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VERFAHREN ZUM KONTROLLIEREN DES FLIESSENS EINES WÄSSRIGEN STROMS UND
VENTILEINRICHTUNG Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Verfahren zum Kontrollieren
des Fliessens eines wässrigen Stroms durch eine Leitung, wobei der Strom der Verunreinigung
durch eine organische Flüssigkeit ausgesetzt ist. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß in der Leitung ein Körper aus einem in Öl quellbaren Polymeren angeordnet ist,
der für den wässrigen Strom durchlässig ist-und in der Leitung zurückgehalten wird.
Die Quellbarkeit dieses Körpers in der organischen Flüssigkeit ist ausreichend,
daß das Fliessen des Stromes durch die Leitung unterbrochen werden kann.
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Die Erfindung umfasst auch eine Ventileinrichtung mit einem Gehäuse,
das einen Hohlraum umschließt und im allgemeinen entfernt voneinander angeordnet
Einlaß- und Auslaßöffnungen besitzt, die beide in Verbindungen mit dem Hohlraum
stehen, wobei diese Einrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß
im Hohlraum ein für Wasser durchlässiger Körper aus einem in Öl quellbaren Polymeren
angeordnet ist.
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Auch in diesem Fall ist die Quellbarkeit des Polymeren in Berührung
mit der organischen Flüssigkeit ausreichend groß, um ein-Fliessen zwischen der Eintritts-
und der Austrittsöffnung zu verhindern.
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Weitere Merkmale und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden nun
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, die folgendes zeigen: Figur 1 ist
eine schematische Darstellung des Verfahrens nach der Erfindung, Figur 2 ist eine
schematische zum Teil im Ausschnitt gezeigte Ansicht einer Ventileinrichtung nach
der Erfindung.
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In Figur 1 wird schematisch die Betriebsweise des Verfahrens und der
Vorrichtung nach der Erfindung gezeigt. Mit der Bezugszahl 10 wird eine Quelle für
eine wässrige Flüssigkeit bezeichnet. Die Quelle 10 ist in betrieblicher Verbindung
mit Fördermitteln oder einer Pumpe 11, die ihrerseits in Verbindung stehen mit einer
Ventileinrichtung bzw. Regeleinrichtung nach der Erfindung, die durch das Bezugszeichen
12 gekennzeichnet ist. Die Ventileinrichtung 12 steht ferner in Verbindung mit dem
Empfangsbehälter 14.
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In Figur 2 ist zum Teil im Längsschnitt eine Ventileinrichtung nach
der vorliegenden Erfindung dargestellt, der allgemein die Bezugszahl 12a entspricht.
Die Ventileinrichtung 12a besitzt ein Gehäuse 16, welches einen inneren Hohlraum
l7#umfasst. Eine erste Leitung oder ein Einlaß 18 steht
in betrieblicher
Verbindung mit dem Hohlraum 17,und eine zweite Leitung oder ein Auslaß 19 steht
ebenfalls in betrieblicher Verbindung mit dem Hohlraum 17 und ist allgemein in Entfernung
von der Leitung 18 angeordnet. Ein erstes Haltemittel 21 mit kleinen Öffnungen ist
im allgemeinen in der Nachbarschaft der Eintrittsöffnung 18 angeordnet,und ein zweites
Tragemittel mit kleinen Öffnungen 22 ist in Nachbarschaft der Austrittsöffnung 19
angeordnet.
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Die wasserdurchlässigen Haltemittel besitzen in der Regel eine übliche
Struktur und sind z.B. Siebe oder feinteilige Materialien, wie Sand oder feiner
Kies. Zwischen den Tragemitteln 21 und 22 ist der Körper 24 eines Polymeren, das
in der Lage ist,bei der Berührung mit organischen Flüssigkeiten zu quellen, angeordnet.
Die Tragemittel 21 und 22 verhindern jede nennenswerte achsiale Bewegung des Körpers
24 innerhalb der Leitung.
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Bei dem Betrieb der Ventileinrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 fliesst
ein wässriger Strom von der Quelle 10 durch die Fördermittel 11 in das Ventil 12
und wird dann in den Empfänger 14 abgegeben. Wenn der in das Ventil eintretende
wässrige Strom durch organische Verbindungen verunreinigt ist, wird das organische
Material oder mindestens ein wesentlicher Teil davon durch den Körper 24 aufgenommen,
wodurch es zu einer Quellung dieses Körpers kommt. Da der Körper durch den Hohlraum
17 begrenzt ist, werden die Räume und Durchgänge in dem Körper verkleinert und schließlich
vollständig verschlossen, wodurch es zu einer wirksamen Schließung des Ventils kommt.
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Für die Durchführung der Erfindung sind besonders Polymere geeignet,
die in Wasser unlöslich sind und bei der Berührung mit organischen Flüssigkeiten
quellen. Auch Polymere, die in Wasser quellbar sind, sind brauchbar, doch muss eine
zusätzliche Quellung eintreten, wenn sie mit einer organischen Flüssigkeit in Berührung
kommen. Die Auswahl eines Polymeren für die Verwendung bei Verunreinigung des Wassers
durch eine beliebige organische Flüssigkeit ist leicht möglich, indem der Quellindex
für die entsprechenden Polymerteilchen ermittelt wird. Der Quellindex lässt sich
leicht bestimmen, indem das zu untersuchende kleinteilige Polymere in Wasser eingetaucht
wird, bis das Polymere seine Gleichgewichtsquellung erreicht hat. Bei der Gleichgewichtsquellung
wird das Volumen pro Gewichtateinheit bestittimt, dann wird die interessierende
Flüssigkeit zugegeben und nach einer Berührungszeit von 30 Minuten mit Wasser und
organischer Flüssigkeit wird erneut das Volumen pro Gewichtseinheit bestimmt. Das
Verhältnis des Volumens des Polymeren pro Gewichtseinheit gegenüber organischer
Flüssigkeit und Wasser zum Volumen des Polymeren pro Gewichtseinheit gegenüber Wasser
ergibt den Quellungsindex. Wenn das Polymere löslich ist , ist der Quellungsindex
unendlich Wenn der Quellungsindex größer als etwa 1,2 ist, sind die Polymerteilchen
bei der Durchführung der Erfindung geeignet. Für die meisten Anwendungen ist ein
Quellungsindex von mindestens 1,5 und bevorzugt von größer als 3 erwünscht.
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Es ist nicht erfindungswesentlich, ein vernetztes Polymeres, das quillt,
aber sich nicht auflöst, zu verwenden. Wenn das Polymere in Gegenwart der organischen
Flüssigkeit und von Wasser quillt, ist es für die Durchführung der Erfindung geeignet.
Für die meisten Anwendungen ist es aber wünschenswert,
ein Polymeres
zu benutzen, das in einem ausreichenden Maß vernetzt ist, so daß es einen Quellungsindex
zwischen 1,5 und 50 und bevorzugt zwischen 3 und 50 besitzt. Durch Verwendung von
vernetzten Polymeren wird die Gefahr ausgeschlossen, daß sich das Polymere im Verlauf
von langen Zeiträumen auflöst. Für zahlreiche Anwendungen sind aber auch unvernetzte
Polymere ausgezeichnet geeignet, insbesondere bei solchen Anwendungen, bei denen
eine Überwachung vorhanden ist, um einen Druckabfall anzuzeigen, und bei denen eine
Verunreinigung von Wasserströmen durch organische Flüssigkeiten in relativ großen
Mengen auftreten kann.
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Beispiele für geeignete Polymere sind die Polymeren von Styrol und
substituierten Styrolen, Copolymere von Vinylchlorid, wie Copolymere aus 60 Gew.
% Vinylchlorid und 40 Gew. % Vinylacetat, Vinylidenchlorid-Copolymere, wie ein Copolymeres
aus 75 % Vinylidenchlorid und 25 % Acrylnitril und Acrylpolymere, wie Polymere von
Acrylestern und Methacrylestern, z.B. Polymere von Methylmethacrylat und Äthylacrylat.
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Die chemische Zusammensetzung der Polymeren ist nicht wesentlich.
Die Polymere müssen aber eine signifikante Quellung in organischen Flüssigkeiten
besitzen, d.5h., daß eine Volumenvergrößerung von mindestens 25 % in einem Zeitraum
von mindestens 10 Minuten in der organischen Flüssigkeit, auf die die Polymeren
ansprechen sollen, unter den gewünschten Temperatur- und Druckbedingungen erfolgen
soll.
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Besonders vorteilhafte Polymere, die auf eine große Vielzahl von organischen
Flüssigkeiten ansprechen, sind Polymere von Styrol, wie Polystyrol und Polymere
aus Styrol und Divinylbenzol, die bis zu. 10 Gew. Z Divinylbenzol enthalten. Für
Verunreinigungen
des Wassers mit aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen sind Polymere
von Alkylstyrolen besonders geeignet. Derartige Alkylstyrolpolymere quellen sehr
schnell bei der Berührung mit aliphatischen und /oder aromatischen Kohlenwasserstoffen.
Je schneller die Quellung des Polymeren ist, desto schneller erfolgt die Sperrung
der Leitung bei der Berührung mit der organischen Flüssigkeit. Alkylstyrolpolymere
zeigen in der Regel eine wesentliche Quellung, wenn sie in Berührung mit organischen
Flüssigkeiten sind schon in weniger als in einer Minute.
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Ganz besonders sind bei der Erfindung vernetzte Polymere von Styrolen,
insbesondere von tert.-Alkylstyrolen bevorzugt. Diese Polymeren leiten sich in der
Regel von Alkylstyrolen ab, die im Alkylrest 4 bis 20, bevorzugt 4 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, wie z.B. tert.-Alkylstyrole, wie p-tert.-Butylstyrol, p-tert.-Amylstyrol,
p-tert.-Hexylstyrol, p-tert.-Octylstyrol, p-tert. -Dodecylstyrol, p-tert. -Octadecylstyrol
und p-tert.-Eicosylstyrol; n-Alkylstyrole, wie n-Butyl= styrol, n-Amylstyrol, n-Hexylstyrol,
n-Octylstyrol, n-Dodecylstyrol, n-Octadecylstyrol und n-Eicosylstyrol" sek.-Alkylstyrole,
wie sek. -Butylstyrol-,- sek. -Hexylstyrol, sek.-Octylstyrol, sek- Dodecylstyrol,
sek.-Octydecylstyrol und sek. -Eicosylstyrol; Isoalkylstyrole, wie Isobutylstyrol,
Isoamylstyrol, Isohexylstyrol, Isooctylstyrol, Isododecylstyrol, Isooctadecylstyrol
und Isoeicosylstyrol. Es können auch Copolymere dieser Monomeren verwendet werden.
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Eine besonders bevorzugte Gruppe ~#n Polymeren sind bei der Erfindung
vernetzte Copolymere, wie die Copolymeren der vorhin genannten Alkylstyrole und
eines Alkylesters von einem C1 bis C 18-Alkohol und Acrylsäure oder Methacrylsäure
oder einer Mischung davon.
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Geeignete Monomere, die als Comonomere mit den Alkylstyrolen verwendet
werden können, sind z.B. Vinylnaphthalin, Styrol, ct -Methylstyrol, kernsubstituierte
~ ethylstyrole, Halostyrole, Arylstyrole und Alkarylstyrole; Methacrylester, Acrylester,
Fumaratester und -halbester, Maleatester und -halbester, Itaconatester und -halbester,
Vinylbiphenyle, Vinylester von aliphatischen Carbonsäureestern, Alkylvinyläther
Alkylvinylkotone, Olefina oolefine, Butadien, Isopren, Dimethylbutadien, Acrylnitril
und Methacrylnitril.
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Bevorzugt werden bei der Erfindung Polymere verwendet, die eine geringfügige
Vernetzung besitzen, bevorzugt im Bereich von etwa 0,01 bis 2 Gew. %. Die wirksamste
Aufsaugung der flüssigen organischen Verunreinigung tritt dann ein, wenn der Gehalt
an Vernetzungsmittel kleiner als etwa 1 % ist, da dadurch eine schnelle Quellung
der Polymeren möglich ist und die Polymeren ein beträchtliches Volumen an organischem
Material auf saugen können. Wenn das mit organischer Flüssigkeit verunreinigte Wasser
durch eine Kolonne oder ein Bett von nur polymeren Teilchen perkoliert wird, ist
ein Gehalt von bis zu 2 % an Vernetzungsmittel in dem Polymeren ausreichend, da
bei einer solchen Betriebsweise ein geringeres Volumen an aufgesaugtem organischen
Material toleriert werden kann.
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Vernetzungsmittel, die zur Herstellung der bei der Erfindung benutzten
Polymeren verwendet werden können, sind z.B. mehrfach äthylenisch-ungesättigte Verbindungen,
wie Divinylbenzol, Diäthylglycoldimethacrylat, Diisopropenylbenzol, Diisopropenyldiphenyl,
Diallylmaleat, Diallylphthalat, Allylacrylate, Allylmethacrylate, Allylfumarate,
Allylitaconate, Alkydharztypen, Butadien- oder Isoprenpolymere, Cyclooctadien, Methylennorbornylene,
Divinylphthalate, Vinylisopropenylbenzol, Divinylbiphenyl und andere di- oder polyfunktionelle
Verbindungen, die als Vernetzungsmittel bei der Polymerisation von Vinylverbindungen
bekannt sind. Normalerweise quellen die durch das Vernetzungsmittel vernetzten Polymeren
in dem aufgesaugten organischen Material. Wenn der Vernetzungsgrad zu hoch ist,
dauert die Auf saugung der organischen Verunreinigung unerwünscht lange,oder das
Polymere ist überhaupt nicht in der Lage, eine ausreichende Menge der organischen
Flüssigkeit aufzunehmen und die Durchgangskanäle des Bettes zu verschließen. Wenn
das für den Körper in dem Hohlraum des Ventils verwendete Polymere kein Vernetzungsmittel
oder zu wenig Vernetzungsmittel enthält, kann es sich schließlich in der als Verunreinigung
enthaltenen organischen Flüssigkeit auflösen, z.B. in eine nicht-diskrete, nichtteilchenförmige
Masse der durch das Polymere verdickten organischen Flüssigkeit. Bei Anwendungen,
bei denen aber eine Absperrung der Leitung schnell feststellbar ist, sind unvernetzte
Polymere durchaus gut brauchbar.
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Die bei dieser Erfindung verwendeten Polymeren lassen sich durch
beliebige Arbeitsweisen, z.B. durch Suspensions-, Emulsions- oder Substanzpolymerisation
herstellen. Im allgemeinen wird man das Herstellungsverfahren verwenden, bei dem
das Polymere in der günstigsten Form für die spezielle Anwendung erhalten wird.
So wird man z.ß. im allgemeinen dann die Suspensionspolymerisation verwenden, wenn
man daran interssiert ist, das Polymere in Form von kleinen Perlen zu erhalten,
die frei fliessen und sich leicht zu einem Bett verpacken lassen. Wenn der Wunsch
besteht, ein Bett mit einer maximalen Oberfläche des Polymeren und einer relativ
hohen Permeabilitätsrate gegenüber mit einer organischen Flüssigkeit verunreinigtem
Wasser zu haben, ist es häufig vorteilhaft,ein Ewulsion#po1ymerisa# au verwenden#
und dab Polymere durch Sprühtrocknung aufzuarbeiten.
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Wenn man dagegen das Polymere als einen Körper mit einer bestimmten
Konfiguration haben will, kann man die Substanzpolymerisation benutzen, bei der
das Polymerisat mit einer bestimmten Gestalt erhalten wird. Man kann bei der Erfindung
auch poröse Polymere erhalten, die man z.B. durch Suspensions-oder Substanzpolymerisation
herstellen kann. Alternativ kann man befriedigende Betten durch Substanz- oder Suspensionspolymerisation
mit anschließender Feinzerkleinerung des durch Substanzpolymerisation hergestellten
Polymeren erhalten. Die Teilchengröße von solchen Polymeren wird in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung ausgewählt, wobei größere Teilchen für tiefe Betten
von hoher Permeabilität und kleinere Teilchen für hohe Absor;Wion und niedrigere
Permeabilität verwendet werden. Für die, meisten Fälle haben diese Teiih en einen
Durchmesser von 0,1 bis 5 mm.
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Der bei der Erfindung verwendete Polymerkörper und die Ventileinrichtung
nach der Erfindung können eine Vielzahl von Formen besitzen. So kann z.B. der Polymerkörper
ein gepacktes Bett von kleinteiligen Polymeren sein, wobei das Bett zur Verhinderung
einer nennenswerten Bewegung unter dem Einfluß des hindurchgellenden Stroms an seinen
Enden in zweckmäßiger Weise abgesichert ist. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform
stellt ein Formkörper mit kleinen Öffnungen oder Löchern dar, der aus einer Vielzahl
von Gittern oder Rosten oder aus parallelen Stäben oder Rohren besteht. Für die
meisten Anwendungen ist ein gepacktes Bett von Polymerperlen besonders geeignet.
Der Polymerkörper kann auch inerte Materialien enthalten, d.h. Materialien, die
in Wasser oder organischen Flüssigkeiten nicht quellen.
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Im Falle der schwach vernetzten Alkylstyrolpolymeren können solche
inerte Materialien in Mengen bis zu etwa 80 Volumen % verwendet werden. So schließt#z.B.
eine Mischung aus 25 Volumen % poly-t-J3utylstyrolperlen und 75 Volumen % Sand eine
Leitung schnell, wenn eine Beruhrung mit einer organischen Flüssigkeit, wie Kerosin,
stattfindet. Die Menge des zulässigen inerten Materials hängt von der Quellfähigkeit
der Perlen ab. Wenn infolgedessen relativ hoch vernetzte,harte Perlen verwendet
werden, kann eine wesentliche kleinere Menge an inerten Verdünnungsmittel mit-verwendet
werden, gegenüber den Fällen, bei denen Perlen benutzt werden, die bis auf das 40-Fache
ihres ursprünglichen Volumens quellen.
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In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Beispiel 1 Ein Suspensionspolymerisat aus t-butylstyrol wird aus folgender
Reaktionsmischung hergestellt: 200 Teile entionisiertes Wasser, 8 Teile t#ydroxymethylzellulose
mit einer Lösungsviskosität von 400 cP in 2 Gew. %iger Lösung in Wasser bei 25tC,
0,2 Teile Kaliumbichromat, 1 Teil Benzoylperoxid, 1/2 Teil Divinylbenzol und 900
Teile p-t-Butylstyrol.
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Das Reaktionsgefäß ist ein im allgemeinen kugelförmiger Kolben mit
vier Falten. Das Reaktionsgefäß ist mit einem Rührer und einem RückfluBk~uhler ausgerastet.
Zu Beginn wird das Reaktionsgefäß mit Stickstoff gespült, um den gelösten Sauerstoff
zu entfernen. Die Mischung wird dann unter Rühren auf 80°C erwärmt und bei dieser
Temperatur für einen. Zeitraum von 16 Stunden gehalten. Die Temperatur der Reaktionsmischung
wird anschließend auf 90 0C erhöht und bei dieser Temperatur für 4 Stunden gehalten.
Dann wird die Reaktionsmischung auf etwa 30°C abgekühlt, filtriert und mit Wasser
gewaschen, um das Suspendiermittel zu entfernen. Anschließend wird mit Methanol
gewaschen und in einem Luftofen bei einer Temperatur von etwa 400C getrocknet. Die
Perlen haben einen mittleren Durchmesser von etwa 150 Mikron und erscheinen bei
einer
mikroskopischen Prüfung als ein Feststoff.
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Es wird eine Ventileinrichtung gemäß der Figur 2 hergestellt, die
einen Durchmesser von etwa 10 cm hat und bei der Schirme als Haltemittel verwendet
werden.
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Eine Zentrifugalpumpe dient dazu, um das Wasser durch das Bett der
auf saugenden Perlen, das etwa 10 cm dick ist, innerhalb des Ventils zu fördern.
Es wird ein Druckabfall über das Bett von etwa 0,07 kg/cm² beobachtet.
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Eine kleine, aber ungemessene Menge an Kerosin wird dem durch das
Ventil geführten Wasser zugesetzt. Etwa 4 Sekunden nach der Einführung des mit Kerosin
verunreinigten Wassers in das Ventil wird der Fluss des verunreinigten Wassers unter
brochen.
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Beispiel 2 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle von Kerosin ein saures Rohöl aus dem Staat Michigan verwendet
wird. Das Fliessen des Wassers wird etwa 8 Sekundenrnch der Einführung des verunreinigten
Wassers unterbrochen.
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Beispiel 3 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle von Kerosin Toluol als Verunreinigung verwendet wird. Der
Wasserfluss wird etwa
3 Sekunden nach der Einführung des mit Toluol
verunreinigten Wassers unterbrochen.
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Beispiel 4 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß die Tiefe des Betts auf 2,5#cm reduziert wird und Toluol anstelle
von Kerosin als Verunreinigung verwendet wird. Der Fluss des Wassers wird nach etwa
4 Sekunden unterbrochen.
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i3eispiel 5 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß statt Kerosin Toluol verwendet wird, und daß das Bett eine Mischung
aus poly-t,-Butylstyrolperlen und Sand im Verhältnis 1 : 1. Der Fluss des Wassers
wird nach etwa 5 Sekunden unterbrõchen.
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Beispiel 6 Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß der Sand durch feinteiliges Polyäthylen ersetzt wird. Es werden ähnliche
Ergebnisse erhalten.
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Beispiel 7 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Bett des Ventils aus Perlen eines Polymeren aus 50 Mol % t-Butylstyrol
und 49,9 Mol % Methylmethacrylat und 0,1 Mol % Divinylbenzol besteht.
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Es werden auch mit diesem Bett gute Ergebnisse erzielt.
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Beispiel 8 Die Arbeitsweise von Beispiel 7 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Bett mit 50 Volumen % Sand verdünnt ist. Auch in diesem Fall werden
gute Ergebnisse erzielt.
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Beispiel 9 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß als Verunreinigung statt Kerosin Styrol verwendet wird und das Bett
aus einem Polymeren von Vinyltoluol mit 0,05 Gew. % Divinylbenzol als Vernetzungsmittel
besteht. Der Fluss des verunreinigten Wassers wird nach 4 Sekunden unterbrochen.
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Beispiel 10 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß Cyclohexänön als Verunreinigung verwendet
wird und
das Bett ein kleinteiliges Polymeres von gleichen Gewichtsmengen Isobutylacrylat,
Methylmethacrylat und Acrylnitril vernetzt mit 0,05 Gew. % Divinylbenzol ist. Das
Ventil ist nach etwa 6 Sekunden dicht.
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Beispiel 11 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle von Kerosin Chlorbenzol als Verunreinigung verwendet wird
und das Bett aus einem feinteiligen Polymeren von Chlorstyrol, polymerisiert in
Gegenwart von 0,05 Gew. % Divinylbenzol, ist. Das Ventil schließt innerhalb von
etwa 3 Sekunden.
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Beispiel 12 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß statt Kerosin Benzin verwendet wird und das Polymere ein feinteiliges
Polymeres von Äthyl-l-methylpentyl) styrol, polymerisiert in Gegenwart von 0,05
Gew. % Divinylbenzol, ist. Das Ventil schließt nach etwa 3 Sekunden.
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Beispiel 13 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Bett ein 4-(1-Äthyl-l-methylpropyl)-
-styrol,
polymerisiert in Gegenwart von 0,05 Gew. % Divinylbenzol, ist. Das Ventil schließt
innerhalb von 4 Sekunden.
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Beispiel 14 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß das Polymere ein feinteiliges Polymeres von 4-(1, l-Dimethylpropyl)styrol,
polymerisiert in Gegenwart von 0,05 Gew. % Divinylbenzol, ist. Das Fliessen der
Strömung wird nach etwa 4 Sekunden unterbrochen und es findet keine weitere Durchströmung
des Ventils statt.
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Beispiel 15 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß Kerosin durch Äthylbenzol ersetzt wird und daß als Bett ein feinteiliges
Styrolpolymeres, polymerisiert in Gegenwart von 0,025 Gew.% Divinylbenzol, verwendet
wird. Das Fliessen der Strömung wird innerhalb von etwa 3 Sekunden unterbrochen.
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Beispiel 16 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß anstelle von Kerosin Methylisobutylketon verwendet wird und daß ein
Polymeres aus gleichen
Teilen Styrol, Methylmetahcrylat und Acrylnitril,
das in Gegenwart von 0,05 Gew. % Divinylbenzol polymerisiert wurde, verwendet wird.
Das Fliessen der Strömung wird nach etwa 6 Sekunden unterbrochen.
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Beispiel 17 Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, mit der
Ausnahme, daß Benzol durch Kerosin ersetzt wird und daß das Bett ein Polymeres aus
etwa 3 Gewichtsteilen Styrol und etwa 1 Gewichtsteil Acrylnitril, polymerisiert
in Gegenwart von 0,05 Gew. % % Divinylbenzol, ist. Es wird auch in diesem Pall eine
rasche Sperrung des Ventils durch den Polymerkörper erreicht.