-
Luftbereiftes Rad für Land- und Luftfahrzeuge Der Gegenstand der
Erfindung ist ein luftbereiftes Rad, bestehend aus einer auf einer Radnabe oder
Bremstrommel abnehmbar befestigbaren Felge mit aufgezogenem Luftreifen, für Land-und
Luftfahrzeuge.
-
Luftbereifte Räder für Straßenfahrzeuge, landwirtschaftliche Fahrzeuge
sowie Luftfahrzeuge sind zum allgemeinen Stand der Technik gehörend seit langem
bekannt. Das Rad als solches setzt sich zusammen aus einer Felge und dem die Felge
umschließenden Luftreifen. Der Felge obliegt die Aufgabe, die von den Reifenfüßen
übertragenen Luftdruckkräfte aufzunehmen und die Kräfte, die in der Reifenaufstandsfläche
wirken und durch die Reifen-Seitenwand zu den Reifenfüßen weiter zugeleitet werden,
aufr
die Radschüssel, Speichen oder den Radstern zu übertragen.
-
Als Reifenfuß bezeichnet man allgemein die Wülste eines Fahrzeugluftreifens.
-
Bei den Felgen unterscheidet man zwischen ungeteilten und schraubengeteilten
Felgenarten. Ungeteilte Felgen sind z.B.
-
Tiefbettfelgen, Breitfelgen oder Steilschulterfelgen. Tiefbettfelgen
finden ausschließlich bei Personenkraftwagen und Klein-Lastwagen Verwendung, während
die Steilschulterfelgen bei Lastkraftwagen großer Bauart eingesetzt werden. Auf
die Felgenarten im einzelnen soll nicht näher eingegangen werden.
-
Lediglich darf noch erwähnt werden, daß bei schraubengeteilten Felgen
der Luftdruck im Reifen versucht, die Felgenteile (Radteile) aùseinanderzudrücken.
Bei Demontage unter Luftdruck besteht daher Unfallgefahr, so daß solche Räder abzulehnen
sind.
-
Der auf der Felge in bekannter Weise angeordnete Reifen ist ein luftgefüllter
Kreisringkörper bekannter Art aus Gewebe und Gummi. Der Luftreifen ist das sogenannte
Serbindungsglied zwischen dem Fahrzeugrad und der Fahrbahnoberfläche Des weiteren
dient der Reifen als Federelement des Fahrzeugs sowie als Übertragungsorgan für
alle zwischen Fahrzeug und Fahrbahn zu übertragenden Kräfte für Antrieb,
Bremsung
und Spurhaltung des Kraftfahrzeugs. Da auch der Luftreifen als ein seit langem zum
Stand der Technik zählendes Element gilt, kann auch hier auf eine detaillierte Beschreibung
solcher Reifen verzichtet werden.
-
Da die bekannten Luftreifen generell einem Verschleiß unterliegen,
kommt es oftmals zu Beschädigungen derselben, die ein Entweichen der Luft aus dem
Reifen mit sich bringen. Ein Entweichen der Lult stellt sich auch dann ein, wenn
Gegenstände wie Nägel, Glassplitter od. dgl.
-
in den Luftreifen eingefahren werden. Bei einem schlauchlosen Luftreifen
hat es sich in der Praxis gezeigt, daß die Luft hier relativ langsam entweicht,
während bei einem Reifen mit Schlauch die Luft schlagartig entweicht..
-
Dieses liegt in der Art und Weise der Abdichtung zwischen der Felge
und dem Luftreifen. Viele Unfälle auf Autobahnen und Landstraßen haben ihre Ursache
darin, daß ein Reifen "platzt" und, insbesondere wenn es sich um eines der Vorderräder
handelt, der Fahrzeuglenker die Gewalt über sein Fahrzeug verliert, demzufolge mit
anderen Fahrzeugen kollidiert oder auf Seitenstreifen, in Gräben od. dgl. fährt.
-
Das Vorbenannte trifft insbesondere für Lastkraftwagen zu, denn hier
kann der Fahrzeuglenker infolge des Fahrzeuggewichts und der Schubkraft beim besten
Willen nicht so.viel
Kraft und Geschick aufhringen, die erforderlich
wären, um sein Fahrzeug in der Gewalt zu behalten. In den meisten Fällen kommt es
bei derartigen Reifenpannen während der Fahrt zu schwerwiegenden Unfällen. Bei all
diesen Unfällen ist nicht nur ein großer Materialschaden zu verzeichnen, sondern
oft werden auch Menschen verletzt, wobei in erschreckendem Maße am Ende der Tod
steht. Bei den Hädern, die schlauchlose Luftreifen besitzen, ist aufgrund der Dauer
der Luftentutchung die Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen nicht ganz so groß.
Auch ist als nachteilig anzusehen, daß ein Kraftfahrzeug mit einem platten Reifen,
sei es, wenn es auf Autobahnen oder Landstraßen steht, ein Hindernis für den fließenden
Verkehr darstellt, was insbesondere für die Lastkraftwagen infolge ihrer Größenordnung
zutrifft.
-
Aber auch bei stehendem Kraftfahrzeug, egal ob PKW oder LKW, bei welchem
ein beschädigter Reifen durch ein sogenanntes Reserverad ersetzt werden muß, haben
sich folgenschwere Unfälle ergeben, und zwar sogenannte Auffahrunfälle. Gerade bei
schlechtem Wetter mit entsprechenden Sichtverhältnissen häufen sich derartige, teilweise
mit Kettenreaktionen verbundene Auffahrunfälle.
-
Der Erfinder, selbst langjähriger Kraftfahrzeuglenker und -besitzer
von Lastkraftwagen grober Bauart, hat sich
in Kenntnis der aufgezeigten
Nachteile die Aufgabe gestellt, eine Zusatzeinrichtung für luftbereifte Laufräder
an Kraftfahrzeugen zu offenbaren, vermittels welcher einmal generell die Unfallquote
gesenkt und zum anderen das Hindernis eines stehenden Kraftwagens mit plattem Reifen
auf unseren Straßen mit fließendem Verkehr beseitigt wird.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel
zur Felge verlaufend eine mit den Gewindebolzen der Bremstrommel oder Radnabe verbindbare,
separate, profilierte Tellerscheibe angeordnet ist, wobei dieselbe einen Durchmesser,
der etwa 10 % unter dem des aufgepumpten Luftreifens liegt, und randseitig umlaufend
einen überstehenden Kragen aufweist, auf dessen Außenmantel ein abriebfester Belag
angeordnet ist, derart, daß die mit Kragen ausgerüstete Tellerscheibe bei Beschädigung
des Luftreifens während der Fahrt das betroffene Laufrad sichernd abstützt.
-
Nach der Erfindung ist die Tellerscheibe weitestgehend den Konturen
der Felge angepaßt und weist Durchtrittsbohrungen od. dgl., die dann dem äußeren
Durchmesser der Gewindebolzen der Bremstrommel oder Radnabe entsprechen, auf.
-
Desweiteren besteht die Flöglichkeit, daß die separate Tellerscheibe
kreisringförmig ausgebildet ist und in diesem Fall mit der außenliegenden Schulter
der Felge durch Schweißen od. dgl.
-
zu einer unlösbaren Einheit verbindbar ist.
-
Die Tellerscheibe ist aus Stahl gefertigt, während der abriebfeste
Belag auf dem Kragen der Tellerscheibe aus Hartgummi, duroplastischem Kunststoff
oder einem artverwandten Material besteht. Der mantelseitige Belag ist mit dem Kragen
der Tellerscheibe fest oder auswechselbar verbunden.
-
Die nachstehende Beschreibung dient zur Erläuterung des Gegenstandes
der Erfindung, von dem ein Susführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist.
Hierbei zeigen: Fig. 1 einen in Richtung der radachse geführten Schnitt durch ein
Rad und eine davorliegende Tellerscheibe; Fig. 2 eine Seitenansicht aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Zwillingsbereifung mit dazwischenliegender erfindungsgemäßer
Tellerscheibe und Fig. 4 eine Vorderansicht eines aufgehangenen Flugzeugreifene
mit beidseitig liegender Telleraeheibe.
-
Die Fig. 1 zeigt eine ungeteilte mit 1 bezeichnete Felge, wobei die
Felge 1 in bekannter Weise mit den Gewindebolzen 2 einer Brsmstrammel 3 verbunden
ist. Anstelle dieser Bremstrommel 3 kann auch eine Radnabe treten. Der auf der Felge
1 aufgezogene
Luftreifen bekannter Art ist hierbei mit 5 bezeichnet.
Parallel zu der Felge 1 verläuft die erfindungsgemäI3e Tellerscheibe 4.
-
Die Befestigung der profilierten Tellerscheibe 4 srfolgt mittels der
Gewindebolzen 2 der Bremstrommel bzw. Radnabe 3. Die Tellerscheibe 4 besitzt mantelseitig
umlaufend einen waagerecht liegenden Kragen 4', wobei derselbe 4' in Verbindung
mit einem abriebfesten Belag 6 im Notfall die Lauffläche bildet.
-
Es besteht auch die Möglichkeit, die Tellerscheibe 4 als sog.
-
Ringecheibe auszubilden und dann diese Ringscheibe mit der Felge 1
durch Schweißen direkt zu verbinden. Die Ringscheibe wird in diesem Fall mit der
Felge 1 in der Ueise verbunden, daß der Luftreifen 5 im belasteten Zustand sich
nicht gegen die Ringscheibe drücken kann. Der zeichnerischen Darstellung der Fig.
1 läßt sich der Abstand zwischen dem Luftreifen 5 und der Tellerscheibe 4 in etwa
entnehmen, wobei dieser Abstand nicht als konstant zu betrachten ist. Der Durchmesser
der Tellerscheibe 4 mit waagerecht liegendem Kragen 4' und Belag 6 liegt etwa 10
% unter dem des Luftreifens 5 im aufgepumpten Zustand.
-
Die Fig. 3 zeigt ein Reifenpaar, sog. Zwillingsreifen. Bei dieser
Ausführung liegt die erfindungsgemäße Tellerscheibe 4 nicht an der Außenseite des
außenlaufenden Rades, sondern dieselbe 4 befindet sich zwischen den beiden Reifen
5. Je nach Ausbildung der Felgen 1 kann die Tellerscheibe 4 hier eine entsprechende
Profilierung aufzeigen. Die Profilierung der Tellerscheibe 4
ist
für die Aufgabenstellung und Lösung der Aufgabe von sekundärer Natur. Primär ist
das Vorhandensein der mit einer Lauffläche (Kragen 4' und Belag 6) ausgestatteten
Tellerscheibe 4.
-
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit wird in der Fig. 4 veranschaulicht.
Hier wird ein in einem Traggestell aufgehangenes luftbereiftes Rad eines Flugzeugs
in der Vorderansicht dargestellt. Wie sich der Zeichnung hier entnehmen läßt, befinden
sich beidseitig des Rades je eine Tellerscheibe 4 wie vorbeschrieben. Die Tellerschaiben
4 zur Anbringung bei Flugzeugrädern sind gegen Ober denen bei Kraftfahrzeugen nicht
so stark in Tellerform profiliert und zeigen ggf. andere Befestigungsmittel bekannter
Art auf. Hier stehen dem Hersteller alle Varianten offen. Die beidseitige Anordnung
der erfindungsgemäßen Tellerscheibe 4 bei Flugzeugrädern ist unerläßlich, da beim
Zerplatzen eines Reifens während einer otlandung eine Tellerscheibe 4 allein den
Druck ohne Beschädigung an der Tellerscheibe 4 nicht aufnehmen und verkraften kann.
Eine einseitige Tellerscheibe 4 bei Flugzeugrädern würde demzufolge den Sinn der
Erfindung nicht aufzeigen.
-
Die Wandstärke der erfindungsgeäßen Tellerscheibe 4 hängt von der
Belastungsfähigkeit und den Festigungseigenschaüten ab. Sie ist also bestimmt durch
den Einsatzzweck und den verwendeten Baustoff. Das bedeutet z.B., daß Tellerscheiben
4 für Lastkraftwagen-Räder eine gröBere Wandsrke aufzeigen müssen als solche
für
Personenkraftwagen-Räder. Es bleibt nun jedem Fahrzeughalter überlassen, oh er sein
hraftfahrzeug vorne und hinten oder lediglich die gelenkten Vorderräder mit der
Tellerscheibe 4 wie vorbeschrieben ausstattet. Das gleiche gilt für die Verbindungsart
zwischen Felge 1 und Tellerscheibe 4.
-
Es darf an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht werden, daß der Gegenstand
der Erfindung sich an jedem luftbereiften Rad eingangs aufgezeigten Aufbaus anordnen
läßt, d.h. auch an den Rädern für Fahrzeug anhänger.
-
Durch die Anbringung von Tellerscheiben 4 wie vorbeschrieben werden
Unfälle in Folge einer Reifenpanne während dar Fahrt vermieden. Ferner kann trotz
eines platten Reifens 5 der nächste Rastplatz oder eine Tankstelle mit entsprechend
verminderter Fahrtgeschwindigkeit angesteuert werden. Hier kann dann der Reifenwechsel
- ohne Verkehrsbeeinträchtigung - vorgenommen werden.
-
Wird eine Tellerecheibe 4 infolge widriger Umstände beschädigt, so
läßt sich dieselbe 4 leicht gegen eine andere austauschen.
-
Die Kosten für eine neue Tellerscheibe 4 betragen dabei nur einen
Bruchteil der Kosten, die entstehen, wenn ein Fahrzeug im Graben landet oder sich
gar überschlägt, Zusammenfassend darf festgestellt werden, daß dem Gegenstand der
Erfindung im Straßenverkehr eine entscheidende Rolle zufällt und
eine
echte Marktlücke schließt.
-
Der Gegenstand der Erfindung kann in verschiedener Ueise abgeändert
werden, ohne dadurch den Erfindungsrahmen zu überschreiten.