DE2402804A1 - Adenosinderivate - Google Patents

Adenosinderivate

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DE2402804A1
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adenosine
tetrahydronaphthyl
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tetrahydro
coronary flow
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Karl Heinz Dr Becker
Werner Dr Mehrhof
Herbert Dr Nowak
Rolf Dr Pohlke
Jochen Dr Schliep
Zdenek Dr Simane
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Merck Patent GmbH
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Merck Patent GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals

Description

  • Adenosinderivate Zusatz zu DBP...(deutsche Patentanmeldung P 22 30 160) Die Erfindung betrifft -N(6)-(1,2,3, 4-Tetrahydronaphthyl-2 )-adenosine der Formel I im einzelnen das N (6) -[(2RS) -1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2]-adenosin (Ia), das bezüglich des in Formel I mit einem Stern bezeichneten asymmetrischen C(2)-Atoms des Tetrahydronaphthalin-Systems ein "Racemat" ist, sowie die beiden optischen Antipoden" von Ia, das N(6)-/(2S)-1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2/-adenosin (Ib) und das N(6) -/ (2R) -1 ,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-27-adenosin (Ic).
  • /Zur Nomenklatur vgl. z.B. Biophys. et Biochim. Acta, Band 208, Seite 24 f.(1970) 7.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Substanzen aufzufinden, die als Arzneimittel verwendet werden können.
  • Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen bei guter Verträgiichkeit wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Sie verringern den Lipoproteinspiegel im Blut und haben unabhängig davon günstige Wirkungen auf Herz und Kreislauf, wie nach hierfür üblichen Methoden gezeigt werden kann. Insbesondere bewirken sie eine starke Konzentrationsverringerung der freien Fettsäuren /z.B. meßbar im Serum von Ratten nach der Methode von Dalton und Kowalski, Clinical Chemistry, Band 13, Seite 744 ff. (1967)7 und der Triglyceride /z.B. meßbar im Serum von Ratten nach der Methode von Noble und Campbell, Clinical Chemistry, Band 16, Seiten 166 - 170 (1970)7. Im Tierversuch an narkotisierten Hunden bewirken die Substanzen z.B. schon in geringen Dosen einen starken und anhaltenden Anstieg des Coronardurchflusses /feststellbar z.B.
  • nach der Methode von Lochner und Oswald (Pf lügers Archiv der gesamten Physiologie, Band 281, Seiten 305 - 308, 1964)7 sowie einen Anstieg des coronarsinösen Sauerstoffgehaltes bei etwa gleichbleibenden Werten des arteriellen Blutdrucks und der Herzfrequenz. Ferner treten thrombozytenaggregationshemmende und fibrinolytische Wirkungen auf.
  • überraschenderweise wurde weiterhin gefunden, daß jeder einzelne der "Antipoden" Ib und Ic einen noch stärkeren und länger dauernden Anstieg des Coronardurchflusses sowie einen noch stärkeren Anstieg des coronarsinösen Sauerstoffgehalts bewirkt als die racemische" Verbindung Ia.
  • Die Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel und auch als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer Arzneimittel verwendet werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind die N(6)-(1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-adenosine der Formel I sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin X F, Cl, Br, J, NH2, SR , SOR , 502R1 oder OSi(CH3)3 und R1 Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, mit racemischem oder optisch aktivem (1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin umsetzt oder daß man eine Verbindung, die im übrigen der Formel 1 entspricht, die jedoch anstelle von H-Atomen solvolytisch oder hydrogenolytisch abspaltbare gruppen trägt, mit einem solvolytisch oder hydrogenolytisch wirkenden Mittel behandelt.
  • X ist vorzugsweise Cl.
  • Der Rest R bedeutet vorzugsweise Methyl, ferner auch Äthyl, Propyl, Isopropyl, sowie die verschiedenen isomeren Butyl-, Pentyl- und Hexyl-Reste.
  • Bei den Derivaten des N(6) -(1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2) -adenosins, die anstelle von H-Atomen solvolytisch abspaltbare Gruppen tragen, kommen als solche z.B. in Betracht: a) an einem oder mehreren Heteroatomen befindliches Acyl, z.B Acetyl, Propionyl, Benzoyl, ferner Formyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl, Isovaleryl, Caproyl, Trifluoracetyl, Trichloracetyl, Toluyl, p-Nitrobenzoyl, Methansulfonyl und p-Toluolsulfonyl; b) an den Sauerstoffatomen des Zuckerrestes befindliche Äthergruppen, wie Trimethylsilyl- oder Triphenylm.ethyläther- oder cyclische Äther- oder Acetalgruppen (bevorzugt in 2',3'-Stellung), insbesondere Isopropyliden- und Benzyliden-Gruppen.
  • Als hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen kommen z.B. in Frage: O-Aralkyl-, z.B. O-Benzylgruppen, S-Benzyl- oder O-(p-Nitrobenzyl)-Gruppen, in 2- und/oder 8-Stellung des Purinsystems befindliche Cl-, Br-, J-, SR1-, SOR1- und/oder 502R -Gruppen.
  • Unter den SR -Resten sind die Scher und SC2H5-Reste bevorzugt.
  • Alle angegebenen Umsetzungen werden nach Standardmethoden durchgeführt, wie sie ausführlich in der Literatur beschrieben sind, z.B. in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie.
  • Die Verbindungen I lassen sich bevorzugt aus einem Ribofuranosylpurinderivat II und (1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin herstellen. Mit racemischem (1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin erhält man Ia, mit (-)-(2S)-(1 ,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin Ib, mit (+)-(2R)-(1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin Ic.
  • Die Reaktion kann mit oder ohne Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0 und 1800, bevorzugt zwischen 60 und 1500, insbesondere zwischen 60 und 100 durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich bevorzugt niedere Alkohole, vor allem Isopropanol, ferner Methanol, Äthanol, Propanol, n-Butanol, Isobutanol, tert. -Butanol, sowie auch Dimethylformamid, Dioxan, Tetrahydrofuran und Gemische dieser Lösungsmittel, z.B. ein Gemisch von Dimethylformamid und Isopropanol 1:1. Die Reaktionszeiten bewegen sich zwischen 2 und 100, bevorzugt zwischen 3 und 12 Stunden. Zweckmäßig kann eine Base, z.B. Triäthylamin oder Pyridin, dem Reaktionsgemisch beigefügt werden. Man kann auch einen überschuß des 1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-(2)-amins zusetzen. Es ist auch möglich, unter Druck zu arbeiten.
  • Die Verbindungen der Formel I können auch erhalten werden, indem man eine Verbindung, die im übrigen der Formel I entspricht, jedoch anstelle von H-Atomen solvolytisch oder hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen trägt, mit solvolytisch oder hydrogenolytisch wirkenden Mitteln behandelt.
  • Als solvolytisch wirkende Mittel kommen in erster Linie saure und alkalische Reagenzien in Frage. Geeignete Säuren sind z.B.
  • wässerige Salz- oder Schwefelsäure. Vorteilhaft werden auch Alkali- oder. Erdalkalimetallalkoholate, Natrium- oder Kaliumhydroxid bzw. -carbonat oder Ammoniak verwendet. Unter diesen Mitteln sind Natriummethylat bzw. Ammoniak bevorzugt. Man arbeitet z.B. in inerten Lösungsmitteln wie niederen Alkoholen oder in Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Xylol, bevorzugt in Mischungen dieser Lösungsmittel mit Wasser. Zweckmäßigerweise führt man die Reaktion bei Temperaturen zwischen 00 und 1500 durch. Die Reaktionszeiten liegen zwischen etwa 5 Minuten und 48 Stunden.
  • Sind cyclische Äther- oder Acetalgruppen am Zuckerrest abzuspalten, dann verwendet man zweckmäßig wässerige Mischungen anorganischer oder organischer Säuren, z.B. von Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Flußsäure, Bromwasserstoff, Perchlorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Oxalsäure, Citronensäure; bevorzugt werden unter diesen Säuren 60 - 90 %ige Ameisen- und Essigsäure-Lösungen oder stark verdünnte Schwefel-oder Salzsäure. Man arbeitet in der Regel bei Temperaturen zwischen 0 und 120°. Trimethylsilyläther werden bereits durch Erwärmen mit wasserhaltigen Lösungsmitteln, z.B. wässerigen Alkoholen, gespalten.
  • Hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen werden zweckmäßig durch katalytisch erregten Wasserstoff in Gegenwart eines der üblichen Katalysatoren (vorzugsweise Edelmetall-, aber auch Kupfer-Chrom-Oxid- sowie Nickel- und Kobalt-Katalysatoren) abgespalten. Die Edelmetallkatalysatoren können vorzugsweise als Trägerkatalysatoren (z.B. Palladium auf Kohle), ferner als Oxidkatalysatoxen (z.B. Platinoxid) oder als feinteilige Metallkatalysatoren (z.B. Platin-Mohr) vorliegen. Nickel- und Kobalt-Katalysatoren werden zweckmäßig als Raney-Metalle, Nickel auch auf Kieselgur oder Bimsstein als Träger eingesetzt. Die Umsetzung wird zweckmäßig bei Drucken zwischen 1 und 200 at und bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 2000 durchgeführt. Man benutzt inerte Lösungsmittel, vorzugsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol, tert.-Butanol, Äthylacetat, Dioxan, Tetrahydrofuran und Wasser oder Gemische dieser Lösungsmittel.
  • Als hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen können auch schwefelhaltige Reste, z.B. solche der Formel SR vorhanden sein. Zur Abspaltung eignen sich Raney-Katalysatoren, wie Raney-Nickel oder -Kobalt, in niederen Alkoholen (z.B. Methanol, Äthanol, n-Propanol oder Isopropanol) bei Temperaturen zwischen etwa Ound 1200, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels. Die Reaktionszeiten liegen etwa zwischen 20 Minuten und 15 Stunden, vorzugsweise bei 4 - 12 Stunden.
  • Die Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind teilweise bekannt; sie können alle nach an sich aus der Literatur bekannten Methoden hergestellt werden. Z.B. liefert die Reaktion von N (6) - (1 2,3, 4-Tetrahydro-naphthyl-2) -adenin, das in 9-Stellung durch ein Äquivalent eines Silber- oder Quecksilberatoms oder durch Trimethylsilyl substituiert ist, mit einem Ribosylhalogenid, dessen übrige Hydroxygruppen geschützt sind, ein N (6) - (1 ,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2) -adenosin mit geschützten Hydroxygruppen. Man kann auch N(6)-(1 ,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2)-adenin mit 1,2,3,5-Tetra-O-acetyl-D-ribofuranose in Gegenwart eines sauren Katalysators zum Triacetyladenosin-derivat umsetzen. Diese Methode ist auch für die Herstellung von in 2-Stellung substituierten Adenosinderivaten, z.B. von 2',3',5'-Tri-O-acetyl-N(6)-(1,2,3,4-tetrahydronaphthyl-2)-2-chlor-adenosin, anwendbar. Ferner kann man 2',3',5'-Tri-O-acetyl-adenosin oder ein Adenosinderivat, welches mit anderen Schutzgruppen am Zuckerrest versehen ist, mit 2-Chlor- oder 2-Brom-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin umsetzen.
  • Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Arzneimittelträgern als Arzneimittel in der Human- oder Veterinärmedizin verwendet werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen Stoffe in Frage, die für die parenterale oder enterale (perorale oder rektale) Applikation geeignet sind und die mit der neuen Verbindung nicht in Reaktion treten. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wäßrige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate. Für die enterale Applikation eignen sich Tabletten, Dragees, Kapseln, Sirupe, Säfte oder Suppositorien. Die angegebenen Zubereitungen können gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstoffen versetzt werden; sie können auch weitere Wirkstoffe enthalten.
  • Die Verbindungen der Formel I können beim Menschen bei oraler Applikation vorzugsweise in einer täglichen Dosierung zwischen 0,1 und 10 mg, insbesondere zwischen 0,5 und 5 mg pro kg Körpergewicht verabreicht werden.
  • Beispiel 1 2,9 g 6-Chlor-9-(ß-D-ribofuranosyl)-purin und 2,9 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin werden 2 Stunden auf 1000 erwärmt. Nach dem Abkühlen wird in Methanol gelöst, mit Tierkohle behandelt und filtriert. N (6) -[(2RS) -1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-27-adenosin (Ia) kristallisiert direkt aus dem Filtrat aus. F. 118 - 120°.
  • Beispiel 2 3 g 6-Methylmercapto-9-(ß-D-ribofuranosyl)-purin und 3 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin werden 10 Stunden in der Schmelze auf 130 - 1400 erwärmt. Man erhält Ia, F. iia -1200 (aus Methanol).
  • Beispiel 3 2,9 g 6-Chlor-9-(B-D-ribofuranosyl)-purin und 1,5 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin werden in 200 ml Isopropanol mit 5 ml Triäthylamin 10 Stunden gekocht. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand mit Chloroform und Wasser behandelt. Die Chloroformlösung wird eingedampft. Man erhält Ia, F. 118 - 20Q, Beispiel 4 Analog Beispiel 3 erhält man mit (-)-(2S)-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin das N (6) -[(2S) -1 2,3,4-Tetrahydronaphthyl-- -20 F. 175 0 g -adenosin (Ih), F. 175 - 176°; -D - 72,3 (in Methanol).
  • Beispiel 5 Analog Beispiel 3 erhält man mit (+)-(2R)-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin das N (6) -[(2R)-1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-- F. 164 - 166° [α]D20 39,1° O -adenosint F. 164 - 1660; /a/ - 39,1 (in Methanol).
  • Beispiel 6 Ein Gemisch aus 1 g Adenosin, 1 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin und 1 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalinsulfamat wird 3 Stunden auf 1800 erhitzt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man Ia, F. 118 - 120° Beispiel 7 17,3 g 6-Chlor-9-(2',3',5'-tri-0-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-purin und 9,3 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin werden in 80 ml Isopropanol mit 10 ml Triäthylamin 5 Stunden gekocht.
  • Dann wird eingedampft, mit Äther aufgenommen und filtriert.
  • Die Lösung wird eingedampft, in Chloroform aufgenommen und an Kieselgel chromatographiert. Es wird abgedampft und der Rückstand mit 200 ml gesättigter alkoholischer Ammoniak-Lösung 6 Tage stehen gelassen. Es wird erneut eingedampft und an Kieselgel chromatographiert (Elutionsmittel: Chloroform:Methanol = 95:5). Man erhält Ia; F. 118 - 1200.
  • Beispiel 8 23 g N(6) -/(2 RS)-1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2/-2',3',5'-tri-O-acetyl-adenosin (hergestellt aus 1-(Tri-O-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-6-chlor-purin und RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin in Isopropanol) werden mit einer Lösung von 0,5 g Natrium in 0,5 1 Methanol 90 Minuten gekocht. Dann wird mit Essigsäure neutralisiert, eingedampft und der Rückstand an 700 g Kieselgel chromatographiert (Chloroform:Methanol = 99:1).
  • Man erhält Ia; F. 118 - 1200.
  • Beispiel 9 a) 1 g RS-N(6)-(1,2,3, 4-Tetrahydro-naphthy1-2) -adenin (erhältlich aus 6-Chlorpurin und RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin) wird mit 10 ml Hexamethyl-disilazan 15 Stunden gekocht. Anschließend wird eingedampft, der Rückstand mit 1,6 g 2,3,5-Tri-O-benzyl-D-ribofuranosyl-chlorid in 50 ml Äcetonitril 3 Tage bei 200 stehen gelassen und 2 Stunden gekocht. Das Lösungsmittel wird abgedampft und der Rückstand zwischen Wasser und Chloroform verteilt. Aus der Chloroformschicht erhält man 2',3',S'-Tri-O-benzyl-N(6)-/(2RS) 1,2,3,4-tetrahydronaphthyl-2/-adenosin als amorphen Sirup.
  • b) Das nach a) erhaltene Rohprodukt wird in 50 ml Äthanol aufgenommen und an 0,5 g Palladium-Kohle bei 200 hydriert.
  • Man filtriert ab, dampft ein, reibt den Rückstand mit Wasser und erhält Ia; F. 118 - 120° Beispiel 10 a) 1 g 2, 6-Bis-benzylthio-9- (ß-D-ribofuranosyl) -purin und 0,5 g RS-2-Amino-1,2,3,4-tetrahydro-naphthalin werden 12 Stunden auf 130° erwärmt. Man löst die Schmelze in Chloroform, wäscht mit Natriumcarbonat-Lösung, trocknet über Natriumsulfat, dampft ein und erhält rohes N(6)-L(2RS)-1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2/-2-benzylthio-adenosin.
  • b) Das nach a) erhaltene Rohprodukt wird mit 6 g Raney-Nickel in 50 ml Äthanol 12 Stunden gekocht. Der Katalysator wird abfiltriert und die Lösung konzentriert. Man erhält Ia; F. 118 - 1200.
  • Beispiel 11 1 g N(6)/(2RS)-1,2,3,4-Tetrahyaro-naphthyl-2/-2-chlor-adenosin in 100 ml Äthanol wird mit 0,8 g 10 %iger Palladium-Kohle unter Zusatz von 0,5 g Natriumacetat 16 Stunden lang hydriert.
  • Man filtriert, dampft ein, arbeitet mit Chloroform/Wasser auf und erhält Ia; F. 118 - 120° Die nachstehenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen, welche Wirkstoffe der Formel 1 bzw. ihre physiologisch unbedenklichen Salze enthalten: Beispiel A: Tabletten Ein Gemisch aus 5 kg N(6)-/(2R)-1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-27 adenosin, 40 kg Milchzucker, 12 kg Weizenstärke, 2 kg Taik und 1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu Tabletten gepreßt, so daß jede Tablette 50 mg des Wirkstoffs enthält.
  • Beispiel B: Dragees Analog Beispiel A werden Drageekerne gepreßt, die anschließend in üblicher Weise mit einem Überzug versehen werden, der aus Zucker, Maisstärke, Talk und Tragant besteht.
  • Analog sind Tabletten und Dragees erhältlich, die einen oder mehrere der übrigen Wirkstoffe der Formel I bzw. ihre physiologisch unbedenklichen Salze enthalten.

Claims (7)

Patentansprüche
1. N(6)-(i,2,3, 4-Tetrahydro-naphthy1-2) -adenosine der Formel I
2, N (6) -[(2RS) -1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2]-adenosin.
3. N (6) -Z(2S) -1,2,3, 2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-2]-adenosin.
4. N (6) -[(2R)-1,2,3,4-Tetrahydro-naphthyl-27-adenosin.
5. Verfahren zur Herstellung von N(6)-(1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-adenosinen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II worin X F, Cl, Br, J, NH2, SR¹, SOR SO2R¹ oder OSi(CH3)3 und R1 Alkyl mit bis zu 6 C-Atomen, Phenyl oder Benzyl bedeuten, mit racemischem oder optisch aktivem (1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-amin umsetzt oder daß man eine Verbindung, die im übrigen der Formel I entspricht, die jedoch anstelle von H-Atomen solvolytisch oder hydrogenolytisch abspaltbare Gruppen trägt, mit einem solvolytisch oder hydrogenolytisch wirkenden Mittel behandelt.
6. Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein N(6)-(1,2,3,4-Tetrahydronaphthyl-2)-adenosin der Formel I gegebenenfalls zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen oder halbflüssigen Hilfs- oder Trägerstoff und-gegebenenfalls mit mindestens einem weiteren Wirkstoff in eine geeignete Dosierungsform bringt.
7. Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend mindestens ein N(6)-(1,2,3, 8-Tetrahydro-naphthy 1-2) -adenosin der Formel 1.
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