DE2408001A1 - Schabenkoeder - Google Patents
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- A01N25/002—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
- A01N25/006—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits insecticidal
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Description
Düsseldorf, denl8. Februar 197^ Henke!&CieGmbH
Henkelstraße 67 Patentabteilung
Dr. Bz/Sü
Patentanmeldung
D 4856
"Schabenköder"
"Schabenköder"
Die Bekämpfung der Schaben erfolgt in der Regel durch Spritzung der befallenen Räume mit KontaktInsektiziden.
Dieses Verfahren ist jedoch wegen der erforderlichen Vorbereitung der Räume sehr aufwendig. Bei Durchführung der
Bekämpfungsarbeiten in genügendem Umfang und mit den geeigneten Mitteln in ausreichender Dosierung werden
•an sieh gute Erfolge erzielt. Die dafür erforderlichen Bedingungen können jedoch in der Praxis sehr oft nicht
erfüllt werden, so daß eine ausreichende Bekämpfung häufig in Frage gestellt ist. Der Schabenbefall ist daher nach
wie vor das HauptSchädlingsproblem der lebensmittelverarbeitenden
Betriebe.
Als Alternative zum Spritzverfahren wurden bereits Fraßköder für Schaben entwickelt. Die wichtigste Voraussetzung für die
Wirksamkeit eines solchen Köders ist seine Attraktivität. Bei der Beurteilung der Versuche über die Annahme von
Nahrungsstoffen ist in Rechnung zu stellen, daß die Schaben in der Nahrungswahl unspezialisiert sind (pantophag).
Die Zahl der von ihnen angenommenen Nahrungsstoffe ist daher
sehr groß. In der Literatur wird daher auch eine Vielzahl von
Stoffen als attraktiv für Schaben angegeben. Ein auch in der Praxis vielfach verwendeter Köder enthält als Ködergrund-
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Blatt 2 zur Patentanmeldung D 43^ Patentabteilung
lage den Preßrückstand aus der Erdnußölgewinnung. Wie viele andere organische Substanzen fressen Schaben auch
diese Preßrückstände. In Konkurrenz mit einem vielseitigen natürlichen Angebot verschiedenartigster Stoffe bleibt
die Annahme so spezieller Substanzen aber dem Zufall überlassen.
Wenngleich das NahrungsSpektrum der Schaben sehr groß ist ,
hat es sich gezeigt, daß im Defizit angebotene Stoffe an Attraktivität gewinnen. Das betrifft vor allem die Relation
von Kohlenhydraten und Proteinen.
Es ist daher erforderlich, daß ein attraktiver Schabenköder alle wesentlichen Nahrungsstoffe, wie Kohlenhydrate und
Proteine, in ausreichendem Maße enthält, um auch unter den verschiedensten Bedingungen, wie Haushalten, Großküchen,
Fleischerei- und Bäckereibetrieben,angenommen zu werden. Da der Köder außerdem in der Regel in Konkurrenz zu natürlichen
Nahrungsstoffen steht, muß er weiterhin spezifische Bestandteile besonders hoher Attraktivität enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schabenköder hoher Attraktivi tät auf Basis von tierischen und pflanzlichen Stoffen im
Gemisch, bestehend aus
80 - 99>9 Gew.-JS eines Gemisches aus nicht koaguliertem
Eipulver und einem stärkehaltigen Pflanzenprodukt im Verhältnis 1 : 9
bis 2:1,
O - 19,9 Gew.-? eines wasserlöslichen Kohlenhydrates,
0,1 - 2,0 Gew.-? eines Insektizids, 0 - 1,0 Gew.-? eines Konservierungsmittels.
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Blatt 3 zur Patentanmeldung D ι} 35b Patentabteilung
Die Attraktivität des Köders hängt wesentlich von der Herstellung des Eipulvers ab. Es werden insbesondere solche Pulver
von den Schaben gut angenommen, die unterhalb des Koagulationspunktes des Eiweißes getrocknet wurden. Als besonders
attraktiv haben sich entsprechend hergestellte Eigelbpulver erwiesen.
Als weitere wichtige Komponente enthält der Köder ein stärkehaltiges Pflanzenprodukt, wie z. B. Mehl, Kartoffelflocken,
Weizenschrot oder insbesondere Haferflocken. Das Verhältnis von Eipulver zu stärkehaltigem Produkt
beträgt 1 : 9 bis 2 : 1.
Die Attraktivität des Köders wird wesentlich erhöht durch den Zusatz von wasserlöslichen Kohlenhydraten. Als solche
kommen insbesondere Zucker, wie Saccharose oder Glucose, sowie Honig in Betracht. Ein Gemisch aus Zucker und Honig
hat sich als besonders attraktiv erwiesen. Es werden O bis 19,9, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-? an wasserlöslichen Kohlenhydraten
eingesetzt.
Als Insektizide kommen grundsätzlich alle gegen Schaben wirksamen Gifte, Praßgifte ebenso wie Berührungsgifte,
in Betracht, wie z. B. Arsensalze, Thalliumsulfat, Natriumfluorid
u. a. Fluoride, Borax, Borsäure, Hexachlorcyclohexan und organische Phosphorsäureverbindungen wie z. B. o,o-Dimethyl-(2,2,2-trichlor-l-hydroxyäthyl)-phosponat.
Als besonders wirksam hat sich Decachlor-octahydro-l^,^-
metheno-2-H-cyclobuta-(c,d)-pentalen-2-on erwiesen. Der Ködermasse werden 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,25 bis 1,0
Gew.-% an Insektizid zugesetzt.
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Halt H zur Patentanmeldung D '4 8 f J 6 Patentabteilung
•f 2A08Ö01
Die Herstellung des Köders kann in der Weise erfolgen, daß die einzelnen Bestandteile in feinvermahlenem Zustand
gründlich durchgemischt werden. Vorteilhafter ist es, zur Herstellung des Köders von einer wäßrigen pastösen
Aufschwemmung auszugehen, die nach dem Mischen und Homogenisieren unter schonenden Bedingungen getrocknet wird.
Dabei löst sich das nicht koagulierte Eipulver zum Teil und umhüllt beim Auftrocknen die Giftpartikel. Hierdurch
können die Schaben zur Annahme von Giftstoffen verleitet werden, die sie in unverhüllter Form aus geschmacklichen
Gründen ablehnen würden. Außerdem wird eine Entmischung der Bestandteile, die zu einer unterschiedlichen Giftdosierung
in einzelnen Bereichen der Köderportionen führen kann, vermieden. Die schonende Trocknung kann als Gefriertrocknung,
als Vakuumtrocknung oder als Sprühtrocknung erfolgen. Die Trocknungstemperaturen sollen unter 500C
liegen. Falls gewünscht, wird der Köder zu Pellets verpreßt oder nach der Trocknung zu einem groben Pulver vermählen.
Der pulverförmige Fertigköder ist in trockenen Räumen mehrere Monate lang haltbar. Er verliert während dieser
Zeit seine Attraktivität nicht, so daß er nicht "in bestimmten Abständen erneuert werden muß. Zur Verbesserung der Haltbarkeit
in feuchten Räumen kann ein Konservierungsmittel, beispielsweise Organozinnverbindungen oder Organoquecksilber-Verbindungen,
wie Triphenylzinnacetat, Oxy-bis~ tributylzinn oder Phenylquecksilberacetat in einer Menge
bis zu 1,0 Gew. ~%, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Gew.-Jf,
zugesetzt werden.
Mit dem Köder kann ein Schabenbefall innerhalb von wenigen Wochen getilgt werden. Die Darbietung des Köders sollte
aber fortgesetzt werden, zunächst um die noch aus den Eipaketen schlüpfenden Jungtiere vor allem der Orientalischen
Schabe abzutöten, später um die mit Warenlieferungen neu eingeschleppten Schaben abzutöten und der Entwicklung
eines starken Befalls vorzubeugen.
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Blatt 5 zur Patentanmeldung D 435'3 Patentabteilung
Rezeptur: 1,00 % Wirkstoff (Decachlor-octahydro-l,3j4~
metheno-^-H-cyclobuta- £c»d3 -pentalen-2-on)
45,00 % Hühnertrockeneigelb
43,95 % Haferflockenpulver 10,00 % Saccharose
0,05 % Phenylquecksilberacetat
0,05 % Phenylquecksilberacetat
Herstellung: ;
Wirkstoff und Phenylquecksilberacetat werden unter leichter Erwärmung in 30 ml Isopropanol gelöst. Saccharose wird in
70 ml destilliertem oder permutiertem Wasser gelöst und beide Lösungen vereinigt. Dann werden das Haferflockenpulver
und anschließend das Eigelbpulver untergerührt. Die entstandene Paste wird in flachen Schalen dünn ausgestrichen,
bei 20 C vakuumgetrocknet und anschließend vermählen.
509835/0973
Claims (3)
1. Schabenköder hoher Attraktivität auf der Basis von tierischen und pflanzlichen Stoffen im Gemisch,
bestehend aus
8O - 99j9 Gew.-% eines Gemisches aus nicht koagu-
liertem Eipulver und einem stärkehaltigen Pflanzenprodukt im Verhältnis
1 : 9 bis 2:1,
0-19,9 Gew.-55 eines wasserlöslichen Kohlenhydrates, 0,1 - 2,0 Gew.~# eines Insektizides,
0 - 1,0 Gew.-% eines Konservierungsmittels.
2. Köder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an nicht koaguliertem Eigelbpulver.
3. Köder nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Decachlor-octahydro-1,3J4-metheno-2-H-cyclobuta-
£c,dJ-pentalen-2-on.
k. Köder nach Anspruch 1 bis 3 mit einem Gehalt an Eipulver,
das durch Gefriertrocknung oder unter Vakuumtrocknung oder Sprühtrocknung bei Temperaturen unter 500C herge- ,
stellt wurde. y'
5098 3 5/097
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Also Published As
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