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Traggerippe für eine abgehängte, vorzugsweise feuerbeständige Unterdecke
Gegenstand der Erfindung ist ein Traggerippe für eine abgehängte, insbesondere feuerbeständige
Unterdecke, bestehend aus an einer Rohdecke abgehängten Kreuzverbindungsteilen und
an diesen befestigten, stumpf anstossenden Tragschienen, die aus nach oben offenen
U-Profilen bestehen, deren Schenkel an ihrem freien Ende nach innen und nach unten
abgewinkelt sind.
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Bei derartigen Unterdecken werden die Bandrasterteile mit den Jeweiligen
Kreuzverbindungsstellen, die wiederum an der Rohdecke abgehängt sind, vorwiegend
durch Verschrauben oder Vernieten verbunden. Solche Verbindungen erfordern eine
aufwendige Montage und sind bei Bedarf schwer oder nicht mehr lösbar. Verbindungen
dieser Art sind in der DAS 1 936 211 und im Gebrauchsmuster 7 208 561 beschrieben.
Ebenso sind Ausführungen bekannt geworden, bei denen Teile des Traggerippes durch
kompliziert herzustellende Verschlüsse verbunden
sind0 Das Gebrauchsmuster
7 215 301 beschreibt ein Rastersystem, bei dem Tragbleche an einem Knotenblech durch
aufwendige Verschlüsse befestigt werden. Dabei müssen die Tragbleche vor der Montage
genau auf Mass geschnitten und durch einen komplizierten Arbeitsgang mit entsprechenden
Laschen zum Einhängen in das Knotenblech versehen werden. Dieses System ist sehr
starr und bietet nach Fertigung der Tragbleche nicht den geringsten Toleranzbereich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Traggerippe zur Herstellung
eines Bandrastersystems für eine abgehängte Decke vorzuschlagen, bei dem die genannten
Nachteile beseitigt sind. Durch einfaches Zusammenschieben einzelner Teile soll
das Traggerippe schnell und ohne grossen Aufwand montiert und demontiert werden
können. Darüberhinaus soll das vorgeschlagene Traggerippe eine sehr hohe Stabilität
und eine grosse Tragfähigkeit besitzen. Es soll ferner die Verwendung handelsüblicher
Tragprofile ohne zusätzliche Bearbeitung ermöglichen.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass jedes Kreuzverbindungsteil
aus einem Kreuzteil, wenigstens einem U-förmigen Kupplungsteil und der gleichen
Anzahl etwa Z-förmiger Haltebügel besteht, wobei das Kreuzteil eine Grundplatte
ist, die die Form eines gleichseitigen Vielecks - vorzugsweise Drei-, Vier- oder
Sechseck - mit ausgestanzten Ecken aufweist, an der sich senkrecht abgewinkelte
Seitenteile anschliessen, die Jedenfalls in die Nut der umgekanteten Stegteile des
Kupplungsteiles eingeschoben und durch Haltebügel formschlüssig verbunden und gehalten
sind und dass die Verbindung mit den Tragschienen durch Einschieben der Schenkel
des Kupplungsteiles in die umgekanteten Schenkel der Tragschiene erfolgt.
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Die Grundplatte der Kreuzteile soll vorzugsweise in der Nähe bzw.
unmittelbar neben der Umkantung Schlitze zum Einhängen der Haltebügel und die Z-förmig
gebogenen Haltebügel an der Innenseite eines Schenkels eine warzenartige Erhebung
aufweisen.
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Hierdurch können die am Kreuzteil befestigten Teile formschlüssig
durch die Haltebügel gehalten werden.
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Damit die Kupplungsteile, die die Tragschienen mit den Kreuzteilen
verbinden, nicht bei der Vormontage wieder aus den Tragschienen herausfallen, sollen
dessen Schenkel vorzugsweise an ihrer Oberseite sägenartig - mit den Spitzen zum
Steg weisend - ausgebildet sein. Diese spitzen Zungen stellen Widerhaken dar, die
sich federnd gegen die Schenkel der Tragschiene drücken und ein Herausfallen des
Kupplungsstückes verhindern.
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Aus ästhetischen Gründen ist vorgesehen, dass die Knotenpunkte nach
der Montage durch eine Platte abgedeckt werden. Diese Abdeckplatte soll einseitig
gegenüberliegende Haltezungen aufweisen, die im eingebauten Zustand den Haltebügel
umfassen.
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Um die Unterdecke feuerbeständig zu gestalten, sollen wenigstens die
auf einer Seite auslaufenden Tragschienen des Traggerippes mindestens je eine Stauchzone
aufweisen, in der die Schenkel auf eine Länge L ausgeklinkt sowie die Stegoberseite
angeschnitten sind und dass je ein U-Prpfil in die geschwächte Stelle der Tragschiene
eingeschoben ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei Brand durch die entstehende
Hitze ein kontrolliertes Ausknicken der Tragschiene infolge von Längenausdehnungen
möglich ist. Das eingeschobene U-Profil sorgt dafür, dass die Tragschiene in der
Flucht bleibt und dass das Ausknicken ausschliesslich an der Stegoberseite erfolgt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beschreibung der anhängenden
Figuren zu entnehmen, Es zeigen: Figur 1, 2 und 3 eine Draufsicht auf ein Traggerippe
in verschiedenen Ausführungen; Figur 1a, 2a und 3a eine Draufsicht auf verschiedene
Kreuzteile aus den entsprechenden Traggerippen 1, 2 und 3
Figur
4 eine Ansicht in der Perspektive eines Kreuzteiles nach Figur 1 und 1a; Figur 5
eine Seitenansicht des Kreuzverbindungsteiles vor der Montage; Figur 6 eine Seitenansicht
des Kreuzverbindungsteiles nach der Montage.
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Das Traggerippe für eine abgehängte Unterdecke besteht im wesentlichen
aus den Kreuzverbindungsteilen, die sich Jeweils aus einem Kreuzteil 4, wenigstens
einem U-förmigen Kupplungsteil 5 und der gleichen Anzahl etwa Z-förmig gestalteter
Haltebügel 7 zusammensetzen. An jedem Kupplungsteil ist eine Tragschiene 6 eingeschoben,
so dass entsprechend der Form des Kreuzteiles nach Figur 1a, 2a oder 3a Traggerippe
hergestellt werden können, deren einzulegende Deckenplatten als Vier-, Drei- oder
Sechseck,entsprechend den Figuren 1, 2 und 3, ausgebildet sein können. Praktisch
können verschiedene Formen des Traggerippes mit denselben Elementen durch Steckverbindungen
erstellt werden, wobei nur die Gestaltung der Kreuzteile 4 für die Traggerippeform
massgebend ist. Ein fix und fertig montierter Knotenpunkt, entsprechend Figur 1,
1a zeifetfF çurt4.
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An der Rohdecke können zunächst die Abhängeprofile 1~und die darin
verschiebbaren Einstellprofile 2 mittels Sicherungsstift 3 in jeder gewünschten
Höhe eingestellt werden. Zu diesem Zweck besitzen die beiden Teile 1 und 2 vorzugsweise
eine im Noniussystem gebohrte Lochreihe, in die der Sicherungsstift 3 eingeschoben
werden kann. Der Übersichtlichkeit wegen wurde auf der Zeichnung die Abdeckplatte
8 im nichteingebauten Zustand dargestellt. Diese Platte soll die Sicht von unten
zu den einzelnen Montageteilen verhindern und einen ästhetischeren Anblick der Unterdecke
bringen. Die einzelnen Montageteile sind in Figur 5 nochmals vor der Montage und
in Figur 6 nach der Montage dargestellt. Das Kreuzteil 4 weist eine Grundplatte
4a
auf, die in der Nähe bzw. unmittelbar neben der Umkantamg 4c
Schlitze 4d zum Einhängen der Haltebügel 7 und in der Grundplattenmitte einen ausgeformten
Bügel zum Einhängen ter Einstellprofile 2 aufweist. Die umgekanteten Seitenteile
dienen als Zungen die in die Nut 5c der umgekanteten Stegteile 5b des Kupplungsstückes
5 eingeschoben werden. Durch den Haltebügel 7 können sodann die beiden Teile 4 und
5 arretiert werden.
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Das Kupplungsteil 5 besteht im wesentlichen aus einem U-förmig gestalteten
Teil,dessen Schenkel 5a vorzugsweise an der Oberseite sägenartige, mit den Spitzen
zum Steg weisende, Zungen 5d aufweisen. Die Zungen 5d sind nach aussen oder nach
innen abgebogen, so dasgi8eim Einschieben der Tragschiene 6 von den umgekanteten
Schenkeln 6a der Tragschiene umschlossen werden.und sich beim Herausziehen der Tragschiene
widerhakenförmig spreizen und ein selbständiges Herausschieben verhindern0 Auch
können die Tragschienen 6 auf einer Seite des Traggerippes wenigstens je eine Stauchzone
6b aufweisen, um die Feuerbeständigkeit der Unterdecke zu erhöhen. Figur 5 zeigt
die Stauchzone vor der Längung des Traggerippes, Figur 6 nach erfolgter Längung,
z.b. nach einem Brand. Die Stauchzone 6b ergibt sich dadurch, dass die Schenkel
6a auf eine Länge L ausgeklinkt und die Stegoberseite 6c ausgeschnitten sind.
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Damit die Stabilität erhalten bleibt, wird ein U-Profil 9 in der gesçhwächten
Stelle der Tragschiene eingeschoben.
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Abschliessend sei noch darauf hingewiesen, dass in einer bevorzugten
Ausführung der Haltebügel eine warzenartige Erhebung 7 aufweist, um eine formschlüssige
Verbindung in einfacher Weise zu erreichen und dass ebenso die Abedeckplatte 8 einseitig
gegenüberliegende Haltezungen 8a aufweist, die im eingebauten Zustand den Haltebügel
7 ebenfalls formschlüssig umfassen.