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Außenrückblickspiegel für Die Erfindung betrifft einen Außenrückblickspiegel
für Fahrzeuge mit einem eine Spiegelscheibe tragenden Gehäuse, das an einer am Fahrzeug-anbringbaren
Halterung verstellbar gelagert ist.
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Derartige Außenrückblickspiegel sind bekannt. Die meisten bekannten
Außenrückblickspiegel sind Metallkonstruktionen, die in der Herstellung und auch
Montage aufwendig sind und die insbesondere modernen Sicherheitsanforderungen nicht
mehr gerecht werden. Da Kraftfahrzeuge in starkem Maße exportiert werden, ist es
außerdem erforderlich, daß am Fahrzeug befindliche Teile, also auch Außenrückblickspiegel,
den ausländischen Vorschriften entsprechend gestaltet sind, damit Serienfahrzeuge
ohne Auswechslung von Teilen zugleich für den Export verwendet werden können. So
gibt es beispielsweise in Frankreich eine Vorschrift, die künftig auch für die übrigen
EG-Staaten verbindlich werden
soll, nach der die den Fahrzeugumriß
nach außen überragenden Teile eines Außenrückblickspiegels sich bei einem Unfallanprall
in Wirkungsrichtung des Anpralls an den Fahrzeugumriß anlegen müssen.
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Bei Außenrückblickspiegeln besteht außerdem die Tendenz, zumindest
an Fahrzeugen der gehobenen Preisklasse Außenrückblickspiegel vorzusehen, die sich
vom Fahrzeuginneren aus einstellen lassen. Im Interesse einer möglichst geringen
Typenvielfalt, einer dadurch vereinfachten Lagerhaltung und einer entsprechenden;
Kostensenkung ist es erwünscht, einen Außenrückblickspiegel zu schaffen, der sich
einerseits als von außen einstellbarer Standardspiegel, wie auch in Verbindung mit
einem zusätzlich anzubringenden Stellmechanismus als von innen verstellbarer Außenspiegel
einsetzen läßt. Durch diese Forderung tauchen zusätzliche Schwierigkeiten auf, weil
zwar von innen einstellbare Außenrückblickspiegel bekannt sind, bei denen das Gehäuse
bei einem Anprall aus seiner eingestellten Lage beweglich ist, wobei jedoch diese
Spiegel in ihrer Konstruktion sehr aufwendig und deshalb entsprechend teuer sind.
Sie benötigen einen großen Aufwand an Hebeln, Gelenken, Lagerungen und Einstellelementen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenrückblickspiegel
zu schaffen, der allen Sicherheitsanforderungen gerecht wird und sowohl als Standardspiegel
wie auch in Verbindung mit einem Stellmechanismus
als von innen
verstellbarer Außenrückblickspiegel einsetzbar ist und der zur Vermeidung von sichbeeinträchtigenden
Schwingjngen eine möglichst geringe Masse aufweist. Überdies soll der Spiegel derart
ausgestaltet sein, daß er, wie dies bei Innenrückblickspiegeln bereits der Fall
ist, während der Standzeiten einer das Spiegelgehäuse fertigenden Maschine von der
Bedienungsperson der Maschine vollständig montiert werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgaben zeichnet sich ein Außenrückblickspiegel
der eingangs erwähnten Art dadurch aus, daß das Gehäuse auf einem Zwischenstück
um eine erste Achse verschwenkbar gelagert ist, daß zwischen dem Gehäuse und dem
Zwischenstück eine beim Uberschreiten eines vorgegebenen Drehmoments lösbare Kupplung
angeordnet ist, daß das Zwischenstück um eine zweite Achse drehbar-und um eine quer
zur zweiten Achse verlaufende dritte Achse verschwenkbar an der Halterung gelagert
ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, daß die zweite
und die dritte Achse sich schneiden, daß das Zwischenstück und die Halterung einander
gleitend berührende, kugelige und zum Schnittpunkt zwischen zweiter und dritter
Achse konzentrische Führungsflächen besitzen und daß die Führungsfläche an der Halterung
einen zu diesem Schnittpunkt konzentrischen, bogenförmigen Führungsschlitz aufweist,
in
dem ein zylindrischer, zur zweiten Achse konzentrischer Abschnitt des Zwischenstücks
geführt ist.
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Noch eine weitere zweckmäßige Ausbildung ist es, daß die erste und
die zweite Achse identisch sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es dabei, daß das Gehäuse
des Spiegels auf der vom Schnittpunkt der zweiten und der dritten Achse abgewandten
Seite des Führungsschlitzes auf den zylinderischen Abschnitt des Zwischenstücks
drehbeweglich gelagert ist.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß das
Gehäuse mit einer kugeligen Führungsfläche auf einer entsprechenden kugeligen Führungsfläche
der Halterung gelagert ist, wobei diese kugeligen Führungsflächen ebenfalls zum
Schnittpunkt der zweiten und der dritten Achse konzentrisch angeordnet sind.
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Schließlich ist es noch eine zweckmäßige Ausgestaltung, daß das Zwischenstück
mit einem zur ersten Achse konzentrischen Schaft in das Innere des Gehäuses ragt,
daß auf dem Schaft eine in ihrer wirksamen Länge einstellbare Druckfeder angeordnet
ist, die sich einerseits auf das Zwischenstück und andererseits auf das Gehäuse
abstützt.
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Nach einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bestehen zumindest das Gehäuse, das Zwischenstück und die Halterung aus einem zähharten
Kunststoff.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch einen an einer Karosserie angebrachten,
erfindungsgemäßen Außenrückblickspiegel etwa parallel zur Spiegelfläche und Fig.
2 einen Schnitt im wesentlichen nach der Linie II- II in Fig. 1.
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In Fig. 1 bezeichnet 10 den äußeren Umriß der Fahrzeugkarosserie,
beispielsweise ein Stück der Türverkleidung eines Kraftfahrzeugs. Das Gehäuse eines
daran befestigten Rückblickspiegels ist insgesamt mit 12 bezeichnet. Es besteht
vorteilhafterweise aus einem zähharten Kunststoff. Das Gehäuse 12 ist auf einer
an der Karosserie 10 in an sich bekannter Weise befestigten Halterung 14 beweglich
gelagert. Die in das Gehäuse 12 eingesetzte Spiegelglasscheibe ist mit 16 gekennzeichnet.
Zur Aussteifung des Gehäuses sind im Gehäuse Rippen 18 ausgebildet.
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Die Halterung 14 iSt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit zwei Bohrungen
24a und 24b zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
versehen. In
dem zur Lagerung des Gehäuses dienenden Bereich ist die Halterung 14 in Form einer
Kugelkalotte derart ausgebildet, daß eine äußere kugelige Führungsfläche 26 und
eine innere kugelige Führungsfläche 28 besteht. Mit der konvexen äußeren Führungsfläche
26 der Halterung 14 wirkt eine konkave kugelige Führungsfläche 30 des Gehäuses 12
zusammen, während mit der inneren konkaven Führungsfläche 28 eine konvexe kugelige
Führungsfläche 32 an einem Zwischenstück 34 zusammenwirkt.
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Das Zwischenstück 34 liegt mit einem die kugelige Führungsfläche 32
aufweisenden Abschnitt 36 innerhalb der Halterung 14, während ein zylinderischer
Abschnitt 38 des Zwischenstücks 34 durch einen zum Zentrum der kugeligen Führungsflächen
konzentrischen, bogenförmigen Führungsschlitz 40 innerhalb der beschriebenen Kugelkalotte
40 der Halterung 14 aus der Halterung nach außen ragt. Dieser zylinderische Abschnitt
38 erstreckt sich in Bezug auf das Zentrum der kugeligen Führungsflächen in radialer
Richtung.
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Auf dem zyTinderischen Abschnitt 38 sitzt, um dessen Achse 42 drehbeweglich,
das Gehäuse 12, das hierfür in einem dem Zwischenstück 34 benachbarten Teilbereich
44 mit einer Bohrung 46 versehen ist. Im Inneren des Gehäuses 12 endet die Bohrung
46 in einem Hohlraum 48 derart, daß eine Schulter 50 gebildet wird, die eine zur
Achse 42 des zylinderischen Abschnitts 38 bzw. der Bohrung 46
rechtwinklig
verlaufende Auflagefläche darstellt.
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Aus dem zylinderischen Abschnitt 38 ragt in das Innere 48 des Gehäuses
12 ein Schaft 54, der von einer Druckfeder 56 umgeben ist, die sich einerseits über
eine Unterlegscheibe 58 auf die Schulter 50 des Gehäuses 12, andererseits über eine
Unterlegscheibe 60 und einen die Unterlegscheibe stützenden, in eine Nut 61 des
Schaftes 54 eingesetzten Federring 63 (Fig. 1) oder über eine auf ein Gewinde 52
am Schaft 54 aufgezogene Mutter 62 und damit auf das Zwischenstück 34 abstützt.
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Während die Ausführungsform nach Fig. 1 die Montage erleichtert, ermöglicht
es die Ausführungsform nach Fig. 2, durch Verstellung der Mutter 62 vor dem Einsetzen
der Spiegelscheibe 16 in das Gehäuse 12 das zum Verschwenken des Gehäuses 12 auf
dem Zwischenstück 34 erforderliche Moment einzustellen.
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Im Inneren des Zwischenstücks 34 geht der Schaft 54 in einen Vierkant-Abschnitt
64 über, durch den eine drehfeste Verbindung zwischen dem Schaft und dem Zwischenstück
34 geschaffen wird, weil er formschlüssig vom Zwischenstück 34 umgeben wird.
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Die erfindungsgemäße Spiegelkonstruktion ermöglicht es, daß das Spiegelgehäuse
12 bei Überwindung eines vorgegebenen Drehmoments um die Achse 42 ausweicht und
sich dabei längs der Fahrzeugkarosserie anlegt, wenn von vorn ein Stoß auf das den
Umriß des Fahrzeugs nach außen
überragende Spiegelgehäuse ausgeübt
wird. Die Möglichkeit der Schwenkbewegung um die Achse 42 dient andererseits auch
der Einstellung des Spiegels in eine der Körpergröße und der Sitzposition des Fahrzeuglenkers
angepaßte Lage. Zur weiteren Anpassung besteht weiterhin die Möglichkeit, um eine
zur Achse 42 normal verlaufende Achse, d. h. um die Achse des bogenförmigen Führungsschlitzes
40 eine Verschwenkbewegung des Spiegelgehäuses 12 durchzuführen, wobei auch die
Verschwenkbewegung dieses Spiegelgehäuses unter Überwindung eines Drehmomentes stattfinden
muß, das durch die Druckkraft der Feder 56 bestimmt wird.
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Die Feder 56 stützt sich einerseits mit einer nach oben gerichteten
Druckkraft auf den Schaft 54 und damit auf das Zwischenstück 34 ab, während sie
sich andererseits auch mit einer nach unten gerichteten Druckkraft auf das Gehäuse
12 abstützt. Die Kraft der Feder 56 wird deshalb als Klemmkraft an dem in Form einer
Kugelkalotte ausgebildeten Abschnitt der Halterung 14 wirksam und bemißt somit das
Drehmoment für eine Verstellung des Spiegelgehäuses 12 längs des bogenförmigen Schlitzes
40. Da das Spiegelgehäuse 12 auch bei einer Schwenkbewegung um die Achse 42 eine
Gleitbewegung auf der kugeligen Fläche 26 durchführen muß, an der sich die Druckkraft
der Feder 56 auswirkt, wird auch das zur Verschwenkung um die Achse 42 erforderliche
Drehmoment durch die Feder 56 bestimmt.
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Die Tatsache, daß das Spiegelgehäuse um zwei zueinander senkrechte,
genau definierte Schwenkachsen verschwenkbar ist, deren eine körperlich durch den
Schaft 54 dargestellt wird, während die andere Achse diejenige Achse ist, um die
dieser Schaft 54 innerhalb, des bogenförmigen Schlitzes 40 verschwenkbar ist, ist
ersichtlich, daß es für die Fernbetätigung des erfindungsgemäßen, vorstehend beschriebenen
Spiegels ausreichend ist, einen Stellmechanismus mit dem Schaft 54 zu verbinden,
der geeignet ist, einerseits eine Drehung des Schaftes 54 um die Achse 42 und andererseits
eine Schwenkbewegung des Schaftes 54 um das Zentrum des bogenförmigen Schlitzes
40 durchzuführen.
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Es ist also nur eine einzige Verbindung zwischen dem Schaft 54 und
dem eine entsprechende Verstellmöglichkeit bietenden Ausgang eines Einstellmechanismus
durchzuführen, um den beschriebenen Außenrückblickspiegel mit einer Fernbetätigung
zu verbinden, was nur geringfügigen Montageaufwand bedeutet, so daß sich der beschriebene
Spiegel in besonders vorteilhafter Weise dazu eignet, im Baukastensystem entweder
als Standardspiegel oder aber als vom Fahrzeuginneren aus betätigbarer Außenrückblickspiegel
verwendet zu werden.
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Da nicht nur das Gehäuse 12, sondern auch das Zwischenstück 34 und
die Halterung 14 aus Kunststoff angefertigt werden kann, ist nicht nur ein besonders
geringes Gewicht des Außenrückblickspiegels gegeben, das sich in großer Vibrationsfreiheit
des Spiegels während der
Fahrt vorteilhaft auswirkt, es kann überdies
der Spiegel in allen von außen sichtbaren Teilen entsprechend der Karosserielckierung
eingefärbt werden, was einen zusätzlichen, vorteilhaften Effekt darstellt.
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Da schließlich der Spiegel nur aus wenigen, leicht ineinanderfügbaren
Teilen besteht, ist ohne weiteres die Möglichkeit geboten, die Spiegelmontage während
der Standzeit an einem das Spiegelgehäuse fertigenden Spritzautomaten durchzuführen,
wodurch sich eine weitere Verbilligung ergibt.
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Statt der zylinderischen Gleitfläche zwischen dem Zwischenstück 4
und dem das Zwischenstück umgebenden Teil des Gehäuses kann auch eine leicht konische,
zur Achse 42 konzentrische Gestaltung der Führungsflächen vorgesehen sein, wobei
die Konusflächen unter der Wirkung der Feder 56 aneinandergefügt werden. Dadurch
genügt schon eine relativ geringe Federkraft zur Einstellung des gewünschten Drehmoments.
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- Ansprüche -