DE2411791C3 - Verfahren zum Bekämpfen von Bodenzielen mittels lenkbarer Geschosse - Google Patents
Verfahren zum Bekämpfen von Bodenzielen mittels lenkbarer GeschosseInfo
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Description
11. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildaufnahmevorrichtung des
Geschosses eine Reticon-Camera, Restlichtkamera und/oder Infrarot-Kamera ist,
ίο 12. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum laufenden Messen der Entfernung des Geschosses von der
Abschußbasis vorgesehen ist.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekenn-
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Meßeinrichtung als Einrichtung zum laufenden Messen der Länge des abgewickelten
und/oder des noch nicht abgewickelten Teils einer flexiblen Signalübertragungsleitung zwischen Geschoß
und Abschußbasis ist.
14. System nach einem der Ansprüche 7 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß zusätzlich mit einer Zielsuch- und Nachführautomatik
ausgerüstet ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bekämpfen von Bodenzielen mittels lenkbarer Geschosse, wobei
man mittels einer am Geschoß vorgesehenen Bildaufnahmeeinrichtung während des Zielanfluges eine
Bildipformation des Zielbereichs gewinnt, die Bildinformation zur Abschuß- und/oder Feuerleitbasis überträgt,
sie dort als Bild sichtbar darstellt und entsprechend der Beobachtung des Bildes die Steuersignale für das
lenkbare Geschoß erzeugt.
Ein Verfahren dieser Art ist bekannt (DT-OS 20 1:2 293) und ermöglicht es, Bodenziele von einer
Bodenabschußbasis aus mittels lenkbarer Flugkörper auch dann zu bekämpfen, wenn die direkte Sicht zum
Zielobjekt erschwert oder behindert ist und insbesondere in der Zielanflugphase für eine ausreichend gezielte
Fernlenkung nicht ausreichen würde. Dadurch werden die Einsatzmöglichkeiten und die Reichweite der
Zielbekämpfung mit gelenkten Boden/Bodenflugkörperr erleichtert. Bei dem bekannten Verfahren kommen
jedoch in konventioneller Weise während des gesamten Fluges gelenkte und das Ziel auf direktem Weg
anfliegende Flugkörper zum Einsatz. Das Verfahren setz t somit voraus, daß praktisch während des gesamten
Fluges, auch in der Anfangsphase, entweder direkte Sicht zum Ziel oder Erfassung des Ziels durch die vom
Geschoß getragene Bildaufnahmevorrichtung gegeben ist. Auch die Möglichkeit der Zielauswahl beim direkten
Anflug auf eine Gruppe von Einzelzielen ist begrenzt. Diese Nachteile werden zwar vermieden, wenn, wie aus
GB-PS 7 80 060 bekannt, das Verfahren mit Luft/Boden· Flugkörpern durchgeführt wird mit einem Flugzeug
als Abschuß- und Lenkbasis, von dem aus die Lenkung des Geschosses mittels der vom Geschoß aufgenommenen
und zum Flugzeug übertragenen Bildinformation erfolgt. Ein Flugzeug als Abschußbasis stellt aber selbst
ein vom Gegner leicht verwundbares und im Verhältnis zum bekämpften Ziel relativ teures Zielobjekt dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mit kostengünstigen Boden/Boden-Flugkörpern arbeitendes
Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Bildaufnahme des Ziels und die
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Möglichkeit der Auswahl und Ansteuerung von Einzelzielen verbessert und somit die Einsatzmöglichkeiten
des Verfahrens in besonders unübers.chtlichem Gelände noch erweitert werden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß man das Geschoß in eine indirekt (im
Steilschuß) in Zielnähe führende ballistische Fiugbahn abschießt und die Bilderfassung des Zielbereichs und die
Geschoßlenkung während des absteigenden Teils der Flugbahn vornimmt.
Hierdurch wird einerseits der Vorteil erzielt, daß der größte Teil der Flugbahn als durch Richten einer
Abschußvorrichtung auf ein vermutetes Zielgebiet vorgegebene ballistische Flugbahn ohne Lenkung
durchgeführt wird, so daß während eines großen Teils der Flugbahn weder direkte Sicht zum Ziel noch bereits
Zielerfassung durch die Bildaufnahmevorriciaung des Geschosses erforderlich ist. Die Geschoßlenkung nimmt
den Schützen nur im letzten Teil der Flugbahn in Anspruch, wo bereits eine sehr gute Zielerfassung durch
die Bildaufnahmevorrichtung möglich ist. Vor allem aber erfaßt in dieser Phase die Bildaufnahmevorrichtung
das Zielgebiet steil von oben, so daß es sich für den Lenkschützen aus der Vogelschau darbietet und eine
Erkennung, Auswahl und gezielte Ansteuerung von Einzelzielen möglich ist, die beim geraden Zielanflug
von vorne nur sehr schwer oder gar nicht auszumachen bzw. voneinander zu trennen wären. Auch steht für die
Zielauswahl mehr Zeit zur Verfugung, die vorteilhafterweise noch dadurch verlängert werden kann, daß man
das Geschoß auf dem absteigenden Teil der Flugbahn verzögert.
Es ist zwar an sich bekannt, mittels in ballistische Flugbahn geschossenen Flugkörpern Zielaufklärung zu
betreiben. Nach bS-PS 37 41 501 wird von einer Interkontinentalrakete bei Annäherung an das Zielgebiet
ein Kampfkopf abgetrennt, während der übrige, mit einer Bildaufnahmevorrichtung versehene Teil weiterfliegt,
das Zielgebiet aufnimmt und in die Nähe einer Empfangsstation zurückkehrt, zu der er die Bildinformation
überträgt. Dieses Verfahren ist nur zur allgemeinen Aufklärung und zur Kontrolle der mit dem Kampfkopf
erzielten Wirkung, nicht aber zum Lenken des Zielanflugs des Kampfkopfes verwendbar, da zu diesem
Zeitpunkt der weiterfliegende Aufklärungsteil keinen Übertragungskontakt mit der Empfangsstation hat. Aus
DT AS 11 88 982 ist ein wahlweise als Kampfgeschoß oder als Aufklärungsgeschoß verwendbarer Flugkörper
bekannt, der im letzteren Fall eine Kamera sowie einen Rückwärts-Raketenantrieb aufweist; nach einer in
relativ steilem Zielanflug erfolgten Aufnahme des Zielbereichs durch die Kamera soll der Rückwärts-Raketenantrieb
gezündet werden und der Flugkörper zur Abschußbasis zurückkehren.
Um sowohl die für die Bildauswertung zur Verfügung stehende Zeit als auch die Übersichtlichkeit des
übertragenen Bildes zu verbessern, geht man vorzugsweise so vor, daß man das Geschoß in eine indirekt (im
Steilschuß) in Zielnähe führende ballistische Flugbahn bringt und die Bilderfassung des Zielbereichs und die
Geschoßlenkung während des absteigenden Teils der Flugbahn vornimmt. Zusätzlich kann man das Geschoß
auf dem absteigenden Teil der Flugbahn verzögern. Die Übertragung der Bildsignale zur Abschußbasis kann auf
drahtlosem Wege erfolgen, was aber ziemlich aufwendig und kostspielig ist, oder aber über eine das Geschoß
mit der Abschußbasis verbindende flexible Leitung, beisüielsweise einem metallischen Leiter geringer
Impedanz, Eine solche flexible Leitung wird ohnehin zur Übertragung der Steuersignale zum Geschoß vorhanden
sein, und vorzugsweise erfolgen die Übertragungen vom und zum Geschoß über die gleiche Leitung im
Duplexbetrieb.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die flexible Leitung ein flexibler Faserlichtleiter,
und die Bildinformationsübertragung erfolgt durch diesen Faserlichtleiter mittels von der Bildaufnahmevorrichtung
moduliertem Licht, vorzugsweise Laserlicht. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine für den
vorgesehenen Zweck ausreichend breitbandige Übertragungsstrecke geschaffen, die überdies gegen funktechnische
Feinstörung unempfindlich ist.
Zusätzliche Einrichtungen können weitere Informationen für die Gewinnung der Steuersignale mit Hilfe
des übertragenen Bildes liefern. Insbesondere kann man in der letzten Phase des Zielanfluges den voraussichtlichen
Aufschlagpunkt des Geschosses mittels eines vom Geschoß mitgeführten, in Flugrichtung strahlenden
Lasers markieren, so daß er im übertragenen Bild als Lichtfleck erscheint. Es ist dann besonders einfach, aus
Richtung und Betrag der Ablage dieses Lichtflecks relativ zu einem im Bild erscheinenden Einzelziel
Kcrrektursignale für das Geschoß zu gewinnen. Als zusätzliches Informationsmittel kann die momentane
Entfernung des fliegenden Geschosses von der Abschußbasis ermittelt werden, und zwar vorzugsweise
über eine laufende Messung der Länge des noch nicht abgewickelten Teils der flexiblen Signalübertragungsleitung.
Hierzu kann man insbesondere eine Induktionsmessung der Leitungsspule vornehmen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch das Bekämpfen von nicht direkt sichtbaren Bodenzielen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren;
F i g. 2 zeigt schematisch eine Bilddarstellungs- und Steuereinheit an der Abschußbasis;
Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Waffensystems.
Gemäß F i g. 1 soll z. B. ein verteidigender Panzerverband 1 einen angreifenden Panzerverband 2, 3
bekämpfen. Für die direkt sichtbaren Einzelziele 2 des angreifenden Verbandes ist dies in üblicher Weise
mittels lenkbarer Geschosse möglich, die durch direkte Anvisierung der Einzelziele von der Abschußbasis aus
auf direkter Bahn 4 ferngelenkt werden. Für die Einzelziele 3, die nicht direkt sichtbar sind, z. B. weil sie
Deckung durch Geländeunebenheiten haben, wird erfindungsgemäß so vorgegangen Die lenkbaren
Geschosse werden von der Abschußbasis 5, z. B. einem entsprechend ausgerüsteten Panzerwagen, mit steilem
Anstellwinkel in eine indirekte ballistische Flugbahn 6 abgeschossen, die in die Nähe der bekannten oder
vermuteten Gruppierung von Einzelzielen führt. Die Geschosse sind mit einer Bildaufnahme- und Übertragungseinrichtung,
d. h. einer Fernsehkamera ausgerüstet, mit der sie während des absteigenden, nahezu
senkrechten Teils der Flugbahn, der durch aerodynamische Bremsen am Geschoß verzögert werden kann, ein
Bild des Zielbereiches aufnehmen und an die Abschußbasis 5 übermitteln. Da das Bild aus der Vogelschau
aufgenommen ist, ergibt sich an der Abschußbasis eine übersichtliche Bilddarstellung des nicht direkt sichtbaren
Zielbereiches, anhand der Einzelziele ausgewählt, die Abweichung der Geschoßbahn von ihnen ermittelt
und das Geschoß auf entsprechend korrigierter
Flugbahn 5' zum ausgewählten Einzelziel gelenkt werden kann. Diese Lenkung anhand des übertragenen
Zielbildes kann vollständig bis in das jeweilige Einzelziel erfolgen, oder gemäß einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung wenigstens bis in solche Nähe eines
ausgewählten Einzelziels, daß von da ab eine vom Geschoß mitgeführte Zielsuch- und Ansteuerautomatik
das Einzelziel erfassen und die Lenkung des Geschosses übernehmen kann.
Das an der Abschußbasis empfangene Bild kann mittels eines Bildschirms 10 (Fig.2) sichtbar gemacht
werden, der mit einer Steuereinheit 13 zu einem Taktikpult vereinigt ist. Auf dem Schirm 10 erscheint
das vom Geschoß aufgenommene Zielgebiet mit den Einzelzielen 3. Ein vom Geschoß mitgeführter, in
Flugrichtung ausstrahlender Beleuchter, z. B. ein Laser, markiert im Zielgebiet den voraussichtlichen Aufschlagpunkt
des Geschosses mit einem Lichtreflex 12, der im übertragenen Bild sichtbar ist. Mit einem Steuerhebel 14
kann der Schütze unter laufender Beobachtung des Bildschirms Nachführstcuersignale für das Geschoß so
lange erzeugen, bis aufgrund der entsprechend korrigierten Geschoßflugbahn der Lichtfleck 12 mit einem
der Einzelziele 3 zusammenfällt.
Bei vorgegebener Divergenz der Ziclbclcuchmngseinrichtung verringert sich der Durchmesser des
Lichtflecks mil zunehmender Ziclannäherung, wodurch punktuellc Zielansteuerung sichergestellt wird.
Bei der schematisclicn Darstellung nach F i g. 3 ist this
lenkbare Geschoß 20 (Rakete) mit einer Abschußführung 22 mittels einer Richtanlagc 24 in die gewünschte,
zum Ziclbcreich führend indirekte ballistische Flugbahn richtbar. In dem Geschoß befindet sich hinter einer
durchsichtigen Abdeckung 26 eine Fernsehkamera 28, deren Ausgangssignal als Modulaiionssignnl einen
Halbleiterlaser 30 steuert, der an einen das Geschoß mit der Abschußbasis verbindenden Fascrliehilciier 32
angekoppelt ist, der sich während des Fluges von einer Spule 33 abwickelt. Die vom Bildsignal modulierten
Lichtsignal gelangen über den Faserliehtleitcr 32 /u
einer von einem Duplexer 36 abwechselnd betriebenen Sende-Empfangseinheit 34 der Abschußbasis und von
dieser durch eine Bildsignalverarbeitungsstufe 38 /.um
Bildschirm 10. Ferner können sie für Aufklärungs-,
Übcrtrugungs- und spatere Auswertungszwecke in
einem Bildspeicher 40 gespeichert werden.
Die anhand des dargestellten Bildes in der Steuereinheit 13 erzeugten Steuersignale gelangen nach Verar
beitung in der Stcucrsiufc 42 über den Duplexer 3b in
die Sendc-Empfangscinhoil 34, wo sie einem cbcnrnils
an den Lichtleiter 32 angekoppelten Scndelascr uufmodulicri werden, und gelangen so zum fliegenden
Geschoß 20, wo sie mittels einer nicht dargestellten Empfangseinheit in Slcllsignulc für die Lcnkflosscn 44
des Geschosses umgesetzt werden. Ein zusätzlicher
Laser 46, der vorzugsweise axial mit gegebener Divergenz strahlen muß, erzeugt einen vom Geschoß
nach vorn gerichteten Lichtstrahl 48 zum Erzeugen des im Bild sichtbaren Markicrungsflccks 12.
Wahlweise kann die Bild- und Stcucrsignalübertragung auch mit Hochfrequcnzsignalcn erfolgen, wobei statt des Faserlichtleiters eine übliche Drahtverbindung vorgesehen ist und die Ankopplung vorzugsweise berührungslos induktiv erfolgt.
Wahlweise kann die Bild- und Stcucrsignalübertragung auch mit Hochfrequcnzsignalcn erfolgen, wobei statt des Faserlichtleiters eine übliche Drahtverbindung vorgesehen ist und die Ankopplung vorzugsweise berührungslos induktiv erfolgt.
Durch laufende Messung der Länge des auf der Spule
ίο 33 befindlichen Vorrats des Faserlichtleiters bzw.
Drahtleiters kann ein Maß für die momentane Entfernung des Geschosses von der Abschußbasis
gewonnen und als zusätzliche Steuergröße verwendet werden. Diese Messung kann z. B. bei einem Faserlichtleiter
durch Gewichts- oder Durchmesserbestimmung, bei einem metallischen Leiter durch ein Induktionsmeßgerät
49 erfolgen.
Als Abschußbasis für die Geschosse können übliche Panzer oder Panzerspähwagen oder auch spezielle
Lastkraftwagen, Anhänger od. dgl. mit den entsprechenden Installationen versehen werden. Die eigentliche
Bilddarstcllungs- und Steuereinrichtung 10, 13 kann su kompakt ausgeführt werden, daß sie in einer Lkw-Kabine
Platz findet. Das Fahrzeug selbst kann mit einer größeren Anzahl, z. B. 20 Stück, Lenkgeschossen
bestückt sein. Zusätzliche Übertragung des empfangenen Bildes zu einer zentralen Fcucrleitstclle, gegebenenfalls
nach Zwischcnbildspcicherung. ist selbstverständlich möglich und vorzugsweise vorgesehen.
)e nach den vorhandenen Sicht- und Lichtverhältnissen
kann es zweckmäßig sein, als Bildaufnahmevorrichtung 28 in dem Geschoß eine spezielle Fernsehkamera
für Restlicht und/oder eine Infrarot-Kamera bzw, für tiefes Infrarot eine Wärmekamera vorzusehen. V01-zugsweise
ist die Ziclbiklaufnahmeeiniichtung auswechselbar
gestaltet.
Da sich das Zielbild entsprechend der Geschwindigkeit
de.; Sinkfluges des Geschosses ändert, kann es vorteilhaft sein, insbesondere in der let/ten Anflugphase
entsprechende Korrekturen der optischen Brennweile mittels einer Variooptik durchzuführen. Gegebenenfalls
kann eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Bildmaßstabes und Bildwinkels auch durch die elektronische
Bildsignalverarbeitung erzeugt werden.
Wie bereits erwähnl, kann das Geschoß zusätzlich
noch eine automatische Zielsuch- und Ansteuei'automatik
aufweisen, die dem Schützen das Lenken während der ullerlcl/len Anflugsphase, nachdem cm Ein/d/iol
bereits zuverlässig erfaßt ist, abnimmt.
Optische Fascrliehilciier, wie sie gemäß dem
Ausführungsbeispiel bevorzugt als Signalübertragung*· strecke verwendet werden, sind bereits in Ausführung
mit wenigen Zehntel Millimetern Durchmesser und wenigen dB Verlustleistung pro Kilometer cntwickcli
ss worden und in ubschbnrcr Zeit aus laufender Positior
erhältlich.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bekämpfen von Bodenzielen mittels lenkbarer Geschosse, wobei man mittels
einer am Geschoß vorgesehenen Bildaufnahmeeinrichtung während des Zielanfluges eine Bildinformation
des Zielbereichs gewinnt, die Bildinformation zur Abschuß- und/oder Feuerleitbasis überträgt, sie
dort als Bild sichtbar darstellt und entsprechend der Beobachtung des Bildes die Steuersignale für das
lenkbare Geschoß erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Geschoß in eine indirekt (im Steilschuß) in Zielnähe führende ballistische
Flugbahn abschießt und die Bilderfassung des Zielberdchs und die Geschoßlenkung während des
absteigenden Teils der Flugbahn vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch ?, dadurch gekennzeichnet, daß man das Geschoß auf dem absteigenden
Teil der Flugbahn verzögert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Bildaufnahme
den voraussichtlichen Auftreffpunkt des Geschosses durch Beleuchten vom Geschoß aus
markiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich zur
Bildaufnahme eine laufende Entfernungsmessung des fliegenden Geschosses vornimmt und diese
ebenfalls zur Erzeugung der Steuersignale heranzieht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Entfernungsmessung die abgewickelte Länge einer das Geschoß mit der Abschußbasis verbindenden flexiblen, abspulbaren
Signalübertragungsleitung und/oder die noch auf der Vorratsspule verbliebene Länge dieser Leitung
mißt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenmessung durch Messung
der Induktion der den aufgewickelten Leitungsvorrat enthaltenden Spule erfolgt.
7. Waffensystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bestehend
aus einer oberflächengebundenen Abschußbasis mit mindestens einem lenkbaren Geschoß und einer
Einrichtung zur Übertragung von Signalen zwischen der Abschußbasis und dem Geschoß während des
Fluges, wobei das Geschoß mit einer in Flugrichtung gerichteten Bildaufnahmeeinrichtung versehen ist,
an der Abschußbasis ein Gerät zur sichtbaren Darstellung der Bildinformation und eine Einrichtung
zum Erzeugen von Lenksignalen für das Geschoß anhand der Beobachtung des Bildes
vorgesehen sind und die Übertragungseinrichtung zur Übertragung sowohl der Bildinformationssignale
als auch der Lenksignale eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschußbasis mindestens
eine richtbare Abschußführung zum Abschießen des Geschosses in eine in Zielnähe führenden indirekten
ballistischen Flugbahn aufweist.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das lenkbare Geschoß eine Einrichtung zur
Verzögerung seines Sinkfluges aufweist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das lenkbare Geschoß eine in
Flugrichtung nach vorn gerichtete Beleuchtungs-Quelle zur Markierung seines voraussichtlichen
Aufschlagpunktes aufweist.
10 System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleuchtungsquelle ein Halbleiterlaser, eine lichtemittierende Halbleiterdiode od. dgl.
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