DE2400921A1 - Vorrichtung zum pruefen mechanisch beanspruchter radfoermiger teile - Google Patents
Vorrichtung zum pruefen mechanisch beanspruchter radfoermiger teileInfo
- Publication number
- DE2400921A1 DE2400921A1 DE2400921A DE2400921A DE2400921A1 DE 2400921 A1 DE2400921 A1 DE 2400921A1 DE 2400921 A DE2400921 A DE 2400921A DE 2400921 A DE2400921 A DE 2400921A DE 2400921 A1 DE2400921 A1 DE 2400921A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rollers
- frame
- wheel
- force
- roller table
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M17/00—Testing of vehicles
- G01M17/007—Wheeled or endless-tracked vehicles
- G01M17/02—Tyres
- G01M17/022—Tyres the tyre co-operating with rotatable rolls
Description
1821/Rä
Di-T ·:.: . ? -':γ1.·υ t 1'^ Jan, 137^
kv !ν, a '.'-','s^h ^woo 2400921
v^ D N "i::i 2 1
G OTTh ARuSTR.81
Georg Fischer Aktiengesellschaft , 8201 Schaffhausen
(Schweiz)
Vorrichtung zum Prüfen mechanisch beanspruchter radförmiger Teile
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Prüfen mechanisch beanspruchter radförmiger Teile, welche mit einer Welle zum Aufspannen des Teiles sowie mit mehreren
parallelen Antriebswalzen ausgerüstet it, wobei Mittel vorgesehen
sind, um den Abstand der Antriebswalzen von der Aufspannwelle zu verändern.
409842/0274
eh/5.3.73 " x -
Es sind derartige Vorrichtungen bekannt geworden (Französisches Patent 1 366 584), welche jedoch zur
Prüfung von Felgen nicht alle im Strassenverkehr auftretbaren
Beanspruchungen zu erfassen erlauben. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines universelleren
Prüfgerätes. In diesem Sinne zeichnet sich die erfindungsgemässe Vorrichtung dadurch aus, dass Mittel vorgesehen
sind, um die V7alzen bezüglich der Drehachse des Prüflings zu verschwenken, um deren gegenseitige Winkel-Lage zu verändern.
Ein Ausführungsbexspiel des Erfindungsgegenstandes wird
anschliessend anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Aufriss einer Vorrichtung zum Prüfen mechanisch beanspruchter, radförmiger Teile, im obern Teil im
Schnitt nach Schnittlinie I-I der Fig. 2, im unteren Teil mit weggebrochenen Teilen,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1, teilweise im Schnitt,
409842/0274
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Walzentischträgers,
gemäss Schnittlinie IV-IV der Pig. 2,
Fig. 5 eine Ansicht der Hauptwelle, teilweise im Längsschnitt.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum
Prüfen insbesondere von Lastkraftwagen-Radsternen und -Felgen. Ein zu prüfendes Rad (z.B. mit Durchmessern bis
zu 1300 mm) umfasst einen Radstern 1 mit einer Felge und einen Reifen la. Wie in den Fig. 1 und 2 ersichtlich,
sind hier gleichzeitig zwei Räder aufgespannt. Es kann auch nur eines montiert werden. Diese beiden Räder sind auf
54
einer fliegenden Einsteck-Wellef, einer Hauptwelle 55 angeordnet
(Fig. 5). Diese Welle 55 ist in einem kräftig gebauten
Rahmen 2 gehalten. Zwecks Anpassung an die zu testende Radgrösse ist der Rahmen 2 in der Höhe stufenweise
verstellbar. Zu diesem Zwecke sind im Stützständer entsprechende Bohrungen 7 vorgesehen. Der Rahmen 2 ist, wie
aus Fig. 2 ersichtlich, in drei Lagern 3 abgestützt. Die beiden, dem Basisbalken des U-förmigen Rahmens 2 näher
gelegenen Lager sind mit vier Kugeln, das zweite Lager auf dem längern Schenkel des Rahmens 2 mit zwei Kugeln
versehen. DLe Bewegung des Rahmens 2 findet in der Bildebene
- 3 -4Q9842/0274
der Pig. 2 statt, in v/elcher der Rahmen 2 hin und her geschoben wird. Das aussere Lager auf dem längeren
Schenkel des Rahmens 2 ist nur mit zwei Kugeln ausgerüstet, um das freie Bewegen des Rahmens 2 auf dem Lagerzapfen
in der Bildebene der Fig. 2 zu gewährleisten. In Fig. 3 ist ersichtlich, dass entsprechende Kugelführungen
4 am Rahmen 2 befestigt sind und die zugehörigen Bolzen als Haltebolzen in den Ständern 6, welche die Bohrungen
aufweisen, durchgesteckt sind.
Zum Antreiben des Rades an seinem Umfang ist ein Walzentisch 8 mit acht Walzen 9 vorgesehen, von welchen die
inneren sechs Walzen 9 angetrieben sind (Fig. 4). Diese Walzen 9 sind beidseitig in Wälzlagern in zwei Seitenwänden
10 gelagert, deren Abstand durch zwei Distanzbolzen 11 bestimmt ist. Der Antrieb der Walzen 9 erfolgt
mittels Hydromotoren 12 und 16. Um keine ungebührlich hohen Leistungen installieren zu müssen, ist vorgesehen,
mit dieser Prüfvorrichtung zwei Belastungsfälle getrennt voneinander zu untersuchen. Im einen Fall wird die Einwirkung
der Radialkraft zwischen Walzen 9 und Rad sowie die , Seitenkraft (in Axialrichtung) auf das Rad gemessen, im
andern Belastungsfall wird die Radialkraft und die tangential
wirkende Bremskraft auf das Rad bestimmt. Für den ersten Fall läuft der Schnelläufer-Hydromotor 12 und treibt über
409842/027*
einen Freilauf 13 eine Hauptantriebswelle l4 (Fig. ί),
wobei ein vieiterer Freilauf 15 frei durchdreht, um den andern Hydromotor 16, einen Langsamläufer, nicht
mitzuschleppen.
Beim Bestimmen der Radialkraft und der tangential wirkenden Bremskraft folgt die Schaltung umgekehrt.
Die sechs angetriebenen Walzen 9 (Fig. 4) weisen alle den gleichen Drehsinn auf. Die Umfangsgeschwindigkeit ist
bei allen gleich. Sie werden in Richtung der Pfeile A (Fig. 4), im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Die Hauptantriebswelle
14 treibt mit einem grösseren Zahnrad 18 die zwei mittleren Walzen mit den beiden Zahnrädern 19 an,
wobei die Leistung auf die weiteren Walzen 9 über Zwischenwellen 20 im Uebersetzungsverhältnis 1:1 übertragen wird
(Fig. 4).
Der Walzentisch 8 ist auf einem Walzentischträger 21 gelagert. Der Tisch 8 trägt ferner die beiden Hydromotoren
12 und 16 mit den Freiläufern 13 und 15. Sin Führungsrohr 22 (Fig. 1) ist mit dem Walzentischträger 21 durch vorgespannte
Schrauben verbunden (nicht dargestellt). Die vertikale, reibungsarme Bewegung des Walzentischträgers
21 und dessen Ausschwenken um +_ 30° ist durch eine spezielle Kugelführung gesichert. Diese Kugelführung umfasst das
409842/0274
erwähnte Führungsrohr 22 sowie einen langen Kugelkäfig mit zwei Führungsbuchsen 24. Zwei Anschläge 25 begrenzen
den Verschiebungs-weg des Kugelkäfigs 23· Ein Tragrohr 26
umschliesst die ganze Kugelführung. Die Stützringe 27 sowie Längs-, Quer- und Radialrippen 28 versteifen das Tragrohr
26. Das höhenfeste Tragrohr 26 ist mittels zweier Lagerbolzen 29 schwenkbar in zwei Lagern 30 gelagert,
wobei in Sockeln 70 gehaltene Kugeln 31 die seitliche Abstützung des ganzen Tragrohres 26 sichern. Wie aus
den Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist unten am Tragrohr 26 ein Support 32 befestigt, welcher einen hydraulischen
Zylinder 33 trägt.
Zum Messen der radial auf das Prüfrad wirkenden Anpresskraft der Walzen 9 ist über die Seitenwände 10 des Walzentisches
8 eine üeberleitung der Kraft auf Auflageflächen
vorgesehen
32^ Die Seitenwände 10 sind gegen Verschiebungen mit je einer in der Mitte angeordneten Nase 53 versehen. Ueber
32^ Die Seitenwände 10 sind gegen Verschiebungen mit je einer in der Mitte angeordneten Nase 53 versehen. Ueber
diese Auflageflächen34 wird die Kraft in den Walzentischträger
21 geleitet und von diesem auf eine in Kraftrichtung angeordnete Kraftmessdose 35» welche an ihrem anderen
Ende über eine KugelabStützung 36 mit dem Kolben des
Zylinders 33 verbunden ist. Diese KugelabStützung 36
gewährleistet ein verklemmsicheres, richtungsgerechtes
Messen der radial wirkenden Anpresskraft.
409842/027A
Um die Einflüsse auf Räder während des Kurvenfahrens
festzustellen, kann der WaTzentisch 8 mit Hilfe eines
Getriebemotors 37 in einer zur Hauptwelle 55 parallelen
Ebene geschwenkt werden. Der Getriebemotor 37 treibt über eine Kupplung 38 ein in zwei Lagergehäusen 39 gelagertes,
langes Ritzel 40, das in ein mit dem Walzentischträger 21 durch Schrauben 4la fest verbundenes Zahnsegment
41 eingreift (Fig. 3).
Während beim Normallauf, d.h. auf gerader Strasse, die Achsen der Walzen 9 und die Hauptwelle 55 des oder der
Prüflinge prallel zueinander verlaufen, wird die Kurvenbeanspruchung dadurch simuliert, dass der Walzentisch
8 verschwenkt wird, wobei beim Abrollen des zu prüfenden Rades sowohl auf dieses als auch auf den Walzentisch 8 ein
seitlicher Schub entsteht. Die auf den Walzentisch 8 wirkende Schubkraft wird über je zwei Prismen 42 (Fig. 1)
und Kugelabstutzungen 43 auf zwei nasenförmige Seiten Hk
des Walzentischträgers 21 übertragen. Auch hier erfolgt die Uebertragung, dank der Kugel-AbStützungen 43, praktisch
reibungslos und ohne irgendwelche verklemmenden Momente, was für die Qualität der Kraftmessung von grosser Bedeutung
ist.
- 7 409842/0274
Diese auf den Walzentisch 21 wirkenden Kräfte versuchen den ganzen Unterbau mit dem Tragrohr 26 in der Bildebene
der Fig. 1 zu verschieben. Dies wird durch eine seitliche Abstützung des Tragrohres 26 mittels einer bezüglich
des,Tragrohres 26 radialen Einrichtung verhütet. Diese umfasst eine Oese 45 sowie eine an dieser angeschlossene
Kraftmessdose 46 zwischen zwei, um Achsen normal zur Bildebene der Fig. 1 schwenkbaren Gelenken 47, von
welchen das eine mit einem an der Grubenwand 48 befestigten Lager 49 verbunden ist. Diese radiale Abstützung
des Tragrohres 26 ist äusserst zug- und drucks'teif, so dass das Tragrohr 26 in der zu dieser Abstützung normal
stehenden Radial-Ebene des Tragrohres 26 nur eine äusserst geringe Schwenkbewegung in den beiden unteren Gelenklagern
30 ausführt. Bei dem mittels der Kraftmessdose 46 gemessenen-Ergebnis ist entsprechend der Höheneinstellung des Walzentisches
8 das Hebelverhältnis zu berücksichtigen, nämlich
der konstante Abstand von der Achse der Lagerbolzen 29 zur Achse der Kraftmessdose 46 einerseits und der Abstand
der Achse der Kraftmessdose 46 zum mittleren Berührungspunkt der entsprechenden Walzen 9 und des Prüfrades. Dieser
Abstand ist variabel und hängt ausser von der Radgrösse in geringem Masse auch vom Anpressdruck ab. Eine Hubtastvorrichtung
mit einem Potentiometer korrigiert dieses Kraftübersetzungsverhältnis
(nicht dargestelt).
409842/0274
240Ü921
Zwecks Simulierung des BremsVorganges ist eine auf die
Radnabe wirkende Backenbremse 62 vorgesehen, bei deren Betätigung eine Bremskraft entsteht, deren Reaktion
den Rahmen 2 gegen die Stütze 17 schiebt. Diese Kraft wird durch eine Kraftmessdose 50 mit einer Kugelabstutzung
abgefangen und gemessen. Ein Bügel 52 hält den Rahmen 2 in der richtigen Lage und nimmt eventuelle Gegenkräfte
auf. Da der Rahmen 2 auf den Kugeln der Kugelkäfige 4 in den Gehäusen 3 sitzt und sich der Rahmen auch bei voller
Bremskraft nur um ca. 1 - 2 mm als Gesamtdeformation
seitlich verschiebt, ist diese Rahmenaufhängung, sofern mit den nötigen Spielen zwischen Kugelkäfigen 4 und
Bolzen 5 versehen, äusserst reibungsarm. Daher wird die Bremskraft als Tangentialkraft zwischendem Prüfrad und den
Walzen 9 praktisch ohne Fälschung gemessen. Diese Bremskraft überträgt sich über die Walzen 9 auf den Walzentisch 8,
von wo sie durch die Nasen 53 auf den Walzentischträger 21 übertragen wird. Da in dieser Lage eine Kraft entsteht,
deren Wirkungslinie, nicht in derjenigen der Kraftmessdose
46 liegt, werden mit der entsprechenden Kraftkomponente auch das Gelenklager 30 bzw. die Kugeln 31 der Kugelabstützung
beansprucht. Diese Teile nehmen die entstehenden Schwenkmomente auf.
- 9 409842/0274
JO 240Ü921
Das Prüfrad, ein Einzelrad oder ein Doppelrad, ist auf der auswechselbaren Einsteckwelle 5^ gelagert (Fig. 2).
Die Hauptwelle 55 (Pig· 5) ist in zwei Wälzlagern 56
und 57 gelagert, wobei das grössere Lager 56 nur die Radialkraft, das kleinere 57 jedoch sowohl Radial- als
auch Achsialkräfte aufnimmt. Der Prüfling selbst ist auf
der Einsteckwelle 5^ durch eine Scheibe 58 mit Bajonettverschluss
und zwei Schrauben 59 axial vorgespannt befestigt.
Zum Messen der mechanischen Beanspruchung des Radsterns 1 dient ein oder mehrere an diesem angeordnete Dehnungsstreifen 6l (Fig. 5)· Von diesem führen Drähte 60 durch die
Einsteckwelle 5k und die Hauptwelle 55 über drei Steckdosen
in einen Drehübertrager 69. Dieser umfasst eine Reihe Schleifringe mit je einem Bürstensatz (nicht dargestellt) und
einen Anschluss an die eletronische Messdatenspeicher- und Druckanlage, welche, da sie nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bildet, im weitern weder dargestellt noch beschrieben wird.
Je nach dem, ob der als 'Langsamläufer ausgebildete Hydromotor Ί6 oder der als Schnellläufer ausgebildete Hydromotor
12 an das hydraulische Aggregat angeschlossen ist, laufen
- 10 409842/0274
die Walzen 9 des Walzentisches 8 langsam (mit max. 0,5
m/sek, z.B.) bei der Belastungsart Radialkraft + Bremskraft oder schnell (mit max. 5 m/sek, beispielsweise) im Belastungsfall Radialkraft + Seitenkraft, d.h. bei
gegenüber der Radachse verschwenktem Walzentisch 8. Es
ist zu beachten, dass eine Walzenumfangsgeschwindigkeit von 5 m/sek beim Schräglauf eine Voraussetzung für
ein richtiges Abrollen darstellt, wobei die 10 mal kleinere Walzenumfangsgeschwindigkeit beim Bremsen durch eine noch vernünftige Antriebsleistung (unter 100 KW) diktiert wird.
m/sek, z.B.) bei der Belastungsart Radialkraft + Bremskraft oder schnell (mit max. 5 m/sek, beispielsweise) im Belastungsfall Radialkraft + Seitenkraft, d.h. bei
gegenüber der Radachse verschwenktem Walzentisch 8. Es
ist zu beachten, dass eine Walzenumfangsgeschwindigkeit von 5 m/sek beim Schräglauf eine Voraussetzung für
ein richtiges Abrollen darstellt, wobei die 10 mal kleinere Walzenumfangsgeschwindigkeit beim Bremsen durch eine noch vernünftige Antriebsleistung (unter 100 KW) diktiert wird.
Der Flansch der Backenbremse 62 ist mit Schrauben 63 an
einen Satz von Distanzringen 64 befestigt, welche die
Anpassung der Backenbremse 62 an das Prüfrad ermöglichen. Diese Distanzringe 64 mit klauenkupplungsartigen Ausnehmungen 67 sind durch einen Flansch 65 mit zwei Befestigungsbolzen 66 gehalten und zentriert. Der Flansch 65 weist
acht Bohrungen auf, so dass sich die Lage der Backenbremse 62 zur Richtung der Radialkraft in 45 -Schritten ändern lässt.
Anpassung der Backenbremse 62 an das Prüfrad ermöglichen. Diese Distanzringe 64 mit klauenkupplungsartigen Ausnehmungen 67 sind durch einen Flansch 65 mit zwei Befestigungsbolzen 66 gehalten und zentriert. Der Flansch 65 weist
acht Bohrungen auf, so dass sich die Lage der Backenbremse 62 zur Richtung der Radialkraft in 45 -Schritten ändern lässt.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Prüfstandes ist sehr einfach. Man stellt vorerst mittels der Grobeinstellung,
d.h. der Bohrungen 7 und den Bolzen 5>
den Rahmen 2 ge-
- 11 409842/027*
mäss dem zu untersuchenden Raddurchmesser in ungefähr
die richtige Höhenlage ein. Das mit den Dehnungsstreifen 61 bestückte Rad wird auf die Einsteckwelle 54 montiert
und die Kabel 60 mit Hilfe des Steckers 68 an die Messelektronik angeschlossen. Nun setzt man den Schnelläufer-Hydromotor
12 in Betrieb. Ueber den Zylinder 32 und seinen Kolben wird der Walzentisch 8 angehoben und die
Walzen 9 gegen die Aussenflache des Prüflings gepresst.
Die radiale Anpresskraft wird von der Kraftmessdose 35 gemessen und entsprechend registriert. Durch den Getriebemotor
37 wird der Walzentisch 8 bei der Simulierung des Kurvenfahrens kontinuierlich solange ausgeschwenkt, bis
am entsprechenden Instrument, gespiesen von der Kraftmessdose 46, die gewünschte Seitenkraft erreicht ist. Die
Messelektronik wird bei einer Umdrehung des Rades die durch die Dehnungsmessstreifen 6l gemessenen Minimal- und
Maximalspannungen gleichreihig mit den Grossen der Radial- und Seitenkräfte speichern und dann visuell zur Anzeige
bringen.
Beim Bremsversuch stehen die Walzen 9 parallel zur Achse des Rades. Die Backenbremse 62 wird betätigt. Es werden
wieder die Minimal- und Maximalspannungen und die eingestellte Radial- und Bremskraft gespeichert und dann ausge-
- 12 -
druckt. Die Bremskraft wird durch die Kraftmessdose 50 erfasst.
Bei kleindurchmesserigen Rädern besteht die Möglichkeit,
beim Schräglauf auch noch zu bremsen, sofern die installierte Leistung für das Bremsen bei einer Geschwindigkeit
von 5 m/sek ausreicht.
Der vorbeschriebene Prüfstand weist den grossen Vorteil auf, dass in allen Gelenken und gradlinigen Bewegungen
auch bei der Anwendung von.Maximalkräften äusserst kleine Reibungskräfte herrschen und daher die entstehenden Kräfte
effektiv, d.h. praktisch unverfälscht, gemessen werden. Der statisch bestimmte, steife und in der Höhe verstellbare,
in Kugelführun^n 4 gelagerte Rahmen 2 ermöglicht mit der
fliegenden Lagerung der Hauptwelle 55 eine schnelle Montage des zu prüfenden Rades auf die Einsteckwelle 5^, sei
es beim Reisslackversuch oder bei aufgeklebten Dehnungsstreifen 61. Das ganze Tragrohr 26 bildet mit den hydraulischen
Antriebsaggregaten in Form der beiden Hydromotoren 12 und
16 und des Zylinders 33* die in der Grube eingelassen sind, eine kompakte Baueinheit, wobei nur der Walzentischträger
21 mit dem Walzentisch 8 und den beiden Hydromotoren 12 und 16 über den Boden hinausragt. Die durch diese Anordnung
gewonnene Platzeinsparung ist sehr beträchtlich. Durch die
409842/0274
- 13 -
robuste Gestaltung des Walzentisches 8 kann auf spezielle Elemente zur Erhöhung der seitlichem Steifheit
verzichtet werden, da die stützende Wirkung durch Walzentischträger 21 erfolgt.
Es lassen sich mit der beschriebenen Vorrichtung unter Zuhilfenahme anderer Walzentische, beispielsweise mit
kleineren Walzendurchmessern , irgendwelche kleineren und grösseren Räder messen.
Es ist hervorzuheben, dass beim Kurvenfahren in radialer Richtung des Prüfrades keine Kräfte auftreten bzw. eine
von der Seitenkraft unabhängige Radialkraft, so dass die Kraftmessdose 50 unabhängig vom Schwenkwinkel des Walzen
tisches 8 immer die gleiche, konstante Kraft anzeigt.
4098L7 /0 274
- 14 -
Claims (9)
- Patentansprüchel) Vorrichtung zum Prüfen mechanisch beanspruchter radförmiger Teile, welche mit einer Welle (54, 55) zum Auf- · spannen des Teiles sowie mit mehreren parallelen Antriebswalzen (9) ausgerüstet ist, wobei Mittel (33) vorgesehen sind, um den Abstand der Antriebswalzen (9) von der Aufspannwelle (54, 55) zu verändern, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (.37) vorgesehen sind, um die Walzen (9) bezüglich der Drehachse des Prüflings zu verschwenken, um deren gegenseitige Winkel-Lage zu verändern.
- 2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Walzen (9) in einem gemeinsamen Tisch (8) angeordnet sind, wobei mindestens eine Anzahl angetrieben ist.
- 3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tisch (8) auf einem Drehjoch (21) befestigt ist.
- 4. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kräfte übertragende Teile auf Kugeln- (3, 31, 36, 43) abgestützt sind.
- 5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Prüfling in einem Rahmen (2) angeordnet ist, welcher vorzugsweise in Kugelbüchsen (4) verschiebbar gelagert ist.
- 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) höhenverstellbar (5* 7) angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei Kraftmessdosen angeordnet sind.4098A2/0274
- 8. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Walzen (9) mittels mindestens eines Hydromotors (12, 16) erfolgt, wobei der eine die Walzen (9) vorzugsweise ungefähr 10 mal schneller antreibt, als der andere und die beiden über Freilaufe (15* 15) mit den Walzen (9) wirkverbunden sind.
- 9. Vorrichtung nach Patentanspruch 5* dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) U-förmig ausgebildet und in den Lagern (3) verschiebbar gelagert ist, vorzugsweise in Kugelbüchsen (4), wobei das eine Lager am freien Ende des einen Schenkels des Rahmens (2) angeordnet ist und ein Bewegen des Rahmens in zwei unterschiedlichen, z.B. senkrecht zueinander verlaufenden, Richtungen erlaubt, vorzugsweise durch Lagerung auf zwei diametral angeordneten Kugeln einer KugelbüchseGEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT- 16 409842/0274
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH452873A CH551618A (de) | 1973-03-29 | 1973-03-29 | Vorrichtung zum pruefen mechanisch beanspruchter radfoermiger teile. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2400921A1 true DE2400921A1 (de) | 1974-10-17 |
DE2400921B2 DE2400921B2 (de) | 1978-10-12 |
DE2400921C3 DE2400921C3 (de) | 1979-06-13 |
Family
ID=4277770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2400921A Expired DE2400921C3 (de) | 1973-03-29 | 1974-01-09 | Vorrichtung zum Prüfen mechanisch beanspruchter, radförmiger Teile |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3910109A (de) |
JP (1) | JPS5225601B2 (de) |
CH (1) | CH551618A (de) |
DE (1) | DE2400921C3 (de) |
FR (1) | FR2223688B1 (de) |
GB (1) | GB1438083A (de) |
IT (1) | IT1010642B (de) |
SU (1) | SU586853A3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5883304A (en) * | 1996-08-09 | 1999-03-16 | Bridgestone Corporation | Apparatus for measuring and correcting uniformity of tires |
DE10100891A1 (de) * | 2001-01-11 | 2002-07-25 | Bosch Gmbh Robert | Anordnung zur Erfassung physikalischer Messgrößen, insbesondere an einem Radlager eines Kraftfahrzeugs |
US7908916B2 (en) * | 2008-06-09 | 2011-03-22 | Mts Systems Corporation | Flat belt roadway simulator with steer and/or camber adjustment and method for ascertaining rolling loss |
US9752961B2 (en) * | 2014-06-19 | 2017-09-05 | Avl Test Systems, Inc. | Dual-purpose dynamometer |
CN105366317B (zh) * | 2015-11-14 | 2018-08-07 | 合肥天之通电子商务有限公司 | 一种物流自动上料系统 |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3520180A (en) * | 1967-11-08 | 1970-07-14 | Gen Motors Corp | Road simulator facility |
US3546936A (en) * | 1968-06-12 | 1970-12-15 | Uniroyal Inc | Tire testing apparatus |
-
1973
- 1973-03-29 CH CH452873A patent/CH551618A/de not_active IP Right Cessation
-
1974
- 1974-01-09 DE DE2400921A patent/DE2400921C3/de not_active Expired
- 1974-03-01 IT IT12497/74A patent/IT1010642B/it active
- 1974-03-12 FR FR7409349A patent/FR2223688B1/fr not_active Expired
- 1974-03-15 GB GB1156074A patent/GB1438083A/en not_active Expired
- 1974-03-22 JP JP49032456A patent/JPS5225601B2/ja not_active Expired
- 1974-03-25 US US454277A patent/US3910109A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-03-25 SU SU742008753A patent/SU586853A3/ru active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5225601B2 (de) | 1977-07-08 |
FR2223688B1 (de) | 1978-09-29 |
FR2223688A1 (de) | 1974-10-25 |
SU586853A3 (ru) | 1977-12-30 |
DE2400921C3 (de) | 1979-06-13 |
IT1010642B (it) | 1977-01-20 |
US3910109A (en) | 1975-10-07 |
CH551618A (de) | 1974-07-15 |
JPS49128401A (de) | 1974-12-09 |
DE2400921B2 (de) | 1978-10-12 |
GB1438083A (en) | 1976-06-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0232855A2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Prüfung von Schienenfahrzeugrädern | |
AT517451B1 (de) | Prüfvorrichtung sowie Prüfstand mit einer derartigen Prüfvorrichtung | |
DE202006001458U1 (de) | Vorrichtung zur Messung der internen Reibung von Wälzlagern | |
DE3507906C2 (de) | ||
DE2359415B2 (de) | Pruefeinrichtung fuer kraftfahrzeugraeder | |
DE2400921A1 (de) | Vorrichtung zum pruefen mechanisch beanspruchter radfoermiger teile | |
EP0185790A1 (de) | Verfahren zum Übertragen von Kräften und/oder Momenten sowie Vorrichtung hierzu | |
DE2345004A1 (de) | Schneckentrieb-antriebsvorrichtung | |
EP0584187A1 (de) | Winkelprüfvorrichtung und prüfstand zur prüfung von parametern der laufwerke eines kraftfahrzeuges | |
DE603714C (de) | Auf elektrischer Leistungsmessung beruhender Pruefstand fuer fahrfertige Kraftwagen | |
DE2133368A1 (de) | Geraet zum Pruefen der Radspur der Vorderraeder von Kraftfahrzeugen | |
DE2452149A1 (de) | Pruefstand fuer kraftfahrzeuge | |
DE2019239A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum eBstimmen von Unregelmaessigkeiten im Verhalten von unter Last rotierenden Reifen | |
DE2545414C3 (de) | Bremsenprüfstand für die Räder von Kraftfahrzeugen | |
DE1233620C2 (de) | Reifenpruefmaschine zur Messung der von einem bereiften Fahrzeugrad auf das Fahrzeug ausgeuebten Kraefte und Momente | |
DE3233960C1 (de) | Bremsprüfeinrichtung für Kraftfahrzeuge | |
DE1947848A1 (de) | Rollenpruefstand fuer Kraftfahrzeuge | |
DE412536C (de) | Kippsicherung fuer fahrbare, aufricht-, ausschieb- und drehbare Leitern | |
DE4001690A1 (de) | Pruefstand fuer fahrzeugreifen | |
AT525627B1 (de) | Fahrzeugprüfstand und Verfahren zum Aufnehmen eines Fahrzeugs auf einem Fahrzeugprüfstand | |
DE3040254A1 (de) | Reifenpruefstand | |
DE2217919A1 (de) | Reifenprüfvorrichtung | |
DE202023000247U1 (de) | Scheitelrollenprüfstand | |
DE1623175B1 (de) | Vorrichtung zur automatischen ermittlung der geometrischen radebene zwecks kontrolle der fahrwerkgeometrie | |
DE2004629C (de) | Antriebsvorrichtung für vollautomatisch zu prüfende kegelige Rotationskörper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |