DE2406479A1 - Anordnung bei einem motorgetriebenen schienenfahrzeug - Google Patents
Anordnung bei einem motorgetriebenen schienenfahrzeugInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Ing. Helmut M is sling 63 Giessen 7.2.1974
Dipl.-Ing. Richard Schlee Bismarckstrasse 43
Dr.-Ing. Joachim Boecker TeIefon: C0641) 71019
Boe/He 11.932
2406473
Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget Västeras / Schweden
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung bei einem motorgetriebenen
Schienenfahrzeug, das mindestens ein Antriebssystem mit Antriebsmotor und Treibrad hat.
Figur 1 zeigt, wie bei einem Schienenfahrzeug die Zugkraft F mit dem Unterschied .Δ ν zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Treibrades
und der Geschwindigkeit des Fahrzeuges variiert. Der Verlauf der Kurve ist in relativ hohem Maße von der Oberflächenbeschaffenheit
von Schiene und Treibrad, dem Vorhandensein von Verunreinigungen, wie Rost, Eis usw., und von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges
abhängig. Prinzipiell gilt jedoch, daß, wenn die Zugkraft von Null bis zu einem bestimmten Wert F1 erhöht wird, Δ ν aufgrund
elastischer Verformung relativ langsam auf einen bestimmten Wert Δ V1 ansteigt. In einem typischen Fall ist F1 ca. 75% von Fmax.
Wird die Zugkraft weiter erhöht, tritt ein deutliches Schleudern zwischen Rad und Schiene auf. Bei Δ ν = Δ v2 erhält man die maximale
Zugkraft F· Av2 beträgt meistens einige km/Stunde. Nimmt
v weiter zu, nimmt die Zugkraft ab.
.409838/0262
Es ist erwünscht, bei Bedarf immer die maximal zugängliche Zugkraft
ausnutzen zu können, d«h. mit Δ ν = ^v~ stabil arbeiten
zu können, wo ja F = F=.
Dies hat sich bisher nicht verwirklichen lassen, da - wie oben erwähnt - der Verlauf der Kurve und damit Δνο als auch F_a_. re-
C. max
lativ stark mit unkontrollierbaren äußeren Verhältnissen variieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu entwickeln,
die es gestattet, bei allen Drehzahlen im Bedarfsfalle stets die maximal erreichbare Zugkraft auszunutzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Schwingungsmeßglied am Fahrzeug angebracht
ist, das in einem vorgegebenen Frequenzbereich liegende mechanische Schwingungen des Antriebssystems erfaßt und ein der Amplitude
dieser Schwingungen entsprechendes Signal bildet, welches einem Anzeigeorgan und/oder einem Organ zur Beeinflussung der
Zugkraft des Antriebsmotors zugeführet wird.
Die Erfindung nutzt die Tatsache aus, daß der Betriebsbereich ^v ε ^v2 nicht stabil ist, wie aus dem um Null liegenden oder
negativen Wert der Ableitung von F nach^v hervorgeht (Figur 1).
Daher treten in diesem Bereich mechanische Schwingungen im System Treibrad-Kraftüberführung-Antriebsmotor-Drehgestell auf. Diese
£09833/0262
— ο "
Schwingungen haben ein oder mehrere durch die mechanische Beschaffenheit
des Systems bestimmte Eigenfrequenzen. Das Vorkommen mechanischer Schwingungen mit einer solchen Eigenfrequenz des
Systems ist somit eine Anzeige dafür, daß das System innerhalb des Betriebsbereichs Δν ^Δγ2 arbeitet.
Anhand der Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Figur 1 den Zusammenhang zwischen der Zugkraft und der Relativgeschwindigkeit
Rad - Schiene,
Figur 2 eine Ausführungsform der Anordnung nach der Erfindung, Figur 3 ein Ausführungsbeispiel für die räumliche Anordnung
des zur Anordnung nach der Erfindung gehörenden Kraftgebers ,
Figur 4 die Charakteristik des zu der Anordnung gehörenden Begrenzungsverstarkers F 2.
Figur 2 zeigt die Antriebs- und Regelanordnung für einen Antriebsmotor
M 1 eines Schienenfahrzeuges. Der Anker des Motors wird auf
bekannte Art von einem an die Klemme AC angeschlossenen Wechselspannungsnetz
über den steuerbaren Gleichrichter C 1 mit Gleichstrom gespeist. Dieser liefert eine Gleichspannung, deren Größe
von dem vom Verstärker F 3 an das Steuerimpulsgerät SPD gegebenen Signal bestimmt wird. Der Motor ist mit einem Tachometergenerator
TG gekoppelt, der ein der Motorgeschwindigkeit ν proportionales Signal abgibt. Dieses wird im Summierungsglied S 1 mit
einem vom Potentiometer P 1 gelieferten Geschwindigkeitsollwert
A 0 9 B ' -i / Ί ? fi ·-'
ν ~ verglichen. Der so gewonnene Differenzwert wird einem Verstärker
F 1 mit geeigneter Charakteristik zugeführt, dessen Ausgangssignal den Sollwert Iref für den Motorstrom bildet. Iref
wird einem Begrenzungsverstärker F 2 zugeführt. Dieser hat die in Fig. 4 gezeigte Charakteristik. Sein Ausgangssignal I'ref
ist proportional dem Eingangssignal Ire£ » solange lre^ kleiner
als oder gleich einem mit Hilfe des Potentiometers P 2 eingestellten Grenzwert I ist. Für Iref #>
ΐ ist If ref# = "i. Mit Hilfe von
P 2 kann also maximale Zugkraft und damit maximale Beschleunigung eingestellt werden. Ein Strommeßgerät IM erzeugt ein dem Motorstrom
proportionales Signal I, das im Summierungsglied S 2 mit I1 £ verglichen wird. Die Differenz aus I*re;f und I stellt den
Stromfehler (Regelabweichung) dar und wird über den Stromregler F 3 dem Steuerimpulsgerät SPD des Stromrichters C 1 zugeführt.
Auf an sich bekannte Art wird das beschriebene Regelsystem danach streben, die Geschwindigkeit konstant auf dem am Potentiometer
P 1 eingestellten Wert vref zu halten, unter Berücksichtigung
dessen, daß der mit Hilfe von P 2 eingestellte maximale Motorstrom (und damit die Zugkraft und die Beschleunigung) nicht überschritten
wird.
Figur 3 zeigt ein an sich bekanntes Drehgestell B eines motorgetriebenen
Schienenfahrzeuges von der Seite gesehen. Es hat zwei Achsen, von denen jede mit zwei Treibrädern versehen ist. Das
Treibrad 13 gehört zu der einen Achse, deren eines Achslager gezeigt ist. Das Achslager ist in der mit dem Drehgestellrahmen
fest verbundenen Stütze 15 federnd aufgehängt. Die Achse wird von
U 0 9 c ■ ·λ I 0 7 f! '
dem im Drehgestellrahmen aufgehängten Motor M 1 über das Zahnradgetriebe
12 angetrieben. Das Reaktionsmoment des Antriebsmotors wird am Getriebegehäuse von der Reaktionsstütze 16 aufgenommen,
die zwischen einer Befestigung 17 am Drehgestellrahmen und einer Befestigung 18 am Getriebegehäuse angebracht ist.
Gemäß der Erfindung ist ein Kraftgeber FT, vorzugsweise ein an sich bekannter magnetoelastischer Kraftgeber, derart angebracht,
daß die auf die Reaktionsstütze ausgeübte Kraft auf ihn einwirkt. Der Geber kann in einem Loch in der Stütze 16 oder in einer der
Befestigungen 17 oder 18 angebracht sein. Alternativ kann er zwischen der Befestigung 17 und dem Drehgestellrahmen oder zwischen
der Befestigung 18 und dem Getriebegehäuse 12 angebracht sein. In bekannter Weise gehören zum Kraftgeber Organe, die eine
Gleichspannung erzeugen, welche der auf die Reaktionsstütze 16
oder deren Befestigung ausgeübten Kraft proportional ist. Diese Gleichspannung wird einem Bandpaßfilter BP zugeführt, das so bemessen
ist, daß nur Wechselspannungen mit einer solchen Frequenz passieren können, wie sie bei mechanischen Schwingungen der vorgenannten
Art auftreten, in einem typischen Fall eine Frequenz von einigen zehn Hz. In einem Gleichrichter R wird das Ausgangssignal
vom Bandpaßfilter in ein der Schwingungsamplitude proportionales Gleichspannungssignal umgewandelt, das einem Summierungsglied
S 3 zugeführt wird. Vom Potentiometer P 3 erhält man einen Schwellwert. Im Summierungsglied S 3 wird die Schwingungsamplitude
mit diesem Schwellwert verglichen. Wenn die Schwingungsamplitude den Schwellwert übersteigt, gibt das Summierungs-
40983 8/026?
-D-
glied S 3 über einen Verstärker F 4 ein drehzahlminderndes Signal
/\I an den Begrenzungsverstärker F 2.
Das Signal ^I verringert den am Potentiometer P 2 eingestellten
Grenzwert I auf I - ΔΙ. Bei Schwingungen, deren Amplitude gen genannten Schwellwert übersteigt, wird also der Stromsollwert
Ι'Γβί auf den Wert I - Al begrenzt. Der Ankerstrom I des Motors
nimmt dann in entsprechendem Maße ab, und damit auch die Zugkraft, wodurch die Schwingungsamplitude abnimmt. Hierdurch
entsteht ein geschlossener Regelkreis, der, wenn eine hohe Beschleunigung gewünscht wird, automatisch dafür sorgt, daß das
Antriebssystem bei dem Punkt F = F ; Δ ν = &Vp in Figur 1 arbeitet.
Auf diese Weise wird die maximal erreichbare Adhäsion unter allen Umständen voll ausgenutzt.
Der Schwellwert, mit dem die Schwingungsamplitude im Summierungsglied
S 3 in Fig. 2 verglichen wird, kann Null sein; in diesem Falle können P 3 und S 3 wegfallen. Am zweckmäßigsten wird jedoch
mit Hilfe von P 3 ein solcher Schwellwert gewählt, daß unerwünschte
Eingriffe in die Zugkraft aufgrund geringer Schwingungen
vermieden werden. Ebenso kann es in gewissen Fällen angebracht sein, eine gewisse Glättung oder Verzögerung im Signalweg
über die Glieder R-S 3-F 4-F 2 einzuführen, wodurch kurzzeitige Schwingungen daran gehindert werden, die Zugkraft zu reduzieren.
40933S/D2S-?
Der im Ausführungsbeispiel benutzte Kraftgeber kann alternativ an anderen Stellen im Antriebssystem oder im Drehgestellrahmen
angeordnet werden. Die im Einzelfall günstigste Stelle hängt von der Ausführung des Systems Motor-Kraftüberführung-Treibradaufhängung
ab, die bekanntlich in. weiten Grenzen variieren kann. Wesentlich ist jedoch, daß der Kraftgeber an einer Stelle angeordnet
wird, wo er den bei den genannten mechanischen Schwingungen auftretenden Kräften ausgesetzt ist.
In Figur 3 ist das Drehgestell B mit einem weiteren Treibradpaar 23 versehen, dessen Achslager 24 in der Stütze 25 aufgehängt
sind. Die Achse wird vom Motor M 2 über das Getriebe 22 angetrieben,
das mit der Reaktionsstütze 26 mit den Befestigungen 27
und 28 versehen ist. Der Motor M 2 kann mit einem eigenen Regel- und Speisesystem versehen sein, das mit dem in Figur 2 für den
Motor M 1 gezeigten identisch ist, wobei der Kraftgeber auf gleiche Art an der Reaktionsstütze 26 oder deren Befestigungen angeordnet
ist.
In bestimmten Fällen werden alle Motoren eines Drehgestelles oder sogar alle Motoren des ganzen Fahrzeuges von einem gemeinsamen
Stromrichter gespeist. Dabei wird vorzugsweise jede Antriebswelle mit einem Kraftgeber FT, einem Bandpaßfilter BP und einem Gleichrichter
R ausgerüstet. Ferner wird ein Auswählkreis vorgesehen, der zum Summierungsglied S 3 das jeweils größte der von den
Gleichrichtern R erhaltenen Signale durchschaltet.
4098 "B/G? R''
Oftmals werden dabei die Anker der Motoren von dem gemeinsamen Stromrichter gespeist, während der Feldstrom eines jeden Motors
separat gesteuert werden kann, beispielsweise dadurch, daß jedem Motor ein separat steuerbarer Stromrichter für die Speisung seiner
Feldwicklung und ein Regelkreis für die Regelung des Motorfeldstroms zugeordnet ist. Jeder Regelkreis hält dann den Feldstrom
des Motors auf einem dem Regelkreis zugeführten Sollwert. Die den Regelkreisen zugeführten Sollwerte sind dabei normalerweise
gleich groß und so bemessen, daß sie im Motorendrehzahl-
die
bereich von Null bis zur sogenannten Grunddrehzahl, beispielsweise
bei der Hälfte der vollen Drehzahl- liegen !kann, . der Erregerfluß
seinen vollen Wert hat und bei Drehzahlen oberhalb der Grunddrehzahl kleiner wird ( Feldschwäch^).
Wenn die Motoren ein Drehmoment auf die Treibräder übertragen, so
verändert sich die Druckverteilung zwischen den Achsen des Fahrzeuges in der Weise, daß der Raddruck für bestimmte Antriebswellen
zunimmt und für andere abnimmt. Daher beginnen eine oder mehrere Achsen zu schleudern (durchdrehen), bevor die vorhandene
Reibungskraft der anderen Achsen voll ausgenutzt ist. Wenn dabei das Schleudersignal von dem schwing.ungsmessenden Organ der
schleudernden Achse über den oben erwähnten Auswählkreis eine Verringerung des Ankerstromes sämtlicher Motoren durch den gemeinsamen
Ankerstromrichter veranlaßt, so wird auch das auf die nicht schleudernden Achsen ausgeübte Antriebsmoment verringert,
das maximal also mögliche Antriebsmoment nicht ausgenutzt.
— y _
Bei dem beschriebenen System mit gemeinsamer Ankerstromregelung und individueller Feldstromregelung kann dieser Nachteil jedoch
auf folgende Weise vermieden werden:
Das schwingungsamplitudenabhangige Signal von jedem System Motor-Antriebswelle
wird mit einem ersten Schwellwert verglichen. Wenn das Signal von einem Motor diesen Wert übersteigt, wird es den
Feldstromregelkreisen der Motoren wie folgt zugeführt: Bei einer Drehzahl unter der Grunddrehzahl wird das Signal den Feldstromregelkreisen
der übrigen Motoren auf solche Weise zugeführt, daß der Feldstrom in diesen Motoren mit einem dem Signal entsprechenden
Wert verringert wird. Hierdurch wird der Fluß in diesen Motoren kleiner, und deren Ankerströme neigen dazu, zuzunehmen. Der
gemeinsame Ankerstromregler wirkt dann diesem durch Senkung der Ankerspannung entgegen. Dies resultiert wiederum darin, daß der
Ankerstrom und damit das Drehmoment des schleudernden Motors geringer wird, während die Drehmomente der übrigen Motoren nicht
beeinflußt werden. Bei einer über der Grunddrehzahl liegenden Drehzahl wird das schwingungsamplitudenabhangige Signal nur dem
Feldstromregelkreis des eigenen Motors zugeführt, und zwar derart, daß der Feldstrom um einen dem Signal entsprechenden Wert
zunimmt. Der Fluß nimmt dann im Motor zu, und der Ankerstrom und damit das Antriebsmoment nehmen ab. Dadurch wird die Antriebskraft
eines jeden Motors, mit Rücksicht auf den Achsdruck der an den Motor gekoppelten Antriebswelle, immer und-bei allen Drehzahlen
die größtmögliche sein.
409838/026?
- ίο -
Zweckmäßigerweise wird dieses System dadurch ergänzt, daß alle
Schleudersignale einem Auswählkreis zugeführt werden, der das größte hiervon an einen Kreis weiterleitet, wo dieses Signal mit
einem zweiten Schwellwert verglichen wird, welcher größer ist, beispielsweise doppelt so groß, als der genannte erste Schwellwert.
Übersteigt das Signal diesen zweiten Schwellwert, so ist dies ein Zeichen dafür, daß mit Rücksicht auf die vorhandene Adhäsion
ein zu hoher Ankerstrom eingestellt ist; das Signal wird dazu verwendet, den gemeinsamen Ankerstromregelkreis derart zu
beeinflussen, daß der Ankerstrom und damit die Zugkraft des ganzen Fahrzeuges geringer.werden.
Die in obigem Ausführungsbeispiel beschriebenen magnetoelastischen
Kraftgeber können durch Kraftgeber anderer Art ersetzt werden, beispielsweise Drahtdehnungsgeber. Anstatt der Kraftgeber
können andere schwingungsabtastende Organe benutzt werden, beispielsweise
Akzelerometer (Beschleunigungsmesser). Bei dem in Figur 3 gezeigten Drehgestell kann zweckmäßigerweise ein Akzelerometer
an jede* Ende des Drehgestells angebracht werden. Alternativ
können Drehmomentengeber (beispielsweise des magnetoelastischen Typs) verwendet werden, welche angeordnet werden, um das
Drehmoment in einem den Schwingungen ausgesetzten Teil (z.B. der Radachse) zu messen. Bei einer weiteren Alternative kann die von
den Schwingungen abhängige Größe aus der Rotationsgeschwindigkeit, beispielsweise einer Radachse, bestehen, die mit Hilfe eines
Tachometers gemessen werden kann.
40983 8/026?
Die schwingungsamplitudenabhängige Zugkraftreduktion kann man
auf viele andere Arten erhalten, als es oben im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben wurde. Beispielsweise kann das Signal
&1 dem Summierungsglied S 2 zugeführt und dort von dem ötromsollwert
I'ref subtrahiert werden.
In einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung wird das
Ausgangssignal von dem schwingungsabtastenden Organ einem Anzeigeorgan
im Führerstand des Fahrzeuges zugeführt. Bei auftretenden Schwingungen muß der Fahrer dann die Zugkraft manuell anpassen.
Auch mit diesem vereinfachten System können wesentliche Zugkraftverbesserungen erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil des Systems gemäß der Erfindung besteht darin,
daß es in hohem.Maße die von unkontrollierten Schwingungen verursachten mechanischen Beanspruchungen der Antriebswellen mit
Rädern und Aufhängung am Drehgestellrahmen, der Motoren und der Kraftübertragungsanordnungen verringert.
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Motoren
Gleichstrommotoren, die von steuerbaren Stromrichtern gespeist v/erden. Natürlich kann die Erfindung auch bei Fahrzeugen mit anderen
Antriebsmotoren und Speiseanordnungen verwendet werden. Ebenso kann die Erfindung bei anderen als den beschriebenen Arten
von Drehgestellen, Radaufhängungen und Kraftübertragungen verwendet werden, beispielsweise bei Drehgestellen mit mehr als zwei
Achsen.
409838/026?
Claims (6)
1. Anordnung "bei einem motorgetriebenen Schienenfahrzeug, das
mindestens ein Antriebssystem mit Antriebsmotor und Treibrad hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwingungsmeßglied am Fahrzeug
angebracht ist, das in einem vorgegebenen Frequenzbereich liegendemechanische
Schwingungen des Antriebssystems erfaßt und ein der Amplitude dieser Schwingungen entsprechendes Signal bildet,
welches einem Anzeigeorgan und/oder einem Organ zur Beeinflussung der Zugkraft des Antriebsmotors zugeführt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Organ zum Vergleich der Schwingungsamplitude mit einem vorgegebenen
Schwellwert enthält.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsorgan (S 3) ein die Zugkraft des Motors verringerndes
Signal an das Organ zur Beeinflussung der Zugkraft liefert, wenn die Schwingungsamplitude den Schwellwert überschreitet.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwingungsmeßglied (ST) einen Geber enthält, der auf eine die Schwingungen beschreibende Größe, wie Kraft,
Beschleunigung, Drehmoment oder Rotationsgeschwindigkeit, anspricht und ein dieser Größe entsprechendes Signal erzeugt.
U 0 9 B :? 3 / 0 7 B '-
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungsmeßglied einen Kraftgeber enthält, auf den die von
der Antriebskraft hervorgerufene Reaktionskraft wirkt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwingungsmeßglied ein dem vorgegebenen Frequenzbereich angepaßtes Bandpaßfilter (BP) enthält.
409838/026?
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