DE2406624A1 - Anzeigevorrichtung mit fluessigkristalliner schicht - Google Patents
Anzeigevorrichtung mit fluessigkristalliner schichtInfo
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Description
Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht
Diese Erfindung betrifft Anzeigevorrichtungen mit flüssigkristall!
ner Schicht, genauer den Aufbau der Anzeigezelle, welche einen wesentlichen Teil der Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner
Schicht darstellt.
Anzeigevorrichtungen mit flüssigkristalliner Schicht enthalten zwei
sich gegenüberliegende, isolierende Substratplatten, welche eine Hülle einer Zelle darstellen. Die Substratplatten sind aus Material
wie Glas gefertigt; Zinnoxid·, Indiumoxid-oder Aluminiumelektroden
sind auf die innere Oberfläche zumindest einer Substratplatte aufgebracht. Die Elektroden sind in einem vorbestimmten
Anzeigemuster angeordnet und zwischen den sich gegenüberstehenden, isolierenden Substratplatten ist eine flüssigkristalline Schicht
gasdicht eingeschlossen. Gemeinhin werden als flüssigkristalline Schicht nematische, flüssigkristalline Materialien so wie p-Methoxybenzyliden-p-butylanilin
und p-Äthoxybenzyliden-p-butylanilin
.409837/070?
den
benützt. Wird zwischen/sich gegenüberliegenden Elektroden eine
benützt. Wird zwischen/sich gegenüberliegenden Elektroden eine
Spannung angelegt, so werden infolge des zwischen an Spannung ge-
i legten, gegenüberliegenden Elektroden aufgebauten elektrischen j
Feldes in dem zwischen diesen befindlichen Teil der flüssigkrxstallinen
Schicht in großer Dichte Bereiche 'mit mikroskopischer Ausdehnung erzeugt. Diese sog. Domänen haben eine Größe von etwa einij-
gen Io Micrometer. Die Grenzflächen dieser Bereiche haben Eigen- i
schäften, welche zur Streuung von Licht führen, so daß in dieses I
Gebiet kommendes Licht gestreut wird. Durch Verwendung dieser elek
trooptischen Erscheinung kann somit die Anzeige von erwünschten Mustern erhalten werden. Die elektrooptische Erscheinung hängt von
dem elektrischen Feld ab, welches durch die an die Elektroden angelegte Spannung aufgebaut wird. Um eine zufriedenstellende Anzeige
zu erhalten, ist es daher notwendig, die gegenüber !fegenden Elektroden genau in einem vorbestimmten Abstand von einander zu
halten und darüber hinaus zum Zeitpunkt des Einschließens der flüssigkristallinen Schicht in der Zelle so weit wie möglich das
Eindringen von Verunreinigungen und die Bildung von Gasblasen zu verhüten. Die sich gegenüberliegenden Elektroden befinden sich
normalerweise in einem Abstand von einigen Micrometern bis zu einigen Io Micrometern. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt stellten
sich dem Einschließen von flüssigkristallinem Material in einem solch engen Raum verschiedene Schwierigkeiten entgegen, und verschiedene
Verfahren zu seinem Einschließen sind vorgeschlagen worden.
Bei einem der herkömmlichen Verfahren werden einige Tropfen von
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flüssigkristallinem Material auf einer der Substratplatten aufge-
{bracht, dann wird das flüssigkristalline Material mit der anderen,
; auf es gelegten anderen Substratplatte in eine Sandwichanordnung
gebracht, und durch Zusammenpressen der Sandwichanordnung wird das flüssigkristalline Material zum Ausbreiten zwischen den Substratplatten
gebracht. Danach werden die Kanten der Sandwichstruktur mit einem Dichtstoff verschlossen, so daß eine Zelle entsteht.
Flüssigkristallines Material ist jedoch eine ölige, organische Substanz, welche normalerweise von dem Dicht stoff abgestoßen wird·,
so daß das Verschließen der Zelle oft schwierig, wenn nicht unmöglich ist. Darüberhinaus ist es schwierig, an einem Abschnitt
einer Substratplatte, welche mit Dichtstoff verschlossen werden soll, hängendes flüssigkristallines Material zu entfernen. Bei
einem anderen herkömmlichen Verfahren wird an einem vorbestimmten Abschnitt der mit Elektroden versehenen Zelle oder der Hülle ein
Loch angebracht und zum Einführen des flüssigkristallinen Materials
durch dieses Loch in die Zelle wird die Kapillarwirkung benutzt. Dazu taucht man das Loch in flüssigkristallines Material.
Normalerweise besitzt jedoch flüssigkristallines Material eine hohe Viskosität, so daß das Einfüllen desselben nach diesem Verfahren
eine lange Zeit erfordert, bevor es zum Abschluß kommt. Das Eintauchen der Hülle in das flüssigkristalline Material führt
auch leicht zu einer Verschmutzung desselben. Bei wieder einem anderen herkömmlichen Verfahren wird die Hülle durch eines von
zwei Löchern, welches an einem vorbestimmten Abschnitt einer Substratplatte angeordnet ist, evakuiert, während das kristalline Material
durch das andere Loch in die Hülle eingeführt wird. Bei die
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ser Methode können jedoch Gasblasen in den vier Ecken der Hülle zurückbleiben.
Bei jedem der oben geschilderten, herkömmlichen Verfahren ist es deshalb unmöglich, rasch flüssigkristallines Material
in die Hülle einzuführen, ohne daß dieses Gasblasen oder Verunreinigungen enthält. Mit durch solche Verfahren hergestellten
Anzeigevorrichtungen mit flüssigkristalliner Schicht kann somit keine zufriedenstellende Anzeige erhalten werden. Auch wenn die
flüssigkristalline Schicht durch die oben geschilderten Verfahren hinreichend in der Zelle eingeschlossen werden könnte, so würde
ein Abfallen der Temperatur zu einer stärkeren Kontraktion der flüssigkristallinen Schicht führen als der der Zelle und somit
würde bei tiefer Temperatur in der Zelle eine Situation entstehen, welche zu Blasenbildung führt. Dies beruht darauf, daß der Unterschied
der thermischen Ausdehnungskoeffizienten der flüssigkristal
linen Schicht und der die Hülle bildenden Materialien in der Regel sehr groß ist, und daß der Dampfdruck der flüssigkristallinen
Schicht normalerweise hoch ist. Infolge eines turbulenten Zustandes
der flüssigkristallinen Schicht, welcher durch eine angelegte Spannung hervorgerufen wird, werden insbesondere beim Betrieb der
Anzeigezelle bei niederer Temperatur im der Anzeige dienenden Abschnitt der Zelle und in seiner Umgebung relativ leicht Gasblasen
gebildet. Bei vergleichsweise hohen Arbeitstemperaturen, z.B. 4o bis 800C wird andererseits der Druck innerhalb der gasdicht verschlossenen
Zelle dermaßen erhöht, daß die Zelle infolge der Volumenausdehnung der flüssigkristallinen Schicht bricht.
Demgemäß ist ein Ziel dieser Erfindung, eine Anzeigevorrichtung mit
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flüssigkristalliner Schicht zu schaffen, welche einen Zellaufbau aufweist, welcher ein unkompliziertes, rasches Einführen des flüssigkristallinen
Materials und dieses in einem zufriedenstellenden Sustand desselben erlaubt.
Eiri weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Anzeigevorrichtung
mit flüssigkristalliner Schicht, die ungeachtet von Änderungen der Arbeitstemperatur eine stetige Anzeige garantiert.
Diese Ziele der Erfindung werden dadurch erreicht, daß auf einem Abschnitt einer zur Zelle gehörenden, isolierenden Substratplatte
eine Aussparung angebracht wird, die gegen das Innere der Zelle offen ist, um eine kleine Menge zurückbleibender Luft festzusetzen,
welche nach dem vor Einführen des flüssigkristallinen Materials ausgeführten Evakuieren zwangsläufig zurückbleibt. Dabei weist dei
Abschnitt der Substratplatte mit der Aussparung keine Elektroden auf, wodurch unerwünschte Einwirkungen der zurückbleibenden Luft
auf die Anzeige vermieden werden. Ferner wird die Aussparung zwangsläufig mit inertem Gas gefüllt, womit eine Pufferzone geschaffen
wird, welche die auf die Änderung der Umgebungstemperatur
urüekzuführende Volumensänderung der flüssigkristallinen Schicht
aufnehmen kann. Damit betrifft diaErfindung eine Anzeigevorrichtung
mit flüssigkristalliner Schicht, die eine gasdicht verschlossene Anzeigezelle aufweist, welche durch sich gegenüberliegende isolie-
ende Substratplatten gebildet wird, die zur Anzeige eines gewünscl
ten Musters auf ihnen angeordnete Elektroden tragen, sowie eine flüssigkristalline, in dieser Zelle eingeschlossene Schicht. Die
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erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens eine der isolierenden Substratplatten in einem
Abschnitt welcher nicht mit einem Elektroden tragenden Abschnitt zusammenfällt, eine Aussparung aufweist, welche
sich nach innen gegen die Zelle zu öffnet, so daß ein zufriedenstellendes Einführen des flüssigkristallinen Materials in die Zelle
und ein stabiler Betrieb garantiert werden. Darüber hinaus kann in der Aussparung eine gewisse Sorte von gegenüber dem flüssigkristallinen Material inaktivem Gas eingeschlossen werden, so daß
durch Temperaturänderung hervorgerufene Volumensänderungen der flüssigkrxstallxnen Schicht aufgenommen und kompensiert werden,
wodurch die Beschädigung der Zelle und die Blasenbildung in der flüssigkristallinen Schicht vermieden werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbexspxels und unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei
werden die weiteren Ziele, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung klarer hervortreten. Es zeigt:
Fig. 1- einen Schnitt durch eine herkömmliche Anzeigevorrichtung
mit flüssigkristalliner Schicht;
Fig. 2a einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anzeigezelle
vor Einfüllen des flüssigkristallinen Materials;
Fig. 2b einen Schnitt durch die Anzeigezelle ' nach Abbildung 2a nach Einschluß der flüssigkristallinen
Schicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Zelle mit flüssigkristalli-.
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ner Schicht ähnlich zu Fig. 2b, bei der inertes Gas in einer Röhre zum Einfüllen von flüssigkristallinem
Material eingeschlossen ist; Fig. H einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der
Anzeigezelle mit flüssigkristalliner Schicht, bei welcher
ein inertes Gas in eine auf einer isolierenden Substratplatte ausgebildete Aussparung eingefüllt ist.
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch eine herkömmliche Anzeigezelle mit flüssigkristalliner Schicht. Diese Anzeigezelle enthält zwei durch
sichtige, isolierende Substratplatten 1 und 2, -die die Elektroden 5 bzw.6 aufweisen, welche in dem vorbestimmten Anzeigemuster
gestaltet sind. Durch ein Abstandsstück 3 werden die Substratplatten 1 und 2 in einem Abstand von 1 bis 5o Micrometern
gehalten, und die Kanten der Anordnung werden durch einen organischen Dichtstoff 4 hermetisch verschlossen. Die Elektrode 5 auf
der durchsichtigen Substratplatte 1 ist mit einer Klemme 51 verbunden, welcher sich längs der Substratplatte 1 nach außen erstreckt,
während die auf der anderen transparenten Substratplatte 2 ausgebildete Elektrode 6 mit einer Klemme 61 verbunden ist,
welcher sich längs der Substratplatte 2 ebenfalls nach außen hin erstreckt. Die Bezugszahl 7 kennzeichnet die flüssigkristalline
Schicht.
Fig. 2a zeigt eine Ausführungsform der Anzeigevorrichtung mit flüssigkristallher Schicht gemäß dieser Erfindung. In. der Figur
sind Teile, welche solchen von Fig. 1 ähneln, durch dieselben Be-
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zugszeichen gekennzeichnet. In dieser Ausführungsform ist die ein
Bauteil der Anzeigezelle darstellendes Substratplatte 2 mit einer Aussparung 8 versehen, welche diese Erfindung in ihren Merk-·
malen bestimmt. Die Aussparung 8 ist in einer Lage angebracht, in der sie keine nachteilige Wirkung auf die Anzeige des gewünschten
Musters ausübt, und in dieser Ausführungsform ist sie in
einem Abschnitt der Substratplatte 2 vorgesehen, der nicht von der Anzeigeelektrode 5 belegt ist. Die Substratplatte 2 erhält
ebenfalls ein durchgehendes Loch Io. Das Loch Io wird auch in
einem Abschnitt der Substratplatte 2 angebracht, an dem es die Anzeige nicht nachteilig beeinflußt. Das Bezugszeichen 9 kennzeichnet
eine Vorrichtung zum Zuführen von flüssigkristallinem Material in Form eines Trichters. Sie besitzt einen offenen, oberen
Abschnitt 92, welcher mit einem unteren, rohrförmigen Abschnitt 93 verbunden ist, der an seinem, dem oberen Abschnitt 92
gegenüberliegenden Ende einen flanschförmigen Abschnitt 91 aufweist.
Der flanschförmige Abschnitt 91 dient dazu, die Zuführvorrichtung 9 in einem vorbestimmten Ausmaße in das Loch Io einzuführen.
Das gasdichte Einführen des flüssigkristallinen Materials in die
Zelle wird wie nachfolgend beschrieben durchgeführt. Zunächst wird flüssigkristallines Material in den offenen, oberen Abschnitt
9 2 der Zuführvorrichtung 9 gefüllt. Infolge des inneren Druckes des Raumes 7o im Inneren der Zelle kann das flüssigkristalline
Material χι diesem Zustand nicht in die Anzeigezelle gelangen. In
diesem Zustand wird die Zelle in eine Vakuumvorrichtung, wie z.B.
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eine Vakuumglocke gebracht, und daraufhin wird die Zelle evakuiert
wobei die Luft im Räume 7o durch das Loch Io, die Röhre 9 3 und
die Öffnung 9 2 entfernt wird. Darauf wird der Druck der die Zelle
umgebenden Atmosphäre wieder auf den normalen Druck gebracht, wodurch
das in der Zuführvorrichtung 9 enthaltene flüssigkristalline Material durch den äußeren Druck in den Innenraum 7o der Zelle gepreßt
wird. Durch Verschließen der Röhre 9 3 derart, daß die in Fig. 2b gezeigte verschlossene Röhre94 erhalten wird, wird dann
die Zelle einer Anzeigevorrichtung fertiggestellt. In dieser Anordnung hat die Aussparung 8 die folgende Wirkung: Da das flüssigkristalline Material gewöhnlich einen hohen Dampfdruck aufweist,
kann mit ihm schwerlich ein· ausreichendes Vakuum in dem Räume 7o
erhalten werden. Hat z.B. der Raum 7o der Zelle eine Dicke von Io Micrometern, eine Länge von 5 cm und eine Breite von 5 cm und
wird das flüssigkristalline Material in eine Zelle unter einem Vakuum von/5"Torr eingefüllt, so kann man damit rechnen, daß unter
normaler Temperatur und normalem Druck eine Gasblase mit einer Fläche von etwa o,17 mm zurückbleibt. Beträgt die Dicke der Gasblase
Io Micrometer, so kann auch der Durchmesser der Blase zu
etwa 4,6 mm abgeschätzt werden. Gemäß dieser Erfindung bleibt kei-
des Raumes ne Gasblase in dem für die Anzeige erforderlichen Gebiet/7o zurück
da das Auftreten solcher Gasblasen sich auf die Aussparung 8 beschränkt. Damit kann eine zufriedenstellende Anzeige erhalten werden.
Wünschenswerterweise befinden sich die Aussparung 8 und das Loch Io in möglichst großem Abstand voneinander. Typischerweise ent-
'. -Iq-
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- Io -
hält die flüssigkristalline Schicht einen Zusatzstoff, welcher
den
die Affinität zwischen der flüssigkristallinen Schicht und/Elektroden
vergrößert, einen Zusatzstoff, der den nutzbaren Temperatur bereich erhöht, oder einen Stoff, welcher die Moleküle der flüssiglkristallinen
Schicht in eine vorbestimmte Richtung ausrichtet. Wird das flüssigkristalline Material langsam in die Zelle eingebracht,
so hat sein als erster in die Zelle eintretender Teil
mehr Möglichkeiten, während seines Fortschraitens die Elektroden
zu berühren. Dies bedeutet, daß die in solch einem Teil des flüssigkristallinen Materials enthaltenen, oben erwähnten Zusatzstoffe
mit größerer Wahrscheinlichkeit auf den Elektroden festgehalten werden, so daß der Anteil der flüssigkristallinen Masse in- seinen
Eigenschaften verändert wird, und zwar im Hinblick auf den nachfolgenden, der Zelle zugeführten Teil des flüssigkristallinen Materials.
Im Hinblick auf die Anzeigefunktion ist der denaturierte Anteil des flüssigkristallinen Materials unerwünscht. Befindet
sich die Aussparung 8 in einer möglichst weit von der Einlaßöffnung do entfernten Lage, so wird der denaturierte Teil des flüssigkristallinen Materials in die Aussparung gedrückt und in ihr zurückgehalten
und wird keine nachteilige Wirkung auf die Anzeige ausüben.
Darüber hinaus ist es nützlich, bei dem oben beschriebenen Prozeß die Temperaturen der flüssigkristallinen Masse auf 80 bis 18o°C
zu erhöhen. Die Erhöhung der Temperatur der flüssigkristallinen Masse führt zu einer Erniedrigung seiner Viskosität und dazu, daß
das flüssigkristalline Mäerial homogen wird, wodurch ein zufrieden-
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- ii -
stellendes Einführen der flüssigkristallinen Masse ausgeführt werden
können. In der Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht ist es ganz allgemein sehr wichtig für die flüssigkristalline
Schicht, daß sie nicht mit Feuchtigkeit oder mit aktiven, gas förmigen Substanzen sowie Sauerstoff oder Wasserdampf zusammenkommt,
so daß ein stabiler und verläßlicher Betrieb derselben erhalten wird.
Dies wird im oben beschriebenen Beispiel dadurch erhalten, daß das
flüssigkristalline Material durch die Prozesse der Temperaturerhöhung,
der Evakuierung und des Einführens des" flüssigkristallinen
Materials eingebracht wird. Um den nutzbaren Temperaturbereich der. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht auszudehnen,
ist es notwendig, die wie oben beschrieben konstruierte An*- zeigezelle mit weiteren, vorteilhaften Vorrichtungen zu versehen,
wie später unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 erläutert wird
in denen Teilen der Fig. 2a und 2b entsprechende Teile durch dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Im allgemeinen hat der die Anzeigezelle enthaltende Hauptkörper und
har>en insbesondere die isolierenden Substratplatten 1 und 2 einen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der sich stark von dem der
flüssigkristallinen Schicht unterscheidet. Bestehen z.B. die Substratplatten
aus Natron-Kalk-Glas so beträgt ihr linearer Aus
dehnungskoeffizient 9 bis Io χ lo~b/°C. Andererseits beträgt der
Volumenausdehnungskoeffizient von flüssigkristallinem·Material wie
p-Methoxy-benzyliden-p-butylanilin und p-Äthoxybenzyliden-butyl-
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anilin 6 bis 7 χ lo~ /0C. Bei einer Temperaturänderung von 2o°C
erfährt somit die flüssigkristalline Schicht eine Volumenänderung von 1 bis 1,5 %, während die Änderung der Abmessungen des Natron-Kalk-
Glases im wesentlichen vernachlässigbar ist. Bei Verminderung der Arbeitstemperatur der Anzeigezelle erscheinen deshalb
in der flüssigkristallinen Schicht Blasen, welche auf die Druckabnahme in der Zelle zurückzuführen sind. Befindet sich die
Zelle während der Temperaturerniedrigung in Betrieb, so wird die in der Anzeigezone befindliche flüssigkristalline Schicht darüber
hinaus in Turbulenz versetzt, so daß die Bildung von Blasen in der Anzeigezone und ihrer Nachbarschaft erleichtert wird. Wird
andererseits die Arbeitstemperatur erhöht, z.B. von Raumtemperatur auf Ho bis 8o°C , so neigt die Zelle zum Zerbrechen, was auf
den mit der Vοlumenszunähme der in ihr enthaltenen flüssigkristallinen
Schicht verbundenen Anstieg des inneren Druckes zurückzuführen ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine andere erfindungsgemäße Anzeigezelle.
In dieser Ausfuhrungsform ist ein inertes Gas 95 wie
z.B. Stickstoff, Argon und Neon, welches weder Feuchtigkeit noch Sauerstoff enthält, in dem Endabschnitt 94 unentweichbar eingeschlossen.
Der Endabschnitt 94· wird dadurch erhalten, daß nach dem Einfüllen des flüssigkristallinen Materials die hierzu dienende
Röhre 9 3 hermetisch verschlossen wird.
Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
der Anzeigezelle. In dieser Ausfuhrungsform befindet
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sich in der oben erwähnten Aussparung 8 ein inertes Gas 81, welches
weder Feuchtigkeit noch Sauerstoff enthält. Das oben erwähnte inerte Gas kann durch andere Gase ersetzt werden, soweit diese
weder Feuchtigkeit noch Sauerstoff enthalten, und zeigt keine Reaktion mit der flüssigkeitskristallinen Schicht und keine anderen
nachteiligen Wirkungen.
Das dermaßen eingeführte inerte Gas ist sowohl für den Betrieb bei
niederer Temperatur als auch für den Betrieb bei hoher Temperatur nützlich. Das inerte Gas verhindert nämlich die oben erwähnte Bildung
von Blasen, welche auf die durch die niedere Arbeitstemperatur hervorgerufene Kontraktion der flüssigkristallinen Schicht
zurückzuführen ist, und es verhindert eine Beschädigung der Zelle
indem es als Pufferzone für die durch die hohe Betriebstemperatur
hervorgerufene, thermische Ausdehnung der flüssigkristallinen
Schicht dient. Hat man z.B. bei einem Zellenraum mit einer Dicke von Io Micrometern einen Bereich unentweichbar eingeschlossenen
inerten Gases mit einem Durchmesser von 1 mm vorgesehen, so kann ein ununterbrochener Betrieb ohne jegliche Bildung von Blasen garantiert
werden, wenn die Arbeitstemperatur auf die Erstarrungstemperatur der flüssigkristallinen Schicht unterhalb von -3o°C
erniedrigt wird, während bei herkömmlichen Anzeigevorrichtungen mit flüssigkristalliner Schicht bei einer Temperatur von +5 C
die Bildung von Blasen einsetzt. Ein ununterbrochener Betrieb ohne Zerbrechen der Zelle ist auch garantiert, wenn die Arbeitstemperatur
auf 5o°C angehoben wird.
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Die vorstehenden Ausführungsformen der Anzeigevorrichtung mit
flüssigkristallinerxSchicht betrafen eine Anordnung mit gegenüberliegenden Elektroden. Dennoch ist klar, daß die Erfindung auch auf
eine Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht anwendbar ist, bei der eine oder beide der Substratplatten durchsichtig sindj.
Die Gestalt der Elektroden kann jegliche gewünschte Geometrie aufweisen, z.B. Elektroden, welche zwei kammförmige, auf einer Substratplatte
angeordnete Elektroden aufweisen, bei denen die Zähne der Elektroden ineinander eingreifend ' gegeneinander versetzt
sind, die anstelle von reflektierenden Elektroden durchsichtige, leitende Filme, wie z.B. NESA-Filme enthalten, und welche eine
Mehrzahl von Anzeigeeinheiten mit flüssigkristalliner Schicht enthalten, welche nebeneinander angeordnet sind, so daß eine Anzeige
für mehrere Zeichen entsteht.
In den oben gezeigten Ausführungs-formen ist die Aussparung 8 in
der inneren Wand der Zelle vorgesehen. Dennoch ist es auch möglich, eine Aussparung vorzusehen, deren Bodenabschnitt aus der
Substratplatte herausragt. Ferner braucht die Gestalt der Aussparung nicht rechtförmig zu sein, sie kann sich vielmehr zu ihrem
Boden hin nach außen erweitern.
e obenstehend beschrieben worden ist, ist es bei einer Zellstruktur
der Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht, bei der an einem geeigneten Platz in der/inneren Wandung der Zelle eine
Aussparung vorgesehen ist, möglich, die in der flüssigkristallinen
Schicht enthaltenen Blasen und den denaturierten Teil des flüssig-
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kristallinen Materials, welcher zuerst in die Zelle eingeführt
würde, innerhalb der Aussparung einzuschließen. Auch kann durch das zwangsweise Einschließen'von inertem Gas in der Aussparung
ein stabiler Betrieb der Anzeigevorrichtung über einen vergrößerten Temperaturarbeitsbereich gesichert werden.
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Claims (9)
1.)Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht, welche wenigstens
zwei isolierende Substratplatten enthält, auf diesen Substratplatten in einem vorbestimmten Muster angebrachte Elektroden,
ferner eine hermetisch verschlossene Anzeigezelle, welche als Hauptbestandteile die Substratplatten und die Elektroden
auf ihr besitzt, und die innerhalb dieser Zelle hermetisch eingeschlossene flüssigkristalline Schicht, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest eine (2) der Substratplatten (1,2) auf einem Abschnitt, auf welchem sich kein Elektrodenabschnitt befindet,
eine Aussparung (8) aufweist, welche sich gegen das Innere (7o) der Zelle öffnet.
2. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach AnsprucJ
1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zum Inneren (7o) der Zelle öffnende, auf einem von Elektroden freien Abschnitt der
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Innenseite der Substratplatte (2) befindliche Aussparung (8) mit Gas gefüllt ist.
3. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach Ansprucl·
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Substratplatte (2) verbundene Vorrichtung zum Einführen flüssigkristallinen
Materials (9) mit einem Verbindungsstück (93) vorgesehen ist und nach Einfüllen des flüssigkristallinen Materials unter
Einschluß von Gas .(95) am stehenbleibenden Abschnitt (9Ό des
Verbindungsstückes (93) hermetisch verschlossen ist.
. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach Anspruct
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (9 3) gasdicht mit einem Abschnitt einer der Substratplatten (2) verbunden
ist, welcher keine Elektrode aufweist.
5. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach Anspruct
3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (93)
bezüglich des flüssigkristallinen Materials inert ist.
6. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach einem
der Ansprüche.1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung
(8) einen innerhalb der Substetplatte (2) gelegenen Boden aufweist.
7. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen außer-
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- 18 halb der Substratplatte (2) gelegenen Boden aufweist.
8. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,- daß die Aussparung
(8) an einem Ende der Zelle vorgesehen ist, welches mög- |
liehst weit von einer Einführöffnung CIo) für f lüssigkristalli-j
nes Material entfernt ist. |
9. Anzeigevorrichtung mit flüssigkristalliner Schicht nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas (95) bezüglich der flüssigkristallinen Schicht (7) inert ist und
weder Feuchtigkeit noch Sauerstoff enthält.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2510173A JPS49114948A (de) | 1973-03-05 | 1973-03-05 | |
JP2710173A JPS49117059A (de) | 1973-03-09 | 1973-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2406624A1 true DE2406624A1 (de) | 1974-09-12 |
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ID=26362694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
DE (1) | DE2406624A1 (de) |
FR (1) | FR2220839A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4310220A (en) * | 1977-01-24 | 1982-01-12 | Sharp Kabushiki Kaisha | Electrochromic display with one porous separator |
DE3529581A1 (de) * | 1984-08-20 | 1986-02-27 | Canon K.K., Tokio/Tokyo | Fluessigkristall-einrichtung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2471644A1 (fr) * | 1979-12-10 | 1981-06-19 | Commissariat Energie Atomique | Cellule d'affichage, notamment electrolytique, a barriere poreuse |
FR2506978A1 (fr) * | 1981-05-27 | 1982-12-03 | Commissariat Energie Atomique | Procede de fabrication d'une cellule a milieu liquide et cellule obtenue par ce procede |
-
1974
- 1974-02-11 FR FR7404521A patent/FR2220839A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-02-12 DE DE19742406624 patent/DE2406624A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4310220A (en) * | 1977-01-24 | 1982-01-12 | Sharp Kabushiki Kaisha | Electrochromic display with one porous separator |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2220839A1 (de) | 1974-10-04 |
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