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Thiadiazol-substituierte Diazolidine Die Erfindung betrifft neue Stoffe
und zwar Verbindungen der Formel
worin R1 ein Alkyl- oder Haloalkylrest und R2 ein Alkylrest ist.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich in überraschender Weise
als Herbizide.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht R1 aus
einem niederen Alkyl-oder einem niederen
Haloalkylrest. Die günstigste
Ausführungsform ist dfe, in welcher R1 der Trifluormethylrest oder der tert.-Butylrest
ist. Der verwendete Ausdruck "nieder" bezei.chnet eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette
mit bis zu etwa 6 Kohlenstoffatomen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich leicht aus einem thiadiazol-substituierten
Harnstoff der Formel
worin R1 und R2 die vorstehend beschriebene Bedeutung besitzen, durch Behandlung
mit wässrigem Natrium- oder Kaliumhydroxid herstellen. Diese Reaktion kann durch
Zugabe des wässrigen Natriumhydroxids in einer Eonzentragion von etwa 0,5 bis etwa
50 Gew.- zu dem Harnstoff von Formel II bei Raumtemperatur unter Rühren bewirkt
werden. Das beschriebene Produkt bildet sich in Form eines festen Stoffs und kann
als solcher verwendet oder weiter nach üblichen Methoden, z.B. durch Umkristallisation
und dergl., gereinigt werden.
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Die thiadiazolsubstituierten Harnstoffe von Formel II können aus einem
entsprechenden hydroxysubstituierten Harnstoff der Formel
worin R1 und R2 die vorstehend beschriebene Bedeutung besitzen, durch Reaktion mit
Thionylchlorid erhalten
werden. Diese Reaktion erfolgt, indem man
den in einem Lösungsmittel, z.B. Benzol, in Anwesenheit eines leichten molaren Überschusses
an Thionylchlorid gelösten -Harnstoff am Rückfluß hält. Nach beendeter Reaktion
wird das Produkt durch Abdestillation des Lösungsmittels und des nicht umgesetzten
Thionylchlorids gewonnen.
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Die Harnstoffe von Formel III können aus einem dimeren Thiadiazolisocyanat
der Formel
worin R1 die vorstehend beschriebene Bedeutung besitzt, durch Reaktion mit einem
beta-Hydroxyaethylamin der Formel
erhalten werden, worin R2 die vorstehend beschriebele Bedeutung besitzt. Diese Reaktion
wird zweckmäßig durch Zugabe des Amins von Formel V zu einer Suspension des Isocyanats
von Formel IV und anschließendes Halten der Mischung während etwa 5 Minuten bis
etwa 3 Stunden am Rückfluß bewirkt. Geeignete Lösungsmittel für das Isocyanat sind
inerte organischeLösungsmittel wie Benzol, Toluoyl, Aethylacetat und dergleichen.
Nach beendeter Reaktion kann das Produkt durch Verdampfen des Lösungsmittels gewonnen
oder es kann für die vorstehend beschriebene Reaktion mit Thionylchlorid in Lösung
belassen werden.
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Das dimere Isocyanat von Formel V wird aus der entsprechenden Aminoverbindung
der Formel
worin R1 die vorstehend beschriebene Bedeutung besitzt, durch Reaktion mit Phosgen
erhalten. Diese Reaktion kann durch Zugabe einer Lösung der Verbindung von Formel
VI zu einer gesättigten Phosgenlösung in einem Lösungsmittel, z.B. Aethylacetat,
bewirkt werden. Das erhaltene Gemisch kann 1 bis 18 Stunden bis die Reaktion vollständig
ist, gerührt werden. Dann kann man durch die Reaktionsmischung zur Entfernung von
nicht ungesetztem Phosgen Stickstoffgas leiten, worauf man das gewünschte Produkt
als Niederschlag nach Filtration der Reaktionsmischung erhält.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird in den folgenden
Beispielen näher erläutert.
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Beispiel 1 Herstellung von dimeren 2-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl-isoczanat
Eine gesättigte Lösung von Phosgen in Aethylacetat (100 com' wurde in einen mit
einem mechanischen Rührer ausgestatteten Glasreaktionskolben gegeben. Dann gab man
in das Reaktionsgefäß eine Aufschlämmung von 2-tert.-Butyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol
(10 g) in Aethylacetat (300 ccm) und rührte das erhaltene Gemisch etwa 16 Stunden
unter
Bildung eines Niederschlags. Die Reaktionsmischung würde dann
mit gasförmigem Stickstoff zur Entfernung von nicht umgesetztem Phosgen durchgespült.
Die gespülte Mischung filtrierte man dann unter Gewinnung des gewünschten Produkts,
nämlich des dimeren 2-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiasol-5-yl-isocyanat in Form eines
Feststoffs mit einem Schmelzpunkt von 261 bis 2630C.
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Beispiel 2 Herstellung von N-(p-Hydroxyaethyl)-N-methyl-N'-(2-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl
) harnstoff Dimeres 2-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl-isocyanat (10 g), N-Methyl-N-hydroxyaethylamin
(4,4 g) und Aethylaoetat ( 50 ccm) wurden in einen Glasreaktionskolben mit mechanischem
Rührer, Rückflußkondensator und Thermometer gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
unter Rühren etwa 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Dann befreite man unter vermindertem
Druck das Reaktonsgemisch von Lösungsmittel und erhielt das gewünschte Produkt,
nämlich N-(P-Hydroxyaethyl)-N-methyl-N'-(2-tert.-butyl-1 3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff
als öligen Rückstand.
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Belspiel 3 Herstellung von N-(β-Chloraethyl)-N-methyl-N-(2-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-5-vl)harnstoff
Der in Beispiel 2 erhaltene N-(p-Hydroxyaethyl)-N-methyl-N'-(2-tert.-butyl-1 , 3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff,
Thionylchlorid (5 ccm) und Benzol (100 ccm) wurden in einen mit einem mechanischen
Rührer, Thermometer und Rückfluß kondensator ausgestatteten Glasreaktionskolben
gegeben.
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Man erhitzte die Reaktionsmischung unter Rühren etwa 1 Stunde am Rückfluß.
Danach wurden das Benzol und nicht umgesetztes Thionylchlorid aus dem Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei man das gewünschte Produkt N-(P-Chloraethyl)-N-methyl-N'-(2-tert.-butyl-1
, 3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff als Rückstand erhielt.
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Beispiel 4 Herstellung von 1-(2-tert.-Butyl-1 , 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-metWvl-diazolidin-2-on
Das in Beispiel 3 erhaltene Produkt, nämlich N-(p-Chloraethyl)-N-methyl-N'-(2-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff
wurde in einenmit einem mechanischen Rührer ausgestatteten Glasreaktionskolben gegeben.
Eine Lösung von 9 g Kaliumhydroxid in 50 ccm Wasser wurde unter Rühren in den Kolben
gegeben. Nach beendeter Zugabe rührte man noch etwa 1 Stunde unter Bildung eines
festen Stoffs.
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Dieser wurde abfiltriert, luftgetrocknet und aus Cyklohexan umkristallisiert,
wobei man das gewünschte Produkt, nämlich 1-(2-tert.-Butyl-1 , 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on
mit einem Schmelzpunkt von 127 bis 12900 erhielt.
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Beispiel 5 Herstellung des dimeren 2-Urifluormethyl-1 3 ,4-thiadiazol-5-yl-isocyanat
Eine gesättigte Lösung von Phosgen in Aethylacetat (100 ccm) wurde in einen mit
einem mechanischen Rührer ausgerüsteten Glasreaktionskolben gegeben. Man gab eine
Aufschlämmung von 2-2rifluormethyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol (10 g) in Aethylacetat
(30 r.cm) in den Kolben und rührte das gebildete Gemisch etwa 16 Stunden,
wobei
sich ein Niederschlag bildete. Die Reaktonsmischung wurde dann mit gasförmigem Stickstoff
zur Entfernung von nicht umgesetztem Phosgen durchgespült. Die gespülte Mischung
wurde filtriert, wobei man das gewünschte Produkt, nämlich dimeres 2-Trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-ylisocyanat
erhielt.
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Beispiel 6 Herstellung von N-(p -Hydroxyaethyl )-N-Methyl-N' -(2-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)harnstgoff
imeres 2-Trifluormethyl-1 , 3, 4-thiadiazol-5-yl-isocyanat (8 g), N-Methyl-N-hydroxyaethylamin
(3,1 g) und Benzol (40 ccm) wurden in einen mit einem mechanischen Rührer, Rückflußkondensator
und Thermometer ausgerüsteten Glasreaktionskolben gegeben. Man erhitzte das Gemisch
unter Rühren etwa 10 Minuter zum Rückfluß. Dann destillierte man unter vermindertem
Druck Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch ab und erhielt das gewünschte Produkt,
nämlic h N- (13 -Hydroxyaethyl ) -N-methyl-N1 - ( 2-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff
als öligen Rückstand.
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Beispiel 7 Herstellung von N-(p-0hloraethyl)-N-methyl-N'-(2-trifluormethyl-1
3 4-thiadiazol-5-yl )harnstoff Der in Beispiel 6 erhaltene N-(p-Hydroxyaethyl)-N-methyl-N'-(2-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff,
Thionylchlorid (5 ccm) und Benzol (50 ccm) wurden in einen mit einem mechanischen
Rührer, Thermometer und Rückflußkondensator ausgerüsteten Glasreaktionskolben gegeben.
Man erhitzte das Reaktionsgemisch unter Rühren etwa 1/2 Stunde zum Rückfluß. Dann
destillierte man Benzol
und nicht umgesetztes Thionylchlorid aus
der Reakticnsmischung unter vermindertem Druck ab, wobei man das gewünschte Produkt,
nämlich N-(13-0hloraethyl)-N-methylN'-(2-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff
als festen Rückstand erhielt.
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Beispiel 8 Herstellung von 1-(2-2rifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl
)-3-methyldiazolidin-2-on Der in Beispiel 7 erhaltene N-(p-Dhloraethyl-N-methyl-N'-(2-trifluormethyl-1
3 ,4-thiadiazol-5-yl)harnstoff wurde in einen Glaskolben gegeben. Man versetzte
dann den Kolben unter Rühren mit einer Lösung von 8 g Kaliumhydroxid in 50 com Wasser.
Die erhaltene Mischung wurde etwa 1 Stunde gerührt. Man filtrierte den gebildeten
Feststoff ab, trocknete ihn und kristallisierte ihn aus Methanol um, wobei man das
gewünschte 1-(2-Trifluormethyl-1, 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on mit
einem Schmelzpunkt von 182 bis 184°C erhielt.
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Weitere in den Rahmen der Erfindung fallende Verbindungen können nach
den in den vorstehenden Beispielen im einzelnen beschriebenen Methoden hergestellt
werden. In den folgenden Beispielen sind die wesentlichen Ausgangsstoffe zur Herstellung
der angegebenen Verbindungen genannt.
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Beispiel 9 2-Trifluormethyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen +
N-Aethyl-N-p-hydroxyaethylamin + Thionylchlorid + Kaliumhydroxid = 1-(2-2rifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-aethyldiazolidin-2-on;
Schmelzpunkt 99 bis 101°C.
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Beispiel 10 2-Methyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-Propyl-N-p-hydroxyaethylamin
+ Thionylchlorid + Natriumhydroxid = 1-(2-Methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-propyl-diazolidin
2-on.
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Beispiel 11 2-Aethyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-n-Butyl-N-ß-hydroxyaethylamin
+ Thionylchlorid + Kaliumhydroxid = 1-(2-Aethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-n-butyldiazolidin-2-on.
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Beispiel 12 2-Isopropyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-n-Pentyl-N-13-hydroxyaetbylamin
+ Thionylchlorid + Natriumhydroxid = 1-(2-Isopropyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-npentyldiazolidin-2-on.
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Beispiel 13 2-n-Hexyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-n-Hexyl-N-p-hydroxyaethylamin
+ Thionylchlorid + Kaliumhydroxid = 1-(2-n-Heryl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-nhexyldiazolidin-2-on.
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Beispiel 14 2-Chlormethyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-methyl-N-p-hydroxWraethylamin
+ Thionylchlorid + Kaliumhydroxid = 1-(-Chlormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on.
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Beispiel 15 2-Brommethyl-5-amino-1,3,4-thiadiazol + Phosgen + N-Methyl-N-p-hydroxyaethylamin
+ Uhionylchlorid + Kaliümhydroxid = 1-(2-Brommethyl-1 , 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on.
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Weitere in den Rahmen der Erfindung fallende Verbindungen, die nach
den vorstehend beschriebenen Verfahren erhältlich sind, sind: 1-(2-richlormethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on
1-(2-p-ahlorbutyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on 1-(2-y-Chlorhexy1-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on
1-(2-w-2ribromhexyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on 1-(2-p-Iodaethyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-met4yldiazolidin-2-on
1-(2-Isopropyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on 1-(2-tert .-Butyl-1
, 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-aethyldiazolidin-2-on.
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Für die praktische Verwendung als Herbicide werden die erfindungsgemäßen
Verbindungen in der Regel in herbicide Zusammensetzungen eingebracht, die aus einem
inerten Träger und einer herbicid toxischen Menge einer solchen Verbindung bestehen.
Solche herbiciden Zsammensetzungen
ermöglichen die einfache Aufbringung
der aktiven Verbindung auf die von Unkraut befallenen Stellen in jeder gewünschten
Menge. Diese Zusammensetzungen können Feststoffe sein, z.B. staubfeine Pulver, Granulate
oder benetzbare Pulver; sie können auch flüssig sein und in Form von Lösungen, Aerosolen
oder als emulgierbare Konzentrate vorliegen.
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Staubförmige Produkte erhält man beispielsweise durch Mahlen und Mischen
der aktiven Verbindung mit einem festen inerten Träger, z.D Talkum, Ton, Kieselsäure,
lyrophyllit und dergleichen. Granulate erhält man, indem man körnige Träger, z.B.
die Attapulgite oder die Vermiculite, die für gewöhnlich eine Teilchengröße von
etwa 0,3 bis 1,5 mm aufweisen, mit der üblicherweise in einem geeigneten Lösungsmittel
gelösten Verbindung imprägniert. Benetzbare Pulver, die in Wasser oder Öl bis zu
einer beliebigen Konzentration der aktiven Verbindung dispergiert werden können,
erhält man durch Einbringung von Netzmitteln in konzentrierte staubfeine Zusammensetzungen.
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In einigen Fällen sind die aktiven Verbindungen in üblischer organischen
Lösungsmitbeln, z.B. Kerosin oder Xylol soweit löslich, daß sie direkt als Lösungen
in diesen Lösungsmitteln zur Anwendung kommen können. Häufig können Lösungen von
Herbiciden unter Überdruck als Aerosole versprüht werden. Bevorzugte flüssige herbicide
Zusammensetzungen sind jedoch emulgierbare Konzentrate, die aus einer erfindungsgemäßen
aktiven Verbindung und einem Lösungsmittel und einem Emulgiermittel als inertem
Dräger bestehen. Solche emulgierbaren Konzentrate können mit Wasser und/oder Öl
zu jeder beliebigen Konzentration
der aktiven Verbindung gestreckt
und auf die Stelle des Unkrautbefalls aufgesprüht werden. Die am häufigsten in diesen
Konzentraten verwendeten Emulgiermittel sind nicht ionische oder Mischungen von
nicht ionischen mit anionischen oberflächenaktiven Mitteln. Bei Verwendung einiger
Enulgiermittelsysteme kann eine umgekehrte Emulsion (Wasser in Öl) zur direkten
Aufbringung auf von Unkraut befallene Stellen hergestellt werden.
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Eine typische herbicide Zusammensetzung gemäß der Erfindung wird im
folgenden Beispiel erläutert, in welchem die angegebenen Mengen Gewichtsteile sind.
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Beispiel 16 Herstellung einer staubfeinen Zusammensetzung Produkt
von Beispiel 4 10 Talkpulver 90 Die vorstehenden Bestandteile -werden in einem mechanischen
Schleifmischer gemischt und zu einem homogenen, freifließenden Staub mit der gewünschten
Teilchengröße gemahlen. Dieser Staub eignet sich zur direkten Aufbringung auf die
Stelle des Unkrautbefalls.
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Die erfindungsgemäßen Verbinlungen können als Herbicide in jeder dem
Fachmann bekannten Art aufgebracht werden.
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Eine Methode zur Kontrolle von Unkrautwachstum besteht darin, daß
man den Standort des Unkrauts mit einer herbiciden Zusammensetzung kontaktiert,
die aus einem inerten Träger und einer für diese Unkrautart herbicid giftigen Menge
eines aktiven Bestandteils und zwar einer erfindungsgemäßen Verbindung, besteht.
Die Konzentration der erfindungsgemäßen
Verbindungen in den herbioiden
Zusammensetzungen variiert stark mit der Art der Zusammensetzung und dem beabsichtigten
Verwendungszweck; in der Regel enthalten die herbiciden Zusammensetzungen jedoch
etwa 0,05 bis etwa 95 Gew.-% der aktiven erfindungsgemäßen Verbindungen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die herbiciden Zusammensetzungen
etwa 5 bis etwa 75 Gew.-% der aktiven Verbindung. Die Zusammensetzungen können auch
noch weitere.
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Stoffe, z.B. andere Pesticide wie Insecticide, Nemabocide, Fungicide
und dergl., Stabilisatoren, die Ausbreitung fördernde Mittel, Desaktivatoren, Klebstoffe,
klebrigmachende Stoffe, Dungemittel, Aktivatoren, synergistische Stoffe und dergl.
enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich auch in Kombination
mit anderen Herbiciden und/oder Abblätterungsmitteln, Trockenmitteln, Wachstumsinhibitoren
und dergl. in den herbiciden Zusammensetzungen fir die angegebenen Zwecke. Diese
anderen Stoffe können etwa 5 bis etwa 95 ffi der aktiven Bestandteile der herbiciden
Zusammensetzungen ausmachen. Kombinationen dieser anderen Herbicide und/oder der
anderen genannten Stoffe mit den erfindungsgemäßen Verbindungen ergeben herbicide
Zusammensetzungen, die zur Kontrolle von UnkrautwacKstum wirksamer sind und oft
Resultate ergeben, wie sie mit getrennten Zusammensetzungen der einzelnen Herbicide
nicht erzielbar sind. Die anderen Herbicide, Abblätterungsmittel, Trockenmittel
und Pflanzenwachstumsinhibitoren, mit denen die erfindungsgemäßen Verbindungen in
den herbiciden Zusammensetzungen zur Kontrolle des Unkrautwachstums verwendet werden
können, umfassen Chlorphenoxyherbicide, z.B. 2,4-D, 2,4,5-T, MCPA, MOPB, 4(2,4-DB),
2,4-DES, 4-CPB, 4-CPA, 4-CPP, 2,4,5-TB, 2,4,5-TES, 3,4-DA, Silvex und dergl.; Garbamat-Herbicide,
z.B. IPC, CIPC, Swep,Barban, BCPC, CEPC, OPPC
und dergl.; Thiocarbamat-
und Dithiocarbamatherbicide, z.B. ODER, Natriummetham, EPTC, Diallate, PEBC, Perbulate,
Vernolate und dergl.; substituierte Harnstoff-Herbicide, z.B. Norea, Siduron, Dichloralharnstoff,
Ohloroxuron, Cycluron, Fenuron, Monuron, Monuron TCA, Diuron, Linuron, Monolinuron,
Neburon, Buturon, Trimeturon und dergl.; symmetrische Triazin-Herbicide, z.B.
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Simazin, Clorazin, Atratone, Desmetryne, Norazine, Ipazine, Prometryn,
Atrazin, Triaetazine, Simetone, Prometone, Propazine, Ametryne und dergl.; Chloracebamit-Herbicide,
z.B. alpha-Chloro-N,N-dimethylacetamid, ODEA, CDAA, alpha-Chloro-N-isopropylacetamid,
2-Xhloro-N-isopropylacetanilid, 4-(Chloracetyl)morpholin, 1-(Chloracetyl)piperidin
und dergl.; chlorierte aliphatische Säure-Herbicide, z.B. CE, Dalapon, 2,3-Dichlorpropionsäure,
2,2,5-TPA und dergi.; chlorierte Benzoesäure-und Phenylessigsäure-Herbicide, z.B.
2,3,6-TBA, 2,3,5,6-2BA, Dicamba, ricamba Amiben, Fenac, PBA, 2-Methoxy-3,6dichlorphenylessigsäure,
3-Methoxy-2,6-dichlorphenylessigsäure, 2-Methoxy-3,5,6-trichlorphenylessigsäure,
2,4-Dichlor-3-nitrobenzoesäure und dergl.; und Verbindungen wie Aminotriazol, Maleinhydrazid,
Phenyl mercuriacetat, Endothal, Biuret, technisches Chlordan, Dimethyl-2,3,5,6-tetrachlorterephthalat,
Diquat, Erbon, DNC, DSEP, Dichlobenil, DPA, Diphenamid, Dipropalin, Trifluralin,
Solan, Dicryl, Merphos, DMPA, DSMA, MSMA, Kaliumazid, Acrolein, Benefir, Bensulide,
AMS, Bromacil, 2-(3,4-Dichlorphenyl)-4-met4yl-1,2,4-oxadiazolidin-3,5-dion, Bromoxynil,
Cacodylsäure, CMA, OPMF, Cypromid, DCB, DCPA, Dichlone, Diphenatril, DMTT, DNAP,
EBEP, EXD, LIGA, Ioxynil, IPX, Isocil, Kaliumcyanat, MAA, MAMA, MCPES, MCPP, MH,
Molinat, NPA, OCH, Paraquat, PCP, Picloram, DPA, PCA, Pyrichlor, Sesone, Terbacil,
Terbutol, TCBA, Brominil, CP-50144, H-176-1, H-732, M-2901, Planavin, Natriumtetraborat,
Calciumcyanamid, DEF, Aethylxanthogendisulfid, Sindone, Sindone B, Propanil und
dergl*.
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Solche Herbicide können auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Form ihrer Salze, -Ester, Amide und
anderer Derivate zur Anwendung kommen.
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Unkräuter sind unerwünschte Pflanzen, die ungewollt wachsen, keinen
wirtschaftlichen Wert besitzen und die Erzeugung von Kulturen, das Wachstum von
Schmuckpflanerzen oder das Wohlbefinden von Vieh stören. Viele Unkrautarten sind
bekannt, einschließlich einjähriger Pflanzen, wie Ohenopodium, Chenopodium album,
Alopecurus, Digitaria sanguinalis, Brassica, field pennycress, Lolium temulentum,
Eleusine indica, Stellaria media, Avenua sativa, Cissampelos pareira, Portulaca
oleracea, Echinochloa crus-galli, Polygonum, Xanthium, Fagopyrum, kochia, Medicago,
Agrostemma githago, Ambrosia, Sonchus oleraceus, Coffea, Croton, cuphea, Cuscuta,
Famaria officinalis, Senecio, Galeopsis tetrahit, knowel, Daphne laureola, Spergula,
emex, Oryza (sativa), lotamogeton, Anthemis cotula, Axonopus compressus, Ipomoea
purpurea, Galium, Lemna, Naias, Daucus carota, matricaria, Hordeum vulgare, campion,
Anthemis nobilis, Arctium lappa, Verbascum thapsus, Malva rotundi-folia, Cirsium
lanceolatum, Cynoglossum officinale, Verbascum blattaria, Cirsium, oder mehrjährige
wie Agrostemma, Agropyron repens, Sorghum halepense, Cirsium canadense, Convolvulus,
Polygonum, Prosopis juliflora, Linaria vulgaris, Achillea, Aster, Lithospermum,
Equisetum, Vernonia, sesbania, Scirpus lacustris, Typha, Cressa.
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Solche Unkräuter können als breitblättrige oder grasige Unkräuter
eingestuft werden. In wirtschaftlicher Weise soll das Wachstum solche Unkräuter
kontrolliert werden, ohne daß Nutzplanzen oder Vieh dadurch beeinträchtigt werden.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich in besonderer Weise
zur Unkrautkontrolle, da sie für viele Arten und Gruppen von Unkräutern giftig sind,
während sie für viele Nutzpflanzen verhältnismäßig ungiftig sind. Die erforderliche
genaue Menge der Verbindung hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Hartnäckigkeit
der jeweiligen Unkrautart, dem Wetter, der Bodenart, der Art der Aufbringung, der
Art der Nutzpflanzen auf der gleichen Fläche und dergleichen. Während so die Aufbringung
von nur etwa 1 oder 2 Unzen aktiver Verbindung pro Acre zur guten Kontrolle eines
leichten unter ungünstigen Bedingungen wachsenden Unkrautbefalls ausreichen kann,
kann für eine gute Kontrolle eines dichten Befalls von hartnäckigem, perennierendem,
unter günstigen Bedingungen wachsendem Unkraut eine Menge von 10 Pfund oder mehr
aktiver Verbindung pro Acre erforderlich werden.
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Die herbicide Toxizität der erSindungsgemäße;l Verbindungen kann durch
viele, dem Fachmann bekannte Testmethoden, z.B. durch einen Test vor oder nach dem
Aufgehen der Saat gezeigt werden.
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Die herbicide Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde durch
Versuche demonstriert, bei denen mehrere Unkrautarten vor Aufgehen der Saat kontrolliert
wurden. Bei diesen Versuchen wurden mit trockener Erde gefüllte kleine Traibhaustöpfe
mit den Unkrautsamen besät. 24 Stunden oder weniger nach dem Besäen der Töpfe wurden
diese mit Wasser bis zur Befeuchtung des Bodens besprüht und 1-(2-tert.-Butyl-1
, 3,4-thiadiazol-5-yl)-S-methyldiazolidin-2-on wurde in Form einer wässrigen Emulsion
einer Emulgiermittel enthaltenden Acetonlösung mit einer Konzentration von 8 Pfund
pro Acre auf die Bodenoberfläche aufgesprüht.
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Nach dem Besprühen wurden die Töpfe in das Treibhaus gebracht und
es wurde ihnen die erforderliche Wärme zugeführt und sie wurden täglich oder noch
häufiger bewässert. Man hielt die Pflanzen unter diesen Bedingungen 20 Tage, zu
welchem Zeitpunkt dann der Zustand der Pflanzen und Grad ihrer Beeinträchtigung
auf einer von 0 bis 10 erreichenden Skala wie folgt bemessen wurde: 0 = keine Beeinträchtigung,
1,2 = leichte Beeinträchtigung, 3,4 = mäßige Beeinträchtigung, 5,6'= ziemlich starke
Beeinträchtigung, 7,8,9 = starke Beeinträchtigung und 10 = abgestorben. Die folgenden
Daten zeigen die herbicide Wirksamkeit: Tabelle I Unkraut art Grad der Beeinträchtigung
Echinochloa crus-galli 10 Digitaria sanguinalis -10 Bromis 7 Alopecurus 10 Sorghum
halepense 7 Avena sativa 9 Coffea 10 Rumex crispus 10 Cissampelos pareira 10 Brassica
10 Die herbicide Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde auch durch Versuche
gezeigt, welche nach dem Aufgehen der Saat an verschiedenen Unkräutern durchgeführt
wurde.
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Bei diesen Versuchen wurde 1-(2-tert.-Butyl-1 , 3,4-thiadiazol-5-yl)-3-methyldiazolidin-2-on
in-Borm einer wässrigen Emulsion in einer Menge von 8 Pfund pro Acre auf das
3latwerk
des Unkrauts, nachdem dieses eine vorgeschriebene Größe erreicht hatte, aufgesprüht.
Nach dem Besprühen kamen die Pflanzen in ein Gewächshaus und wurden täglich oder
häufiger bewässert. Auf das Blattwert der behandelten Pflanzen wurde kein Wasser
aufgebracht. Der Grad der Beeinträchtigung wurde nach 10 bis 15 Tagen nach der Be--handlung
bestimmt und nach der vorstehend beschriebenen Skala von 0 bis 10 bemessen. Die
Wirksamkeit nach dem Aufgehen der Saat wird durch die folgenden Daten gezeigt: Tbelle
II Unkrautart Grad der Beeinträchtigung Echinochloa crus-galli 9 Digitaria sanguinalis
10 Bromis 10 Alopecurus 10 Sorghum halepense 10 Avena sativa 10 Coffea 10 Rumex
crispus 10 Oonvolvulus septum 9 Matricaria 10 Ohenopodium 10 Cissampelos pareira
10 Brassica 10