DE2408821A1 - Selbstrettungsgeraet - Google Patents

Selbstrettungsgeraet

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DE2408821A1
DE2408821A1 DE19742408821 DE2408821A DE2408821A1 DE 2408821 A1 DE2408821 A1 DE 2408821A1 DE 19742408821 DE19742408821 DE 19742408821 DE 2408821 A DE2408821 A DE 2408821A DE 2408821 A1 DE2408821 A1 DE 2408821A1
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brake
drum
self
rope
rescue device
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SCHOENKNECHT WALTER
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SCHOENKNECHT WALTER
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B1/00Devices for lowering persons from buildings or the like
    • A62B1/06Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices
    • A62B1/08Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brake mechanisms for the winches or pulleys
    • A62B1/10Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brake mechanisms for the winches or pulleys mechanically operated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D5/00Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
    • B66D5/02Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes
    • B66D5/12Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes with axial effect
    • B66D5/14Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes with axial effect embodying discs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

  • Xelbstrettungsgerät Die Erfindung betrifft ein Selbstrettungsgerät.
  • Es kommt immer wieder vor, daß bei Bränden von Gebäuden im Gebäude befindliche Personen durch das Feuer vom Ausgang abgeschnitten werden. Es besteht dann lediglich die Möglichkeit, die betreffenden Personen durch die Fenster bzw. über Balkons zu retten. Hierzu bedarf es nahezu immer der Hilfe Dritter, insbesondere der mit entsprechenden Geräten ausgerüsteten Feuerwehr. Es ist dabei wiederum nicht immer möglich, Feuerwehrleitern oder dergleichen bereit zu stellen.
  • Sei es, weil diese beispielsweise über Höfe oder dergleichen nicht an die Stellen herangebracht werden können, wo die gefährdeten Personen auf ihre Rettung warten, sei es, weil die Geräte nicht rechtzeitig an den Einsatzort gelangen können. Feuerwehrleitern haben darüber hinaus nur eine begrenzte Einsatzhöhe, die bei Hochhausbränden den Einsatz der Leitern für die Rettung von Personen aus den unteren Etagen begrenzen.
  • Neben der Leiter ist als Rettungsgerät der Feuerwehr das Sprungtuch bekannt, das jedoch nur für Absprünge aus geringer Höhe geeignet ist und bei dessen Benutzung von den zu Rettenden eine Uberwindung persönlicher Angst notwendig ist, so lange nicht unmittelbar der Verbrennungstod vor Augen steht. Das kann aber bei einer Mehrzahl von zu Rettenden kostbare Zeit verbrauchen, durch die die zuletzt zu rettenden Personen unter Umständen nicht mehr zunj absprung kormen. Auch chlauchrutschen ermöglichen eine Rettung nur bis zu einer vorbestftnnten begrenzten ilöhe.
  • In Fällen, wo es nicht möglich ist, entsprechendes Gerät zu benutzen, werden Peuerwehrmänner immer wieder den Versuch unternehmen, zu eingeschlossenen Personen zu gelangen und diese zu retten und das unter höchster Gefahr für die eigene Gesundheit und das eigene Leben.
  • Bei einer Vielzahl von zu Rettenden ermöglicht auch eine beispielsweise optimal einsetzbare Feuerwehrleiter nur einen relativ langsamen Rettungsvorgang, da die Leiter für jede Rettungsstelle neu eingerichtet werden muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Selbstrettungsgerät zu schaffen, mit dem gefährdete Personen sich selbst aus einem gefährdeten Gebäude retten können, ohne daß es der Mithilfe Dritter von außen bedarf. Das Gerät soll dabei wiederholt benutzbar sein, so daß auch eine Mehrzahl von Personen sich von der betreffenden Stelle aus in Sicherheit bringen können. Das Gerät soll weiter nur geringer Wartung bedürfen und unter jeder Witterungsbedingung einsetzbar sein.
  • Ein Selbstrettungsgerät, das die genannten Forderungen erfüllt, ist gekennzeichnet durch eine BeiltroemeZl, auf der eine dem betreffenden Einsatzort, also der Höhe des vorgesehenen Einsatzes über dem Boden entsprechend Länge eines hochreißfesten Seiles auSgewickelt ist. Die Trommel ist dabei drehbar in einem Gestell gelagert, das mit suShänge- bzw Befestigungsmitteln versehen ist Zwischen Trommel und dem Gestell wirksam ist dabei weiter eine automatischbei einer Seilbelastung wirksame Bremse vorgesehen, die mit Kupplungsmitteln versehen ist, die beim Ablaufen des Seiles von der Trommel wirksam sind,in entgegengesetzter Richtung aber einen Freilauf der Trommel ermöglichen. Die Trommel ist weiter mit einem Zahnrad versehen, das mit einem weiteren, im Gestell drehbar gelagerten Zahnrad zusammenwirkt, an dem Mittel angreifen, mit dem das Seil auf die Trommel aufwickelbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist am Gestell ein -Federmotor vorgesehen, der über ein Zahnrad mit dem Zahnrad an der beiltrommel zusammenwirkt und dessen sufzugsfeder beim Ablaufen des Seiles von der Seiltrommel gespannt wird. Bei einem Loslassen des über eine beliebige Länge abgelaufenen Seiles wird dieses durch den vorgespannten Bede-rmotor automatisch wieder aufgewickelt, so daß es der nächsten zu rettenden Person ohne deren Zutun zur Verfügung steht, ein wesentliches psychologisches flomen.
  • Es kann aber auch ein Zahnrad vorgesehen werden, das über eine kurbel von Hand betätigbar ist. Ein solches über eine kurbel betätigtes Zahnrad sollte -auch bei Anordnung eines Federmotors vorgesehen werden, für den Fall, daß der Besdermotor aus irgend einem Grunde versagen sollte. Sofern eine Handbetätigung über eine Kurbel vorgesehen ist, sollte zur Verringerung des vom Sedermotor aufzubringenden Drehmomentes das über die Kurbel betätigbare Zahnrad ausrückbar ausgebildet sein, beispielsweise durch axiale Verschiebbarkeit zwischen einer Stellung, in der es in Eingriff steht und einer Stellung, in der es außer Eingriff steht. Zweckmäßig ist dabei der Griff der Handkurbel abklappbar, so daß dieser einmal nicht vorsteht und zum andern für den Fall, daß ein ;ausrücken des Zahnrades vergessen sein sollte, beim Nitumlaufen keine Personenxgefährdet.
  • Die die Drehzahl der Seiltrommel beim Ablaufen des Seiles, also beim Abseilen einer zu rettenden Person aufzubringende Bremskraft richtet sich nach dem auf die Trommel wirksamen Drehmoment. Vorzugsweise sollen Bremsvorrichtungen zur Anwendung kommen, deren Bremsmoment variabel ist und zwar dergestalt, daß unabhängig vom Gewicht der zu rettenden Person eine im wesentlichen gleiche Sinkgeschwindigkeit erreicht wird. Dies kann dadurch erzielt werden, daß Mittel vorgesehen werden, mit denen die Anpreßkraft der Bremsflächen von dem Belastungsgewicht abhängig ist. Dies kann beispielsweise bei Kegel-, Backen- sowie Ein- oder Mehrscheibenbremsen erreicht werden. Die Anpressung der Bremsen kann hierbei dadurch erfolgen, daß das npre3element axial verschiebbar gelagert ist und mit einer Stirnflächenkurve versehen ist, die mit einer an der Trommel befestigten Gegenkurve zusammenwirkt. Sinne solche Kurve kann dabei ein steilgängiges Gewinde sein.
  • Über diese anpreßvorrichtungen wirkt die Bremse nur in einer Richtung. Sofern dies sich nicht aus der Bremskonstruktion schon ergibt, kann zusätzlich eine Freilaufkupplung vorgesehen sein, die ein ungehindertes und von der Bremse unbeeinflußtes Drehen der Seiltrommel in entgegengesetzter Richtung, also zum Aufwickeln des Seiles gestattet.
  • Das Seil ist zweckmäßig mit einem Earabinerhaken oder dergleichen versehen. Ml einem derartigen Haken kann beispielsweise eine an Seilen hängende Personenhalterung angehängt werden. Besonders zweckmäßig ist ein hosenbojenartiges Haltegerät, in das die zu erretende Person einsteigt und das dann an dem Haken befestigt wird. Auch bekannte Sitzgürtel sind anwendbar.
  • Schließlich ist es auch möglich, einfache Halteschlaufen zu verwenden, in die sich die zu rettende Person mit dem srm oder mit der Hand einhängt.
  • Um beim Zurückspulen des Seiles eine zu hohe Beschleunigung des Seiles zu verhindern, die unter Umständen zu Verletzungen durch den Karabinerhaken führen könnten, ist es zweckmäSig, den Federmotor mit einem Regelorgan, beispielsweise einem Fliehkraftregler, zu versehen.
  • Zum Straffhalten des Seiles wird vielfach das Gewicht des Karabinerhakens und der mit dem Seil wieder hochzuziehenden Personenhalterung wie Sitzstange, itzgürtel oder Hosenboje, ausreichen. Gegebenenfalls kann zusätzlich ein Gewicht vorgesehen werden.
  • Das erfindungsgemäße Selbstrettungsgerät läßt sich sehr leicht und kompakt herstellen, so daß es von jeder Person an den Einsatzort getragen werden kann, sofern es nicht ohnehin fest installiert wird. Bei loser montage kann das Gerät beispielsweise mit einer Aufhängung versehen werden, mit der das Gerät an einem am Gebäude fest angeordneten Haken angehängt wird. Das Gerät kann aber auch mit Halterungen versehen werden, mit denen es an einer Balkonbrüstung aufhängbar ist, beispielsweise mit Armen, mit denen die Balkonbrüstung übergriffen Wird.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem ausführungsbeispiel veranschaulicht und im Nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Selbstrettungsgerätes.
  • Fig.' 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 1.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Gerät weist zwei parallele, im Abstand voneinander angeordnete Seitenbleche 2, 4 auf, die an ihrer Hinterkante abgewinkelt und mit einem Rückblech 6 verschraubt sein können.
  • In Fig. 1 ist die Rückwand an ihrem oberen Ende U-förmig nach hinten abgewinkelt, so daß das Gerät mit dem abgewinkelten Schenkel 8 über eine Brüstung, einen Träger oder dergleichen gehängt werden kann, der dann das Gerät trägt. Am oberen Ende des Rückwandbleches 6 ist über ein Scharnier 10 eine Blechhaube 12 angelenkt, die an ihrer Unterkante leicht abgebogen ist, so daß sie unter die Unterkante der Seitenbleche rastet.
  • In dem Gehäuse ist zwischen den Blechen 2 und 4 eine Achse 14 undrehbar gelagert Auf diese Achse 14 ist über Lager 16, 18 eine Seiltrommel 20 drehbar gelagert, die kreisförmige Seitenbleche 22, 24 aufweist, zwischen denen ein ISantelblech 26 angeordnet ist, das in beliebiger Weise mit den Seitenblechen verbunden sein kann.
  • Die kreisförmigen Seitenbleche 22 und 24 sind an ihrem äußeren Umfang, wie dargestellt, nach außen abgewinkelt, um eine größere Steifheit zu erhalten. Es ist aber auch möglich, zur Versteifung einen Bördel oder dergleichen vorzusehen. Der Ringraum außerhalb des Nantelbleches 26 ist die Wickelkammer 28 für das Seil. Das Seil, das beispielsweise ein 4 bis 5 mm verflochtenes Kunst stoffseil sein kann, ist mit einem Ende an der Seiltrommel befestigt. Derartige Seile haben bei 4 mm Durchmesser eine Tragkraft von 350 kg und bei 5 mm Durchmesser eine Tragkraft von 500 kg. Von einem 5 mm Seil lassen sich in einer Wickelkammer von 80 mm Breite und 60 mm Höhe bei einem Innendurchmesser von 20 cm mehr als 100 m auSwickeln-. In Fig. 2 ist das Ende des Seiles 30 angedeutet, das in Fig. 1 mit einem am unteren Ende des Seiles befestigten Karabinerhaken 32 erscheint.
  • Die achse 14 hat in der Nähe des Lagers 16 einen Eragen 32, gegen den der Innenring des Kugellagers 16 anliegt, gegen dessen anderes Ende ein Abstandsring 34 anliegt. Das Achsende ist mit einem Gewindeabschnitt durch eine Bohrung im Blech 2 hindurchgeführt und wird durch eine Nutter 36 gehalten, mit der das Blech 2, der Stanzring 34 und der Innenring des Kugellagers 16 gegen die Schulter 32 verspannt wird. Die Achse 14 darf sich gegen das Blech 2 nicht drehen. Um dies sicher zu stellen, kann das Gewindeende der wachse in bekannter Weise einseitig abgeflacht sein und die Burchfükrungsbohrung entsprechend gestaltet werden, so daß eine formschlüssige Verdrehsicherung erreicht wird.
  • Der Außenring des Kugellagers 16 sitzt in einem axial vorspringenden Kragen 38, der mit der Trommelwand 22 fest verbunden ist. Er kann beispielsweise aus einem Stück mit der Trommelwand bestehen. Er kann aber auch als gesondertes Element mit der Trommelwand verbunden sein.
  • Rechts von der Anschlagschulter 32 ist auf der Achse 14 ein Vierkant 40 vorgesehen, auf dem undrehbar ein Bremsgehäuse 42 angeordnet ist. Dieses Bremsgehäuse hat eine auf dem Vierkant 40 aufgesteckte und gleichfalls mit einem Innenvierkant versehene Nabe 44. Von dieser erstreckt sich radial eine Wand 4E, die an ihrem äußeren Umfang einen ringförmigen Vorsprung 48 aufweist, in dem achsparallele Nuten 50 vorgesehen sind. In diesen Nuten sind Bremsscheiben 52 undrehbar, aber axial verschiebbar geführt. Da auch das Bremsgehäuse 42 undrehbar auf der Achse 14 sitzt, werden die auf diese Bremsscheiben einwirkenden Bremskräfte unmittelbar auf das Gehäuse übertragen.
  • Auf der Achse 14 ist rechts tom Vierkant 40 eine Buchse 54 axial verschiebbar, die auf ihrem äußeren Umfang mit achsparallelen Nuten 56 versehen ist.
  • In diesen Nuten sind axial verschiebbar, aber undrehbar Bremsscheiben 58 geführt. Die Bremsscheiben 58 greifen zwischen die Bremsscheiben 52. Vor der am weitesten rechts liegenden Bremsscheibe 58 ist eine Druckscheibe 60 vorgesehen, gegen die sich ein Sprengring 62 anlegt, der in einer Umfangsnut der Buchse 54 festliegt. Auf ihrem rechten Ende ist die Buchse außen mit einem steilgängigen Gewinde 64 versehen, das mit einem Gewinde in einer Buchse 66 zusammenwirkt, die über einen Flansch 68 fest mit der rechten Wand 24 der Trommel 20 verbunden ist. Bei einer Drehung der Trommel in der Richtung, die der Richtung entspricht, in der das Seil abläuft, wird über das steilgängige Gewinde die Buchse 54 nach links verschoben und über die Druckscheibe 60 eine belastungsabhängige Druckkraft auf die Bremsscheiben ausgeübt. Die Bremsscheiben kommen dabei unter entsprechender Druckkraft in Eingriff und erzeugen ein belastungsabhängiges Bremsmoment.
  • Wird die Trommel in entgegengesetzter Richtung gedreht, wird über das steilgängige Gewinde die Buchse 54 nach rechts gezogen. Dabei wird der Druck auf die Bremsscheiben aufgehoben und damit kein Bremsmoment mehr erzeugt. Die Bremsscheiben 58 laufen frei zwischen den Bremsscheiben 52, so daß eine Art Freilauf erzielt wird. Gegebenenfalls kann zusätzlich noch zwischen der Buchse 66 und der Trommel ein in dieser Richtung wirkender Freilauf vorgesehen werden. Letzteres ist abhängig von der speziellen Art der eingebauten Bremse. Außer der dargestellten llehrscheibenbremse können auch Einscheibenbremsen vorgesehen werden, insbesondere, wenn die Bremsscheiben mit Bremsbelägen versehen werden. Als 1.weitere, durch axialen Druck in Eingriff bringbare Bremse sei eine Kegelbremse erwähnt.
  • Es ist aber auch möglich, eine Backenbremse zu verwenden, bei der dann Sy>reizglieder vorzusehen sind1 die in der einen Richtung die Bremsbacken in Eingriff bringen und in der anderen Richtung die Bremswirkung' aufheben. Die in der Zeichnung dargestellte und im Vorstehenden beschriebene Bremsanordnung ähnelt einer Rücktrittbremse, wie sie bei Fahrrädern und Iloías bekannt ist. In der Tat könnten entsprechende Bremselemente für die hier zur Verwendung kommende Bremse Anwendung finden, ebenso wie andere bekannte Konstruktionen von Rücktrittbremsen, vorausgesetzt, von diesen Bremsen kann das erforderliche Bremsmoment aufgebracht werden.
  • An der Außenseite des rechten Trommelbleches ist ein Zahnrad 70 befestigt. Dieses Zahnrad liegt aus weiter unten erwähnten Gründen im abstand von der Trommel wand 24. Es ist mit einem Zylinderring-förmigen Ansatz 72 versehen, über den die Befestigung an der Trommelwand erfolgt und der gleichzeitig die äußere Halterung für das Lager 18 bildet.
  • Auf der Außenseite der rechten Gehäusewand 4 ist im abstand von der i4ittelachse der Achse 14 ein Federmotor 74 angeflanscht, der mit einer Welle 76 durch eine Bohrung der Wand 4 geführt ist. Auf dem Ende der Welle ist über einen- Vierkant ein Zahnrad 78 befestigt, das mit dem Zahnrad 70 kämmt.
  • Beim Ablaufen des Seiles von der Trommel 20 wird über das mitumlauf ende Zahnrad 70 das Zahnrad 78 angetrieben. Uber die Welle 76 wird dann die Feder des Federmotors 74 aufgezogen. Die Kapazität des Federmotors und das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 70 und 78 ist so zu wählen, daß das Seil über die gesamte vorgesehene Länge ablaufen kann, ohne daß die Feder des Federmotors auf Block gefahren wird. Der Federmotor kann zu diesem Zweck auch mit einem entsprechenden inneren Gbersetzungsverhåltnis ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Federmotor gleichzeitig mit einem Fliehkraftregler ausgerüstet.
  • Der Federmotor wird beim Ablaufen des Seiles von der Trommel, also beim Abseilen einer Person, aufgezogen.
  • Er übt dabei gleichzeitig eine Bremswirkung zusätzlich zu der Bremse aus. Bei Entlastung des Seiles wird die Seiltrommel über den Federmotor in entgegengesetzter Richtung angetrieben und damit automatisch das Seil wieder eingeholt. Es kann dann ein neuer abseilvorgang beginnen.
  • Um auch für den Fall gesichert zu sein, daß der Federmotor aus irgend einem Grunde ausfällt, ist zusätzlich ein Handantrieb mit einer Kurbel vorgesehen. Dieser Handantrieb weist eine an der Gehäusewand 4 befestigte Buchse 80 auf, in der drehbar eine Welle 82 gelagert ist, auf deren inneren Ende über einen Vierkant ein Zahnrad 84 befestigt ist.
  • Am äußeren Ende der Welle ist eine Kurbel 86 angeordnet.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Zahnrad 84 zwei Stellungen einnehmen und zwar einmal die dargestellte Stellung, in der es außer -6ingriff mit dem Zahnrad 70 steht. Diese Stellung ist durch eine Ringnut 88 in der Welle 82 festgelegt, in die eine Kugel 90 einrastet, die unter dem Druck einer Feder steht. Im Abstand links von der Ringnut 88 ist eine Ringnut 90 vorgesehen. Die Welle ist über die Kurbel 86 nach rechts verschieblich. Dabei kommt das Zahnrad 84 mit dem Zahnrad 70 in Eingriff. Die betreffende stelle wird durch Einrasten der Kugel 90 in die Ringnut 92 festgelegt. Grundsätzlich könnte das Zahnrad 84 zwar mitlaufen. Die Auskupplung verringert jedoch das vom Federmotor 74 aufzubringende Drehmoment.
  • Der Griff der kurbel 66 kann abklappbar ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Kurbel in bekannter Weise lose auf der Welle drehbar zu lagern und Eupplungsmittel vorzusehen, die wirksam werden, wenn die Kurbel zum Aufwickeln des Seiles betätigt wird.
  • Statt eines gesonderten Zahnrades kann auch ein Federmotor zur anwendung kommen, bei dem die abtriebsachse direkt über eine Kurbel antreibbar ist.
  • Die achse 14 ist auf ihrem rechten Ende über einen Absatz 94 und eine DIutter 96 gegen die Wand 4 verspannbar. Die formschlüssige Drehsicherung, die oben unter Bezug auf die linke Seite der Achse 14 beschrieben ist, kann selbstverständlich zusätzlich oder allein auch am rechten Ende der Achse 14 vorgesehen werden.
  • Die Endender Achse 14 können auch über die ItIuttern 36 und 96 hinaus verlängert ausgeführt werden, so daß an den achsenden ein Tragbügel befestigbar ist, mit dem das Gerät an einem am Gebäude fest angeordneten Haken aufhängbar ist.
  • Die Anordnung des Federmotors und der Handkurbel ist beliebig. Soweit es die Platzverhältnisse erfordern, können gegebenenfalls auch Zwischenzahnräder vorgesehen werden. Die alterung der Achse 14 und, soweit vorhanden, des Federmotors und der Handkurbel, braucht nicht unbedingt in geschlossenen Seitenwänden erfolgen. Bs können zu diesem Zweck alter Umständen nur Trag£unktionen ausubende Tragarme vorgesehen werden, die dann mit einer entsprechenden Rückwand verbunden waren Die Abdeckung könnte dann durch eine mit Seitenwänden versehene Haube abgedeckt werden, in der lediglich ein Zugriff für die Handkurbel vorzusehen wäre, die unter Umständen jedoch auch außerhalb des Gehäuses liegen kann und in bekannter Weise für das wuSklappen des Gehäuses beispielsweise entgegen der Betriebsdrehrichtung abschraubbar ausgebildet sein kann.
  • Beim Abs eilen einer zu rettenden Person wird die Bremse bereits nach einem Bruchteil einer Umdrehung der Seiltrommel wirksam, so daß die zu rettende Person nienals das Gefühl hat, abzustürzen. Falls es aus psychologischen Gründen notwendig sein sollte, könnte zusätzlich eine Stiftarretierung der Seiltroinmel vorgesehen werden, durch die die Seiltrommel undrehbar gehalten wird und für die BetätigelgsIIlittei vorgesehen werden, die von der zu rettenden Person betätigbar sind, sobald diese mit ihrem Gewicht an dem Seil hängt. Zu diesem Zweck könnte ein Schwenkarm oder ein Zugseil vorgesehen werden. Eine solche zusätzliche Arretierung könnte das Gefühl vermitteln, daß nur von der betreffenden Person gewollte Bewe ylgen durchgeführt werden, wodurch auch bei einer Panikstimmung ein beruhigendes Gefühl gegeben werden könnte. Betrieblich notwendig erscheint eine solche zusätzliche Arretierung nicht.
  • Das beschriebene Gerät kann auch mit einer zusätzlichen Bremse versehen sein, die von Hand am Gerät selbstbedienbar ist. Auf diese Weise läßt sich bei großen bseilhöhen durch eine am Gerät verbliebene Person die Ablaufgeschwindigkeit des Seiles verringern, beispielsweise wenn die am Seil hängende Person ein ungefährdetes Stockwerk erreicht hat. Mit langsamerer Sinkgeschlfindigkeit oder aber auch freihängend kann diese Person dann versuchen, Eingang in ein Fenster oder auf einen Balkon oder dergleichen zu erhalten. i)er VoXrteil ist dann darin zu sehen, daß das Gerät schneller für die Rettung der nächsten Person zur Verfügung steht.
  • Das Gerät sollte mit Befestigungs- oder Tragmitteln versehen sein, die eine absolut sichere Haltung des Gerätes am Befestigungspunkt garantieren. Bei einem übergreifenden Schenkel, wie er in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, kann dieser Schenkel beispielsweise selbstklemmend ausgebildet sein.
  • In Fällen, in denen das Gerät nicht über eine entsprechende Halterung, beispielsweise in Form eines Dragarmes oder dergleichen in einem solchen Abstand von der Gebäudewand angeordnet werden kann, daß die zu rettende Person ohne gefährliche Wandberührung abgeseilt werden kann, kann es zweckmäßig sein, unterhalb des Gerätes oder am Gerät eine Åbstandsrolle oder Walze vorzusehen, die über 'tragbügel in einem entsprechenden Abstand von der Wand gehalten wird und über die das Seil dann geführt werden kann.
  • Als Seil oder Schnur kommt insbesondere Reppschnur oder Kernmantelschnur in Frage, die in Kunststoff mit hoher Festigkeit bei kleinem Querschnitt lieferbar sind. Gegebenenfalls können auch Seile oder Schnüre mit einer das Durchbrennen verhindernden Beschichtung verwendet werden.
  • Erfindungsgemäße Selbstrettungsgeräte lassen sich weiter auch in Verbindung mit Feuerwehrleitern einsetzen, beispielsweise an das Ende der Feuerwehrleiter anhängen, um ein möglichst schnelles zu Boden bringen der betreffenden Personen zu ermöglichen.
  • Statt einer mechanischen Bremse lassen sich auch Flüssigkeitsbremsen verwenden, die über ein entsprechendes Untersetzungsgetriebe von der Seiltrommel angetrielen werden. Zwischen dem Untersetzungsgetriebe und der Seiltrommel wäre in diesen Fall eine Freilaufkupplung anzuordnen, die das Getriebe und die Bremse beim aufwickeln des Seiles über den Federmotor von der Trommel trennt.
  • Die Flüssigkeitsbremse kann dabei eine Schaufelbremse sein. Es ist aber auch möglich, Scheibenbremsen vorzusee hen, bei denen zwischen einer Bremsscheibe und einem Gehäuse zwischen den in kleinem-Abstand voneinander liek,enden benachbarten Oberflächen eine sehr hoch viskose Flüssigkeit angeordnet ist, die beim Bremsen auf Scherung beancprucht wird und über diese Scherkräfte die Bremswirkung erzielt.

Claims (8)

Ansprüche
1. Selbstrettungsgerät, gekennzeichnet durch eine Seiltrommel (20), die auf einer achse (14) drehbar gelagert ist, die von einer Halterung (2, 4, 6) getragen ist, durch eine Bremse (42), die über eine BreilauSkupplung mit der Seiltrommel verbunden ist, die beim Ablaufen des Seiles von der Trommel die Bremse mit der Seiltrommel kuppelt und durch kittel (74) zum selbsttätigen Aufwickeln des abgelaufenen Seiles auf die deiltrommel.
2. Selbstrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (42) wenigstens ein undrehbar und axial abgestützt mit der Achse (14) verbundenes Bremselement (52) und ein weiteres in achsrichtung auf das feststehende Bremselement verschiebbares Bremselement (53, 603 sowie in Abhängigkeit von der Grommeldrehung wirksame Mittel (64, 66) zum Ineingriffbringen der Bremselemente aufweist, wobei diese Mittel wirksam sind, wenn das Seil von der Trommel abläuft, und bei entgegengesetzter Drehrichtung die Bremse lösen.
3. Selbstrettungsgerät nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (20) mit einem Zahnrad (70) versehen ist, mit dem ein Zahnrad (78, 84) kämmt, das mit einem antriebsmittel (74, 86) verse-hen ist.
4. Selbstrettungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zahnrad (84) tragende Welle (82) über eine HanclL-urbel (86) antreibbar ist.
S. Selbstrettungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zahnrad (84) tragende Welle (82) in achsrichtung in zwei durch arretierungen (88, 90, 92) festgelegte Stellungen verschiebbar ist, wobei eine Stellung eine Stellung ist, in der die Zahnräder in Eingriff und die andere seine Stellung ist, in der die Zahnräder (70, 84) außer Eingriff sind.
6. Selbstrettungsgerät nach anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Federmotor (74) vorgesehen ist, der über ein Zahnrad (78) mit dem Zahnrad (70) an der eiitrommel (20) zusammenwirkt.
7. Selbstrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremse (42) eine Hehrscheibenbremse vorgesehen ist mit einem feststehenden rtu3engekause (48), das über eine Nabe (44) auf einem Vierkant (40) der Achse (14) sitzt und in dem axial verschiebbar, aber undrehbar Bremsscheiben (52) angeordnet sind, daß auf der acnse eine Buchse (54) angeordnet ist, auf der axial verschiebbar aber undrehbar zwischen die feststehenden Bremsscheiben (52) eingrei-fende Bremsscheiben (58) angeordnet sind und daß Mittel (64, 66) zum axialen Verschieben der Buchse und Anpressen der Bremsscheiben beim Drehen der Seiltrommel in Ablaufrichtung des Seiles vorgesehen sind.
8. Selbstrettungsgerät nach anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trommel (20) und der axial verschiebbaren Buchse (54) ein steilgängiges Gewinde (54) vorgesehen ist.
Leerseite
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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2009092438A1 (de) * 2008-01-22 2009-07-30 Cti Systems S.A. Absturzsicherungsgerät mit seilantriebsmechanismus
CN113491850A (zh) * 2021-07-09 2021-10-12 安徽安兴装饰工程有限责任公司 一种用于室外装修的安全防护带

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