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Deckendurchführungsrohr für Unterflurinstallationssysteme Die Erfindung
betrifft ein Deckendurchführungsrohr für Unterflurinstallationssysteme, das in Betondecken
eingießbar und an seinem oberen Rand mit einem Gewindering zum Einschrauben eines
höhenverstellbaren Anschlußstutzens für zum Bin- oder Aufbau von Installationsgeräten
versehen ist.
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Solche Deckendurchführungsrohre sind bekannt (DD-Gm 7 233 986).
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Diese im allgemeinen aus Kunststoff hergestellten Durchführungsrohre
sind
an ihrem oberen Rand mit einem eingeschrumpften Metallgewindering versehen, der
für die nötige Stabilität des Gewindes sorgt. Es hat sich gezeigt, daß die bekannten
Bauarten den Nachteil aufweisen, daß trotz sorgfältiger Abdichtung des Deckendurchführungsrohres
mit Hilfe einer Schutzkappe und trotz Ausstopfen des Rohres die Gewindegänge durch
Einwirkung von Baufeuchtigeit und Zementschlämpe in der Zeitdauer der Rohbauphase
stark korrodieren, so daß anschließend der Nivelliervorgang des Anschlußstutzens
erschwert ist. Abhilfe durch starkes Einbetten oder durch ein Eintauchen der Metallnivelierringe
in Stearin konnten diesen Ubelstand nicht beseitigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein I)eckendurchführungsrohr
zu schaffen, bei dem eine Korrosion der einzusetzenden Gewindeteile sicher vermieden
wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Gewindering mit einem Kragen
zum Auflegen auf den Rand des Durchführungsrohres und mit einem in ihm verschraubbaren
Befestigungsring versehen ist, der an seiner Unterseite über Schrauben mit einem
Arretierungsring in Verbindung steht, der an seitlichen Vorsprüngen an der Innenseite
des Durchführungsrohres axial festlegbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, den gesamten korrosionsempfindlichen
Höhenausgleichsmechanismus von der Rohbauphase fernzuhalten, da alle Gewinde- und
Metallteile von den korrosionsunempfindlichen Teilen trennbar sind. Es spielt bei
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auch keine Rolle, ob Zementschlämpe oder Feuchtigkeit
während der Rohbauzeit trotz der Anordnung einer Schutzkappe an die Innenflächen
des Durchführungsrohres-gelangt, weil dadurch die Funktion des Ausgleichsmechanismus'
nicht beeinträchtigt werden kann. Dieser kann erst später in einer Ausbauphase eingesetzt
werden, was im allgemeinen vor dem Aufbringen eines Estrichbelages geschieht, wenn
ein solcher vorgesehen ist, oder dann, wenn die
Rohbaufeuchtigkeit
weitgehend abgetrocknet ist.
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Zweckmäßig kann der Arretierungsring mit an seinem Umfang vorstehenden
Klsmmlappen versehen sein, die hinter Ausprägungen im Durchführungsrohr greifen.
Es wird damit möglich, den Arretierungsring nachträglich von oben in das Durchführungsrohr
einzusetzen, was besonders einfach dann möglich ist, wenn das Durchführungsrohr
in seinem oberen Bereich einen erweiterten Durchmesser besitzt und mit drei gleichmäßig
über dem Umfang verteilten, ausgeprägten Wülsten versehen ist, hinter die die Klemmlappen
des Arretierungsringes greifen. Der Durchmesser des Arretierungsringes kann dem
Durchmesser zwischen den Ausprägungen und der freie Raum zwischen den Wülsten kann
mindestens der Länge der Klemmlappen entsprechen, so daß der Arretierungsring in
der Art eines Bajonettverschlusses eingesetzt werden kann.
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Eine einfache Ausfiihrungsform ergibt sich auch, wenn die Schrauben
axial in Bohrungen in einem an der Unterseite des Befestigungsringes nach innen
ragenden Flanschring angeordnet und wenn der Gewindering und der Befestigungsring
als Blechringe mit gewelltem Umfang ausgebildet sind und sowohl der Kragen des Gewinderinges
als auch der Flanschring des Befestigungsringes aus einem Stück mit dem zugeordneten
Ring bestehen. In dem.Befestigungsring kann schließlich ein vers chraubbar er Anschlagring
sitzen, der bein!SuSsetzen oder Einsetzen von Installationsgeräten zum Aufnehmen
von Befestigungselementen, z.B. Schrauben geeignet ausgebildet sein kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfirding anhand von Ausführungsbeispielen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert Es zeigen Fig. 1 einen
Querschnitt durch ein Deckendurchführungsrohr, das in eine geglättete Betondecke
eingesetzt und mit einem nachträglich eingesetzten und befestigten Gewindering versehen
ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in der Fig. , eingesetzten Arretierungsring
zum Befestigen des Gewinderinges, Fig. 3 eine Teildarstellung des in der Fig. 1
gezeigten Durchführungsrohres, bei dem jedoch ein innerer Befestigungsring zum Höhenausgleich
einerEstrichschicht herausgeschraubt ist, Fig. 4 eine Ausführung ähnlich Fig. 3,
bei der jedoch die auszugleichende Estrichschicht dicker ist, Fig. 5 die Anordnung
der Fig. 4, jedoch mit einer fußbodeneben eingesetzten Steckdose und Fig. 6 die
Ausführungsform des Durchführungsrohres der Fig. 4, jedoch mit einer fußbodeneben
aufgesetzten Zapfsäule zum Einbau von Anschlußgeräten, z.B. Steckdosen.
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In der Fig. 1 ist ein aus Kunststoff bestehendes Deckendurchführungsrohr
1 gezeigt, das auf einem an seiner Unterseite eingesteckten Ring mit Standplatte
2 vor dem Gießen einer Betondecke auf der Schalung aufstellbar ist. Während des
Vergießens im Beton ist das Durchführungsrohr 1 an seiner Oberseite in nicht dargestellter
Weise durch eine Kunststoffschutzkappe verschlossen und zudem mit Asbest ausgestopft.
Im unteren Bereich ist eine Abschlußscheibe 3 eingesetzt, durch die zwei Anschlußstutzen
4 zur Durchführung elektrischer Kabel greifen.
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Nach dem Austrocknen des Rohbaues wird die obere Kunststoffschutzkappe
des Durchführungsrohres 1 entfernt und ein Gewindering 5, der aus Blech besteht,
nit einem angebogenen Kragen 6 auf den oberen Rand la des Durchführungsrohres aufgesetzt.
Der Gewindering 5 ist in seinem Durchmesser kleiner gehalten als das Durchführungsrohr
am oberen Rand, so daß Verschmutzungen durch etwa eingedrungene
Zementschlämpe
im oberen Bereich des Durchführungsrohres bedeutungslos sind. In den Gewindering
5 ist ein ebenfalls aus Blech bestehender Befes-tigungsring 7 eingeschraubt, der
an seinem oberen Ende etwas aufgeweitet ist, so daß er nur bis in die in der Fig.
1 gezeigte Lage in dem Gewinde 5 eingeschraubt werden kann. Dieser Befestigungsring
7 besitzt an seiner Unterseite einen nach innen ragenden Flanschring 8, der mit
Bohrungen versehen ist, in denen parallel zur Achse des Befestigungsringes 7 verlaufende
Schrauben 9 eingesetzt sind, die dazu dienen, den Befestigungsring 7 zusammen mit
dem Gewindering 5 oest auf den oberen Rand la des Durchführungsrohres 1 aufzudrucken,
Das geschieht dadurch, daß die Schrauben 9 in einem Arretierungsrino 10 gehalten
sind, der im gezeigten Ausführungsbeispiel mit vier Gewindebohrungen 11 (Fig.2)
versehen ist, in die die Schrauben 9 hereingreifen. Der Arretierungsring 10 weist
drei gleichmäßig auf seinem Umfang verteilte Klemmlappen 12 auf, die hinter Wülste
13 greifen, die in das Durchfünrungsrohr 1 hereingeprägt sind. Die Wülste 13 sind
dabei so angeordnet, daß sie jeweils den Aussparungen 14 zwischen den Klemmiappen
12 des Arretierungsringes 10 entsprechen, so daß im gezeigten Ausführungsbeispiel
also ebenfalls drei Wülste 13 gleichmäßig auf dem Umfang des Durchführungsrohres
1 verteilt vorgesehen sind. Das Durchführungsrohr 1 weist in seinem oberen Bereich
einen größeren Durchmesser auf, so daß zur Montage des Befestigungsringes 7 mit
dem Gewindering 6 die ganze den Höhenverstellmechanismus darstellende Anordnung,
bestehend aus dem Gewindering 5, dem Befestigungsring 7, den Schrauben 9 und dem
Arretierungsring 10, von oben in das offene Durchführungsrohr hereingeführt wird
und zwar so, daß der Arretierungsring 10 mit seinen Aussparungen 14 an den Wülsten
13 vorbeigeführt werden kann. Nach einer kurzen Drehung greifen die Klemmlappen
12inter die Wülste 13, so daß durch Anziehen der Schrauben 9 der Verstellmechanismus
befestigt werden kann.
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In den Befestigungsring 7 ist ein Anschlagring 15 hereingeschraubt,
dessen Bedeutung und Funktion anhand der Fig. 5 und 6
erläutert
wird. In der dargestellten Lage ist das Durchführungsrohr 1 durch einen Blinddeckel
16 abgeschlossen, der oben in den Befestigungsring 7 hereingeschrauDt ist. Bei dieser
Ausführungsform schließt der Flansch 6 des Gewinderinges 5 und der Blinddeckel 16
bündig mit dem Boden der Betondecke 18 ab, die entsprechend geglättet ist. Ein Estrichbelag
ist, wie das beispielsweise in Montagehallen der Fall sein kann, nicht vorgesehen.
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In den Fig. 3 und 4 ist die Anordnung gezeigt, wenn ein Estrichbelag
mit der Stärke E vorgesehen ist. Aus Fig. 3 geht hervor, daß der Gewindering 5 gegenüber
der Fig. 1 unverändert ist, daß jedoch der Befestigungsring 7 mit dem Blinddeckel
16 und dem Anschlagring 15 weiter nach oben aus dem Gewindering 5 herausgeschraubt
ist, so daß er wieder bündig mit der Oberkante 19 des Estrichbelages verläuft, der
nach den Nivellieren des Befestigungsringes 7 aufgebracht wird.
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In der Fig. 4 dagegen ist der Gewindering 5 gegenüber der Ausführungsform
der Fig. 1 und 3 gedreht, so daß auch bei Verwendung der gleichen Teile ein sehr
viel stärkerer Estrichbelag ausgeglichen werden kann. Eine weitgehende Anpassung
durch Höhenverstellung des Befestigungsringes 7 kann damit erreicht werden.
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In der Fig. 5 ist gezeigt, wie an das neue Deckendurchführungsrohr
und die in der Art der Fig. 4 aufgesetzten, gegeneinander verstellbaren Gewinderinge
5 und Befestigungsringe 7 eine unter Flur sitzende Steckdose eingesetzt werden kann.
Das geschieht dadurch, daß auf den Anschlagring 15, der in die entsprechende Höhenlage
innerhalb des Befestigungsringes 7 gebracht wird, der Tragering 20 einer handelsüblichen
Steckdose 21 aufgebracht und durch nicht dargestellte Schrauben befestigt wird.
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Auch jede andere Befestigungsart ist möglich Es ist auch möglich,
wie es in Fig. 5 angedeutet ist, den Tragering 20 2Wischen den Anschlagring 15 und
der unteren ernte eines von oben in den Bef estigungsring 7 eingeschraubten Teppichschutzrahmens
23 einzuklemmen, so daß auch auf diese Weise eine Befestigung gewährleistet ist.
In dem Teppichschutzrahmen 22 sitzt eine Abdeckkappe 23, die auch mit einer seitlichen
Öffnung 24 versehen ist, die zum Herausführen einer in die Steckdose 21 mit einem
Stecker eingesteckten Geräteschnur dienen kann.
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Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, auf den Anschlagring 15 eine Zapfsäule
25 aufzusetzen, die beispielsweise auf einer Seite mit einem Starkstromanscliluß
und auf der anderen Seite mit einem Schwachstromanschluß versehen sein kann. In
diesem Fall sind Schrauben 26 vorgesehen, mit denen das Gehäuse der Zapfsäule in
die vorher erwähnten, aber nicht dargestellten Bohrungen des Anschlagringes 25 eingesetzt
werden. Der Gewindering 5 und der Befestigungsring 7 sind in der gleichen Weise
mit dem Durchführungsrohr 1 verbunden wie das in den Fig. 4 und 5 dargestellt war.
Um innerhalb des Durchführungsrohres 1 eine Trennung zwischen Starkstrom- und Schwachstromleitungen
zu erreichen, ist in diesem Fall in das Durchführungsrohr eine noch in den Befestigungsring
7 hereinragende Trennwand 27 eingesetzt.