-
Erich Meny 7519 Eppingen-Richen Erzen 6 (944) Siegfried Fal l er 7519
Eppingen-Richen Meisenweg 5 Vorrichtung zum Stapeln von aus gleichartigen Einzelstücken
bestehendem Ladegut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von aus
gleichartigen Einzelstücken bestehendem Ladegut, wie Kisten, Getränkekasten oder
ähnlichem, zur Vorbereitung des Beladens von Transportpaletten mittels einer an-sich
bekannten Vorrichtung, die zum Umsetzen von bereits gestapelten, auf einer Transporteinrichtung,
z. B. einer Rollenbahn, ankommenden Ladeeinheiten dient. Anstelle einer Rollenbahn
kann selbstverständlich auch ein anderes Transportmittel, etwa ein Förderband, vorgesehen
sein. Die zum Umsetzen der jeweiligen bereits gestapelten Trans portei nheiten dienende
Vorrichtung.
-
kann beispielsweise derart ausgeführt sein, daß sie die unterste Lage
der neben- und übereinander in einer Reihe gestapelten Einzelstücke mit gabelartigen
Armen unterfährt und die ganze Reihe durch eine Vertikalbewegung soweit anhebt,
daß sie frei über die Ladefläche eingefahren werden kann. Die Vorrichtung bringt
dann die ganze Ladeeinheit durch eine
Horizontalbewegung quer zur
Einlaufrichtung des Ladegutes über die Palette und setzt sie dort durch Absenken
ab. Bei Getränkekästen können die gabelartig angeordneten Arme auch in die in den
Kastenwänden zur Bildung der Traggriffe vorgesehenen Öffnungen eingreifen.
-
Vorrichtungen zur Durchführung eines solchen einleitenden Stapelvorganges
sind bereits bekannt (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift 1.106.692). Bei diesen
bereits bekannten Vorrichtungen werden die Einzelstücke jeweils einzeln gehoben
und übereinandergesetzt, worauf die aus einzelnen aus säulenartig übereinandergesetzen
Einzelstücken bestehenden Teil stapel in einem weiteren Vorgang zu einer Reihe aneinandergereiht
werden. Die hierfür verwendeten Anlagen sind jedoch sehr kompliziert und aufwendig.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die es
ermöglicht, ohne Zuhilfenahme aufwendiger Mittel den gesamten Ladevorgang zu vereinfachen
und auf diese Weise nicht nur die Gestehungskosten für die Anlage zu senken, sondern
gleichzeitig eine Beschleunigung im Ablauf des Ladevorgangs zu erzielen.
-
Zu diesem Zweck wird die Vorrichtung im wesentlichen so ausgebildet,
daß die dem Umsetzen des Ladegutes auf die Palette vorausgehenden, bisher nacheinander
durchgeführten Stapelvorgänge
zusammengefaßt werden, indem gemäß
der Erfindung im unteren Teil der Vorrichtung eine an die Zubringerbahn anschliessende
Rollenbahn vorgesehen ist, über der eine durch einen geeigneten Antrieb, z. B. einen
elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Motor, vertikal nach oben oder unten
bewegte rahmenförmige Hebevorrichtung angeordnet ist, wobei diese Hebevorrichtung,
deren Länge derjenigen der zu beladenden Palette bzw. der Länge von mindestens zwei
Einzelstücken des Ladegutes entspricht, an beiden Längsseiten mit nach oben verschwenkbaren,
in waagrechter Lage selbstsperrenden Greifern versehen ist.
-
Zusätzlich ist die Vorrichtung an der Einlaufseite mit einem Zählwerk,
beispielsweise einem lichtelektrischen Zählwerk versehen, durch das die Vorrichtung
in der Weise gesteuert wird, daß jeweils nach dem Einlaufen der gewünschten Zahl
von Einzelstücken der Zugang zu der inneren Rollenbahn der Vorrichtung unterbrochen
wird und die Hebevorrichtung zu arbeiten beginnt, indem sie sich so weit senkt,
daß die während des Absinkens längs der Seitenwandungen des Ladegutes gleitenden
und dadurch nach oben verschwenkten Greifer unter die auf der inneren Rollenbahn
stehenden, eine Reihe bildenden Einzelstücke greifen können. Die Hebevorrichtung
hebt dann die ganze Reihe so hoch, daß nun nach Freigabe des Zugangs weitere Einzelstücke
einlaufen können, worauf sich der zuvor beschriebene Vorgang wiederholt.
-
Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß der Hubvorgang nicht für jedes
Einzelstück durchgeführt werden muß, sondern das Ubereinanderstapeln und Nebeneinanderreihen
in einem einzigen Vorgang vereinigt sind.
-
Vorteilhafterweise sind die Greifer mit Rückstellfedern versehen,
durch die sie in ihre Horizontallage gedrückt werden.
-
Die zu stapelnden Einzelstücke sind im allgemeinen Kisten oder genormte
Getränkekästen, unter deren Boden rippenförmige Leisten verlaufen, so daß den Greifern
beim Erreichen der Unterkante der Kiste oder des Kastens genügend Raum zur Verfügung
steht, um von der verschwenkten Stellung in die Horizontallage zurückzukehren.
-
In ähnlicher Weise, wie die Zahl der jeweils zusammenzufassenden Einzelstücke
begrenzt wird, ist es auch möglich, die Höhe des Stapels vorauszubestimmen, indem
entweder mechanische Mittel oder gleichfalls eine lichtelektrische Schranke angebracht
sind, durch die nach Erreichen der vorgeschriebenen Höhe der Vorgang unterbrochen
wird und der fertige Stapel die Vorrichtung verläßt, um zu der eingangs erwähnten
Beladeeinrichtung zu gelangen, die die einzelnen Stapel auf eine Palette umsetzt.
-
Im folgenden soll dieErfindung an Hand eines in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Beispiels erläutert werden. In
der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine rein schematische Ansicht der Stapelvorrichtung mit der Palettierungsanlage
in axonometrischer Darstellung, und Fig. 2 einen Greifer, in Förderrichtung der
Rollenbahn gesehen.
-
In Fig. 1 ist mit A die Stapelvorrichtung gemäß der Erfindung bezeichnet,
mit B die Vorrichtung zum Umsetzen des vorgestapelten Ladegutes auf eine Palette.
Die Vorrichtung B zum Umsetzen des Ladegutes ist lediglich des besseren Verständnisses
für den Gesamtvorgang wegen gezeigt; da sie nicht Gegenstand der Erfindung ist,
ist ihre eingehende Beschreibung an dieser Stelle ohne Interesse. An sich kann für
sie eine beliebige bekannte Ausführungsform vorgesehen sein, bei Getränkekästen
beispielsweise die in dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 7.113.040 beschriebene.
-
Die Stapelvorrichtung A besteht aus einem Metall gestell 2, ip dessen
unterem Teil eine Rollenbahn 3 vorgesehen ist, die an die angetriebene Zubringer-Rollenbahn
1 anschließt, aber unabhängig von dieser angetrieben wird. Oberhalb dieser inneren
Rollenbahn 3 befindet sich die Hebevorrichtung 6, die im wesentlichen aus einem
vertikal bewegbaren Metallrahmen besteht, an dem beiderseits die verschwenkbaren
Greifer 7 vorgesehen sind.
-
Die Hebevorrichtung 6 kann mittels des Motors 8 nach oben und nach
unten angetrieben werden. An dem Einlaß 10 ist, etwa bei 5, ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes photoelektrisches Zählwerk
angebracht, das
die über die Zubringer-Rollenbahn 1 einlaufenden Einzelstücke 4 zählt. Im gewählten
Beispiel ist willkürlich angenommen, daß drei Einzelstücke in ihrer Länge der Länge
einer Palette entsprechen und demnach zu einer Reihe zusammengestellt werden sollen.
Das Zählwerk unterbricht also jeweils nach dem Durchgang von drei Einzelstücken
den Zugang zu der inneren Rollenbahn 3 und löst den Hebevorgang aus Die innere Rollenbahn
3 arbeitet unabhängig von der Zubringerbahn 1. Während des Einlaufens der Stückgüter
4 ist der Antrieb der Rollenbahn 3 abgeschaltet, so daß die einzelnen Stückgüter
sich nebeneinanderreihen. Sobald durch das Zählwerk bei 5 der Hebevorgang ausgelöst
wird, verschiebt der Motor 8 den Rahmen der Hebevorrichtung 6 nach unten, wobei
die Greifer 7 durch die Wandungen der zu-stapelnden Einzelstücke 4 nach oben verschwenkt
werden und an diesen entlanggleiten, bis die untere Kante der Einzelstücke erreicht
ist und die Greifer entweder durch die Schwerkraft oder mittels Federn in ihre Horizontallage
gebracht werden. Sie fassen nun unter den Rand der Bodenfläche der Einzelstücke
4, und der Motor 8 bewegt die Hebevorrichtung soweit nach oben, daß die nächste
Reihe Einzelstücke darunter eingefahren werden kann, worauf die Eingangsseite zum
Zubringer 1 her wieder freigegeben wird und der Vorgang sich wiederholt, der damit
endet, daß die in der Hebevorrichtung befindliche Reihe auf
die
darunter eingefahrene Reihe gesetzt wird. Auf diese Weise werden mehrere Reihen
4' übereinander gestapelt, bis eine bei 9 vorgesehene in der Zeichnung nicht gezeigte
obere Begrenzung erreicht wird, die nun ihrerseits den gesamten Stapelvorgang unterbricht
und durch Einschalten des Antriebs der Rollenbahn 3 und der weiterführenden Rollenbahn
11 bewirkt, daß die auf diese Weise zusammengestellte Ladeeinheit 12 zu der-Umsetzvorrichtung
B gebracht und dort auf eine Palette 13 umgesetzt wird.
-
Fig. 2 zeigt einen der verschwenkbaren Greifer 7, die in dem Rahmen
der Hebevorrichtung 6 seitlich vorgesehen sind. Der Schwenkarm 21 des Greifers 7
ist in der Lagergabel 31 gelagert, die mittels des einstückig mit ihr verbundenen
Schraubenbolzens 32 am Rahmen der Hebevorrichtung 6 befestigt ist.
-
Der aus einer flachen Stahlplatte bestehende Schwenkarm 21 weist eine
angenähert sektorartige Gestalt auf und ist mit einer rechtwinkligen Ausnehmung
22 versehen, deren eine Kante 23 so angeordnet ist, daß sie bei Normallage des Schwenkarmes
horizontal verläuft und als Auflage für das Fördergut 4' dient. Der Schwenkarm 21
ist zwischen den beiden Laschen 31a der Lagergabel 31 über eine Hülse 24 auf der
Achse 25 drehbar gelagert. Die Achse 25 sitzt in waagrechten Bohrungen der Laschen
31a und ist mittels eines Stiftes in der senkrechten Bohrung 26 einer dieser Laschen
festgelegt. In seiner Normallage stützt sich der Schwenkarm 21 mit dem unteren,
gradlinigen
Teil 27 seiner gegen die vertikal verlaufende Grundfläche 33 der Lagergabel 31 weisenden
Kante gegen diese Grundfläche und bewirkt so die Selbstsperrung gegen ein Weiterdrehen
in Gegenrichtung zum Pfeil S über die Normallage hinaus, während der obere Teil
27' dieser Kante derart gerundet ist, daß der Schwenkarm in Richtung des Pfeiles
S nach oben verdreht werden kann; dieser Teil der Kante verläuft dementsprechend
vorzugsweise längs eines Kreislinienabschnittes konzentrisch zur Schwenkachse 25
des Schwenkarmes. Die untere Kante 28 des Schwenkarmes 21 ist in Form eines Kreiskurvenabschnittes
abgerundet.
-
Der Schwenkarm 21 wird durch eine Feder 30, die in einem fest mit
der Lagergabel 31 verbundenen, durchbohrten und mit einem Innengewinde versehenen
Ansatz 34 gelagert ist, in seine Normallage gedrückt. Die Feder 30, die mit ihrem
vorderen Ende auf den Schwenkarm 21 einwirkt, stützt sich mit ihrem anderen Ende
gegen eine Stellschraube 35 ab, die eine Regulierung der Federspannung in gewissen
Grenzen ermöglicht.
-
Wird die Hebevorrichtung 6 nach dem Einfahren der Einzelstücke 4 nach
unten bewegt, um diese zu fassen und anzuheben, so wird der Schwenkarm 21 in Richtung
des Pfeiles S verschwenkt, wobei seine Kante 28 zunächst an der Oberkante des Ladegutes
(Kiste, Flaschenkasten) und anschließend an dessen Seitenwandung entlang gleitet.
Die Hebevorrichtung
wird soweit nach unten gefahren, daß die Kante
28 von der Seitenwandung des Ladegutes wieder freigegeben wird und der Schwenkarm
21 unter dem Einfluß der Feder 30 wieder in seine Normallage zurückkehrt. Die Hebevorrichtung
wird jetzt umgesteuert und beim Hochfahren untergreift der Schwenkarm 21 das Ladegut
4', dem die Kante 23 als Auflage dient.
-
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Hebevorrichtung stellt
nur ein Beispiel dar und schließt andere Möglichkeiten für die Gestaltung einer
Stapelvorrichtung gemäß der Neuerung nicht aus, wie etwa die Verwendung von Schwenkhebeln,
die lediglich durch die Schwerkraft in ihre Normallage zurückgebracht werden.