DE2409570C2 - Hautreinigungsmittel - Google Patents

Description

äthanolamin;

54 bis 90 Gewichtsteile Wasser.

Als indifferentes Lösungsmittel für die WoIIwachs-

Die Erfindung betrifft ein Hautreinigungspräparat, 35 alkohole werden insbesondere Mineralöle vorgewelches zur schnellen und schonenden Entfernung schlagen.

von Verunreinigungen, insbesondere angetrockneten Ein Präparat dieser Grundzusammensetzung kann

Verunreinigungen, von der Haut dient und welches bereits als solches für die genannten Zwecke eingeinsbesondere als Reinigungsmittel für inkontinente setzt werden. Besonders bewährt hat es sich jedoch, Patienten, Bettlägerige, Kinder u. dgl. Verwendung 40 wenn das Präparat zusammen mit einem zusätzlichen finden soll. Gehalt eines an sich bekannten Treibgases als Spray

In Pflegeheimen für alte und inkontinente Patien- verwendet wird. Als Treibgas kommen Stoffe ten sowie auch in Krankenhäusern, Kinderheimen wie Difluordichlormethan, Difluormonochlormethan, u. dgl. bereitet die Pflege und insbesondere die Reini- l.l^-Trifluor-l^^-Trichlor-äthan, 1.1.2.2-Tetrafluorgung der Patienten erhebliche Schwierigkeiten. Häufig ₄₅ 1.2-Dichlor-äthan oder auch Mischungen dieser kommt es zur Verunreinigung der Haut mit Exkremen- Stoffe mit Isobutan sowie schließlich Kohlensäure in ten, Blut u. dgl., die um so schwieriger zu beseitigen Frage. Es hat sich bewährt, das Treibgas in Mengen sind, je länger die Patienten unbemerkt mit den Ver- von 5 bis 30 Gewichtsprozent einzusetzen, unreinigungen gelegen haben und je weiter diese be- Bei der Verwendung als Spray bildet das Haut-

reits eingetrocknet sind. Die Entfernung der Verun- 50 reinigungspräparat der erfindungsgemäßen Zusamreinigungen ist oft zeitraubend, da sie sehr behutsam mensetzung einen leichten Schaum, der in verhältnisgeschehen muß, um nicht zu unerträglichen Haut- mäßig kurzer Zeit nach Applikation bricht. Dies hat Irritationen zu führen. Zur Beseitigung derartiger den Vorteil, daß das Mittel sicher und gut sichtbar Verunreinigungen wird bisher so vorgegangen, daß auf das Applikationsfeld gebracht werden kann und die Patienten unter Anwendung von warmem Wasser, 55 dort schnell von den zu bearbeitenden, insbesondere gegebenenfalls zusammen mit milden Waschmitteln aufzuweichenden Verunreinigungen infolge seines wie Tensiden in Form von Fettalkoholsulfonaten guten Netzvermögens aufgenommen wird. In dem u. dgl. behandelt und nach dem Einweichen der Ver- Maße nämlich, in dem der Schaum bricht, steht Flüsunreinigungen diese mechanisch entfernt werden. sigkeit zum tieferen Eindringen in das Applikations-Eine derartige Behandlung ist naturgemäß sowohl für 60 feld zur Verfügung.

den Patienten wie auch für das Pflegepersonal unan- Das Hautreinigungspräparat der angegebenen Zugenehm, sammcnsetzung kann außer für die genannten Zwecke

Für kosmetische Zwecke sind Hautreinigungs- auch lür andere Fälle der Hautreiinigung, beispielspräparate bekannt, welche Gehalte an Wollwachs- weise bei stark verschmutzten, etwa mit öl veralkoholen, Mineralöl, Wasser sowie Tensiden und 65 schmutzten Händen, sowie anderen Körperteilen vergegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen enthalten. wendet werden. Es zeichnet sich in allen Fällen durch Solche Präparate werden beispielsweise in Form von leichte Anwendbarkeit und gute Verträglichkeit aus. Reinigungscremes verwendet, und sie haben in der Die beiden an erster Stelle genannten Bestandteile

des Präparates, nämlich Wollwachsalkohole und von kosmetischen Präparaten verwendet und hat die Lanolinisopropylester, sind Derivate des sogenannten Wirkung, daß es dem Präparat in Kombination mit Wollfettes. Wollfett ist im chemischen Sinne eigent- anderen Wasch-Rohstoffen eine feinblasige, sahnige lieh kein Fett, sondern ein Wachs, also ein Ester aus Schaumstruktur verleiht. Außerdem bewirkt es die hochmolekularen Fettsäuren und hochmolekularem 5 Emulgierung von wasserunlöslichen Stoffen, wie z. B. Alkohol. Der Ester kann auf bekannte Weise, etwa pflanzlichen oder synthetischen ölen. Als nichtdurch Hydrolyse mit Wasserdampf, gespalten und auf ionogenes Produkt ist es mit allen anionen-aktiven, diese Weise die Wollwachsalkohole gewonnen wer- kationen-aktiven amphoteren und nichtionogenen den. Chemisch handelt es sich bei diesen Alkoholen Stoffen ohne weiteres mischbar,
um Sterine, also einwertige, sekundäre polycyclische io Der angegebenen Grundzusammensetzung des PräAlkohole verschiedener Zusammensetzung mit in der parates können gegebenenfalls noch weitere entzün-Regel 25 bis 30 Gewichtsprozent Cholesterin, 5% dungshemmende, desodorierende und/oder parfümie-Dihydrocholesterin sowie kleinen Mengen anderer rende Zusätze beigemischt werden.
Sterine und cyclischer Diole. Als entzündungshemmende Zusätze kommen bei-

Wollwachsalkohole bzw. deren Lösung in Mineral- 15 spielsweise Kainillenextrakte, synthetisches oder öl oder ähnlichen indifferenten Lösungsmitteln wer- pflanzliches Azulen und ähnliche Stoffe in Betracht, den zu kosmetischen Zwecken vielfach eingesetzt. Als desodorierender Stoff bewährt sich Hexa-Auf die bereits obenerwähnte Veröffentiichung aus chlorophen, das ja bekanntlich in Seifen oder seifender Zeitschrift »Seifen-Öle-Fette-Wachse« wird ver- ähnlichen Präparationen volle Wirksamkeit entfaltet, wiesen. Die Stoffe wirken als Emulgatoren, und sie ao Die Anwendung von Parfümölen zur Geruchsverbesstabilisieren somit Wasser-Mineralöl-Emulsionen und serung sowie Geruchsüberdeckung empfiehlt sich erleichtern auch das Eindringen der unter ihrer Ver- speziell bei den hier in Rede stehenden Mitteln,
wendung hergestellten Erzeugnisse in die menschliche Die Anwendung des erfindungsgemäßen Haut-Haut, reinigungspräparates bei inkontinenten und mit

In gleicher Weise wirkt auch Lanolinisopropylester, as Exkrementen verschmutzten Patienten geschieht beiein Umesterungsprodukt des Wollwachses mit Iso- spielsweise wie folgt:
propylalkohol. Der Patient wird zunächst an der zu reinigenden

N;N-Bis-[2-Hydroxyäthyl]-ölsäureamid ist ein Re- Stelle mit einem Schaumspray des Präparates behanaktionsprodukt aus ölsäuremethylester und Diäthanoi- delt. Nach kurzer Einwirkungszeit, die je nach Veramin. Es ist handelsüblich und wird für die Herstel- 30 schmutzung und Verknistungsgrad einige Sekunden lung kosmetischer Präparate verwendet, deren Haut- bis einige Minuten dauert, wird die Haut vorsichtig verträglichkeit, Schaum- und Viskositätsverhalten mit einem trockenen Tuch, beispielsweise einem ZeIlverbessert werden soll. Besonders bewährt hat es sich stoffblatt, abgewischt und gegebenenfalls nochmals bei der Herstellung von Haarshampoo und ähnlichen mit dem Präparat nachbehandelt. Eine weitere Bekosmetischen Präparaten, wie beispielsweise Bade- 35 handlung mit Wasser erübrigt sich; sie ist sogar nicht ölen. einmal zu empfehlen, um sicherzustellen, daß die in

Äthoxyliertes Monoäthanolamid kann beispiels- die obersten Hautschichten eingedrungenen Bestandweise in Form des N-Heptaoxyäthyl-Kokosfettsäure- teile des Präparates dort ihre volle Wirksamkeit entamides, also eines Reaktionsproduktes aus Kokosöl- falten.

fettsäure, welches zunächst mit Monoäthanolamin 4° Aber auch wenn das Präparat nicht mit Treibgas umgesetzt wurde und woran dann 6 MoI Äthylen- zusammen als Schaumspray verwendet werden soll, oxyd an jeweils ein Mol des Umlagerungsproduktes ist es verhältnismäßig einfach anzuwenden. In diesem angelagert worden sind, angewandt werden. Das Prä- Fall hat das Präparat das Aussehen der bekannten parat bildet bei Zimmertemperatur eine viskose, bern- flüssigen Seife, und es kann ohne weiteres durch vorsteinfarbene Flüssigkeit, die bei tieferen Temperatu- 45 sichtiges Verstreichen auf der zu reinigenden Hautren erstarrt. Es wird bekannterweise zur Herstellung stelle zur Anwendung gebracht werden.

Claims (4)

Regel den Aufbau von sogenannten Wasser-in-öl-Patentansprüche: Emulsionen. Hingewiesen wird beispielsweise auf die Zeitschrift »Seifen-Öle-Fette-Wachse«, Nr. 26/1953,

1. Hautreinigungspräparat mit Gehalten an S. 687 bis 690. Die dort erwähnten Reinigungscremes Wollwachsalkoholen, Mineralöl, Wasser sowie S enthalten beispielsweise 2 Gewichtsteile Wollwachs-Tensiden, gekennzeichnet durch fol- alkohole, 10Gewichtsteile Lanolin^ 50Gewichtsteile gende Grundzusammensetzung: Paraffinum-liquidum, 1,5 Gewichtsteile Paraffin haxt

5 bis 20 Gewichtsteile einer 20»/.igen Lösung ^s°^wie 45 Gewichtsteile Wasser Die Zusammensetzung von Wollwachsalkoholen in indiffe- dieser Cremes .st so gewählt, daß!Ae Reiiugungsrenten Lösungsmitteln; " ^{masse teic}}^{1 die} Epidermis oder Ciitacula durchdringt

3 bis 10 Gewichtsteile Lanolinisopropylester; ^{und die dor}i vorhandenen Verunreinigungen emul-

1 bis 8 Gewichtsteile N;N-Bis-[2-Hydroxy- S^ierend auirnimmt. Ihre Anwendung fur die eingangs äthyll-Ölsäureamid- geschilderten Zwecke scheitert an der Konsistenz so-

lbis 8 GewichtsteUe äthoxyliertes Mono- ^{wie der} Schwierigkeit ihrer Applikation.

äthanolamin- ^{l5 Bei} diesem Stande der Technik besteht die Auf-

54 bis 90 GewichtsteUe Wasser i^abe> ^ein Hautreinigungspräparat anzugeben, welches

auch bei grober und hartnäckiger Verschmutzung der

2. Hautreinigungspräparat nach Anspruch 1, Haut leicht anwendbar ist und schnell wirkt sowie gekennzeichnet durch einen Gehalt an Mineralöl auch bei längerer Einwirkung keinerlei Irritationen als indifferentes Lösungsmittel. »o verursacht.

3. Hautreinigungspräparat nach Anspruch 1 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein oder 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Hautreinigungspräparat gelöst, welches durch fol-Gehalt eines an sich bekannten Treibgases in gende Grundzusammensetzung gekennzeichnet ist: Mengen von 5 bis 30 Gewichtprozent. _{5 bis 2Q GewichtsteiIe einer 2}oo/_oigen Lösung von

4 Verwendung des Präparates nach An- ,j Wollwachsalkoholen in indifferenten

sprach 1, 2 oder 3 als Reinigungsmittel fur in- , .. _nocmtfPi_n

kontinente Patienten Bettlägerige, Kinder u. dgl., _{bis 1Q} SEdleianolinhopropylester;

insbesondere zur Entfernung von Exkrementen _{χ b}s g Gewichtsteile N;N}-Bis-[2-Hydroxy-

von der Haut. äthyl]-ölsäureamid;

³⁰ 1 bis 8 Gewichtsteile äthoxyliertes Mono-