DE2412094A1 - Hitzehaertende harzmasse - Google Patents
Hitzehaertende harzmasseInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L61/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
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Description
DR. MÜLLER-BORE DlPL-ING ÜH0EM1-4G OIPL.-CHEM. DR. DEUFEL
DIPL-CHEM. DR. SCHÖN DiPL-PHYS. HERTEL
PATENTANWÄLTE Z H I Z U ei H
ti Htt »74
D/S/Gl - B 1181
BRITISH INDUSTRIAL· PMSl1ICS HMIEED, Manchester, England
Hitzehärtende Harzmasse
Die Erfindung betrifft Aminoplastharze sowie Formmassen, die
daraus hergestellt werden.
Aminoplastharz-Eormmassen werdenzur 'Herstellung einer Vielzahl
von Formungen für viele Zwecke verwendet. Im allgemeinen besitzen
die Formlinge gute Festigkeiten und ein zufriedenstellendes Aussehen der Oberfläche. Jedoch besteht die Notwendigkeit,
das Zumengen von Füllstoffen in die Aminoplastharze bei einer
Anzahl von Formzwecken zu verbessern, um die Festigkeiten und das Oberflächenaussehen der Formlinge zu erhöhen.
Erfindungsgemäss wird eine hitzehärtende Harzmasse geschaffen,
die aus einer innigen Mischung aus einem Aminoplastzharz und einem Polyamid mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 12000
und einem Schmelzpunkt zwischen 50 und 1500G besteht.
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Das Polyamid weist vorzugsweise einen Schmelzpunkt zwischen 90
und 12O°C auf.
Ein "bevorzugtes Polyamid entspricht der Formel . -1- ~
HO -(-OG -H-CONH-R1 -NH-)-nH, worin R und R1 für Kohlenwasserstoffketten
mit jeweils 25 "bis 35 Kohlenstoffatomen stehen.
Andere Polyamide können verwendet werden, beispielsweise ein
Polyamid, das auf Caprolactam zurückgeht und ein MoIekularge v/icht
sowie einen'Schmelzpunkt innerhalb der angegebenen Bereiche aufweist.
Es ist erforderlich, dass das Polyamid einen minimalen Schmelzpunkt
von 500C "besitzt, da sonst das Polyamid zu einer Wanderung
an die Oberfläche in Formungen neigt, die aus der hitzehärtenden Harzmasse hergestellt worden sind. Ferner muss der maximale
Schmelzpunkt 15O°C betragen, da das Polyamid zu einem Schmelzen während einer normalen Extrusion und Granulierung fähig sein muss.
Schmilzt das Polyamid nicht während des Verformens der hitzehärtenden
Harzmasse, dann erfolgt eine Wanderung des Polyamids, so dass das äussere Aussehen der erhaltenen Formlinge verschlechtert
wird.
Es ist vorzuziehen, das Polyamid in einer Menge zwischen 0,05 und 10 Gewichtsteilen und insbesondere in einer Menge zwischen
0,1 und 1 Gewichtsteil pro Gewichtsteil der Aminoplast-Harzfeststoffe
zu verwenden.
Me Verwendung einer grösseren Polyamidmenge als 10 Seile pro 1 Teil des Aminoplasts hat eine Beeinträchtigung der Oberfläche
des Polyamids in Form von Formungen zur Folge, während der Einsatz
einer kleineren Menge als 0,05 Teile praktisch keine Wirkung hervorruft.
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Zur Herstellung der hitzehärtenden Harzmasse ist es vorzuziehen,
das Polyamid und das Aminoplastharz während einer Verknetungsstuf
e zu vermischen'.
Hitzehärtende Formmassen können durch gründliches Vermischen von 100 Gewichtsteilen der hitzehärtenden Harzmasse, die Papierpulpe
enthält, mit 3 Ms 50 Gewichtsteilen, vorzugsweise 5 "bis 20 Gewichtsteilen,
eines anorganischen Füllstoffs, beispielsweise in einem Hochgeschwindigkeitsmischer, und anschliessendes Extrudieren
und Granulieren der Mischung hergestellt werden.
Geeignete Füllstoffe sind Calciumcarbqnat, Glaspulver sowie
Glaskugeln, während von Verstärkungsmitteln Glasfasern und Asbest erwähnt seien»
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Die Beispiele
4 und 5 dienen Vergleichszwecken. Unter dem Begriff "Seile" sind
Gewichts teile zu verstehen.
Ein Aminoplast-Harzsirup, der durch Erhitzen einer Mischung aus
100 Teilen Harnstoff, 200 Teilen eines 37 folgen Formalins und
5 Teilen Hexamethylentetramin bei 400C während einer Zeitspanne
von 2 Stunden erhalten worden ist, wird in einem Kneter mit 1 Teil eines feinpulverisierten Polyamidharzes mit einem Schmelzpunkt
von 115°ö, 0,05 Teilen Ammoniumchlorid, 60 Teilen Papierpulpe,
0,5 Teilen Zinkoxyd und 0,2 Teilen Zinkstearat vermischt. Die Mischung wird während einer Zeitspanne von 90 Minuten in einem
Heisslufttrockner bei 800C getrocknet. Eine hitzehärtende Formmasse
wird durch Vermählen von 100 Teilen der erhaltenen trockenen
Mischung mit 0,2 Teilen Zinkstearat in einer Topfmühle erhalten.
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Das Formmaterial wird weiter durch, gründliches Vermischen mit'
20 Seilen 10 mm langer G-lasfasern in einem Hochgeschwindigkeitsrotationsmischer
und Extrudieren des faserverstärkten Materials mittels eines Plastographextruders mit einer Schneckendrehgeschwindigkeit
von 30 Uprn, einer Strangpressf ormtemperatur von
1000C, einer !Temperatur'im vorderen Zylinder von 800C und-einer
Temperatur im rückwärtigen Zylinder von 600C verarbeitet« Das
Extrudat wird mittels eines Drehmessers zerschnitten, wobei auf diese Weise eine körnige Harnstoff/Formaldehyd-Formmasse
erhalten wird.
Ein Harnstoff/Formaldehyd-Harzsirup, der einen Beschleuniger !
enthält und gemäss Beispiel 1 hergestellt worden ist, wird mit >
60 Teilen Papierpulpe, 0,5 Teilen Zinkoxyd und 0,2 Teilen Zinkstearat
in einem Kneter vermischt, worauf die Mischung während einer Zeitspanne von 80 Minuten "bei 800C in einem Heisslufttrockner
getrocknet wird. Die trockene Mischung wird gründlich in einer Topfmühle mit 2,3 Teilen eines feinpulverisierten
Polyamidharzes mit einem Schmelzpunkt von 1050C unter Gewinnung
einer hitzehärtenden Formmasse vermählen.
Dieses Material wird gründlich mit 10 Teilen Amositasbest in
einem Hochgeschwindigkeitsdrehmischer vermischt und dann nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise extrudiert und granuliert,
wobei eine körnige Harnstoff/Formaldehyd-Formmasse erhalten wird.
Ein Melamin/Formaldehyd-Harzsirup, der durch Umsetzen einer
Mischung aus 120 Teilen Melamin, 158 Teilen eines 37 ^
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_ 5 —
Formalins und 0,3 Teilen Uatrrumhydroxyd bei 8O0C während einer
Zeitspanne von 60 Minuten erhalten worden ist, wird gründlich,
mit 3 Teilen eines Polyamids mit einem Schmelzpunkt von 93°C,
80 Teilen Pulpe, 3 Teilen Zinkoxyd und 0,3 Teilen Zinkstearat
vermischt. Die Mischung wird auf 5O0C während einer Zeitspanne
von TOO Minuten zur Gewinnung eines trockenen Materials vermischt.
100 Teile des trockenen Materials, 0,2 Teile Zinkstearat und
20 Teile Calciumcarbonat werden in einer Topfmühle zur Erzeugung
einer "Formmasse vermählen.
Die Formmasse wird nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
extrudiert und granuliert.
Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei das Polyamid weggelassen
wird. 1 Teil IT-Dimethoxymethylsilylpropyläthylendiamin, das
gewöhnlich zur Behandlung von Glasfasern verwendet wird, wird während der Knetstufe zugesetzt.
Der gemäss Beispiel 1 erhaltene Harnstoff/Formaldehyd-Harzsirup
wird gründlich in einem Kneter mit 60 Teilen einer Papierpulpe, 0,5 Teilen Zinkoxyd und 0,4 Teilen Zinkstearat vermischt, worauf
die Mischung während einer Zeitspanne von 85 Minuten in einem
Heissluftrockner bei 8O0C getrocknet und dann in einer Topfmühle
zur Herstellung einer hitzehärtenden Formmasse vermählen wird.
Die gemäss der vorstehenden Beispiele erzeugten Formmassen v/erden zu Teststücken unter geeigneten Formbedingungen verformt,
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worauf die Teststücke Vergleichstests unterzogen werden, deren
Ergebnisse in dei* folgenden Tabelle zusammengefasst sind.
Test Beispiel
12 3 4 5
Cbarpy, Schlagf es tigkeits -
wert (kg-cm/em) 10,2 3,8 2,4 8,3 2,0
Bindefestigkeit (kg/mm) 10,8 10,6 10,2 7,0 10,5
Formsclirumpfung, # 0,61 0,68 0,57 0,75 0,7
Wasserabsorption, # 0,56 0,65 0,40 0,67 0,82
lusseres Aussehen gut gut gut schlecht gut
Man sieht, dass bei der Durchführung der vorstehend beschriebenen Beispiele gemäss vorliegender Erfindung verbesserte Festigkeits-,
Formschrumpfungs- und Wasserabsorptionswerte erzielt werden, wobei
das gute äussere Aussehen beibehalten v/ird, und zwar im Vergleich
zu ähnlichen Materialien, die kein Polyamid mit niedrigem Molekulargewicht und niedrigem Schmelzpunkt, wie es definiert worden
ist, enthalten. Man nimmt an, dass diese Eigenschaften das
Ergebnis einer verbesserten Affinität zwischen dein Füllmaterial und dem Aminoplastharz sind, und zwar aufgrund des Vorliegens des
Polyamids, das eine Verminderung der Neigung des Füllstoffs bewirkt, in den Formungen an die Oberfläche zu wandern.
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Claims (6)
1. Hitzehärtende Harzmasse aus einem Aminoplastharz, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Polyamid mit einem MolekulargeidLcht'
von 2000 Ms 12000 und einem Schmelzpunkt von 50 "bis 1500C enthält.
:
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyamid
einen Schmelzpunkt von 90 bis .1200O besitzt.
3. Masse nach Anspi-uch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das G-ewichtsverhältnis des Polyamids zu den Aminoplastharzfeststoffen
zwischen 0,05:1 und 10:1 liegt.
4. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das G-ewichtsverhältnis des Polyamids zu den Aminoplastharzfeststoffen
zwischen 0,1:1 und 1:1 liegt.
5. Masse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyamid der allgemeinen Formel
HO —fOG-R-COIH-R1-NH>-nH
entspricht, worin R und IL jeweils Kohlenwasserstoffketten
mit 25 bis 35 Kohlenstoffatomen sind.
6. Verwendung der Masse gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Herstellung einer hitzehärtenden Formmasse, wobei 100 Gewichts teile der hitzehärtenden Harzmasse zusammen mit 3 bis 50'
Gewichtsteilen eines Füllstoffs eingesetzt werden.
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- 1973-03-13 JP JP2983773A patent/JPS5639349B2/ja not_active Expired
-
1974
- 1974-03-12 FR FR7408264A patent/FR2221482A1/fr active Granted
- 1974-03-13 DE DE19742412094 patent/DE2412094A1/de active Pending
- 1974-04-08 IT IT2062774A patent/IT1007645B/it active
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JPS5639349B2 (de) | 1981-09-12 |
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FR2221482A1 (en) | 1974-10-11 |
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