DE2404559A1 - Verfahren zur herstellung von synthetischen einkristallen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von synthetischen einkristallen

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    • C30CRYSTAL GROWTH
    • C30BSINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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    • C30B7/10Single-crystal growth from solutions using solvents which are liquid at normal temperature, e.g. aqueous solutions by application of pressure, e.g. hydrothermal processes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Kristallen, insbesondere auf Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen aus hydrothermalen Lösungen nach dem Te mpe raturge fälleve rfahren. Das vorgeschlagene Verfahren kann beispielsweise für die Herstellung von hochwertigem Quarz - angewandt werden, der in der radioelektronischen und optischmechanischen Industrie verwendet wird.
  • Es sind Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen, insbesondere von Quarz, aus hydrothermalen Lösungen bekannt (siehe beispielsweise USA-Patent Nr. 3 291 575).
  • In den bekannten Verfahren erfolgt die Züchtung von Quarz in vertikal angeordneten langgestreckten zylindrischen Autoklaven.
  • In der unteren Hälfte des Autoklaven, der Auflösungskammer, wird das Einsatzgut untergebracht, das kristallinen Bruchquarz darstellt. In der oberen Hälfte des Autoklaven, der Wachstumskammer, werden Impfkristallplatten angeordnet. Diese Platten sind aus Quarzkristallen derart ausgeschnitten, daß ihre grossen Oberfläctlen perpendikulär zur Achse Z orientiert sind. Im allgemeinen weisen die Impfkristallplatten eine rechteckige Form auf; ihre Länge entspricht der Achse Y und die Breite - der Achse X.
  • Nach den bekannten Verfahren werden die Impfkristallplatten i-n der Wachstumskammer des Autoklaven in den Kristallhaltern derart angeordnet, daß ihre großen Flächen, die die wachsenden Grundflächen sind, vertikal orientiert sind, wobei die zu der Achse X perpendikulären Seiten der Impfkristallplatte durch zwei Platten aus einem Fremdmaterial dicht blockiert werden.
  • Nach dem Einbringen des Einsatzgutes und der Anordnung der Impfkristallplatten wird der Autoklav zu 75, bis 80,-S seines freien Innenvolusens mit wässeriger Lösung von Natriumcarbonat oder Natriuir£ri'ydroxid gefüllt. Dann wird der Autoklav hermetisch verschlossen und mit Hilfe von elektrischen Heizkörpern derart erhitzt, daß die Temperatur des Unterteils des Autoklaven beispielsweise 4000C und die Temperatur des Oberteils des. Autoklaven 3800C beträgt. Dabei erzeugt der überhitzte Lösung in dem Autoklaven einen hydrostatischen Druck von etwa 1000 at Das zwischen dem Unterteil und dem Oberteil des Autoklaven bestehende Temperaturgefälle von 20°C führt zu einer stetigen Konvektionsströmung der Lösung in dem Volumen des Autoklaven. In dem Unterteil des Autoklaven kommt es zur Auflösung des Einsatzgutes und zur Bildung einer an Quarz gesättigten Lösung. Die überhitzten Ströme der gesättigten Lösung wandern nach oben, in die Wachstumskammer. Hier sinkt die Temperatur der Lösung um 200C, wodurch die Lösung übersättigt wLrd und Quarz ausscheidet, der auf den Impfkristallplatten aufkrlstallisiert. Dann wandert die abgekühlte, an Quarz arme Lösung nach unten, in die Auflösungskarer, und der Prozeß der tnoertragung von Quarz aus dem Einsatzgut auf die Impfkristallplatten wird in oben beschriebener Weise fortgesetzt. Das Temperaturgefälle wird während der ganzen Dauer des Zi.ichtungs zyklus eifrecht erhalten, was eine stetige Übertragung aes Quarzes aus der zuflösungskammer in die Wachstumskammer gewährleistet, wodurch es zu einem ständigen Wachstum der Quarzkristalle auf den ir½tfkristallplatten kommt. Das Wachstum der Kristalle erfolgt auf den beiden vertikalen großen Flächen der Impfkristallplatten, die die a hsenden Grundfläche sind. Die zur Achse X perpenaIkulren Stirnseiten der Impfkristallplatten sind durch zwei Platten aus einem Fremdmaterial blockiert, wodurch es zu keiner Kristallbildung längs der Achse X kommt.
  • Die bekannten Verfahren machen es ,jedoch nicht möglich, optische winkristalle mit hohem Q-Faktor zu züchten, und zwar aus folgenden Gründen: Die vertikale Anordnung der Impfkristallplatten in der-Wachstumskammer ist die Ursache für die Bildung von Fehlstellen, die die optischen und mechanischen Eigenschaften der Kristalle verschlechtern. Dies ist damit verbunden, daß unter den Bedingungen der Züchtung der Kristalle aus Lösungen in den letzteren stets in suspendiertem Zustand bedeutende Mengen von festen Teilchen mit einer Größe von einigen Zehntel bis zu einigen Hundertstel Millimeter anwesend sind. Diese Teilchen stellen Mikrokristalle des gezüchteten Materials und Umsetzungsprodukte der Lösung mit der Innenfläche des Autoklaven und der Oberfläche der in diesem befindlichen Konstruktionen dar. Diese leichten Teilchen werden von den Konveliticnsströmungen mitgeschlept und in den Oberteil der Wachstumskammer getragen, woher sie sich dann auf die wachsenden Kristalle absetzen. Die Oberflächen der wachsenden Kristalle weisen Unebenheiten, die sogenannten Wachstumsakzessorien, auf, weshalb die sich aus der Lösung absetzenden festen Teilchen auf diesen Unebenhiten, wie auf eigenartigen Karniesen, festgehalten werden und in die Kristalle hineinwachsen. Die in die Kristalle hineingewachsenen festen Einschlüsse senken wesentlich ihre mechanischen Eigenschaften, wie den Q-Faktor und Thermostabilität.
  • Diese Einschlüsse verursachen in den Kristallen die Bildung zahlreicher Wachstumsfehler, wodurch die Kristalle optisch inhomogen werden. Außerdem beobachtet man an den festen Einschlüssen eine intensive Lichtstreuung beim Betrieb der Kristalle in Geräten. Die genannten Kristallbaufehler stehen der Verwendung solcher Kristalle im optischen Gerätebau im Wege.
  • Die Herstellung von Kristallen auf vertikal orientierten Impfkristallpiatten erschwert die Durchführung eines stabilen Züchtungsprozesses. Zur Durchführung einer stabilen Züchtung muß man während der ganzen Dauer des Kristallisationszyklus den Stoffaustausch zwischen der Auflösungskammer und der Wachstumskammer konstant halten. Unter dieser Bedingung transportiert die Lösung mit konstanter Geschwindigkeit eine konstante Menge von Quarz an die Impfkristallplatten, was ein gleichmäßiges Wachstum der Kristalle und ihre Homogenität nach der Dicke gewährleistet. Zur Einstellung solcher Kristallisationsbedingungen ist es notwendig, daß die Querschnitte der vertikalen Kanäle in der Wachstumskammer, durch die die Lösung strömt, stets konstant bleiben. Als vertikale Kanäle, durch die die Lösung in der Wachstumskammer wandert, dient der Raum zwischen den vertikalen Reihen der Impfkristallplatten. Derselbe Raum zwischen den vertikalen Reihen der Impfkristallplatten dient zur Ermöglichung des freien Wachstums der Kristalle. Auf den benachbarten vertikalen Reihen der Impfkristallplatten wachsen jedoch die Kristalle in der Richtung gegeneinander. Somit führt die Zunahme der Dicke der Kristalle während -des Wachstums um einen bestimmten Betrag zu einer Verringerung der Querschnitte der vertikalen Kanäle um den gleichen Betrag. Dies führt seinerseits zu einer fortschreitenden Verringerung des Querschnittes der aufsteigenden und absteigenden Konvektionsströme der Lösung, des Stoffaustausches und der Wachstumsgeschwindigkeit der Kristalle. Deshalb sind die Kristalle, die sich bei sich ständig vermindernder Wachstumsgeschwindigkeit bilden, inhomogen nach der Dicke und weisen erniedrigte technische Eigenschaften auf.
  • Außerdem werden die nach den bekannten Verfahren erhaltenen Kristalle durdh eine größere Dichte der Kristallbaufehler gekennzeichnet, die 102 bis io3 Stück/cm2 beträgt. Eine so hohe Dichte der Kristallbaufehler ist nicht nur durch ihre Bildung während des Wachstums an den festen Einschlüssen bedingt, wie oben beschrieben, sondern auch durch den Effekt der Vererbung der Kristallbaufehler der Impfkristallplatten durch den aufwachsenden Kristall, die auf die wachsende Grundfläche austreten. Diese Kristallbaufehler verschlechtern ebenfalls die Eigenschaften der erhaltenen Kristalle.
  • Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, ein Verfahren zu entwickeln, welches es möglich macht, Kristalle mit stark begrenzter Menge (bis zum völligen Fehlen) von festen Einschlüssen und Kristallbaufehlern zu erhalten, wodurch es möglich wird, diese Kristalle in der radioelektronischen Präzisionstechnik und in der optisch-mechanischen Industrie zu verwenden.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man beim Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen aus hydrothermalen Lösungen nach dem Temperaturgefälleverfahren unter Verwendung von an den Kristallhaltern im Autoklaven befestigten Impfkristallplatten erfindungsgemäß die Impfkristallplatten derart orientiert, daß ihre wachsenden Grundflächen zur Richtung des Schwerkraftvektors unter einem Winkel von 90 bis 450 liegen.
  • Bei einer solchen Orientation der Impfkristallplatte setzen sich auf ihre obere wachsende Grundfläche alle in der Lösung befindlichen festen Teilchen ab, während die untere wachsende Fläche gegen die festen Teilchen durch die Impfkristallplatte selber gezüchtet ist. Dadurch besteht der gezüchtete Kristall aus zwei Hälften, wobei die eine Hälfte, die auf der oberen wachsenden Grundfläche gezüchtet wurde, zahlreiche feste Einschlüsse und auf diesen entstandene Kristallbaufehlerkeime enthält und die andere, die auf der unteren wachsenden Grundfläche gezüchtet wurde, von den festen Teilchen und den mit diesen verbundenen Kristallbaufehlern frei ist und deshalb hohe optische und mechanische Eigenschaften besitzt.
  • Man schirmt zweckmäßig die obere wachsende Grundfläche der Impfkristallplatten mit einer Platte aus einem Fremdstoff ab, die gleichzeitig als Kristallhalter dient, wodurch das Züchten des Kristalls vorzugsweise auf der unteren wachsenden Fläche der Impfkristallplatte vor sich geht. Dies schließt völlig die Ausbildung der oberen fehlerhaften Hälfte des Kristalls aus.
  • Man dimensioniert zweckmäßig die Impfkristallplatten und die abschirmenden Platten derart, daß während der ganzen Dauer des Züchtungszyklus der Kristall über den Bereich der abschirmenden Platten nicht hinaustritt. In diesem Falle bleiben die Querschnitte der aufsteigenden und absteigenden Ströme der Lösung in der Wachstums kammer stets konstant und gewährleisten somit eine stabile Wachstumsgeschwindigkeit der Kristalle und ihre Homogenität in dem Volumen nach der Dicke.
  • Man verwendet zweckmäßig als Impfkristallplatten Platten, bei denen die an die wachsende Grundfläche austretenden Kristallbaufehler eine Dichte von 10 und weniger Stück pro Quadratzentimeter aufweisen.
  • Die Verwendung solcher Impfkristallplatten gewährleistet die Herstellung baufehlerfreier Kristalle oder von Kristallen mit unbedeutender Baufehlerdichte.
  • Die hohe strukturelle Vollkommenheit dieser Kristalle bewirkt ihre hohen optischen und mechanischen Eigenschaften.
  • Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung von Beispielen ihrer Ausführung und die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, in denen Fig. 1 den erfindungsgemäßen Autoklaven zum Durchführen der Herstellung von synthetischen Einkristallen aus den hydrothermalen Lösungen; Fig. 2 die erfindungsgemäßen Impfkristallplatten, die für die Durchführung des Verfahrens verwendet werden; Fig. 3,4,5 jeweils die erfindungsgemäßen Impfkristallplatten, abgeschirmt durch Platten aus einem Fremdstoff, zeigen.
  • Das Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen aus hydrothermalen Lösungen wird wie folgt durchgeführt.
  • In dem Oberteil des Autoklaven 1 (Fig. 1), der als Wachstumskammer 2 dient, bringt man in den Kristallhaltern beliebiger bekannter Konstruktion (in der Zeichnung nicht angedeutet) Impfkristallplatten 3 ein. Als Impfkristallplatten 3 verwendet man 2 bis 6 mm dicke rechteckige Platten, ausgesägt aus Einkristallen. In der Regel verwendet man entweder die Impfkristallplatten 3' (Fig. 2a), deren wachsende Grundflächenzu der Achse Z perpendikulär und die Stirnseiten zu den Achsen X und Y perpendikulär sind, oder die Impfkristallplatten 3" (Fig. 2b), deren wachsende Grundflächen zu der Achse X perpendikulär und die Stirnseiten zu der Achse Z und Y perpendikulär sind. Die Impfkristallplatten 3 (Fig. 1) werden in dem Autoklaven 1 derart orientiert, daß ihre wachsenden Grundflächen (die obere wachsende Grundfläche 4 und die untere wachsende Grundfläche 5) zu der Richtung des Schwerkraftvektors unter einem Winkel von 90 bis 450, beispielsweise unter einem Winkel ocvon 900 oder einem Winkel ß von 450 zu liegen kommen.
  • In die Auflösungskammer 6 des Autoklaven 1 wird das Einsatzgut eingebracht, das als Ausgangsmaterial für den Kristallisationsvorgang dient. Man verwendet beispielsweise bei der Züchtung von Quarzeinkristallen als Impfkristallplatten 3 Platten, ausgesägt aus Quarzeinkristallen, und als Einsatzgut granulierten Quarz von 2 bis 10 cm Querschnitt, Naturquarz oder synthetischen Quarz, dessen Gehalt an Aluminiumbeimengung 5.10 5 Gewichtsprozent nicht übersteigt. Nach der Unterbringung der Impfkristallplatten 3 in der Wachstums kammer 2 und dem Einbringen des Einsatzgutes in die Auflösungskammer 6 wird der Autoklav mit dem Lösungsmittel, beispielsweise mit wässeriger Lösung von Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid gefüllt.
  • Die Menge der eingefüllten Lösung schwankt in einem Bereich von 75% bis 80%, bezogen auf das freie Volumen des Autoklaven 1. Als freies Volumen des Autoklaven 1 gilt die Differenz zwischen dem Volumen des leeren Autoklaven 1 und dem Volumen der in diesen eingebrachten Metallkonstruktionen (Kristallhalter, Korb für das Einsatzgut), des Einsatzgutes und der Impfkristallplatten.
  • Nach dem Einfüllen wird der Autoklav hermetisch verschlossen und auf für die Durchführung der Kristallisation notwendige Tempera-turen,-beispielsweise um 340 bis 3500C, erhitzt. Dabei entsteht in dem Autoklaven ein Druck um 1000 bis 1500 at.
  • Zwischen der VJachstumskammer 2 und der Auflösungskammer 6 wird ein Temperaturgefälle von 40 bis 60C erzeugt.
  • Dabei kommt es auf den Impfkristallplatten zur Bildung von Kristallen. Die Dauer des Züchtungszyklus wird durch die notwendige Dicke des erhaltenen Kristalls bestimmt. Nach der Beendigung des Züchtungszyklus wird der Autoklav 1 auf Zimmertemperatur abgekühlt, der Druck in dem Autoklaven 1 auf den atmosphärischen gesenkt, wonach der Autoklav 1 geöffnet wird und aus diesem die gezüchteten Kristalle 7 mit den Kristallhaltern und der Rest des Einsatzgutes ausgetragen werden.
  • Der gezüchtete Kristall 7 besitzt den Teil 8, gebildet durch die obere wachsende Grundfläche 4, und den Teil 9, gebildet durch die untere wachsende Grundfläche 5. Der Teil 8 des Kristalls 7 ist fehlerhaft, weil er zahlreiche feste Einschlüsse und aus diesen entstandene Kristallbaufehler infolge des Absetzens fester Einschlüsse im Prozeß des Umlaufs der Lösung enthält, während der Teil 9 des Kristalls 7 frei von den festen Teilchen und den damit verbundenen Kristallbaufehlern ist und ein hochwertiges Material darstellt.
  • Zur Verhinderung der Bildung des fehlerhaften Teils 8 des Kristalls 7 wird die obere wachsende Grundfläche 4 mit der Platte 10 (Fig. 3, 4) aus einem Fremdstoff abgeschirmt, die zu gleicher Zeit auch als Kristallhalter dient. In diesem Falle geht das Wachsen des Kristalls 7 vorzugsweise auf der unteren wachsenden Grundfläche 5 der Impfkristallplatte 3 (Fig. 3) und der Impfkristallplatte 3" (Fig. 4) vor sich.
  • Es sei bemerkt, daß bei der Impfkristallplatte 3' (Fig. 3) beide wachsende Grundflächen 4 und 5 im kristallographischen Sinne identisch sind, weshalb das verwendete kristalline Material identischer Qualität mit gleicher Geschwindigkeit von der beliebigen wachsenden Grundfläche gebildet und als die untere wachsende Grundfläche 5, die für die Bildung des Kristalls 7 dient, eine beliebige der wachsenden Grundflächen der Impfkristallplatten 3' gewählt werden kann.
  • Bei der Impfkristallplatte 3" (Fig. 4) sind die wachsenden Grundflächen, die zur polaren Achse X perpendikulär orientiert sind, kristallographisch nicht identisch.
  • Auf der wachsenden Grundfläche, die der positiven Richtung der Achse X (Fläche +X) entspricht, wächst der Kristall 7 ungefahr um drei Mal schneller als auf der wachsenden Grundfläche, die der negativen Richtung der Achse X (Fläche -X) entspricht. Dabei bildet sich qualitatives kristallines Naterial nur auf der wachsen Grundfläche, die der Flache X entspricht, während das kristalline Material, das von der wachsenden Grundfläche gebildet wird, die der Fläche -X entspricht, stets fehlerhaft ist.
  • Im Hinblick darauf werden die Impfkristallplatten 3' derart angeordnet, daß die wachsende Grundfläche, die der Fläche -X entspricht, nach oben gewandt ist, d.h. die obere wachsende Grundfläche 4 darstellt und von der Platte 10 abgeschirmt ist.
  • Die Bildung des Kristalls 7 erfolgt in diesem Falle auf der unteren wachsenden Grundfläche, die der Fläche +X entspricht.
  • Die TIErachstumsgeschsvindigReit der Stirnseiten der Imfpkristallplatten 3' und 3''' (Fig. 2) in detkichtung der Achse Y ist praktisch gleich Null und die Impfkristallplatten 31 und 3t wachsen praktisch in dieser Richtung nicht. In der Richtung der Achse Z und X wachsen die Impfkristallplatten 3' und 3ll mit größeren Geschwindigkeiten. Jedoch weisen die von diesen Stirnseiten gebildeten Bereiche des Kristalls eine Qualität auf, die sich von der Qualität der Kristallbereiche unterscheidet und die ihrerseits durch wachsende Grundflächen gebildet werden, und sind nicht zu verwenden. Im Zusammenhang damit verwendet man zweckmäßig zur Abschirmung die P -förmigen Platten 11 (Fig. 5) aus einem Fremdmaterial, die zu gleicher Zeit als Kristallhalter dienen.
  • Besonders DJeckmäßig ist es, die Platte 11 zur Abschirmung der Impfkristallplatte 3' zu verwenden, deren Stirnseite, die der positiven Richtung der Achse X entspricht, schneller wachs als die St-rnseite, die der negativen Richtung der Achse X entspricht.
  • Eine gleichzeitige Abschirmung der beiden Stirnseiten, die sowohl der positiven Richtung der Achse X als auch der negativen Richtung der Achse X entsprechen, ist unervwnscht, B'£-dies die Bedingungen der Speisung des wachsenden Kristalls durch die Lösung des Einsatzgutes verschlechtert und die Möglichkeit einer Klüftung desselben durch den in diesem entstehenden Kristallisationsdruck hervorruft.
  • Die Impfkristallplatten 3' (Fig. 3) und 3" (Fig. 4) sowie die Abschirmungsplatten 10 (Fig. 3, 4) und 11 (Fig. 5) sind so zu dimensionieren, daß während der ganzen Dauer des Züchtungszyklus der Kristall 7 über den Bereich der Platten 10 (Fig. 3, 4) und der Platten 11 (Fig. 5) nicht hinaustritt.
  • Dazu soll die Platte 10 (Fig. 3) über den Bereich der-schnell wachsenden der positiven Richtung der Achse X entsprechenden Stirnseite der Impfkristallplatte 3' um den Betrag "anus der ungefähr der vorgegebenen Dicke d des gezüchteten Kristalls 7 gleich ist, und über den Bereich der anderen Stirnseite, die der negativen Richtung der Achse X entspricht, um den Betrag ''b''l der ungefähr einem Drittel von d gleich ist, hinaustreten. Gegenüber der Impfkristallplatte 7" (Fig. 4), deren Stirnseiten in der Richtung der Achse Z mit gleicher Geschwindigkeit wachsen, soll die Platte 10 über den Bereich dieser Stirnseiten um den Betrag "c", der ungefähr' 1,2 bis 1,3 d gleich ist, hinaustreten. Die Stirnseiten der Impfkristallplatten 3' und 3" (Fig. 2),die der Achse Y entsprechen, können auf der Höhe der Ränder der Platten 10 (Fig. 3, 4) liegen, über ihren Bereich jedoch nicht hinaustreten. Die Platte 11 (Fig. 5) soll ebenfalls über den Bereich der der negativen Richtung der Achse X entsprechenden Stirnseite der Impfkristallplatte 3' um den Betrag "b", der ungefähr einem Drittel von d gleich ist,hinaustreten, während die Seite der Platte 11, die die der positiven Richtung der Achse X entsprechende schnell wachsende Stirnseite der Impfkristallplatte 3' abschirmt, eine Breite aufweisen soll, die das Wachstum des Kristalls 7 um die Dicke d gewährleistet, ohne daß dieser über den Bereich dieser Seite der Platte 11 hinaustritt.
  • Solche Verhältnisse der Abmessungen der Impfkristall- und Abschirmungsplatten schützen den gezüchteten Kristall vor Umwachsen des Kristallhalters und nachfolgendes Dekrepitieren.
  • Zur Herstellung von Kristallen mit hohen optischen und mechanischen Eigenschaften nach dem vorgeschlagenen Verfahren verwendet man zweckmäßig als Impfkristallplatten 3 Platten, bei denen die Dichte der an die untere wachsende Grundfläche 5 (Fig. 1) austretenden Kristallbaufehler von 10 und weniger Stück pro Quadratzentimeter beträgt. In diesem Falle ist der gezüchtete verwendete Kristall frei von den Kristallbaufehlern, sowohl den vererbten als auch den neugebildeten, und weist ein Relief der wachsenden Grundfläche auf, gebildet durch Zellenakzessorien ohne aktive Gipfel beim Fehlen an der Wachstumsoberfläche von Bereichen, gebildet durch Flächen höherer Indizies.
  • Das vorgeschlagene Verfahren macht es möglich, beispielsweise Einkristalle von piezooptischem Quarz zu erhalten, die eine Güte von 6.106 aufweisen, wodurch es möglich wird, diese für die Herstellung von Präzisionsquarzresonatoren zu verwenden. Diese Einkristalle enthalten praktisch keine Kristallbaufehler, sind frei von den optischen Inhomogenitäten und weisen eine hohe (über 90 bei 200 nm) Durchlässigkeit in dem Ultraviolettbereich des Spektruns auf.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von synthetischen Einkristallen aus hydrothermalen Lösungen nach dem Temperaturgefälleverfahren unter Verwendung von Impfkristallplatten, die an Kristallhaltern in einem Autoklaven befestigt sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Impfkristallplatten (3) derart orientiert werden, daß ihre wachsenden Grundflächen (4 und 5) zur Richtung des Schwerkraftvektors und einem Winkel von 900 bis 450 liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die obere wachsende Grundfläche (4) der kristallinen Impfkristallplatten (3', 3") durch eine Platte (10) aus einem Fremdmaterial, die gleichzeitig als Kristallhalter dient, abgeschirmt wird, wodurch das Wachstum des Kristalls (7) vorzugsweise auf der unteren wachsenden Grundfläche (5) der kristallinen Impfkristallplatte (3', 3') vor sich seht
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Impfkristallplatten (3) und die Abschirmungsplatten (10, 11) derart dimensioniert werden, daß während der ganzen Dauer des Züchtungszyklus der Kristall (7) über den Bereich der Abschirmungsplatten (10, 11) nicht hinaustritt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i. c h n e t , daß man als Impfkristallplatten (3) Platten verwendet, bei denen die Dichte der an die untere wachsende Grundplatte (5) austretenden Kristallbaufehler von 10 und weniger Stück pro Quadratzentimeter beträgt. Leerseite
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5069744A (en) * 1989-10-26 1991-12-03 Borodin Vadim L Process for producing single crystals of optical calcite

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US5069744A (en) * 1989-10-26 1991-12-03 Borodin Vadim L Process for producing single crystals of optical calcite

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