DE2410517A1

DE2410517A1 - Magnetisches aufzeichnungsmaterial, verfahren zu dessen herstellung und magnetisches aufzeichnungsband mit einem gehalt desselben

Info

Publication number: DE2410517A1
Application number: DE19742410517
Authority: DE
Inventors: Minoru Motegi; Tatsuo Uebori; Shinji Umeki
Original assignee: TDK Corp
Current assignee: TDK Corp
Priority date: 1973-03-05
Filing date: 1974-03-05
Publication date: 1974-09-12
Also published as: JPS49113199A; GB1441183A; DE2410517C3; DE2410517B2; JPS5321118B2

Description

Magnetisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und magnetisches Aufzeichnungsband mit einem Gehalt desselben

Die Erfindung betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial mit einem ferrimagnetischen nadeiförmigen Eisenoxid sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und ein magnetisches Aufzeichnungsband mit einem Gehalt an dem magnetischen Aufzeichnungsmaterial.

Herkömmliche magnetische Aufzeichnungsmaterialien, welche sich zur Herstellung von magnetischen AufZeichnungsmedien hoher Dichte eignen, "umfassen in der Hauptsache nadeiförmiges Chromdioxid oder ein mit Kobalt dotiertes ferrimagnetisches Eisenoxid. Diese herkömmlichen magnetischen Teilchen zeigen jedoch eine Reihe von unerwünschten Eigenschaften. Bänder mit einem Gehalt an nadeiförmigem Chromdioxid zeigen nur eine geringe Festigkeit gegen Sprechkopfabnutzung im Vergleich zu Bändern, welche mit her-

409837/0847

kömmlichen Elsenoxiden beschichtet sind. Nach wiederholtem Einsetzen der Bänder, welche mit Kobalt dotiertes ferrimagnetishces Eisenoxid enthalten, zeigen diese relativ schlechte Entmagnetisierungseigenschaften. Somit altern diese herkömmlichen Magnetbänder sehr rasch. Ferner zeigen sie nur einen geringen Kopiereffekt (Echoeffekt), so daß die dB-Werte der Bänder um 5 bis 6 niedriger sind als bei Eisenoxid.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial der genannten Art zu schaffen, welches ausgezeichnete magnetische Eigenschaften aufweist und su einer nur geringen Abnützung des Sprechkopfes führt₃ sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben und ein magnetisches Aufzeichnungsband mit einem Gehalt desselben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein magnetisches Aufzeichnungsmaterial mit einem ferrimagnetischen nadelformigen Eisenoxid gelöst, welches durch adsorptiv an das Eisenoxid gebundenes Kobalthydroxyd und/oder Kobaltoxid gekennzeichnet ist.

Erfindungsgemäß kann dieses magnetische Aufzeichnungsmaterial hergestellt werden indem man ferrimagnetisches nadeiförmiges Eisenoxid mit einem Kobaltsalz in wässriger alkalischer Lösung mischt und danach die erhaltene Aufschlämmung auf eine Temperatur unterhalb dem Siedepunkt erhitzt und schließlich die Aufschlämmungsteilchen abtrennt.

Bänder, welche mit herkömmlichen nadeiförmigem ^f-Fe^O^ beschichtet sind, haben koerzitive Kräfte von 250 bis 350 Oe. Die Koerzitivkraft ändert sich je nach dem Gehalt an den magnetischen Teilchen. Wenn der Gehalt an magnetischen Teilchen erhöht wird, so wird die Koerzitivkraft gesenkt. Falls andererseits der Gehalt an magnetischen Teilchen gesenkt wird, so wird die Koerzitivkraft erhöht. Das Phänomen einer Senkung der Koerzitivkraft durch eine Erhöhung der Dichte der magnetischen Teilchen wird darauf zurückgeführt, daß eine partielle Wechselwirkung zwischen den magnetischen Teilchen eintritt wenn die

409837/0847

Koerzitivkraft durch die Gestalt der- Anisotropie beeinflußt wird. Die Koerzitivkraft des Chromoxide wird jedoch nicht wesentlich bei einer Änderung des Gehaltes an magnetischen Teilchen geändert. Der Grund hierfür ist noch nicht geklärt. Es wird jedoch angenommen, daß das Chromdioxid an der Luft nicht so stabil ist, so daß die Oberfläche des Oxids zu Cr₀Q₇. oxidiert wird. Daher sollten d.'.e einzelnen nadeiförmigen Kristallteilchen mit einer nicht-magnetischen Schicht bedeckt sein. Hieraus könnte gefolgert werden, daß die gegenseitige magnetische Wechselwirkung zwischen den Teilchen durch eine Erhöhung der Dichte der Teilchen nicht beeinflusst wird und daß somit die Änderung der- Koerzitivkraft gering ist. Die vorliegende Erfindung beruht nun auf dem Grundgedanken, daß magnetische Teilchen,deren Koerzitivkraft sich nur gering ändert, hergestellt werden, indem man nadelförmige Eisenoxidkristalle mit einer Schicht aus nicht-magnetisehern Material beschichtet. Es wurde nun gefunden, daß ferr!magnetische Teilchen, welche eine hohe Koerzitivkraft haben, sowie andererseits eine geringe Abhängigkeit von der Packungsdichte, erhalten werden können, indem m3.n die Oberfläche von ferr!magnetischen nadeiförmigen Eisenoxidteilchen mit Kobalthydroxyd und/oder Kobaltoxid bedeckt und danach das modifizierte Eisenoxid auf relativ niedrige Temperaturer, erhitzt, um die Umwandlung der Kobaltkomponente in die Ferritform zu verhindern.

Zuvor wurde durch die Erfinder vorgeschlagen, magnetische Teilchen mit einer hohen Koerzitivkraft zu schaffen, bei dem ein ferrimagnetisches Metall oder eine Legierung membranförmig auf der Oberfläche der fein-ferrimagnetischen Oxidteilchen abgeschieden wird (Japanische Patentanmeldung No. 3586O/197D ·

Die ferrimagnetischen Teilchen gemäß vorliegender Erfindung zeigen jedoch Koerzitivkräfte, welche um 50 bis 100 Oe größer sind als die Koerzitivkräfte des Materials gemäß dem Vorschlag. Wenn die modifizierten ferrimagnetischen Teilchen gemäß vorliegender Erfindung in einem magnetischen Aufzeichnungsmedium verwendet werden, so zeigt dieses eine höhere Empfindlichkeit

409837/0847

(um 2 bis 3 dB größer) in der Zone kurzer Wellenlängen (Wellenlänge von 2 bis 5 u ). Somit ist das erfindungsgemäße Material dem vorgeschlagenen Material überlegen.

Dieses magnetische Aufzeichnungsmaterial wird hergestellt indem man nadeiförmiges ferrimagnetisches Eisenoxid, wie z.B. ^f-Fe^O' oder Re,O|j mit einem Kobaltsalz aus wässriger Lösung beschichtet. Geeignete Kobaltsalze sind z.B. CoSO₂,, CoCIp oder dergleichen. Die Lösung enthaltend das aufgelöste Kobaltsalz und die Aufschlämmung der Eisenoxidteilchen, wird mit einer wässrigen basischen Lösung behandelt, welche aufgelöstes Alkali enthält. Geeignete Alkalien sind Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd und dergleichen. Die vermischten Lösungen werden sodann auf eine Temperatur unterhalb dem Siedepunkt und vorzugsweise auf 50 bis 100 C erhitzt und danach wird die Lösung abgekühlt und die Aufschlämmung wird abgetrennt. Nach dem Abtrennen der Teilchen werden diese getrocknet und man erhält auf diese Weise magnetische Teilchen aus ferrimagnetischem nadeiförmigen Eisenoxid, an denen 0,5 bis 10,0 Gewichtsprozent und vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent Kobalthydroxyd adsorptiv gebunden sind. Es ist bevorzugt, daß die Durchschnittslänge der ferrimagnetischen Eisenoxidkristalle im Bereich von 0,1 bis 1,Ou liegt, während das Verhältnis der Länge zu der Breite der Kristalle vorzugsweise im Bereich von 5 : I^ 20 : 1 liegt.

Die Art des Kobaltsalzes ist nicht kritisch. Unabhängig von der jeweils gewählten Kobaltsalzverbindung (in wässriger Lösung) führt die Behandlung der wässrigen Lösung, welche einerseits das aufgelöste Kobaltsalz und andererseits die Aufschlämmung an Eisenoxidteilchen enthält, mit der Base stets zur Bildung von Kobalthydroxyd, welches an den Oxidteilchen absorbiert wird. Im allgemeinen liegt nur ein sehr geringer Anteil der Kobaltbeschichtung als Kobaltoxid vor.

Magnetische Aufzeichnungsbänder können hergestellt werden indem man eine Folie aus einem synthetischen Polymeren mit einer Masse beschichtet, welche das magnetische Material ent-

409837/0847

hält. Diese Masse wird hergestellt indem man die ferrimagnetischen nade If©innigen kristallinen Eisenoxidteilehen, an welchen Kobalthydroxyd adsorptiv gebunden ist₃ zu einer Lösung eines synthetischen Polymeren in einem organischen Lösungsmittel gibt.

Erfindungsgemäß liegt die Kobaltkomponente nicht in der Ferritform vor. Somit werden die Nachteile einer magnetischen Instabilität und eines verschlechterten Kopiereffekts vermieden, welche bei herkömmlichem Eisenoxid, das mit Kobalt dotiert ist, auftreten. Es wurden Tests zur Untersuchung des Sprechkopfabriebs vorgenommen. Dabei wurden Bänder eingesetzt, welche mit den erfindungsgemäßen magnetischen Teilehen besichtet waren. Es wurde dabei festgestellt, daß die Abriebsfestigkeit"im wesentlichen genau so niedrig ist, wie bei herkömmlichem Eisenoxid. Somit werden die Schwierigkeiten, welche durch den Abrieb bei Verwendung von Chromdioxid auftreten, vermMen. Die erfindungsgemäßen magnetischen Teilchen können einfach und wirtschaftlich gewonnen werden und somit einer Massenproduktion zugeführt werden. Das erfindungsgemäße magnetische Material eignet sich für magnetische Aufzeichnungsträger, wie z.B. Magnetbänder für kompakte ViedeobanäaufZeichnungsgeräte, die inzwischen immer größeres Interesse finden. Ferner eignet sich dieses magnetische Material für die Herstellung von Audiokassettenbändern hoher Qualität und für die Herstellung magnetischer Kreditkarten, welche äußerst zuverlässig sein müssen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen Beispielen wird auf Zeichnungen Bezug genommen.

Es zeigen

Fig. la eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Kobaltmenge im Eisenoxid;

Fig. Ib eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem gesättigten magnetischen Moment und der Kobaltmenge im Eisenoxid;

409837/0847

Fig. lc eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Reaktionstemperatur;

Pig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Packungsdichte und

Figuren 3a und 3b graphische Darstellungen der Abhängigkeit der magnetischen Eigenschaften von der Temperatur.

Beispiel 1

100 g ferromagnetisches nadeiförmiges Eisenoxid ( ^f-Fe^O₁.) mit einer durchschnittlichen Länge von 0,4 ,u und einem Verhältnis von Länge zu Breite von 10/1 werden in ein Becherglas mit einem Inhalt von 1 1 gegeben. 500 ml entsalztes Wasser werden ebenfalls in das Becherglas gegeben und die Mischung wird 60 Minuten gerührt, wobei eine Aufschlämmung gebildet wird. Eine Lösung von 2 bis 20 g Kobaltchlorid in 100 ml entsalztem Wasser wird zu der Aufschlämmung gegeben und die Mischung wird während 10 Minuten weiter gerührt. Sodann wird eine Lösung von 10 bis 40 g Natriumhydroxyd in 200 ml entsalztem Wasser zu der Misehüng gegeben und diese wird 10 Minuten gerührt. Die erhaltene Aufschlämmung wird auf 50 bis 100°C während 10 bis 60 Minuten erhitzt. Der Festkörper wird mit Wasser gewaschen, abfiltriert und getrocknet. Die magnetischen Eigenschaften einer Anzahl von Probenj welche mit verschiedenen Mengen KobaltChlorid und Natriumhydroxyd hergestellt wurden und welche bei verschiedenen Reaktionstemperaturen hergestellt wurden, sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Figuren la und Ib sowie in Fig. 2 gezeigt.

Fig. 1 a zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Kobaltmenge im Eisenoxid. Die Kurve (1) betrifft ein Material, welches aus einer Lösung von kO g NaOH in 800 ml Wasser hergestellt wurde und Kurve (2) betrifft ein Material, welches aus einer Lösung von 16 g NaOH in 800 ml Wasser hergestellt wurde und Kurve (3) betrifft eine Masse, welche mit einer Lösung von 8 g NaOH in 800 ml Wasser hergestellt wurde.

409837/0847

Pig. Ib zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem gesättigten magnetischen Moment und der Kobaltmenge im Eisenoxid. Pig. Ic zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Koerzitivkraft und der Reaktionstemperatur. Aus den Figuren 1 ist klar ersichtlich, daß man erfindungsgemäß leicht ein magnetisches Material mit einer Koerzitivkraft von 500 bis 550 Oe herstellen kann. Die Temperaturstabilität der magnetischen Eigenschaften der Proben ist sehr groß im Vergleich zu herkömmlichem Material (nadeiförmiges Chromdioxid oder mit Kobalt dotiertes Eisenoxid). In den Figuren la und Ib steigt die Koerzitivkraft (Hc) mit zunehmender Menge an Kobaltkomponente. Das gesättigte magnetische Moment C^ (emu/g)] nimmt jedoch ab. Ferner erhöht sich auch die Koerzitivkraft (Hc) je nach Zunahme des pH. Fig. Ic zeigt die Zunahmen der Koerzitivkraft (Hc) mit zunehmender Reaktionstemperatur. Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen der Koerzitivkraft (Hc) und der Packungsdichte (g/cm ) des Y -Fe₂O^ Ausgangsmaterials , des nadeiförmigen Chromoxids und der Probe A-6 des erfindungsgemäßen Materials. Diese graphische Darstellung zeigt, daß der Änderungskoeffizient der Koerzitivkraft sich je nach Schüttgewicht ändert. Diese Änderung geschieht bei Probe A-6 in einem Maße ähnlieh wie bei nadel-.förmigem Chromdioxid. Andererseits ist diese Änderung wesentlich geringer als bei dem Ausgangsmaterial <^-Fe„0^.

409837/0847

Tabelle 1

Probe-Nr.

co
co
-J

-V.
CD
OO

A-I
A-2

A-3
A-4
A-5
A-6

A-7
A-8

A-9

A-IO

A-Il

A-12

A-13

Eisenoxid
(nadeiförmig)

g

100

CoCo
(S)

g

12
12
12

NaOH
(g)

16
40

16
40
40
40
40
40

Reaktionstemperatur

(⁰C)

100⁰C

100

80

60

40

20

Hc (Oe)

519 523 550 518 538 555 540 496 493 474

er

(emu/g)

if = gesättigtes Moment pro Gewichtseinheit

6" - Rest magnetisches Moment pro Gewichtseinheit

(emu/g)

75,1	37,3
74,5	37,0
74,1	36,6
7^Ü,1	37,6
73,8	37,3
73,2	36,8
73,5	36,9
71,8	36,0
73,0	37,1
72,7	37,2
72,8	36,8
72,2	36,4
72,6	35,9
71,6	35,6

0,496 0,496	ι j	N)
0,494		O σι
0,508
0,506
0,502
0,502
0,500
0,508
0,508
0,506
0,504
0,496
0,497

2Λ10517

Beispiel 2

Das Verfahren gemäß Beispiel 1 zur Herstellung der Probe A-6 wird wiederholt₃ wobei verschiedene magnetische Proben unter Verwendung verschiedenster Typen uon Eisenoxid^ welche verschiedene Koerzitivkraftwerte aufweisen, gemäß Tabelle 2 hergestellt werden.,

Tabelle 2

Die Ergebnisse der Versuche mit den Proben gemäß Beispiel 1 und 2 zeigen, daß Koerzitivkraft der Proben gemäß vorliegender Erfindung um 50 bis 100 Oe höher liegen als die Koerzitivkraft des als Ausgangsmaterial eingesetzten Eisenoxids. Wenn man das erfindungsgemäße magnetische Material, welches eine hohe Koerzitivkraft aufweist, in eine schwachsaure Lösung (pH 3-4) gibt, so wird die Kobaltkomponente aufgelöst. Der dabei zurückgelassene Pestkörper zeigt die.gleiche Koerzitivkraft wie das als Ausgangsmaterial verwendete Eisenoxid. Magnetische Materialien vom Ferrittyp zeigen diese chemischen Eigenschaften nicht.

Probe- Nr.	Eisenoxid (nadeiförmig)	durchschnitt liche Länge	Verhältnis von Länge zu Breite	Hc (Oe)	(emu/g)	^r (emu/g)	^r/ ^s
B-I	ehemische Formel	0,4/U	7/1	383 444	75,6 73,7	37,5 36,5	0,496 0,495
B-2	^-Fe₂O₃	0,5/U	8/1	422 475	76,1 74,3	38,7 37,1	0,509 0,500
B-3	/-Fe₂O₃	0,5/U	8/1	484 565	83,4 80,6	40,8 39,3	0,489 0,488
Fe₃O₄

409837/0847

Beispiel 3

Unter Verwendung der Proben gemäß Beispiel 1 und 2 werden Magnetbänder hergestellt. Zunächst werden zu diesem Zweck Beschichtungsmassen gewonnen. Die jeweiligen magnetischen Teilchen werden mit Toluol vermischt, welches 2 Gewichtsprozent Lecithin enthält und die Mischung wird in einer kompakten Dreiwalzenmühle geknetet. Zu dieser Mischung gibt man sodann eine Harzlösung (Mischung von Vinylchlorid V-Vinylacetat V-Copolymerem C und Acrylnitril Α-Butadien B-Copoylmerem im Verhältnis 4:1, aufgelöst in Methyläthy!keton, Methylisobutylketon oder dergleichen in einer Konzentration von 7 Gewichtsprozent) in einer derartigen Menge, daß sich ein Verhältnis der magnetischen Teilchen zum Kunstharz von 3 : 1 einspielt. Die Mischung wird

dispergiert, wobei eine Farbe gebildet wird. Die erhaltene Farbe wird in Form einer dünnen Membran (5 bis 6u Dicke) auf einen Polyathylenterephthalatfxlm (2Ou Dicke) aufgetragen und das beschichtete Substrat wird in Streifen von 1,3 cm geschnitten (Magnetband). Die elektromagnetischen Wandlungseigenschaf ten und die Abnützung durch den Sprechkopf werden mit einem Videobandaufnahmegerät von kompakter Größe getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.

409837/0847

Tabelle 3

.ir-O CD OO

Probe

^Cr°2 Band

Videoeigensahaften.(relative Geschwindigkei1₁ llm/s^

optimaler

Aufzeichnungs-

strom

100%

Band mit !Eisenoxid j welches Co I enthält

A-6

B-I

B-2

B-3

100

85

90

100

1 MHz Ausgang

0 dB

-2,0

+ 1	,0	+ 1	,5
+ 1	,5	-1	,5
+ 1	,5	-1	,0

+ 1,0

5 MHz Ausgang

0 dB

•1,0

+0,5 Audioeigenschaften (19 cm/s)

optimaler

Voüpannungs-

100%
90

Hz
Empfindlichkeit

0 dB
-2,0

+ 1,5
+ 2,5
+ 2,0
+ ,10

10 KHz Empfindlichkeit

0 dB -3,0

+ 1,0 -1,0 -0,5 +0,5

Kopiereffekt ( 1 KHz)

57,0 dB 46,5

55,0 54,0

55,5 52,0

Sprechkopf ab nützung

3/1

2.

3/1

Die Untersuchung der Abnützung des Sprechkopfes wird durchgeführt _a indem man die Abnützung der Videospreehkopfspitze nach ICC Stunden mißt. Magnetbänder, welche die magnetischen Materialien geicäS Proben A-6 und B-J enthalten, haben im Vergleich zu Magnetbändern mit CrO,- überlegene Videoeigensehaften und Audioeigenschaften. Der Kopiereffekt der erfindungsgemä-sen Bänder liegt oberhalb 50 dB und somit 5 bis 3 dB oberhalb dem Kopiereffekt von Bändern mit herkömmlichem kobalthaltigem Eisenoxid. Die Sprechkopfabnützung durch das erfindungsgemäße Band beträgt etwa 1/10 der Abnützung bei 3ärdern mit CrO^ und ist etwa ebenso groß wie 'die Abnützung mit herkömmlichen Eisenoxidbändern.

Fig. 3ff· zeigt eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen dem Koeffizienten der Änderung der Koerzitivkraft (Hc) und der Temperatur. Pig. 3b zeigt eine graphische Darstellung der Besiehung des Änderungskoeffizienten von Br max (Rentention) und der Temperatur. Die erfindungsgemäßen Bänder aeigen eine sehr stabile Koerzitivkraft und Rententionseigenschaften bei Temperaturänderungen im Vergleich zu herkömmlichen Bändern, welche mit kobalthaltigem Eisenoxid oder CrO_? beschichtet sind. Bei diesen Tests werden Eisenoxid-Kobaltteilchen mit nadeiförmiger Gestalt und einer durchschnittlichen Länge von 0,4,uund einem Verhältnis vor. Länge zu Breite von 10 : 1 eingesetzt. Die Massen enthalten . 2,4 Gewichtsprozent Kobaltkomponente. Sie zeigen die nachstehenden magnetischen Eigenschaften: Hc 5^0 Oe; ^ 73,6 emu/g; <T 44,2 emu/g und 6"f 6~ 0,60.

X Jl S

Die Retentionswerte gemäß Fig. 3b wurden gemessen, indem man das Band in einem magnetischen Feld von 5000 Oe magnetisiert. Dabei wird das Band auf einer spezifischen Tempei-atur während 30 Minuten gehalten und dann werden 90 Minuten auf Zimmertemperatur gekühlt. Die Ergebnisse zeigen, daß mit dem erfindungsgemäßen magnetischen Material ausgezeichnete Magnetbänder erhalten werden können.

409837/0847

Claims

Patentansprüche

ClJ Magnetisches Aufzeichnungsmaterial mit einem ferromagnetische η nadelförrnigeri Eisenoxid, gekennzeichnet durch adsorptiv an das Eisenoxid gfcbundendes Kobalthydroxyd und/oder Kobaldoxid.
2. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch I₉ dadurch gekennzeichnet, daß das Kobalthydroxyd kleine Anteile Kobaltoxid enthält.
3. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid }(-~FeJ3-z oder Fe^Oj, ist.
4. Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß 0₃5 bis 10 Gewichtsprozent Kobalthydroxydj bezogen auf das Eisenoxid, an das Eisenoxid gebunden sind.
'5· Magnetisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelkristalle des Eisenoxids eine durchschnittliche Länge von 0,1 bis l.u und ein Verhältnis von Länge zu Breite von 5 : r^f 20 : 1 aufweisen.
6. Verfahren zur Herstellung des magnetischen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein ferrimagnetieches nadeiförmiges Eisenoxid mit einem Kobaltsalz in wässriger alkalischer Lösung mischt und die Aufschlämmung der Mischung auf eine Temperatur unterhalb dem Siedepunkt erhitzt und danach die Aufschlämmungs· teilchen abtrennt.

409837/0847

7· Magnetband₃ gekennzexchnet durch einen Gehalt an dem magnetischen Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

409837/0847