DE2406620C2 - Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid

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DE2406620C2
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Takahiko Hiratsuka Kanagawa Kabayama
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KOMATSU SEISAKUSHO TOKIO/TOKYO JP KK
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KOMATSU SEISAKUSHO TOKIO/TOKYO JP KK
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/06Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid durch Umsetzen einer Mischung aus hexagonalem Bornitrid, Bor oder einer Borverbindung und einem Silicium enthaltenden Kataiysator bei einem Druck von wenigstens etwa 39 240 bar und einer Temperatur von wenigstens etwa 1200°C.
Bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid, das z. B. in der US-PS 29 47 617 beschrieben ist, wird hexagonales Bornitrid und ein Katalysator einem hohen Druck oberhalb von 39 240 bar und einer hohen Temperatur oberhalb von 1200° C ausgesetzt. Bei diesem Verfahren werden als Katalysatoren zum Umwandeln von hexagonalem Bornitrid in die kubische Form Alkalimetalle, Erdalkalimetalle, Antimon, Zinn und Blei verwendet.
Nach einem anderen Verfahren kann man kubisches Bornitrid bei niederem Druck und niederer Temperatur herstellen, indem man eine Legierung von Silber und Cadmium als Katalysator verwendet. Jedoch sind die Katalysatoren wie Magnesium, Lithium und dergleichen, die bei dem ersteren Verfahren unter hohem Druck und hoher Temperatur angewendet werden, instabil und werden leicht oxydiert, so daß das Verfahren nicht leicht steuerbar ist. Bei dem letzteren Verfahren kann man zwar kubisches Bornitrid bei niederen Drukken von etwa 29 430 bar und bei niederen Temperaturen unterhalb von I000°C herstellen, dorch ist das Umwandlu'tigsverhältnis von der hexagonalen Form in das kubische Bornitrid so niedrig, daß die maximale Ausbeute im günstigsten Fall nur 20% beträgt und infolgedessen ist dieses Verfahren für die Herstellung von kubischem Bornitrid nicht wirtschaftlich.
Aus der DE-OS 21 10 218 ist ein Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid bekannt, welches darin besteht, ein Gemisch aus hexagonalem Bornitrid und einem Katalysator bei einem Druck von über 55 000 bar einer Temperatur von mehr als 15000C auszusetzen. Als Katalysator sollen dabei Boride. Nitride, Silicide und/ oder Germanide der Übergangsmeialle der Gruppen IV, V, Vl und VII des Periodensystems, namentlich Titanborid, Titannitrid oder Eisensilicid eingesetzt werden.
Aus der DE-AS ! 1 69 902 ist ein Verfahren zur Herstellung von elektrisch leitendem kubischem Bornitrid bekannt, welches darin besteht, hexagonales Bornitrid in Gegenwart eines Katalysators aus einem Alkalimetall 5 oder einem Erdalkalimetall oder Blei oder Antimon oder Zinn und in Gegenwart einer geringen Gewichtsmenge von Silicium und/oder Germanium bei einer Temperatur von mindestens 1200° C einem Druck von mindestens 49 050 bar auszusetzen.
Die DE-AS 22 26 586 schlägt schließlich ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinem kubischem Bornitrid vor, gemäß dem hexagonales Bornitrid in Gegenwart eines Borids und/oder Nitrids von Silicium und/oder Germanium bei einem Druck von über 55 000 bar einer Temperatur von über 1700° C ausgesetzt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs angegeben«·-. Gattung zu schaffen, mit dem kubisches Bornitrid mit Hilfe eines leicht handhabbaren und stabilen Katalysators mit höheren Ausbeuten als bisher möglich hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird nun durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens gemäß Hauptanspruch gelöst Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als Katalysatoren Silicium, eine Silicium-Aluminium-Legierung und/oder eine Silicium-Kupfer-Legierung verwendet, das heißt Substanzen, die bislang für die Synthese von kubischem Bornitrid nicht eingesetzt worden sind.
Erfindungsgemäß ist es möglich, bei einem Druck von etwa 51 012 bar und einer Temperatur von etwa 1700°C Ausbeuten an kubischem Bornitrid von bis zu 60% zu erreichen. Die Qualität des hierbei erhaltenen kubischen Bornitrids ist hervorragend, so daß sich dieses Verfahren für die großtechnische Herstellung von kubischem Bornitrid gut eignet.
Der Mechanismus für die Synthese von kubischem Bornitrid ist zwar nicht eindeutig bekannt, doch scheint, daß eine Zwischenreaktion von hexagonalem Bornitrid und Katalysator bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur stattfindet und daß sich hierbei ein Komplex aus hexagonalem Bornitrid und Katalysator-Metallnitrid bildet. Dieser Komplex wirkt als ein geschmolzenes Lösungsmittel, welches zurückbleibendes hexagonales Bornitrid löst und kubisches Bornitrid zum Ausfällen bringt. Je feiner das Katalysatorpulver ist, desto geringer muß der Druck sein, und je feiii'.-r das Katalysatorpulver ist, desto höher ist die Ausbeute unter den gleichen Reaktionsbedingungen.
Zum Identifizieren des kubischen Bornitrids wird es mit Hilfe einer chemischen Extraktion abgetrennt und dann durch Röntgenbrechungsanalyse, Härteprüfung und unter einem optischen Mikroskop und einem elektronischen Abtastmikroskop beobachtet. Bei dem Extraktionsverfahren werden die Katalysatormetalle in den verdichteten Materialien mit Königswasser gelöst, wobei hexagonales zurückbleibendes Bornitrid in einer Lösung von Natriumfluorid und Schwefelsäure gelöst und kubisches Bornitrid von dem Rückstand mit Hilfe einer Abtrennmethode unter Ausnützung des spezifischen Gewichts abgesondert werden.
Die Temperatur innerhalb der Druckzelle wird mit einem Platin-Platin-Rhodium-Thermoelement gemessen und die Temperaturkalibrierung wird unter hohem Druck vorgenommen. Der in der Zelle erzeugte Druck
wird mit Hilfe des elektrischen Obergangswiderstands in Wismut, Thallium und Barium bei Raumtemperatur gemessen. Um eine möglichst genaue Druckeichung innerhalb der Zelle bei hoher Temperatur zu erreichen, wird die berichtigte Gleichgewichtslinie zwischen kubischem Bornitrid und hexagonalem Bornitrid auf dem Druck-Temperatur-Diagramm verwendet
Die folgende Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Man verwendet Siliciumpulver (99,99% Reinheit) mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 0,5 μπι als Katalysator. Eine Mischung aus Siliciumpulver und hexagonalem Bornitrid in einem Gewichtsverhältnis von 1 :4 wird zehn Minuten einem Druck von 58 860 bar und einer Temperatur von 18000C ausgesetzt. Man erhält 2% kubisches Bornitrid. Die maximale Teilchengröße des entstandenen kubischen Bornitrids mit oktaedrischen Kristallen beträgt etwa 1000 μίτι.
Beispiel 2
Als Katalysator verwendet man eine pulverisierte Legierung aus Silicium und Aluminium (im Verhältnis 70:30 Atomprozent) und setzt die Mischung aus dem Katalysator und hexagonalem Bornitrid im Gewichtsverhältnis von 1 :4 dem gleichen Druck und der gleichen Temperatur wie in Beispiel 1 angegeben aus. Man erhält etwa 60% kubisches Bornitrid.
Beispiel 3
Die Mischung mit der im Brispiel 2 angegebenen Zusammensetzung wird zehn Minuten inem Druck von 39 240 bar und einer Temperatur von 13000C ausgesetzt. Man erhält eine geringe Menge von kubischem Bornitrid.
Beispiel 4
Man verwendet eine pulverisierte Legierung aus Silicium und Kupfer (im Verhältnis 70 :30 Atomprozent) als Katalysator. Die Mischung aus dem Katalysator und hexagonalem Bornitrid wird im Gewichtsverhältnis 1 :4 dem Druck und der Temperatur von Beispiel 1 ausgesetzt. Man erhält etwa 5% kubisches Bornitrid.
50
55
60

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid durch Umsetzen einer Mischung aus hexagonalem Bornitrid, Bor oder einer Borverbindung und einem Silicium enthaltenden Katalysator bei einem Druck von wenigstens etwa 39 240 bar und einer Temperatur von wenigstens etwa 12000C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Silicium, eine Silicium-Aluminium-Legierung und/oder eine Silicium-Kupfer-Legierung verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator und das hexagonale Bornitrid in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 :4 anwendet
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch einem Druck von wenigstens etwa 58 860 bar und einer Temperatur von wenigstens 1800° C aussetzt.
DE2406620A 1973-03-26 1974-02-12 Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid Expired DE2406620C2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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JPS5477300A (en) * 1977-12-02 1979-06-20 Komatsu Mfg Co Ltd Method of synthesizing cubic boron nitride
JPS5477299A (en) * 1977-12-02 1979-06-20 Komatsu Mfg Co Ltd Method of synthesizing cubic boron nitride
US4361543A (en) * 1982-04-27 1982-11-30 Zhdanovich Gennady M Process for producing polycrystals of cubic boron nitride

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JPS5239400B2 (de) 1977-10-05
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ZA74774B (en) 1974-12-24
JPS49121799A (de) 1974-11-21
FR2223304A1 (en) 1974-10-25

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