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Elektronische Sicherung für Leistungsverstarker Die Erfindung betrifft
eine elektronische Sicherung für Leistungsverstärker zur flusikwiedergabe, insbesondere
für Stereowiedergabe, die bei zu hoher Belastung der Endstufentransistoren eine
Verminderung des diese Transistoren durchfließenden Stromes bewirkt, der durch in
dem Stromkreis angeordnete Widerstände gemessen wird.
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Bei bekannten derartigen elektronischen Sicherungen für Leistungsverstärker
für qualitativ hochwertige Musikwiedergabe wird der Spannungsabfall an den in den
Stromkreis der Endtransistoren eingeschalteten Widerständen
dazu
benutzt, um einen weiteren Transistor anzusteuern, der die Basisspannung der den
Leistung bransistoren vorgeschalteten Treibertransistoren vermindert, wodurch der
Jtrom in den Treiber- und den -ndtransistoren absinkt. Diese Wirkungsweise fiihrt
jedoch zu einem starken Ansteigen des Klirrfnktors, was sich bei Musikwiedergabe
sehr störend bemerkbar macht. Bei hochwertigen flusikanlagen, für die derartige
Leistungsverstärker gedacht sind, wird ein Klirrfaktor von weit unter 1 70 vorgeschrieben
oder gewünscht. Da bei der Musikwiedergabe, anders als bei der Verstärkung von bloßen
Sinusströmen, kurzzeitige Leistungsspitzen auftreten, die die Endtransistoren noch
nicht thermisch überlasten, wird bei den bekannten elektronischen Sicherungen wegen
der Verschiebung des Arbeitspunktes ein hoher Klirrfaktor bewirkt. Um diesem unerwünschten
Anheben des Klirrfaktors zu begegnen, ist man auch schon den Weg gegangen, daß man
die Leistungstransistoren wesentlich höher dimensioniert. Das führt jedoch nicht
nur zu erhöhten Kosten, sondern ist häufig doch nicht ausreichend, wenn nämlich
in der Lautsprecherleitung ein Kurzschluß auftritt. In diesem Fall werden auch überdimensionierte
Leistungstransistoren zerstört. Das Einsetzen eines Trennkondensators zum Lautsprecherausgang
verbietet sich, weil ein zu kleiner Kondensator den Frequenzgang bei oefen Frequenzen
zu stark beeinflußt und ein zu großer Kondensator eine zu große Zeitkonstante und
damit ein ungünstiges Impulsverhalten ergibt.
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Es ist auch schon versucht worden, die Absicherung der bndstufentransistoren
durch sehr schnelle Schmelzsicherungen oder durch Spannungsrelais vorzunehmen.
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Schmelzsicherungen sind jedochgeben£30 wie Spannungsrelais, häufig
zu träge, um die Endstufentransistoren zuverlässig zu schützen. Außerdem ist bei
der Verwendung von opannungsrelais der Aufwand relativ hoch.
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ras ist auch schon versucht worden, eine Strombegrenzung in dem den
Verstärker speisenden Netzteil vorzusehen.
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Zu diesem Zweck wird ein elektronisch stabilisiertes Netzteil verwendet,
indem über einen Längstransistor die Spannung geregelt wird. Gleichzeitig wird dabei
mit etwas zusätzlichem Aufwand eine Strombegrenzung vorgenommen, durch die die Spannung
bei zunehmendem Strom abgesenkt wird. Um jedoch einen Stereo-Verstärker abzusichern,
sind zwei getrennte Netzteile erforderlich, weil eine Uberlastung auch in einem
Kreis auftreten kann.
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Damit wird jedoch der Aufwand für eine derartige Sicherung sehr hoch.
Nochmals verdoppelt wird dieser Aufwand bei Leistungsvcrstärkern für Quadro-Wiedergabe,
bei der vier Endstufen erforderlich sind und demzufolge vier Netzteile eingesetzt
werden müßten.
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Gemeinsam ist allen bekannten elektronischen Sicherungen der Nachteil,
daß wegen des zunehmenden Verschiebens des hrbeitspunktes zur Strombegrenzung der
Klirrfaktor unerträglich zunimmt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektronische Sicherung
zu schaffen, die den Klirrfaktor nicht oder nicht wesentlich beeinflußt und die
es dennoch zuläßt, die zulässige Dauerleistung der Leistungstransistoren voll auszuschöpfen.
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Gelöst wird diese Ausgabe erfirdungsgemäß dadurch, daß ein in Abhängigkeit
von dem Lndstufenstrom nngesteuertes, nach Ubersteigen eines Schwellwertes ansprechendes
und rasch schlatendes Kippglied vorgesehen ist, durch dessen Kippen ein Sperren
der LeistungstrAnsistoren wahrend eirle vorgegebenen Zeitpanne erfolgt, wobei das
Kippglied spätestens mit Ablauf dieser Zeitspanne zurückkippt.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen elektronischen Sicherung
liegt darin, daß sie den Klirifaktor praktisch nicht beeinflußt. Lediglich während
kurzer Uberlastspitzen oder bei einem echten Kurzschluß werden die Leistungstransistoren
gesperrt. Bei Überlastspitzen sind die Sperrzeiten im allgemeinen so kurz, daß sie
nicht hörbar sind. Trotzdem ist die volle zulässige Dauerleistung der Leistungstransistoren
nutzbar, so daß ein mit der erfindungsgemäßen elektronischen Sicherung ausgestatteter
Leistungsverstärker in seiner durch die Verlustleistung der Endstufentransistoren
gegebenen Leistung nicht beeinträchtigt ist. Dabei ist zu beachten, daß es üblich
ist, die Netzteile so stark auszulegen, daß die Leistungsendstufen auch dynamische
Musikimpulse, die über der Dauerleistung liegen, kurzzeitig abgeben können. Das
Kippglied kann ohne weiteres so ausgelegt werden, daß es erst anspricht, wenn ein
bestimmter überstrom eine bestimmte Zeitspanne lang durch die Transistoren geflossen
ist, wobei überstrom und Zeitspanne so bemessen sind, daß die zulässige Erwärmung
nicht überschritten wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen elektronischen
Sicherung liegt darin, daß sie keine galvanische Trennung zwischen Leistungstransistoren
und Lautsprechern durch einen Kondensator verlangt. Trotz dieser Eigenschaften
garantiert
die erfindungsgemäße elektronische Sicherung auch bei einem dauernden Kurzschluß,
daß die Leistung transistoren nicht iiberlastet werden, also ihre zulässige Spitzentemperatur
nicht übersteigen.
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Das von dem Kippglied erzeugte Signal kann dem Leistungsverstärker
an verschiedenen Stellen seiner Schaltung zugeführt werden. Beispielsweise kann
dieses Signal dem Treibertransistoren oder auch unmittelbar den Leistungstransistoren
zugeführt werden.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung dagegen ist der Ausgang
des Kippgliedes zu einer Eingnngsstufe des Leistungsverstärkers geführt und sperrt
diese, wenn es sich in gekipptem Zustand befindet. Damit herrscht innerhalb des
Leistungsverstärkers der Zustand, wie wenn kein Eingangssignal anstünde und es fließen
in allen Transistoren nur die mittels des Arbeitspunktes eingestellen Ströme, beispielsweise
der Ruhestrom bei Gegentakt-B-Endstufen.
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Das Kippglied kann unterschiedlich ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann hierfür eine als Schmitt-Trigger bekannte Schaltung
verwendet werden, die bei einem vorgegebenen Eingangsspannungspegel an ihrem Ausgang
schlagartig umschaltet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
jedoch als Kippglied ein Operationsverstärker verwendet, dessen einem Eingang ein
von dem die Leistungstransistoren durchfließenden Strom abhängiges Signal und dessen
anderem Ausgang eine Referenzspannung zugeführt ist. Derartige Operationsverstärker
haben sehr vorteilhafte Betriebseigenschaften und sind, da sie in großer Stückzahl
hergestellt werden, sehr preiswert auf dem Markt. Durch Einstellen der Referenzspannung
kann der Umschaltpunkt in weiten Grenzen frei gewählt werden.
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Dns Kippglied kann mit dem Stromkreis der End;tufentranslstoren galvanisch
verbunden sein. Dies iiihrt jedoch im allgemeinen dazu, daß für das Kippglied eine
eigene Stromversorgung erforderlich ist, um die nötige Potentialfreiheit zu erreichen.
Bei einer be vorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dilher zum Erzeugen eines
von dem die Leistungsüransistoren durchfließenden Strom abhängigen Signales für
das Kippglied ein optoelektronischer Wandler verwendet, er eine Leuchtdiode umfaßt,
der eine von dem die Leistung transistoren durchfließenden Strom abhängige Spannung
zugeführt ist und deren Licht ein Fototransistor nusgesetzt ist. Durch Verwenden
eines derartigen Wandlers, der praktisch nur aus der Leuchtdiode und einem Fototransistor
besteht, ist eine einfache galvanische Trennung der Stromkreise möglich. Darüberhinaus
laßt sich durch Wahl der Empfindlichkeit von Leuchtdiode und Fototransistor auch
der gewiinschte Einsatzbereich bestimmen.
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Darüberhinaus ist in die Zuleitung zur Leuchtdiode ein Stellwiderstand
eingeschaltet, der den die Leuchtdiode durchfließenden Strom beeinflußt und der
damit den Stromwert festlegt, der die Leistungstransistoren durchfließen muU, damit
ap dem Ausgang des optoelektronischen Wandlers eine Spannung erzeugt wird, die gleich
der an dem Operationsverstärker anliegenden Referenzspannung ist, die den Kippunkt
bestimmt.
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Sobald das Kippglied gekippt ist, wird der Eingangstransistor gesperrt
und damit fällt der Strom durch die Treiber- und Leistungstransistoren auf den Ruhestrom
zurück. Dadurch unterschreitet der dem optoelektronischen Wandler zugeführte Strom
den Wert, bei dem der Fototransistor ein zum Kippen des Gliedes ausreichendes Signal
abgibt. Damit nun nicht das Kippglied sehr rasch pendelt, ist das Kippglied entweder
so ausgebildet, daß es zum Zurückkippen eine
bestimmte einstellbare
Zeit benötigt oder es ist ein Zeitglied vorgesehen, das das Wiedereinschalten des
Leistungsverstärkers verzögert. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
lädt hierzu das gekippte Kippglied einen an seinen Ausgang angeschlossenen Kondensator
über eine Diode auf, und es ist an den Kondensator ein Entladewiderstand angeschlossen;
die Kondensatorspannung ist einem Eingangstranßistor-des Leistungsverstärkers zugeführt,
der bei ausreichender Kondensatorspannung gesperrt ist. Während der Entladezeitkonstante
bleibt also der Leistungsverstärker gesperrt, auch wenn das Kippglied zwischendurch
wieder zurückgekippt ist.
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Als Eingangstransistor des Leistungsverstärkers ist bevorzugt ein
Feldeffekttransistor verwendet.
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Bevorzugt ist der Entladewiderstand für den Kondensator, der die Zeitkonstante
festlegt, dem Eingangstransistor nachgeschaltet und in die Verbindung zwischen Kondensator
und Eingangstransistor ist eine weitere Diode geschaltet.
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Diese Ausführungsform hat sich als besonderns vorteilhaft herausgestellt.
Dabei ist der Gatt-Anschluß des Feldeffekt transistors mit dem Kondensator über
die Diode verbunden und es ist an die eine der an die Kollektor-Emitter-Strecke
führenden Elektroden der Entladewiderstand und an die andere dieser Elektroden das
Musikeingangssignal angeschlossen, so daß die Kollektor-Emitter-Strecke im Zuge
der Leitung liegt, durch die das Musiksignal dem Leistungsverstärker zugeführt wird.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegerien Erfindung
ergebn sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Schaltungsbeispiels.
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Die Zeichnung zeigt die Schaltung eines Zusik-Leistungsserstärkers
für hohe Klangqualität, mit einer erfindungsgemäßen elektronischen Sicherung.
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An eine von zwei Eingangsklemmen 1, deren andere geerdet ist, ist
eine Elektrode eines Feldeffekttransistors 2 angeschlossen, von der ein Widerstand
3 zum Gatt-Anschluß des Feldeffekttransistors 2 führt. An die andere Elektrode der
Kollektor-Emitter-Strecke des Feldeffekttransistors 2 ist ein Entladewiderstand
4 angeschlossen, der an Masse geführt ist. Außerdem ist an diese Elektrode ein Kondensator
5 angeschlossen, dessen anderer Anschluß zu einem Verstärkerteil 6 geführt ist,
das als durch einen gestrichelten Rahmen umrandeter Block dargestellt ist, dessen
nähere Schaltungseinzelheiten nicht interessieren. Der Verstärkerteil 6 umfaßt übliche
Verstärkerstufen mit Klangregelnetzwerken u. dgl.. Außerdem umfaßt der Verstärkerteil
6 eine Symmetrieschaltung und ist derart aufgebaut, daß an seine Ausgänge zwei Treibertransistoren
7 und 8 einer Gegentakt-B-Endstufe angeschlossen werden können. Die Trebertransistoren
7 und 8 speisen das zugeführte Musiksignal in Leistungstransistoren 9 und 10. Die
dargestellte Gegentakt-B-Endstufe ist ein npn-Transistor; der von ihm gespeiste
Leistungstrahsistor 9 ist ein pnp-Tranistor. Umgekehrt ist im anderen Zweig der
Treibertransistor 8 ein pnp-Tranistor und der von ihm gespeiste Leistungstranistor
10 ein npn-Transistor. Die Basen der beiden Treibertransistoren 7 und 8 sind mit
dem Ausgang des Verstärkerteiles 6 verbunden. Außerdem führt von wieder der beiden
Basen ein Gegenkopplungskondensator 11 bzw. 12 zum jeweiligen Kollektor, an den
außerdem die Basis des zugehörigen Leistungstransistors 9 bzw. 10 angeschlossen
ist. Außerdem ist an die Kollektoren der Treibertransistoren Je ein Kollektor-Ärbeitswilerstsnd
13 bzw. 14 angeschlossen0 Der Arbeit 5-widerstand 13 des Transistors 7 liegt am
positiven Pol 15
eines im übrigen nicht dargestellten Netzteiles,
wogegen. der Ärbeit;swidersüand 14 am negativen Pol 16 dos Net;zteilos liegt. Die
beiden Emitter der beiden Treibertransistoren 7 und 8 sind durch die Serien6chaltung
zweier Editterwiderstande 17 und 18 miteinander verbunden. Außerdem sind die Kollektoren
der Leistungstransist;oren (Endstufentransistoren) 9 und 10 mit den Emitteranschlüssen
der ihnen zugeorclneten Treibertransistoren 7 bzw. 8 verbunden. Die Emitter der
Leistungstransistoren 9 und 10 sind unmittelbar mit dem positiven Pol 15 bzw. mit
dem negativen Pol 16 verbunden.
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Vän dem Punkt aus, an dem die beiden I!s'mitterwiderstände 17 und
18 zusammengeschaltet sind, führt eine Ausgangsleitung 19 über ein Zwischenglied
20, beispielsweise eine Frequenzweiche, zu einem Ausgangsklemmenpaar 21, an das
ein Lautsprecher 22 angeschlossen ist. Die zweite Klemme des Ausgangsklemmenpaares
21 ist mit Masse verbunden.
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Von dem Kollektor des Leistungstransistors 9 führt; eine Verbindung
23 und von dem Kollektor des Leistungstransistors 10 führt eine Verbindung 24 zu
einem optoelektrischen Wandler 27. In die Verbindung 23 ist ein Widerstand 25 und
in die Verbindung 24 ein Widerstand 26 eingeschaltet, von denen mindestens einer
einstellbar ist.
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Die Verbindungen 23 und 24 sind an die beiden Elektroden einer Leuchtdiode
28 angeschlossen. In dem von der Leuchtdiode bei Stromdurchgang mit Licht versorgten
Bereich ist ein Fototransistor 29 angeordnet, dessen Kollektor mit dem positiven
Pol 30 einer Speisespannungsquelle verbunden ist. Vom Emitter des Fototransistors
29 führt eine Leitung 31 zu einem nicht invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
32. Der Operationsverstärker
ist in bekannter Weise zum Einstellen
seines Betriebsverhaltens mit einem RG-Glied 33 und einem Kondensator 34 beschaltet;
er ist außerdem an den positiven Pol 30'und einen negativen Pol 35 der Spei.espnnnunsquelle
angeschlossen. An einen invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 32 ist
eine feste Referenzspannung angelegt, die über einen Widerstand 36 zugeführt wird.
Zwischen den invertierenden und den nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
sind außerdem zwei Dioden 37 und 38 in Gegen-Parallelschaltung angeschaltet. Diese
Dioden verhindern in bekannter Weise das Auftreten zu großer Differenzspannungen
zwischen den beiden Eingängen des Operationsverstärkers 32. Außerdem sind die beiden
Eingänge des Operationsverstärkers 32 über je einen Widerstand 39 bzw. 40 an Masse
gelegt. Schließlich ist noch ein Widerstand 41 mit dem positiven Pol 30 der Speisespannungsquelle
verbunden, der andererseits mit einem Zeitkondensator 42 verbunden ist, dessen anderer
Anschluß seinerseits mit dem negativen Pol 35 der Speisespannungsquelle verbunden
ist.
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An den Ausgang des Operationsverstärkers 32 ist ein Ausgangswiderstand
43 angeschloßsen, an den wiederum eine Diode 44 mit ihrer Kathode angeschlossen
ist.
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Zwischen die Kathode der Diode 44 und den invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers 32 ist ein Kondensator 45 geschaltet. An dio Anode der Diode
44 ist
die Verbindung zwischen dem Zoitkondensator 42 und dem Widerstand
41 angeschlossen. Außerdem ist an die Anode der Diode 44 die Kathode einer Diode
46 angeschlossen, deren Anode über eino Steuerleitung 47 mit dem Gat;X-Anschluß
des ii'eldeffekttransistors 2 verbunden ist.
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An die Steuerleitung 47 ist auch der bereits erwähnte Widerstand 3
angeschlossen.
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Während des normalen Betriebes des I.eistungsverstärkers ist die über
die Verbindungen 23 und 24 der Leuchtdiode 28 zugeführte Spannung so gering, daß
die Diode nicht oder nicht ausreichend leuchtet, um den Fototransistor 29 durchlässig
werden zu lassen. Steigt jedoch bei einem entsprechenden Ansteuerungsimpuls am Eingang
1 des Leistungsverstärkers der Strom durch die Endstufen-Leis-tungstransisboren
9 und 10 über das zulässige Maß hinaus an, dann entsteht an den Emitterwiderständen
17 und 18 eine solche Spannung, die, der Leuchtdiode 28 über die Widerstände 25
und 26 und die Verbindungen 23 und 24 zugeführt, diese zum Leuchten bringt. Dadurch
wird der Fototransistor 29 leitend und es übersteigt die über die Leitung 31 zugeführte
Spannung an dem nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 32 die über
den Widerstand 36 zugeführte Referenzspannung an dem invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers 32.
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Damit schaltet der Operationsverstärker 32 um und es wird die seither
positive Spannung am Ausgang des
Operationsverstärkers 32 negativ.
Die zuvor positive Spannung am Ausgang des Operationsverstarkers 32 war durch die
Dioden 44 und 46 von dem Ga-tl-.knschluß des Feldeffekttransistors 2 ferngehalten
worden. Die jetzt negativ gewordene Spannung dagegen wird über die Dioden 44 und
46 und die Steuerleitung 47 an den Gatt-Anschluß geführt, wodurch die Kollektor-Emltter-Strecke
des Feldeffekttransistors 2 hochohmig wird. Dadurch wird kein Musiksignal mehr über
den Kondensator 5 an das Verstärkerteil 6 geliefert, wodurch das Verstärkerteil
6 keine Musiksignale mehr an die Tribertransistoren 7 und 8 liefert. Dadurch geht
der Strom durch die Treibertransistoren und die ihnen nachgeschalteten Leistung
transistoren zurück auf den Ruhestrom. Damit fällt die Spannung an den Widerständen
17 und 18 ab und die Leuchtdiode 28 sendet kein Licht mehr aus, worauf der Fototransistor
29 wieder sperrt. Damit fällt der Operationsverstärker 32 in seine ursprüngliche
Lage zurück. Zuvor aber wurde durch die negative Ausgangsspannung des Operationsverstärkers
32 nicht nur der Feldeffekttransistor 2 gesperrt, sondern es wurde auch der Zeitkondensator
42 aufgeladen. Diese Ladung bleibt aufgrund der oiung der Diode 44 von dem Zurück
kippen des Operationsverstärkers 32 unbeeinflußt.
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Der Zeitkondensator 42 entlädt sich über die Diode 46
und
die Steuerleitung 47 durch den Entladewlderstand 4 gegen Masse. Sobald die Spannung
am Kondensator 42 genügend abgefallen ist, wird der Feldeffekttransistor 2 wieder
leitend. Ist zwischendurch die Spannungsspitze am Eingang 1 abgeklungen, so arbeitet
damit der Ve-r-tärker wie zuvor. Besteht dagegen diese Spannungsspitze immer noch
oder besteht ein Kurzschluß in dem der Ausgangsleitung 19 nachgeschalteten Bereich,
so steigt der Spannungsabfall an den Widerständen 17 und 18 wieder an und es spricht
der optoelektronische Wandler 27 wieder an, worauf der Operationsverstärker 32 wieder
kippt; den Feldeffekttransistor 2 sperrt und den Zeitkondensator 42 auflädt. Dieses
Spiel wiederholt sich 90 lange, wie sich zwischendurch ein zu großer Strom durch
die Emitterwiderstände 17 und?8 ergibt.
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Zwar flieB; kurzzeitig bei Kurzschluß an der Ausgangsleitung 49 ein
nur durch die Widerstände 17 und 18 begrenzter und damit zu großer Strom durch die
Transistoren 9 und 10. Aufgrund des schnellen Ansprechens der Anordnung innerhalb
einer Zeit von einer bis einigen Mikrosekunden ist die thermische Belastung der
Transistoren nicht zu groß. Aufgrund der durch die Entladung des Zeitkdndensators
42
definierten Sperrzeit wird das Strom-Pausen-Zeitverhältnis so
eingestellt, daß die mittlere Leistung der Leistungstransistoren 9 und 10 bei einem
solchen Kurzschluß die zulässige Belastung der Transistoren 9 und 10 nicht übersteigt.
Tritt nur ein sehr kurzer Kurzschluß auf oder ist lediglich kurzzeitig ein zu starkes
Eingangssignal vorhanden, so werden die Leistungsüransistoren nur ein- oder zweimal
gesperrt, was im allgemeinen nicht wahrnehmbar ist. Der Ansprechwert der Anordnung
kann so eingestellt sein, daß bis zum Erreichen der zulässigen Leistung an den Leistungstransistoren
9 und 10 der Leistungsverstärker insgesamt völlig unbeeinflußt bleibt. Erst bei
überschreiten dieser Leistung spricht die elektronische Sicherung schlagartig an
und schaltet sehr schnell den Verstärker ab, schaltet ihn jedoch selbsttätig nach
Ablauf einer vorgegebenen und durch Wahl der Größe des Zeitkondensators 42 bzw.
des Entladewiderstandes 4 bestimmbaren Zeit wieder ein.
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Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern manigfaltige Abwandlungen möglich sind,
ohne den Rahmen der Erfindung, der durch die Ansprüche gesteckt ist, zu verlassen.
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Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert Anwendung finden. Beispielsweise ist die Anwendung der
erfindungsgemäßen
elektronischen Sicherung nicht auf derartige Musikverstärker beschränkt; vielmehr
kann diese Anordnung auch bei anderen Schaltungen Anwendung finden. Ebenso ist es
nicht zwingend erforderlich, zur Verwirklichung der elektronischen Sicherung einen
optoelektronischen Wandler und einen Operationsverstärker zu verwenden, wiewohl
gerade diese Ausführungsform besonders vorteilhaft und betriebssicher ist. Statt
der Verwendung eines gesonderten Zeitgliedes in der dargestellten und beschriebenen
Art kann auch der Rüclckippvorgang des Operationsverstärkers zeitverzögert sein;
beispielsweise kann der Operationsverstärker als monostabiler Monovibrator betrieben
sein. Ebenso kann anstelle des Operationsverstärkers 32 ein monostabilier Monovibrator
verwendet werden, der durch das Signal des Fototransistors 29 angestoßen wird ,
und der nach Ablauf seiner Zeitkonstante zurückkippt. Wåhrend der Zeit, in der der
monostabile Multivibrator gekippt ist, hält er den Leistungsverstärker gesperrt.