abrupt erfolgen, ist das erfindungsgemässe Verfahren besonders für die Nachahmung von Naturfellen geeignet.

Claims (20)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Flor-Rundstrick-und -wirkmaschinen mit einer oder mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen für die wahlweise Zuführung verschiedener Florfasern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t dass zur Erzielung eines über die Warenbreite variierenden Musters während eines Umlaufes des Nadelzylinders an ausgewählter Stelle bzw. än ausgewählten Stellen für den Bruchteil eines Gesamtumlaufes bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung eine oder mehrere Einschaltung(en) einer mit andersartigen Florfasern beschickte Karde vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch -1, d-a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass die Ein- und/oder Ausschaltstelle für die Einschaltung der anderen Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung während des Laufes der Maschine verändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h ne t , dass die Veränderung der Ein- und/oder Ausschaltstelle für die Umschaltung auf die andere Karde in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Muster erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass die Veränderung der Ein- und/oder Ausschaltstelle für die Einschaltung der anderen Karde durch elektrische Signale erfolgt, die durch Abtastung eines Musters gewonnen werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass die Abtastung des Musters auf photoelektrischem Wege erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass zur Erzielung eines Mehrfachmusters während eines Gesamtumlaufes bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung der Maschine eine mehrmalige Einschaltung der anderen Karde erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass bei Maschinen mit mehreren Mehrfachkardeneinrichtungen die Ein- und Ausschaltstelle fAr die Umschaltung auf die andere Karde bei jeder Mehrfachkardeneinrichtung um den gleichen Betrag geändert wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dass zur Herstellung von symmetrischen geometrischen Mustern die Ein- und/oder Ausschaltstellen für eine andere Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung von Strickreihe zu Strickreihe um vorherbestimmte Beträge variiert und nach einer vorherbestimmten Zahl von Strickreihen wiederholt werden.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die einzelnen Karden der Mehrfachkardeneinrichtung mit verschiedenfarbigen Florfasern beschickt werden.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, bestehend aus einer Flor-Rundstrick- oder -wirkmaschine mit einer oder mehreren Mehrfachkardeneinrichtung(en) mit wahlweise einschaltbaren, mit verschiedenen Florfasern beschickten Karden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass steuerbare, mit dem umlaufenden Nadelzylinder (Il)gekoppelte Schaltmittel (15, 16) vorgesehen sind, die an ausgewählten Stellen des Umfanges des Nadelzylinders (11)eine oder mehrere Einschaltung(en) einer mit andersartigen Florfasern beschickte Karde(la) der jeweiligen Mehrfachkardeneinrichtung vornehmen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass als steuerbare Schaltmittel Ein- und Ausschalter für jede Karde der Mehrfachkardeneinrichtung (Fig.1) vorgesehen sind, die von einem synchron mit dem Nadelzylinder(11) umlaufenden Schaltarm (19) betätigt werden.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , dass der Einschalter für eine Karde (la) gleichzeitig der Ausschalter für eine andere Karde (lb) ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e 8159 ss die Ein- und Ausschaltstellung der SchaltmittelIür' das Einschalten der anderen Karde in Bezug auf die Stellung des Schaltarmes(l9)variierbar ist.
  14. 14. Vorrichtung nach-Anspruch 10 bis 13, mit zwei oder mehr Mehrfachkardeneinrichtungen, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , dass die Einschalter und die Ausschalter für die andere Karde jeweils auf separaten, gegeneinander verstellbaren Haltern (17,18)angeordnet sind und von einem synchron mit dem Nadelzylinder(11) umlaufenden Schaltarm (19) betätigt werden.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14 , d a d u r c h g e k e n nz e i c h ne t , dass die Ein- bzw. Ausschalter für die andere Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung in gleichen Abständen auf zwei gegeneinander verstellbaren Scheiben (17,18) angeordnet sind.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die beiden Scheiben(17,18) mit den darauf angeordneten Ein-(15)bs.Ausschaltern (16) für die andere Karde einer.jeden Mehrfachkardeneinrichtung unabhängig voneinander in ihrer Stellung zueinander und in Bezug auf den Schaltarm (19) verstellbar sind.
  17. 17, Vorrichtung nach einem oder mehreren der Anspräche 14 bis 16 , d a d u r 0 h g e k e n n z e i 0 h n e t , dass die Verstellung der die Ein- bzw. Ausschalter für die andere Karde einer jeden Mehrfachkardeneinrichtung tragenden Halter (17,18) mittels durchelektrische Signale gesteuerte Stellmotoren (23,24) sowohl in ihrer Stellung zueinander als auch in Bezug auf den Schaltarm (19) verstellbar sind.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17 , d a d u r c h g e -k ein n z e i c h n e t , dass die Stellmotoren (23,24) von einer ein vorgegebenes Muster(29) abtastenden photoelektrischen Abtastvorrichtung (27,28) gesteuert werden.
  19. 19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 bis 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zur Erzielung von Mehrfachmusternjeweils die Einschalter und die Ausschalter mehrerer Mehrfachkardensysteme elektrisch miteinander verbunden sind.
  20. 20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 18 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zur Erzielung von Mehrfachmustern zwei oder mehr synchron mit dem Nadelzylinder (11)umlaufende Schaltarme(l9)zur Betätigung von Ein- und Ausschalter(n) vorgesehen sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2378885A1 (fr) * 1977-01-31 1978-08-25 Eybl Teppichfab Article tricote en fil d'ecosse ou veloute avec paquets de fibres de poils inseres dans au moins des mailles selectionnees
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