Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Programmsteuerung für Kurbelwellenfräsmaschinen mit einem
Rechner zur elektrischen Steuerung eines mittels Kreuzschlitten bewegbaren Trägers für ein mit Innenschneiden
versehenes Fräswerkzeug, wobei das Werkstück während des Fräsens eines Kurbelzapfens jeweils in
vorbestimmter Winkellage fest eingespannt stillsteht.
Bei der Mehrzahl der bekannten Kurbelwellenfräsmaschinen geschieht die Steuerung durch das Abtasten einer
Schablone, durch die der Werkzeugschlitten geführt und die gegen ein ständig an dieser Schablone anliegendes
Fühlorgan gedrückt wird, dessen Bewegung in ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
Die Hauptschwierigkeit besteht bei dieser Art der Steuerung in der Herstellung der Schablone, die mit
höchster Genauigkeit erfolgen muß, wenn das entstehende Werkstück dem Grad der Genauigkeit genügen soll,
der für ein exaktes Arbeiten des Zylinders erforderlich ist (Hundertstel Millimeter).
Auch bilden die zwischen Schablone und Frässchlitten notwendigen Zwischenglieder die Möglichkeit für Fehlerquellen.
Außerdem ist die Maschine an die Form und die Maße der Schablone gebunden, so daß für jedes
Werkstück mit einem anderen Zapfendurchmesser oder einer anderen Wangenform eine neue Schablone eingesetzt
werden muß.
Zur Vermeidung dieser Nachteile war es die Aufgabe der Erfindung, eine Kurbelwellenfräsmaschine zu schaffen,
bei der die Hilfe im Rechner die Stützpunkte für den Geraden- und Kreis-Interpolator errechnet werden, die
entsprechend dem vorgesehenen Arbeitsablauf dem Interpolator und der Steuerung der Maschine zugeführt
werden. Sämtliche Vorrechnungen, die außerhalb der Maschine durchgeführt werden müßten, entfallen mit
allen Problemen, die bei der Steuerung nach den bekannten Lochband-Systemen bei einer Kurbelwellenfräsmaschine
auftreten würden.
Bei einer Kurbelwellenfräsmaschine muß außerdem berücksichtigt werden, daß der Fräsvorgang an sich außerordentlich
stark auf das Werkstück einwirkt und ebenso muß mit nicht voraus berechenbaren Temperatur-Einflüssen
berechnet werden. Deshalb müssen immer schon nach Fertigstellung des ersten Zapfens und vor
Bearbeitung weiterer Werkstücke Korrekturen durchgeführt werden. Gemäß der Erfindung wird hierzu vom
Bedienenden an der Maschine selbst nur einer von den 3 Dekadenschaltern für Fräser-Radius, Zapfen-Radius
und Hub in den entsnrechenden Dekurien npn pinopetplli
Auch die Erkennung von Fehlern bei der Bearbeitung des Werkstücks oder im Ablauf der Steuerung selbst und die
dazu notwendige Möglichkeit der Einleitung des selbsttätigen Not-Rücklaufs der Fräser-Mitte in die Maschinenmitte
ist in dem erfindungsgemäßen Rechner vorgesehen.
Da die Kurbelzapfen und Wangen exzentrisch liegen, ist in dem Rechner gemäß der Erfindung eine Quadrantenschaltung
angeordnet, durch die der in der Zeichnung angegebene Lagewinkel in einem Quadrantenwinkel umgerechnet
wird, dessen Lage im Koordinatenkreuz des Quadrantenkreises bestimmt und hieraus unterschiedlich
für die einzelnen Arbeitsgänge festgelegt und diese in einem Quadrantenzähler gespeichert wird. Im erfindungsgemäßen
Rechner müssen jeweils die maximalen Soll-Werte für die .v/_y-Achsen, die vom Interpolator ausgegeben
werden, den Rechnungswert R11 (Radius-Umlauf)
und zugleich die minimalen Achs werte y/x den Wert Null ergeben. Auf diese Weise wird im erfindungsgemäßen
Rechner auch eine ständige Herstellung der gesamten Kurbelwelle, vom Rohling bis zum fertigen Werkstück,
also sowohl die Zapfen als auch die Wangen, numerisch gesteuert wird, und zwar mit Zwischenkontrollen
(Soll-Ist-Vergleich der Steuerdaten) — auch für die Kreisinterpolation — und durch die Werkstücke verschiedener
Durchmesser und Formen ohne Änderung an der Maschine oder Herstellung neuer Teile hergestellt
werden können.
Durch die bekannten Bahnsteuerungen mit ihrem System der Vorprogrammierung und der Übertragung der
außerhalb (z. B. in der Arbeitsvorbereitung) der Maschine berechneten Bearbeitungsdaten auf ein Lochband ist
diese Aufgabe wirtschaftlich nur außerordentlich aufwendig zu lösen, zudem ist diese Art der Steuerung für
das Bearbeiten von Kurbelwellen mit erheblichen Nachteilen belastet.
Denn bei einer Kurbelwelle für Automobile werden beispielsweise 6 Kurbelzapfen, 12 Wangen und 7 Lagerzapfen,
bei einer solchen Welle für Großdiesel 9 Kurbelzapfen, 18 Wangen und 10 Lagerzapfen gefräst. Für die
Berechnung der Steuerdaten für die Bearbeitung eines Kurbelzapfens werden allein schon 34 Rechenoperationen
erforderlich — und zwar Additionen, Multiplikationen und Divisionen 4- und mehrstelliger Zahlen. Für eine
Wange (5 Kreisbögen) würden etwa weitere 40 Rechenoperationen benötigt, um die Stützpunkte für den Interpolator
zu finden. Für eine 6-hübige Kurbelwelle ergeben sich an vorgerechneten Steuerdaten für alle Arbeitsvorgänge
wie Einstechen, Umlauffräsen, Rücklauf, Versetzen, etwa 230 Positionen, bei Herstellung von Wangen
kämen noch etwa 500 Positionen dazu, insgesamt also über 700 Positionen, die (jede Position mit einer Adresse
und 6 Positionsziffcrn) rund 9-10000 Zeilen für ein
Lochband ergeben. Die Handhabung und Aufbewahrung der sehr langen Lochbänder ergeben zusätzliche
Schwierigkeiten.
Außerdem fehlen bei den bekannten numerischen Steuerungen für Werkzeugmaschinen die bei der Herstellung
von Kurbelwellen unbedingt erforderlichen Zwischenkontrollen (Soll-Ist-Vergleich) für bestimmte
Strecken, die für die Formgebung entscheidend sind, insbesondere auch eine Kontrolle für die Kreisinterpolation
selbst. Vor allem aber werden die dynamischen Einwirkungen des Fräsers auf das Werkstück sowie durch unterschiedliche
Werkstoffe und durch Temperatureinflüsse während der Bearbeitung laufend Korrekturen notwendig,
die über eine Korrektur des Lochbandes nur sehr umständlich und zeitraubend vorgenommen werden
könnten.
Durch die französische Patentschrift 7300144 ist eine
Werkzeugmaschine bekannt geworden, die mit kreisendem Werkzeug und einer Einrichtung zur Führung der
Achse des Werkzeuges versehen ist z. B. auf einer geschlossenen Kurve oder einem Kreis.
Dabei bewegt sich die Schneide der Zähne auf Hüllkurven, die zentrisch eine zylindrische Umhüllung des eingespannten
Werkstückes beschreiben. Die Aufgabenstellungbesteht hier darin, den Durchmesser der Hüllkurven
ίο direkt regelbar zu machen und die Führung der Achse des
umlaufenden Werkzeuges nicht nur unfeinem Kreis, sondern
auch auf einer anderen geschlossenen Kurve möglich zu machen, z. B. einer Ellipse. Auch aus dieser Patentschrift
sind keinerlei Hinweise auf die Lösung der für die Erfindung gestellten Aufgabe zu entnehmen.
Denn als Lösung für die in der französischen Palentschrift
gestellten Aufgabe wird angegeben, daß die Einrichtung zur Führung der Achse des Werkzeuges aus
einem Schlitten mit 2 Schiebern zusammengesetzt ist, die zueinander und zur Achse des kreisenden Werkzeuges
rechtwinkelige Bewegungen ausführen, wobei diese Schieber je von einem eigenen Motor angetrieben werden
und diese beiden Motoren eine gemeinsame Steuerung besitzen.
Die gezeigte analoge Steuerung nach Fig. 4 läßt je nach Bauart des Drehfeldgebers 62 entweder nur Signale
für eine kreisförmige Bewegung der Fräsermitte zu, oder nach Auswechseln des Gebers 62 mit anderen als 90°
versetzten Sinusspannungen nur ovale mit vorbestimmtem Verhältnis von großer zu kleiner Achse.
Für eine geradlinige Einstechbewegung unter einem Einstechwinkel zu einem beliebigen im Arbeitsraum liegenden
Zapfen fehlt jeder Hinweis, mit welchen Mitteln dies zu erreichen wäre.
Gemäß dem Anspruch 2 der Patentschrift sind die Motoren elektrisch und mit Gleichstrom betrieben, wobei
ihre Drehzahlen durch Meß-, Übertragungs- und Speicherorgane nach einem Programm geregelt werden,
das durch ein motorgesteuertes, Geschwindigkeits-abhängiges Potentiometer oder durch Wechselstrom-getriebene
Drehfeldgeber durchgeführt wird oder es wird durch einen Motor-getriebenen gekoppelten Rechner
durchgeführt.
Das Wort Kurbelwelle steht nur einmal in der Patentschrift, und zwar in folgendem Zusammenhang; »die
sphärische Oberfläche am Flansch einer Kurbelwelle«. Unter einem Flansch wird aber eine aus zwei Scheiben
bestehende Verbindungsstelle verstanden. Im vorliegenden Zusammenhang dürfte dieser ohne Bedeutung sein.
Soweit eine Fräsmaschine erwähnt ist (keine Kurbelwellenfräsmaschine),
wird ausgesagt, daß eine Fräsmaschine als Kopierfräsmaschine arbeiten soii, also nach
den alten bekannten Regeln (s. S. 7, Abs. 2). Ein Rechner ist im Anspruch 2 nur als solcher erwähnt. Es gibt keinerlei
Hinweise, wie dieser Rechner beschaffen sein oder arbeiten soll. Ebenso fehlt jegliche Angabe darüber, wie
das mathematische Gesetz, nach dem die Steuerung ablaufen soll, beschaffen sein könnte.
Für die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung ist
also aus der französischen Patentschrift nichts zu entnehmen.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß der Rechner ein an der Maschine angebrachter Einzweck-Rechner
ist, in den unmittelbar die aus den Zeichnungen des Werkstücks entnommenen Abmessungen
(Strecken und Winkel) für Zapfen und Wangen über Dekadenschalter eingebbar sind und in dem die eingegebenen
Zeichnungswinkel (ß) über die Lage der Kurbel-
zapfen (A') über Komperatoren und deren besondere Auswertung in Quadrantenwinkel (/i,i_lv) umrechenbar
und zugleich die dazu gehörenden Winkelfunktionen (sin cos) und die Vorzeichen feststellbar und als Winkel-Zwischenwerte
in Speichern speicherbar sind, daß aus den Strecken-Abmessungen des Werkstücks, nämlich:
für den Zapfen (K) der Hub (H), der Zapfenradius (R.),
die Materialzugabe (.v,.„) (Vorschubweg) und den Fräserradius (R1) die Strecken-Zwischenwerte für den Einstechweg
(.v„), den Eilgangweg (.?,,) und den Radius (RJ
des Umlaufkreises der Fräsermitte über Addierer-Subtrahierer errechenbar und in Speichern speicherbar sind,
und daß für das Fräsen von Kurbel- und Lagerzapfen über Multiplikatoren die zusammengehörenden Zwischenwerte
für Winkel und Strecken multiplizierbar und damit die Steuerdaten (.v, v) für den Geraden- und Kreisinterpolator
(.Y1 _4, v, _4) für den Antrieb der Achsen
(v. r) errechenbar sind und diese Steuerdaten entsprechend dem programmierten Arbeitsablauf (Einstechen,
Umlauffräsen und Rücklauf) unter Verarbeitung der Rückmeldungen der Stellungen und der Bewegungen der
Maschine dem Interpolator und der Steuerung der Maschine zuführbar sind, und daß besondere Ist-Werte (z. R.
ν,. i-„ .V5. Y5) zusätzlich zum laufenden Soll-Ist-Wert-Vergleich
des Interpolators über Zähler, Addierer und Komperatoren überwachbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Steuerung werden die von den Zeichnungen entnommenen Abmessungen (Strecken
und Winkel) über Dekadenschalter unmittelbar in den Rechner eingegeben. Aus den eingegebenen Abmessungen
werden in diesem Rechner Zwischenwerte für Strecken und Winkel errechnet, mit deren Kontrolle der
Kreis-Interpolation selbst ausgeübt, also eine ständige Kontrolle des Soll-Wert-Gebers, wodurch die Genauigkeit
eingehalten wird und ausreichende Sicherheit gegen Maschinen- und Werkstückschaden gegeben ist.
Die mit dem erfindungsgemäßen Rechner versehene Kurbelwellenfräsmaschine ermöglicht es, daß der Rohling
während der gesamten Bearbeitung einer Kurbelwelle festeingespannt still steht. Dadurch entfällt der Werkstück-Antrieb
mit allen erforderlichen Einrichtungen.
Auch ist keine Teilvorrichtung mit Antrieb bei der erfindungsgemäßen Steuerung mehr erforderlich, da das
Teilen, d. h. das jeweilige Führen des Zapfens, vor der Bearbeitung in die horizontale Lage, entfallt. Das Teilen
wird bei der Erfindung in einer Bezugsebene (Quadrantenkreis) rechnerisch durchgeführt.
Doch durch die erfindungsgemäße Steuerung ist nicht nur die Maschine in ihrer Bauart wesentlich vereinfacht
worden, auch der an der Maschine angebrachte erfindunesgemäße Rechner ermöglicht es, die Steuerung mit
sehr geringem elektronischen Aufwand und sehr übersichtlicher Einstellung durchzuführen.
Schließlich wurde mit der erfindungsgemäßen Steuerung
auch das Problem gelöst, verschiedene Werkstücke mit derselben Maschine herzustellen. Denn es können
Werkstücke anderer Formen und Maße gefräst werden, ohne daß Änderungen an der Maschine durchgeführt
oder zusätzliche Teile dazu hergestellt werden müssen. Es werden lediglich die Abmessungen des neuen Werkstücks
in den Rechner eingegeben.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Zu den Unteransprüchen werden
nachstehend einige der durch diese Merkmale zu erreichenden Wirkungen und Vorteile erläutert.
Durch die Kombination der Quadrantenschaltung mit einer Schrittschaltung (Anspruch 4) wird angegeben, in
welcher Reihenfolge die aus den Werkstückdaten errechneten Zwischenwerte für die Berechnung der .v/r-Stützpunkte
für den Interpolator abgerufen und die .v/v-Werte
selbst sinngemäß gespeichert oder abgerufen werden.
In Verbindung mit den Daten aus der Maschine, z. B. Ist-Werte, werden ferner durch die Programmschrittschaltung
nach dem Abfahren eines Quadrantenkreisbogens die Daten für den nächsten Quadrantenkreisbogen
ausgegeben, bis in Verbindung mit einem Quadrantenzähler die Fertigstellung des Kreises festgestellt und der
Rücklauf eingeleitet wird.
Für das Fräsen von Wangen wird die Quadrantenschaltung mit einem Zähler für die Anzahl der Teilkreisbögen
erweitert, durch den zugleich mit einer zugehörigen Programmschaltung der Wechsel der Kreismittelpunkte
bestimmt und in Verbindung mit den aus den Werkstückdaten errechneten Zwischenwerten für die
Wangen die Stützpunkte .γ/ν für die verschiedenen Teilkreisbögen
errechnet, gespeichert oder an den Interpolator ausgegeben werden (Anspruch 9).
Die Geschwindigkeiten während des Fräserumlaufs werden der Belastung des Fräsers stufenweise angepaßt,
wobei die Stufen für alle Kurbelzapfen einer Welle für bestimmte Winkelbereiche bei einem Einstech-Winkel =
Null Grad festgelegt werden (Fig. 13a). Dazu stellt der Rechner fest, in welchen absoluten Quadrantenwinkeln
diese Stufen der Umlaufgeschwindigkeit des Fräsers bei den einzelnen Zapfen mit unterschiedlichen Einstech-Winkeln
liegen (Fig. 13 und Anspruch 12).
Dazu wird eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine Schonung des Fräsers erreicht. Die Umlaufgeschwindigkeit
kann zusätzlich noch in bekannter Weise durch Drehmoment- oder Last-Überwachung des Fräsers beeinflußt
werden.
Unter normalem Rücklauf ist der Lauf der Schlitten Λ'/.ν entlang des Einstechweges in Richtung Maschinen-Mitte
zu verstehen. Der Not-Rücklauf muß jedoch auch jederzeit schon beim Einstechen wie auch beim Laufen
im Umlaufkreis aus beliebiger Winkelstellung der Fräser-Mitte erfolgen können, ohne das Werkstück zu beschädigen.
Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Rechner dadurch erreicht, daß beide Schlitten .y und
>· die gleiche Not-Eilgang-Rücklauf-Geschwindigkeit enthalten. Damit bewegt sich die Fräser-Mitte unter 45° vom
Werkstück hinweg.
Um den Rücklauf auch bei Störungen innerhalb der Elektronik sicherzustellen, erfolgt dieser gemäß Anspruch
11 immer unmittelbar durch Steuern und Schalten der Motoren für die Schlitten .v/r über Schütze und richtungsgebende
Grenztaster.
Bei dieser Ausführungsform ist die Maschinen-Mitte unabhängig von der numerischen Steuerung durch
Grenztaster und zugehörige Nocken auffindbar, wobei die Nocken so gestaltet sind, daß in jeder Lage der Schlitten
erkennbar ist, ob dieser sich rechts oder links von der Mitte befindet. Die Lage jedes Schlittens zu seinem Unterschlitten
ist also in jedem Augenblick der Verstellung bekannt, und damit wird die Rücklaufrichtung bestimmt.
Dabei werden gemäß Anspruch 11 am Ende des Rücklaufs
durch die mit Schleichgang anzufahrenden Genauigkeitsgrenztaster für die Mitte der x- und v-Schlitten die
dafür vorgesehenen Steuerglieder im Rechner auf »0« gesetzt, damit der Wert dieser Glieder in Übereinstimmung
mit der Lage der Maschine gebracht wird.
Die unterschiedliche Materialzugabe der Werkstücke bedingt femer zur Einhaltung von Belastungsgrenzen
und günstigen Arbeitszeiten eine selbsttätige Änderung der Umlaufgeschwindigkeit der Fräsermitte. Gemäß An-
spruch 12 sind deshalb Geschwindigkeitsänderungen selbsttätig während des Umlauffräsens in vorbestimmten
Winkelstufen zwischen Null Grad und 360 Grad durchführbar.
Weitere Merkmale der Unteransprüche sind in der zu den Zeichnungen gehörenden Beschreibungen näher erläutert.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Dabei zeigen: to
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Maschine, Fig. 2 die Kurbelwelle (das Werkstück), fertig gefräst,
Fig. 3 die Lage der Zapfen innerhalb des Innenfräsers mit Angabe der Winkellage der einzelnen Zapfen,
F i g. 3 a bis 3 c Grenztaster für die Richtungserkennung
der beiden Schlitten .v und y zur Maschinenmitte, sowie
zur »Nullstellung der Steuerglieder für die Strecken x/y im Rechner in der Stellung Maschinenmitte,
Fig. 4a die Angabe der Daten für die Bearbeitung von Kurbelzapfen,
Fig. 4b die Angabe der Daten für die Bearbeitung von
Lagerzapfen,
Fig. 5 die Angabe der Daten für die Bearbeitung von Wangen,
Fig. 61 die Darstellung der Quadrantenwahl für den Lagewinkel der Kurbelzapfen für Einstechen und Umlauffräsen
(Quadrantenkreise 1 und 2),
Fig. 611 und 6III die Programmschaltung (Schrittschaltung)
für Einstechen. Nullpunkt-Verschiebung. Umlauffräsen und Rücklauf.
F i g. 7 a die Darstellung der Winkel-Funktionen (Quadrantenkreis 1) für das Einstechen der Kurbelzapfen,
Fig. 7b die Darstellung der Winkel-Funktionen (Quadrantenkreis 1) für das Einstechen der Lagerzapfen.
Fig. 8 die Darstellung der Winkel-Funktionen (Quadrantenkreis
1) für die Bearbeitung »Einstechen Wange«.
Fig. 9 die Darstellung der Winkel-Funktionen sowie des Abfahrens des Umlaufkreises (Quadrantenkreis 2)
für Kurbelzapfen und Lagerzapfen,
Fig. 10a die Darstellung der Winkel-Funktionen für die Bearbeitung von Wangen mit den sich rechnungsgemäß
ergebenden Umlaufbögen,
F i g. 10 b bis f Anfangs- und Endstützpunkte der Kreisbögen
1 bis 5 für Umlaufbahn nach Fig. 10a,
Fig. 11 Rücklauf aus Einstechen und Umlauf Kurbelzapfen
unmittelbar nach M0 über Richtungserkennung nach Fig. 3a/3b,
Fig. 12 Rücklauf aus Umlauf Wange, unmittelbar nach Af0 über Richtungserkennung nach Fig. 3a/3b,
Fig. 13a die Geschwindigkeitswinkel für die Umlaufgeschwindigkeits-Regelung. Beginn des Umlaufs bei /?„/
= 0°.
Fig. 13b die Quadrantenlage der Geschwindigkeitswinkel,
bei Beginn des Umlaufs bei /?,/=72°,
Fig. 13c / Auswahl der Geschwindigkeits-Potentiometer,
Fig. 13c // Erkennung der Geschwindigkeits-Winkel
über die sin-Werte der beiden Achsen .v und v, je nach der Quadrantenlage.
Anhand der Beschreibung dieses Ausführungsbeispieles
sind weitere Vorteile der Merkmale der Unteransprüche im Einzelnen erläutert.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Kurbelwellenfräsmaschine besitzt die Kreuzschlitten .y und v in Portal-Bauform
und den Unterschlitten r, der in Längsrichtung versetzt wird. Mit 1 ist der Innendurchmesser des Fräsers
bezeichnet, der zugleich der Quadrantenkreis 1 mit Mittelpunkt M0 ist.
M0 ist die Maschinenmitte, d. h. die Mittelstellung der
Maschinenschlitten .v und.v, wobei sich .v horizontal und
ν senkrecht bewegt, ζ bedeutet die Querverstellung des
Portals mit den beiden Kreuzschlitten .v und v, d.h. also, die Bewegung des Versetzens zum nächsten Zapfen oder
zur nächsten Wange der Kurbelwelle und für das Längsfräsen von Zapfen oder Wellen. mx und /;/,. sind die Antriebsmotoren
der Achsen .v und ν mit den Tacho-Generatoren T11. Als Antriebsmotoren sind Gleichstromregelmotoren
vorgesehen, die mit Tachomaschinen für die »Ist«-Meldung der Drehzahl der Motoren ausgerüstet
sind. Die Kugelrollspindeln der Achsen .v und ν sind mit Digitalgebern D11x und Day versehen, wobei entsprechend
der Steigung der Spindeln von 20 mm U die Digitalgeber 2000 Imp, U abgeben, so daß die Lage-Meßeinheit
0,01 mm beträgt. Die Impulse dienen also ?ur »Ist«-
Lagemessung.
Anstelle der Gleichstrommotoren können auch Schrittmotoren zum Antrieb der Achsen verwendet werden.
Die Impulsgeber werden dann zur Kontrolle der ausgeführten Schritte benutzt.
Gemäß Anspruch 3 bildet der Nullpunkt Λ/(, der Maschine
die genaue Mittellage der beiden Schlitten (.v und y). die auch zugleich die Mitte des Quadrantenkreises
bildet, wobei auch die Mitte des Werkzeugs F0 mit der Maschinenmitte übereinstimmt.
Dementsprechend wird die Kurbelwelle (Fig. 2) in der
Maschine so eingespannt, daß ihre Achsenmitte mit der Maschinenmitte der Achsen .v und r übereinstimmt und
damit mit der Fräsermitte zusammenfällt. Die in Fig. 2 dargestellte Kurbelwelle hat vier Lagerzapfen L mit dem
gleichen Durchmesser D. H ist der Hub. der gleich der Wellenmitte zur Kurbelzapfenmitte ist.
L1-L3 sind die Längenangaben für die Achse r für das
Versetzen des Fräsers zu den Kurbelzapfen K. M11 ist das
Einstechmaß.
In Fig. 3 ist die Maschinenmitte mit .W0 F0 bezeichnet
= Maschinenmitte/Fräsermitte. In dieser Fig. ist die Lage der Kurbelwelle mit den Kurbelzapfen K und den
Lagerzapfen L im Kreis 1 des Innenfräsers F, der zugleich dem Quadrantenkreis 1 entspricht, zu sehen. Außerdem
sind die Lage-Winkel β der einzelnen Kurbelzapfen K im Quadrantenkreis 1 dargestellt.
Die Maschinenmitte, die also mit der Achsenmitte der
Kurbelwelle und mit der Fräsermitte zusammenfällt, ist als Ausgangslage für sämtliche Bearbeitungsvorgänge
sehr wichtig. Sie wird deshalb gemäß Anspruch ί1 bei der
Erfindung unabhängig von der numerischen Steuerung durch Grenztaster und Nocken mit hoher Genauigkeit
markiert, die in den Fig. 3a —c dargestellt sind. Durch entsprechende Ausbildung der Nocken wird erreicht, daß
jeder der Schlitten in jedem Augenblick der Verstellung weiß, in welcher Lage er zur Mitte seines Unterschlittens
steht.
Dabei besteht die Vorrichtung zur Richtungserkennung der Schlitten .v bzw. r zur Mitte aus den Grenztastern
be1 für Not-Ende links. undbe3 für Not-Ende rechts
und dem Reihengrenztaster Mitte be2 mit den Grenztastern
be2A,be22, be23 und be2i. wobei zu jedem der drei
Grenztaster eine Nockengruppe N1. N2, Ni und A4 gehört
(Fig. 3a bis 3c).
Die Richtung der gemeinsamen Verstellung der Schlitten zur Maschinenmitte, sowohl beim Einrichtung als
auch beim automatischen Rücklauf, wird von dem Bestätigungszustand
der Grenztaster be2 , und be2 , bestimmt.
In der Mittelstellung (Fig. 3a) sind beide Grenztaster be2A und be21 bestätigt und ihre Kontakte geöffnet.
Befindet sich der Schlitten nur etwa 0.02 mm (Hysterese
der Grenztaster) rechts oder links von der Mitte, ist bereits einer der Grenztaster frei und gibt damit einen Richtungshinweis.
Für das gemeinsame Einschalten der Rücklauf-Bewegungen der Schlitten .v und ν ist deshalb
nur ein Druckknopf »Mitte« erforderlich, Fehlschaltungen sind also praktisch unmöglich.
Wie Fig. 3a bis 3c zeigen, ist der Grenztaster be2A
bestimmt für genaues Halt bei der Bewegung von rechts
nach links, wenn der Nocken JV1 in Rechtsstellung steht,
der Grenztaster be22 für Vorabschaltung von Eilgang
durch das Schalten auf Schleichgang über Nocken JV2 bei
Richtung von rechts nach links, der Grenztaster be2i für
genaues Halt bei Bewegung von links nach rechts, wenn der Nocken N3 in Richtung links steht und der Grenztaster
be2A für Vorabschaltung von Eilgang auf Schleichgang
über Nocken JV4 bei Bewegung in Richtung von links nach rechts. Dabei zeigt Bild 3 a. die Lage der
Nocken in Stellung Schlitten-Mitte, Bild 3b in Stellung Schlitten-Ende links. Bild 3c in Stellung Schlitten-Ende
rechts.
Die Grenztaster sichern also zugleich die Genauigkeit des Stillsetzens beim Einfahren in die Mitte und die Vorabschaltung
von Eilgang auf Schleichgang.
Um die Abnutzung mechanisch betätigter Grenztaster — die bei der hohen Stillsetzungsgenauigkeit von etwa
0,01 mm eine gelegentliche Nachjustierung erforderlich machen wurden — auszuschließen, können auch kontakt-
und berührungslose Grenztaster (Initiatoren) verwendet werden. Der Sicherheit wegen sollten dann aber
sich selbst überwachende Initiatoren nach Patent 18 09 100 angewendet werden.
Die beschriebene erfindungsgemäße Anordnung für das Finden und Sichern des Rücklaufes zur Maschinenmitte
— auch ohne Numerik - ist sehr wichtig, da diese Mitte immer die Ausgangsposition bei der Bearbeitung
eines Zapfens oder einer Wange ist. Sie gilt auch außerdem für den Rechner als Ausgang (Nullstellung) für die
Berechnung der Arbeitswege für einen Kurbelzapfen nach Fig. 4a oder für einen Lagerzapfen nach Fig. 4b
oder für eine Wange nach Fig. 5.
Fig. 4a zeigt die Daten für die Bearbeitungeines Kurbelzapfens.
Dabei ist Rf der Radius des Innenfräsers F, H
der Hub. d. h. die Entfernung von Kurbelwellenmitte bis Kurbelzapfenmitle, MJF0 die Maschinenmitte und
gleichzeitig Mitte des Koordinatenkreuzes .v/y, R. der
Radius des Kurbelzapfens und M11 Einstechweg einschließlich
der Materialzugabe, die etwa der Summe der Vorschubwege .?,.„, und s,.O2 mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten
entspricht, -fc β ist der Lagewinkel
der Kurbelzapfen im Quadrantenkreis 1, der für die Zahl Z. der zu bearbeitenden Zapfen einzugeben ist.
Aus Fig. 4b sind die Daten für die Bearbeitung eines
Lagerzapfens zu entnehmen, wobei der Winkel β stets
= 0 ist.
F i g. 5 zeigt die Bearbeitung einer Wange (Ansprüche 8 und 10).
Hier ist α der große Halbmesser. Der Abstand vom
Wangen-Mittelpunkt W0 zu den Kreismittelpunkten A1
bzw. A2 ist mit a, bzw. a2 bezerchnet. der Abstand vom
Wangenmittelpunkl W0 zu den Kreismittelpunkten B1
bzw. B2 mit Λ, bzw. b2. »Die symmetrischen Daten O2,
S2- b2 sind der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen.
C ist der Abstand vom Wangen-Mittelpunkt W0 zum
Maschinen-Mittelpunkt AZ0 (Wellen-Mittellinie). Der
Winkel β für die Winkellage der Wange W innerhalb des
Quadrantenkreises 1 entspricht dem Winkel β für die Lage der Kurbelzapfen. Der Winkel α bezeichnet den
kleinen Kreisbogen. Der große Kreisbogen ergibt sich
aus 180° —α. Der Radius für den kleinen Wangen-Bogen
ist mit /·, der für den großen Wangen-Bogen mit R bezeichnet.
Fig. 6I-III zeigen die Darstellung der Quadrantenwahl
und Wahl der Funktionen für den Lagewinkel der Kurbelzapfen für Einstechen und Umlauffräsen.
In Fig. 61 sind die Quadranten angegeben. Der Eingangswinkel
β ist dabei der Zeichnungswinkel. Die vier Quadranten des Kreises 1 sind mit I-IV bezeichnet.
In Fig. 61 wird unter A die Quadranten-Lage des
Winkels β bestimmt und unter B die Größe des Quadrantenwinkels
ßr Unter C in Fig. II u. III sind die Vorzeichen
für .v/y und die Winkel-Funktionen für ßq bestimmt.
Das Setzen der in der Quadranten-Schaltung vorberechneten Radien ist für die Bewegung Einstechen unter 1),
für die Nullpunkt-Verschiebung unter 2), und für Umlaufunter 3) (Fig. 6 III) aufgeführt. Die Lage des Zapfens
oder der Wange im Kreis 1 der Ausgangsstellung ist durch deren Lage-Winkel festgelegt. Für die Bearbeitung
muß darüber hinaus aber auch noch die Lage des Winkels im einzelnen Quadranten des Kreises 1 bekannt sein, um
die Bewegung der Achsen .v und y rechnerisch festlegen zu können.
Das geschieht nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß durch die Quadrantenschaltung
(Fig. 61) unter A der Zeichnungswinkel, der für den einzelnen Zapfen oder die Wange eingegeben ist, über
Komperatoren mit den Quadrantenwinkeln 90, 180, 240
und 360° verglichen wird, wobei sich 0° im Koordinatenkreis rechts außen in der waagerechten .v-Achse befindet,
und die Quadranten entgegen dem Uhrzeigersinn festgelegt werden. Durch den ersten Rechnungsschritt wird
also über eine Auswerteschaltung festgelegt, daß der Zeichnungswinkel, z. B. /? = 288°, im vierten Quadranten
liegt (Ansprüche 2 und 3). Dabei liegen unter den Komperatoren in der Gruppe B wirkungsmäßig Subtrahierer,
die mit den Werten 0°, 90°, 180° und 270° in den Quadranten I. II, III und IV gesetzt sind und diese Werte von
dem Betrag des in diesen Quadranten ankommenden Winkels β abziehen und damit den Quadranten-Winkel
ßq bilden, z. B. 288 - 270 im Quadranten IV = 18° für den Winkel /fylV. Nur mit diesem Winkel /ty IV werden
nachfolgend die Berechnungen durchgeführt. Durch Zusetzen der Quadranten-Zahl I-IV in die Winkelbezeichnung,
z.B. -fc/ii/IV oder 18° IV sind Vorzeichen und <
= Funktionen auch ohne Zeichnung bestimmt.
Hierbei ist gemäß Anspruch 5 oder Erfindung als Ergänzung für den Rechner für die abzufahrenden Strecken
.v und y beim geradlinigen Einstechen je ein Zähler Zx
und Z1. vorgesehen, die ihre Impulse χ bzw. y unmittelbar
von den Ist-Gebern auf den Achsen χ und y erhalten, wobei die Werte für die Eilgang-Strecken χ Jy1 und die
Vorschub-Strecken .v2/v2 addiert werden, so daß die
Werte der Zähler Zx und Zy dem Abstand der Maschinen-Achsen
.v und y vom Maschinen-Mittelpunkt M0 entsprechen.
In Fig. 611 und III sind unter den Quadranten I-II-III-IV
in Prinzip-Darstellungen die für eine Bearbeitung eines Kurbelzapfens nacheinander folgenden Arbeitsgänge
1 —3 aufgezeichnet. Für diese Vorgänge müssen nun die Stützpunkte für die Interpolation der Achsen .v und y
errechnet werden, wozu die Quadrantenschaltung links die Radien 5,., sro, H Ru die Zähler Zx, Z1. und Zq und
rechts, unter I-IV, die Vorzeichen ± und die Winkelfunktionen sin. cos dem Rechner für die Berechnung der
Werte .v, _5/y, _5 entsprechend der Quadrantenlage des
Zapfens zur Verfügung stellt.
Diese Rechnungen erfolgen auf Grund der Bestimmung des Winkels ßq, des Quadranten, in dem der Beginn
des Arbeitsablai.'ies liegt, und der Daten, die der
Quadrantenschalter zu den? gewählten Quadranten ausgibt.
Gemäß Anspruch 2 ist parallel zur Schrittschaltung für
d'.e Quadranten-Stellung und Programm-Weiterschaltung
ein besonderer Zähler Z, vorgesehen, um zu erreichen, daß die Steuerung während des Umlaufes jederzeit
weiß, in welchem Quadranten sich der Arbeitsgang gerade befindet (Anspruch 2).
Anhand des Quadrantenzählers Z11 können auch Anfang
und Ende der Interpolation festgelegt werden, da das Ende erst nach dem vierten Quadrantenwechsel erreicht
wird (die Werte der Schritte 33 34 für .Y4, V4 in den
nachstehenden Rechnungen sind die gleichen wie die Werte der Schritte 9,10). Die Bedeutung Anfang oder
Ende ergibt sich aus der Schrittschaltung des Quadrantenzählers.
Gemäß Anspruch 4 geschieht die Bestimmung derart, daß eine elektronische Programm-Schrittschaltung des
Rechners für den richtigen Ablauf der Arbeitsgänge die bei jedem Schritt erforderlichen, über Dekadenschalter
oder Band eingegebenen Zeichnungsdaten abruft, die dann über Addierer bzw. Subtrahierer verarbeitet werden
und damit die Radien bilden, die mit den in der Quadrantenschaltung festgelegten Daten einem oder
mehreren Multiplizierern zugeführt werden und daraus die Werte .
für Einstechen Eilgang. .V2V2 für Einstechen
Vorschub. .V4 v. .Y5 \} für Umlauf als Rechenstützpunkte
an den Geraden- und Kreis-Interpolator geben.
Bei der Bestimmung bzw. Festlegung der Rechnungsdaten für einen Kurbelzapfen werden zunächst die Zeichnungsdaten
über Dekadenschalter oder Lochband in den Rechner eingeben, und zwar:
1) Radius des Innenfräsers
Radius des Zapfens
Hub
Vorschubwege
Lagewinkel bei Kurbel-Zapfen
Angabe nach Zahl der zu bearbeitenden
Kurbel-Zapfen, z.B. Zapfen 1—4.
Wahlschalter Zapfenzahl
R1.
R7
H
.v,.„,,
ßi-
s,.„2
W7
IO
15
20
25
30
35 Einstechen Eilgang Richtung:
3 Einstechen Vorschub,
Richtung:
Dann folgt die Bestimmung der Lage des Kurbelzapfens über die beschriebene Quadrantenschaltung gemäß
Fig. 61 unter A. B und C:
01 Winkel ß = Winkel ßq
02 Winkel β = Quadrant MV = Z, (Quadranter:zähler)
03 Vorzeichen für .υ/γ = ± je nach Z,
04 Winkelfunktion für Winkel ßq = sin/cos je nach Z11
05 Zähler Anzeige Achse .v Zv = 0
06 Zähler Anzeige Achse r Z,. = 0
Dann werden die Additionen und Subtraktionen durchgeführt wie folgt:
Ausgabe:
011 RF-(H +R1) =.v„
012 .!„-(.!„,+S,,,) = Se
013 RF-R7, = R11
Damit ist die Vorrechnung der Zwischenwerte beendet. Es folgt dann die eigentliche Errechnung der Stützpunkte (,5
durch den Multiplizierer.
1) Gerad-Interpolalion: Fig. 7a
Mittelpunkt M0
14
±-v, = ses\nßq
(cos)
= Zx 0 — .v,
±y, =Äe-cos/i,
(sin) = Z1O-.ν,
+.γ,, = svoi ■ sin /i,
(cos) = Zx .v, — .γ,,
±.»'2.1=i"rol 'COS/?,
(sin)
5 Einstechen Vorschuß mit Vorabschaltung
auf Schleichgang Richtung:
+ X22 = svo2 - sin ßq
(cos)
= Z1
ν,
Kontrolle Rechnung.vR
(sin)
= ZV — v2 = Su Zx (.v, + .Y2)
8 Ai0
Z0
2) Nullpunktverschiebung
•j j fj ·' f-i
(cos)
±r3 =H-cos/l,
(sin)
3) Kreis-Interpolation Fig.
Mittelpunkt Z0
± V4 = R11 ■ sin ßq = Zugesetzt
(cos) ± I4 = R11 ■ cos />, = Zugesetzt
(sin)
±-V4-.Y0 (.V5)
±.!'-1 —* ±.1'5 Ob)
p
9 Adresse Anfang
11 Interpolation Richtung
13 1. Quadranlen-
wechsel 14
.v0 = Null* (Mittel) = :x
+ Y5 = R11* Kontrolle = ;,.
über Komperalor
* wenn einer der Zähler ZJZy den Wert Null hat =
Quadrantenwechsel, muß der andere Zähler den Rechnungswert Ru haben.
15 Zähler Z11, umschlagen nächster Quadrant
16 Interpolation
Richtung ν —» + v5
50 2. Quadrantenwechsel + .Y5 = R11 = Zv
V0=O = Z1.
Kontrolle
Zähler Z, nächster Quadrant Interpolation Richtung ±v5—>.v0
3. Quadrantenwechsel
.V0 = 0 = Zx
5 u v Zähler Z, nächster Quadrant
Interpolation
Richtung .Vn — + v5
+ r5 - Κ,, '
4. Quadrantenwechsel ± .V5 = R11 = Zx
30 Zähler Zq nächster Quadrant
Kontrolle
31 |
Interpolation |
±-v0
|
|
Richtung -Kv5 —> |
±y5
|
32 |
±.»Ό -»
|
|
B
|
Umlauf Ende ±xA = "l |
-4U = |
34 |
+ Ij. = /
|
M0 |
4. Rücklauf nach Maschinenmiite |
|
na< |
:h Z.= +.γ, |
|
Zy= +.V4
Z^ = 4 (=4 Quadranlenwechsel)
35 ergibt 3 Komperator-Ausgänge »gleich« ergibt elektrisches Kommando »Rücklauf«
über Richtungsgrenzlaster nach Fig. 3a-c
36 »Null«siellen des Rechners für die Strecken x/y
über »Mitte« Grenztaster n. Fig. 3a—c.
Diese Rechnungen können durch Addierer und Multi- !5
plizierer sofort nach Einschaltung der Steuerung durchgeführt und die errechneten Werte einem Speicher zugeführt
werden. Sie können aber auch im Zuge des Arbeitsganges erfolgen.
Die errechneten Werte sind in den Fig. 7a, 7b, 8 und
9 a dargestellt.
Fig. 7a zeigt die Darstellung des Arbeitsganges Einstechen
zum Kurbelzapfen. Dabei ist M0 die Maschinenmitte
und der Ausgangspunkt für das Einstechen im Koordinatenkreis 1 und S11 der Gesamtweg der Fräsermitle
F0. Weiterhin bedeuten in Fig. 7a: ■s'u —(V,.i +-W) = d'e Eilgangsstrecke S1.
•Viii· 'W = Vorschubstrecken (Ma-Malerial-
zugabe) mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten .ν,, V1 = Stützpunkte für Gerad-Inlerpolation:
Eilgang mit Mittelpunkt M0
.Y2. i';, = Stützpunkte für Vorschub, gegebenen
falls unterteilt in Teilstrecken, z. B. .Y2_,, V2.,, Y22, .V2 2 für unter-
schiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten, (eine Schleichgang-Geschwindigkeil
vor »Halt« ist immer vorzusehen). A„ = Ende der Gerad-Interpolation
Anfang und Ende des Umlaufkreises (2) für das Umlauffräsen Quadranten-Lage I-IV nach Fig. 6
Il+ III mit den in diesen Kreisabschnitten entsprechenden ± Vorzeichen
für x/y und Winkelfunktionen sin und cos für den Quadranten-Lagewinkel
des Kurbelzapfens Winkel //,.
Fig. 7b zeigt die Darstellung des Arbeitsganges Einstechen zum Lagerzapfen. Dabei ist:
.v„ der Gesamlweg der Fräsermitte F0
S11-srol die Eilgangslrecke .v, und
.v,,,,, die Vorschubsirecke = .v, (M11 = Materialzugabe).
Der Fräservorgang verläuft grundsätzlich von links nach rechts in Richtung +.ν.
Fig. 8 zeigt die Darstellung des Arbeitsganges Einstechen zur Wangenbearbeiluiig. Dabei ist:
.v„M. der Gesamlweg. .V011. — .v,:o, die Eilgangsstrecke sen.
.V1n, die Vorschubstrecke (Materialzugabe M11)
.ν,/y, sind die Stützpunkte für Gerade
und A11 das Ende der Gerad-Interpolation. Der Friisvorgang verläuft immer in Richtung der langen
Mittellinie.
F i g. 9 zeigt die Darstellung des Arbeitsganges Umlauffräsen für Kurbel- und Lagerzapfen. Dabei erfolgt ein
Übergang vom Quadrantenkreis 1 und den Koordinaten ^AfIiO1AfIi nl'' Mittelpunkt Mn zum Quadrantenkreis 2 mit
Mittelpunkt Z0 gleich der Zapfenmitte und Koordinaten x=J}':o m'1 Angaben der in diesen Kreisabschnitten geltenden
± Voizeichen für .v und ν und den Winkelfunktionen
für Winkel ßa für das Umlauffräsen.
R11 ist der Radius des Umlaufkreises für die Fräsermitte
F0, und
.V3Zy3 die Nullpunktverschiebung M0 —► Z0 = H
XJy4. sind die Stützpunkte für den Punki Au des
Umlaufkreises 2 für Anfang und Ende der Kreis-Interpolation mit Mittelpunkt Z0. Die Werte ± .Y3 Zy3
der Nullpunkt-Verschiebung ermöglichen es, mit den Werten ±.v4/v4 den Abstand der Fräser-Mitte von
der Maschinen-Mitte laufend rechnerisch festzuhalten. Dabei ist die Fräser-Arbeitsrichiung dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzt.
.Y5Zy5 sind die Maximalwerte, die /?„ entsprechen,
.yo/vo die Nullwerie für Kreis-Interpolation bei 90°/
180°/27070c.
Nach Kommando »Stan« errechne) der beschriebene
Rechner also in Verbindung mit den variablen Zeichnungsdaten die Länge des ersten Arbeitsganges »Einstechen«
gemäß Fig. 7a, wobei die Gesamistrecke .v0
sich errechnet zu RF + (H- /?.).
Dieser Einstechweg sa wird aber unterteilt in die Eilgangsstrecken
-V1/V1, die der Fräser zurücklegt, und die
Vorschubstrecken .V2Zy2, bzw. je nach Geschwindigkeit
in .V2 ,/.V2., und X2.2IX2.2- Dabei wird in den letzten Vorschubslrecken
kurz vor dem Zapfen auf eine, nicht gezeichnete, vorbestimmle Strecke für Schleichgang geschaltet,
damit der Zapfendurchmesser mit der zulässigen Toleranz erreicht wird. Der Endpunkt, den die Fräsermille
nach Beendigung des Einstechens erreicht hat, isl
mit A11 bezeichnet, und befindet sich nun bereits auf dem
Koordinalen-Kreis 2 für das Umlauffräsen. In gleicher Weise errechnet sich der Einstechweg für die Bearbeitung
der Wangen gemäß Fig. 8, wobei hier je nach der Werkstück-Vorbearbeitung auf eine der beiden Vorschubstrecken
verzichtet werden kann, aber zum genauen Einfahren eine nicht gezeichnete Vorabschaltung auf
Schleichgamg erfolgt. Der Einslechweg bei Lagerzapfen,
(s. Fig. 7b} befindet sich grundsätzlich immer allein auf der .Y-Achse, das Einstechen erfolgt also in Richtung einer
+.Y-Bewegung, deren Länge der Differenz zwischen Ry-R. entspricht, wobei auch hier eine Unterteilung in
Eilgang- und Vorschub- und Schleichgang-Wege stattfindet. Der Vorschub- und Schleichgang-Weg richtet
sich nach der eingegebenen Materialzugabe zum Zapfen. Die Gerad-Streckenwerte x/y werden als Stützpunkte
in den Interpolator gegeben, der die Impulse und/oder Spannungswerle für die Antriebsmotoren der Maschinen-Achsen
ausgibt. Die Ist-Geber auf den Maschinenachsen leiten ihre Impulse an die im Rechner befindlichen Zähler
Zx und Z,., die vor dem Einstechen auf Null gesetzt sind
und damit während des Einslechens den Augenblicks-Abstand der Achsen x/y und damit der Fräser-Mitte von
Maschinenmille M0 angeben.
Der Interpolator gibt nach dem Abfahren jeder Teilstrecke ein Signal, da, anstelle der Weiterschaltung eines
Lochbandes, das Register im Rechner um einen Schritt weiterschaltet und damit über die Quadrantenschaltung
und den Rechner die Stützpunkte für den nächsten Arbeitsschritt abruft.
Gemäß Anspruch 5 könnte als zusätzliche Sicherheil die errechnete Gesamtstrecke s„ = Einstechen (Soll-Wert)
durch einen Komperalor mit der Summe der Teilstrecken ■vi/.i'i +-V2 i'.v2 2 verglichen werden, die ständig in den
Zählern Zx für Achse ν und Zy für Achse ν addiert werden
(Ist-Wert), wobei bei Überschreitung einer Toleranz-
31 Interpolation |
32 |
+ -V5-
|
±.v0
|
Richtung |
33 Umlauf Ende |
+ V0 —>
|
+ V5
|
34 |
±V4=| |
= z,
|
|
|
|
4. Rücklauf nach Maschinenmitle |
AZ0 |
nach Zx= +.Y4 |
|
|
|
Z, = 4 (=4 Quadrantenwechsel)
z. B. .γ, ι, r21, .Y22, V22 für unter-
to
35 ergibt 3 Komperator-Ausgänge »gleich«
ergibt elektrisches Kommando »Rücklauf« über Richtungsgrenztaster nach Fig. 3a—c
36 »Nullstellenlies Rechners für die Strecken .v/v
über »Mitte« Grenztaster n. Fig. 3a—c.
Diese Rechnungen können durch Addierer und Multi- '.5 plizierer sofort nach Einschaltung der Steuerung durchgeführt
und die errechneten Werte einem Speicher zugeführt werden. Sie können aber auch im Zuge des Arbeitsganges
erfolgen.
Die errechneten Werte sind in den Fig. 7a, 7b, 8 und
9a dargestellt.
Fig. 7a zeigt die Darstellung des Arbeilsganges Einstechen
zum Kurbelzapfen. Dabei ist M0 die Maschinenmitte
und der Ausgangspunkt für das Einstechen im Koordinatenkreis 1 und s„ der Gesamtweg der Fräsermiite
F11. Weiterhin bedeuten in Fig. 7a:
sa~ (5TOi +·?ιγι2) = die Eilgangsstrecke se
5IOi- -W = Vorschubsirecken (Ma-Material-
zugabe) mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten .γ,, v, = Stützpunkte für Gerad-Interpolalion:
Eilgang mit Mittelpunkt M0
.Y2, v2 = Stützpunkte für Vorschub, gegebenen
falls unterteilt in Teilstrecken,
35
schiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten, (eine Schleichgang-Geschwindigkeit
vor »Halt« ist immer vorzusehen). = Ende der Gerad-Interpolalior
Anfang und Ende des Umlaufkreises (2) für das Umlauffräsen Quadranten-Lage 1-IV nach Fig. 6
II+ III mit den in diesen Kreisabschnitten entsprechenden + Vorzeichen
für χIy und Winkelfunktionen sin und cos für den Quadranlen-Lagewinkel
des Kurbelzapfens Winkel ßr
Fig. 7b zeigt die Darstellung des Arbeitsganges Einstechen
zum Lagerzapfen. Dabei ist: .v„ der Gesamtweg der Fräsermiite F0
.ν,, —.v,„, die Eilgangstrecke .γ, und
.ν,,,,, die Vorschubslrecke = .Y2 (Mu = Malerialzugabe).
Der Fräservorgang verläuft grundsätzlich von links nach rechts in Richiung+.υ.
Fig. 8 zeigt die Darstellung des Arbeilsganges Einstechen
zur Wangenbearbeitui,g. Dabei isl:
.?„„. der Gesamt weg, .vUlI. — .?,:„, die Eilgangsslrecke .V1711.
.?,„, die Vorschubstrecke (Malerialzugabe MJ
.Y1/v, sind die Stützpunkte für Gerade
und A11 das Ende der Gerad-Inlerpolalion.
Der Fräsvorgang verläuft immer in Richtung der langen Mittellinie.
F i g. 9 zeigt die Darstellung des Arbeilsganges Umlauffräsen für Kurbel- und Lagerzapfen. Dabei erfolgt ein
Übergang vom Quadrantenkreis 1 und den Koordinaten .V11Jv,,,, mil Mittelpunkt M„ zum Quadrantenkreis 2 mil
Mittelpunkt Z0 gleich der Zapfenmitte und Koordinaten xzoh'zo n»1 Angaben der in diesen Kreisabschnitten geltenden
± Vorzeichen für .v und ν und den Winkelfunklionen
für Winkel ßq für das Umlauffräsen.
R11 ist der Radius des Umlaufkreises für die Fräsermitte
F0, und
xib'3 die Nullpunktverschiebung Ai0 —» Z0 = H
-Y4/V4- sind die Stützpunkte für den Punkt Au des
Umlaufkreises 2 für Anfang und Ende der Kreis-Interpolation mit Mittelpunkt Z0. Die Werte ±.v3/v3
der Nullpunkt-Verschiebung ermöglichen es, mit den Werten ±xjy4 den Abstand der Fräser-Mitte von
der Maschinen-Mitte laufend rechnerisch festzuhalten. Dabei ist die Fräser-Arbeitsrichtung dem
Uhrzeigersinn entgegengesetzt.
.Y5/.V5 sind die Maximalwerte, die Äu entsprechen,
Λ.'0/vo die Nullwerte für Kreis-Interpolation bei 90°/ 1807270°/0c.
Nach Kommando »Start« errechnet der beschriebene Rechner also in Verbindung mit den variablen Zeichnungsdaten
die Länge des ersten Arbeitsganges »Einstechen« gemäß Fig. 7a, wobei die Gesamistrecke sa
sich errechnet zu RF + (H- R_).
Dieser Einstechweg sa wird" aber unterteilt in die Eilgangsstrecken
.ν,/v,, die der Fräser zurücklegt, und die Vorschubsirecken .y2/.v2, bzw. je nach Geschwindigkeit
in -Y2,/v2., und X2-2Iy2-2. Dabei wird in den letzten Vorschubslrecken
kurz vor dem Zapfen auf eine, nicht gezeichnete, vorbestimmle Strecke für Schleichgang geschallet,
damit der Zapfendurchmesser mit der zulässigen Toleranz erreicht wird. Der Endpunkt, den die Fräsermiite
nach Beendigung des Einstechens erreicht hat, ist mit Au bezeichnet, und befindet sich nun bereits auf dem
Koordinaten-Kreis 2 für das Umlauffräsen. In gleicher Weise errechnet sich der Einstechvveg für die Bearbeitung
der Wangen gemäß Fig. 8, wobei hier je nach der Werkstück-Vorbearbeitung
auf eine der beiden Vorschub-Strecken verzichtet werden kann, aber zum genauen Einfahren
eine nicht gezeichnete Vorabschaltung auf Schleichgang erfolgt. Der Einslechweg bei Lagerzapfen,
(s. Fig. 7b) befindet sich grundsätzlich immer allein auf
der .Y-Achsc, das Einstechen erfolgt also in Richiung einer
+.v-Bewegung, deren Länge der Differenz zwischen Rf-R. entspricht, wobei auch hier eine Unterteilung in
Eilgang- und Vorschub- und Schleichgang-Wege stattfindet. Der Vorschub- und Schleichgang-Weg richtet
sich nach der eingegebenen Materialzugabe zum Zapfen. Die Gerad-Streckenwerte .γ/ν werden als Stützpunkte
in den Interpolator gegeben, der die Impulse und/oder Spannungswerte für die Antriebsmotoren der Maschinen-Achsen
ausgibt. Die Ist-Geberauf den Maschinenachsen leiten ihre Impulse an die im Rechner befindlichen Zähler
Zx und Zj., die vor dem Einstechen auf Null gesetzt sind
und damit während des Einslechens den Augenblicks-Abstand der Achsen x/y und damit der Fräser-Mille von
Maschinenmitle M0 angeben.
Der Interpolator gibt nach dem Abfahren jeder Teilstrecke ein Signal, da, anstelle der Weilerschaltung eines
Lochbandes, das Register im Rechner um einen Schritt weiterschaltel und damit über die Quadrantenschaltung
und den Rechner die Stützpunkte für den nächsten Arbeitsschritt
abruft.
Gemäß Anspruch 5 könnte als zusätzliche Sicherheit die errechnete Gesamtstrecke sa = Einstechen (Soll-Wert)
durch einen Komperalor mit der Summe der Teilstrecken .Y1/r, +.Y2 ,/.V2 2 verglichen werden, die ständig in den
Zählern Zx für Achse χ und Z1. für Achse ν addiert werden
(Isl-Werl), wobei bei Überschreitung einer Toleranz-
10
15
20
zu gelangen, errechnet der Einstech-Rechner die Hilfswinkel ε. Diese beginnen immer bei 0: oder 90" oder 1801
oder 270 , wobei der erste Winkel C1 jeweils in dem Quadrant
endet, der durch die Summe des Einstechwinkels ßq und des Bogenwinkels ot, gegeben ist (Fig. 10b).
Nach dem Beispiel Fig. 10a ergeben sich also folgende
Bogenwinkel α, — α5:
11)ßul *ι=\
M)B0, α,= 180-2
13) B113 i} =
14) B,A Z4 = 180 -i
y.
\ϊ)Βο5 Ot5=^
damit errechnen sich die Hilfswinkel jeweils aus der Summe des vorhergehenden Hilfswinkels und dem nächsten
Bogenwinkel. also
16) f.·, =/<„ + *, Fig. 10b
17)/;, =/;,+α, Fig. 10c
18)/;, =-/;, +α., Fig. 1Od
19)/;4 =i:2 + y^ Fig. 1Oe
20) /;5 = K4 + Jt5 Fig. 1Of.
In Fig. 10b — fsind die erforderlichen Stützpunkte .v/v
mit den gegebenen Radien R11JRu2 und dem Hilfswinkel /;
aufgezeichnet für einen Einstechwinkel ßq z.B. von 30
im erslen Quadranten. Durch Zusetzen der Quadranten-Zahl 1-1V in die Winkel-Bezeichnung, z.B. Winkel r.3
III. ist die Winkel-Lage und damit deren Vorzeichen und
Winkel-Funktionen bestimmt.
Bei anderen Einsiechwinkeln β ändern sich die Werte
von /; bei anderen Formen des Ovals können mehr als zwei Radien und mehr als ein Winkel α auftreten; diese
Werte müssen dann sinngemäß in die Rechnung eingesetzi werden.
Hai nach dem Einfahren die Fräsermilte F11 die Stellung
Ende-Vorschub A11 erreicht, so befindet sich die Fräsermille
zugleich am Anfang des Umlaufbogens 1 (Fig. 10b). Dieser Stützpunkt wird mit dem Mittelpunkt A1 mit Winkel
ßq und mil dem großen Radius Λ,,, mil Vorzeichen und
Winkelfunktionen nach Quadrantenschaltung gemäß den Formeln
21) +X11111A = Anfang (Ru1 ■ cos ßq) und
22) +Xn111A = Anfang (/?„, · sin ßq)
errechnet, vom Rechner dem Interpolator eingegeben und zugleich sinngemäß in die Zähler Zx und Z,. gesetzt.
Der Interpolator interpolierl nun in der Richtung
— .v —► ο
+ v—» Rui (großer Radius),
zf = ι
da die Interpolation entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgl. Das Fnde des erslen Bogens wird mil R111. Winkel /:,
errechnet und mit
23) +.\BuiE = Ende (Ru1 ■ cos C1)
24) +yBulE = Ende (Λ,, -sine,)
und mit gleichen Vorzeichen eingegeben, da dieser Stützpunkt noch im ersten Quadranten liegt. Wird das Ende
des erslen Bogens erreicht, so fordert der Interpolator die nächsten Slülzpunkte für den weiteren Bogen an.
Der Anfang des zweiten Bogens wird nach Fig. 10c mit Ru2 und /;, mit Mittelpunkt B1 errechnet und mit
25) +xBu2A = Ru2 ■ coH i.', Anfang (Ru2 ■ cos ε,)
26) + vBu2A = Ru2 ■ sin e, Anfang (Ru2 ■ sin e,)
B11 = I
eingegeben, ebenso die Zähler ZJZy neu mit diesen
Werten gesetzt.
Die Interpolation hat noch die gleiche Richtung —χ—* ο (jetzt jedoch
+.v —* Rn, kleiner Radius Rul !),
erreicht diese Werte und schaltet vom Quadranten I auf
Quadranten II um, mit Ziel
+ .V-A112
Y-* O
Z0 = U.
Mit diesen Rechnungswerten werden die Zähler-Inhalte ZJZr die an sich die gleichen Werte enthalten müssen,
über Komperatoren verglichen; liegt eine zu große Differenz
in einer Achse vor, wird über eine Toleranzschaltung ein Signal herausgegeben, das zum Eingreifen
in die Steuerung der Maschine benutzt wird (Not-Rücklauf).
In gleicher Weise wird im Quadranten 11 interpoliert,
bis das gesetzte Ende für Bogen Bu2 mit
27) —xBu2Emh Milielpunk! B1 =(Ru2 ■ sin ε-, )
28) + \Bu2E = Ende (R112 · cos E2J
erreicht ist (Fig. 10c).
Das Umlauffräsen seizt sich nun über Umlauf-Bogen
BuJ mit Mittelpunkt A1 (Fig. lOd) über B^ mit B2 (Fig.
1Oe) bis zum letzten Umlaufbogen Bu5 mit Mittelpunkt
A2 fort (Fig. 100· Der Quadrantenzähler Z, zeigt jetzt
nach dem vierten Quadranten-Wechsel die Zahl 4 und der Umlaufbogen-Zähler ZBo die Zahl 5.
Werden die Endslülzpunkte vBu5t7iBu5K vom Interpolator
erreich·,, so wird in Übereinstimmung mil Zq(4) ZBo(5) die Umlaufbewegung des Fräsers stillgesetzt und
die Fräsermitle F0 im Rücklauf zur Maschinen-Mitte M11
geführt werden.
Der Not-Rücklauf, (Anspruch 11) verursacht z. B.
durch die beschriebene .v/v Überwachungsschaltung oder durch Handbetätigung von Not-Druckknopftaslern oder
selbsttätig durch Überwachungs-Einrichtungen wie:
a) Strom-Überwachung des Motors
b) Drehmoment-Überwachung des Fräser-Anlriebes in bekannler Art
c) unmittelbare Schnittkraft — Überwachung über Dehnungsmeßstreifen im Träger der auswechselbaren
Schneidplatlen des Messerkopfes,
muß aus jeder Lage des Fräsers während des Einstechens oder des Umlaufes von Zapfen oder Wangen erfolgen
können, dabei muß sichergestellt werden, daß das Werkslück
beim Rücklauf nicht beschädigt wird.
Um auch bei einer Störung der Elektronik den Rücklauf sicherzuslellen, wird die Rücklauf-Schaltung unmittelbar
unter Benutzung der Richtungserkennungs-Schaltung nach dem Anspruch 11 über Schütze für die Antriebe
.v/v vorgenommen. Die beiden Antriebe werden vorerst im Eilgang gefahren, so daß bei gleicher Geschwindigkeit
der Achsen .v/v die Fräser-Mitte F0 sich im
Winkel von 45C in Richtung zu einer der Koordinaten der Maschinen-Mitte M11 hinbewegl. Der Fräser hebt
sich sofort vom Werkstück ab (RL0 in Fig. 11). Wird
bei Erreichen der Mitte einer Achse deren Antrieb stillgesetzt, so läuft die andere Achse in ihrer Koordinate
weiter bis zur Stillsetzungs-Mitte M0.
Not-Rücklauf-Kommandos können in beliebigen Punkten des Umlaufens eines Zapfens oder einer Wange
(RL, .5 in Fig. 11) wirksam werden. Kurz vor der Mitte
M0 wird in jeder Achse über die Grenztaster hex2.2 oder
2.4 bzw. bey2.2/2.4 der Eilgang auf voreingestellten
Schleichgang heruntergesetzt, der so bemessen ist, daß über die Grenztaster je nach Richtung bex2.1 oder 2.3
bzw. blv2.1/2.3 die Stillsetzung mit der erforderlichen
Genauigkeit stattfindet, z.B. mit einer Toleranz von ±0.01 mm.
In der Mittelstellung der Schlitten ν und r werden
über die Grenztaster />fv2.1/2.3 bzw. bey2.\/2.i
die zugehörigen Strecken-Zähler Zx und Z1. und Quadranlenzähler
Zq — beim Wangen-Fräsen auch der Bogen ZBu — genullt, um so für den Arbeitsbeginn wieder
eine kontrollierte Ausgangsstellung zu haben. (Anspruch 11)
Für die Geschwindigkeiten, mit denen die Strecken Einstechen und Umlauffräsen gefahren werden sollen,
sind mehrere Einstellungen notwendig.
Die radialen Eilgänge sollen grundsätzlich mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit gefahren werden, z. B.
F =3000 mm/min.
Die radialen Vorschübe sollen einstellbar sein, z.B. über Potentiometer oder Dekadenschalter. Für die Vorschubgeschwindigkeiten
F01 und F0, sind getrennte Geräte angeordnet mit einer Einstellung von 30 bis
600 mm min. Diese Geräte werden zwangsläufig wirksam zusammen mit dem entsprechenden Vorschubabschnilt
zu .Y2 ,,v, ,. also Fn, zu .γ,, r,,. also F0,.
Für das Umlauffräsen ist ebenfalls ein Handschalter zum Einstellen der Vu-Geschwindigkeit im Bereich 300
bis 3000 mm min vorhanden. Dazu kommen noch wie nachstehend näher beschrieben wird, selbsttätige Änderungen
der Umlaufgeschwindigkeit F11.
Die Bestimmung der Höhe der angegebenen Geschwindigkeiten (Anspruch 12) erfolgt über die Regelung der
Taktfrequenz der Interpolatoren und des Rechners, während die verhältnismäßige Aufteilung der radialen Geschwindigkeit
in die Achs-Geschwindigkeiten Vx und F1.
üblicherweise durch die Interpolation erfolgt. Diese geben den Achs-Antrieben eine Grundgeschwindigkeit
vor. die sich aus der Anzahl der anstehenden Impulse pro Zeileinheit und Achse ergibt (/v. fy Frequenz). Die
Impulse werden zugleich einer Lage-Regelung zugeführt, die für .v und r daraus laufend Lage-Sollwerte erzeugen,
die mit den Istwerten der Zähler Zx y verglichen werden.
Etwaige Differenzen werden als Korrektur-Spannung oder als Korrektur-Frequenz herausgegeben und mit der
Grund-Spannung oder Grundfrequenz gemischt.
Die voreingestellte Soll-Geschwindigkeit für den Vorschub
des Fräsers beim Einstechen wie für den Vorschub (Arbeitsgeschwindigkeit) beim Umlauf kann zudem
selbsttätig noch verändert werden durch an sich bekannte Drehmoment-Meßeinrichtungen des Fräser-Antriebes.
Besonders zweckmäßig zur Steigerung der Leistung der Maschine wie auch zum Schutz des Antriebes und des
Werkstückes sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Kraftmessungen an den Fräsmessern
selbst. Die Aufspannung der Messer (Auflage) erhält Dehnungs-Meßstreifen. die zugehörige Meßeinrichtung
wird auf den zulässigen Schnittdruck eingestellt. Zur Einhaltung dieses Schnittdruckes wird sinngemäß die
Größe des Vorschubes des Fräsers beeinflußt.
Das Umlauffräsen soll mit höchstzulässiger Geschwindigkeit erfolgen. Unterschiedliche Mengen des zu verspanenden
Materials während eines Umlaufes machen es nötig, die erforderlichen Geschwindigkeitsänderungen
selbsttätig vorzunehmen. Für diese Geschwindigkeitsstufen lassen sich nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung nach Werkstückzeichnung bestimmte Winkelbereiche festlegen. z.B. nach Fie. 13a
Umlauf-Winkel-; 0- 30 Geschwindigkeit F11,
30-120 Geschwindigkeit Vu2
120-210 Geschwindigkeit VJ3
210-255 Geschwindigkeit F1^
255 -300c Geschwindigkeit F„5
300-360ü Geschwindigkeit F116
Diese Winkel richten sich im wesentlichen nach de Zahl der im Eingriff befindlichen Messer des Messer
kopfes (Fräsers). Dabei gilt als 0" der Anlang, also de
Punkt /f„ auf dem Quadrantenkreis 2 für das Umlauf
fräsen (Fig. 9).
Für die Einstellung der sechs Geschwindigkeiten F11
bis Fu6 sind entweder' Potentiometer oder Dekaden
to schaller vorhanden, die einzeln auf den Wen zwischer
300 bis 3000 mm/min eingestellt werden können.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 13a ist dei Winkel ßq = 0- Hier fällt also der Geschwindigkeits·
anfangs-Winkel y mit Winkel ß = 0 zusammen, währenc in Fig. 13b der Winkel β =72 ist. In diesem Fall sine
die 72° für den Umlauf-Anfang = 0 .
Die Geschwindigkeitswinkel y müssen wie die Lagewinkel β in Quadrantenwinkel yq umgerechnet werden,
wobei der Winkel ßq in die Festlegung der /,-Werte eingeht.
Dies ermöglicht, während des Arbeitsganges »Umlauf« die Winkel yq aufzufinden und damit eine Umschaltung
auf den entsprechenden Geschwindigkeilsschaller vorzunehmen.
Fig. 13b zeigt die Quadrantenlage der Winkel y, — y„
Die Umrechung in die Quadrantenwinkel yq findet
im Rechner A (Fig. 13c I) statt, ähnlich der Methode für die Berechnung des Quadranten-Winkels
ßq nach Fig. 6 I. Die Winkel yq für den ersten
Zaplcn. und die Winkel yq mit anderen ßq der weiteren
Zapfen, z.B. Za 2 — 4. werden im Speicher B mit entsprechender
»Adresse« abgelegt. Arbeitet der Kreis-Inlerpolator
nach Einheits-Winkel, so ergibt deren laufende Addition die talsächliche Winkellage der Fräsermilte im
Umlaufkreis 2 in Graden. Dieser Innen-Winkel yq wird
im Komperator Γ (Fig. 13c I) mit dem salzweise anstehenden Winkel y, aus dem Speicher B verglichen. Bei
Übereinstimmung wird ein Signal an den Zähler £(Fig. 13c I) gegeben, der seinerseits über die Komperaloren F
die entsprechenden Potentiometer für den Taktgenerator T11 des Interpolators oder des Einheilsrechners wirksam
macht. Gleichzeitig ruft der Zähler den nächsten Satz aus dem Speicher B ab. der dann dem Komperator C zugeführt
wird. Arbeilet der Interpolator jedoch nach dem Prinzip des Einheits-Schriites. so können nur Anfang und
Ende eines Quadranten vom Interpolator her erkannt werden. Anstelle des tatsächlichen Winkelwertes in Graden
wird dann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Stellung der Fräsermilte im Umlauf
aus dem Quotienten der laufend angebotenen Strecken
-Y
x:v (Zähler χ■';·) und dem Radius R erkannt, da —- = sin
R„
in den Quadranten II und IV und — = sin ■■„ in den
Quadranten I und III ist (Fig. 13c II).
Über einen Divisor D nach Fig. 13c 1 wird dieser sin-Wert erzeugt und dem Komperator Czugeführt. Andrerseits
muß in diesem Fall der Rechner A anstelle des errechneten Winkels yq dessen sin-Wert errechnen und
über den Speicher B sinngemäß dem Komperator C zuführen. Dieser A sin-Wert wird dann mit dem D sin-Wert
des Divisors D verglichen und bei Übereinstimmung ein Signal erzeugt, das, wie bereits beschrieben, über den
Zähler £ zur Auswahl der Potentiometer F für den Taktgenerator 7>(Fig. 13c I) dient.
Diese erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es also, während des Arbeitsganges »Umlauf« die vorpro-
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gianimierten Winkel ν, aufzufinden und damit eine Um- lauf-Geschwindigkeitsstufen (z. B. 1 -6) nacheinander in
schallung auf den entsprechenden Geschwindigkeits- Wirkung gebracht. Beim Versetzen zum nächsten Zapfen
schalter vorzunehmen. (Za 1 -4) ändert sich auch die erste Vorziffer sinngemäß
Während eines Fräser-Umlaufs werden also alle Um- von 1 auf 2 bzw. 3 oder 4 für die Komperatören F.
Hierzu 16 Blatt Zeichnungen