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Schutzauskleidung aus elastischem Material für Rohrmühlen.
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Stand der Technik Die Erfindung richtet sich auf eine, auch "Ausfütterung
genannte Schutzauskleidung aus elastischem Material, die aus Schutzleisten oder
-platten und diese durch Klemmung haltenden, an der zu schützenden Wandung verschraubten
BeSestigungsleisten besteht.
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Derartige und infolge ihres Aufbaues auswechselbare Auskleidungen
sind für viele Verwendungszwecke bekannt und werden z.B. in Rohrmühlen verwendet,
in denen in einem umlaufenden, rohrförmigen Gehäuse, der Mahltrommel, lose eingelegte
Kugeln, Zylinder oder Rohrstücke als liahlkörper zur erkleinerung von Erzen, Kohle,
Steinen u.dgl.
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dienen.
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Gegenüber den üblichen aus hochwertigen Stählen hergestellten metallischen
Auskleidungen zeichnen sich derartige Ausfütterungen aus elastischem Material, z.B.
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Gummi, durch höhere Standzeiten bei gleichzeitig stark verminderter
Lärmentwicklung, geringeres Gesamtgewicht und geringeren Anschaffungspreis aus.
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Andererseits entstehen trotzdem durch den Verschleiss Probleme, insbesondere
deshalb, weil bei umlaufenden Rohrmühlen die Halteleisten gleichzeitig Hubbalken
sind, d.h. zum Anheben und Umwälzen der in Porm von Kugeln, Zylindern oder Rohren
lose eingelegten Mahlkörper. dienen.
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Während es bei der Schutzauskleidung aus elastischem Werkstoff, z.B.
für Böden und Seitenwände von Laderäumen an Fahrzeugen, für Förderrinnen und -schurren,
Büll- und Aufgabetrichter von Silos und dgl. Anwendungszwecke bekannt ist, die Oberflächen
der Befestigungsleisten mit der Oberfläche der durch die Leisten geklemmten Schutzstreifen
oder -platten bündig verlaufen zu lassen oder ganz leicht bombiert auszuführen,
hat man es bei bekannten Auskleidungen für Rohrmühlen, bei denen die Befestigungsleisten
eine Hubfunktion übernehmen, bisher für notwendig erachtet, den Befestigungs- und
Hubbalken einen solchen Querschnitt zu geben, dass sie die Oberfläche der Schutzleisten
oder -platten wesentlich überragen. Der die Scnutzleisten
überragende
Teil eines Hubbalkens sollte dann zit seinen rechtwinklig oder schräg zur wirksamen
Oberfläche der Schutzleisten stehenden Viänden die Mahlkörper beim Umlauf der Mahltrommel
über einen Teil der Umlaufstrecke mitnehmen (z.BO DT-AS 1 227 763, DT-AS 1 249 058,
DT-AS 1 482 420, DU-OS 1 944 990).
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Diese sich über die Oberfläche der Schutzleisten erhebenden Seitenflächen
der Hubbalken bieten aber den Mahlkörpern, insbesondere wenn es sich um stab- oder
zylinderförmige Mahlkörper handelt, die bei grösseren Mühlen ein Gewicht von mehreren
Tonnen erreichen können, Angriffsflächen für Stoss- und Reibbeanspruchungen dar.
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Dabei hat es sich gezeigt, dass die Hubleisten vor allem in der Anfangsphase
ihrer Benutzung einem besondersstarken Verschleiss ausgesetzt sind. Die gleiche
Wirkung hat natürlich auch das Mahlgut, insbesondere grössere MahlgutbrockenO Ausser
dem Verschleiss durch Abrieb macht es sich aber aucanachteilig bemerkbar, dass die
auf eine Seitenfläche eines Hubbalkens auffalenden oder bei der Drehung der Mahltrommel
von dieser mitgenommenen Mahlkörper die Hubbalken aus ihrer Verankerung herauszudrücken
versuchen und dadurch zumindest einen Spalt zwischen ihren senkrechten Seitenflächen
und den anliegenden Seitenflächen einer Schutzleiste erzeugen können, in die Mahlgut
eindringen und die Auskleidung an dieser Stelle beschädigen kann.
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Aufgabe Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Schutzauskleidung
zu schaffen, die den durch die Mahlkörper und das Mahlgut hervorgerufenen Beanspruchungen
nur geringe Angriffsmöglichkeiten bietet, die einen gegenüber bekannten Anordnungen
wesentlich verringerten Abrieb aufweist und deren Fugen auch bei starker Prallbeanspruchung
dicht bleiben. Ausgehend von der Erkenntnis, dass sich nach dem Abrieb in der Anfangsphase
der Verwendung einer neuen Auskleidung ein gewisser Stabilitätszustand einstellt,
nach dem sich der Abrieb stark verlangsamt, und dass dieser über die Gesamtfläche
weitgehend gleichmässig erfolgt, wird diese Aufgabe bei einer Schutzauskleidung
der eingangs definierten Art dadurch gelöst, dass die Schutzleisten oder -platten
eine mit Bezug auf das Mühleninnere konkave und die Befestigungs- und Hubbalken
eine konvexe Krümmung aufweisen und beide Krümmungen stufenlos oder weitgehend stufenlos
ineinander übergehen. Die Aufgabe wird ferner durch die übrigen, in den Ansprüchen
niedergelegten Merkmale gelöst.
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Vorteile Das Oberflächenprofil der erfindungsgemässen Auskleidung
vermeidet eine stossweise Beanspruchung bevorzugter Stellen durch die Mahlkörper
und schweres Mahlgut, Diese können sich, obwohl sie bei der Drehung der Mahltrommel
ebenfalls
mitgenommen und umgewälzt werden, auf dieser Oberfläche abrollen, wodurch der Verschleiss
durch Aufprall in der Anfangsphase der Benutzung ausgeschaltet und der spätere Verschleiss
durch Abrieb wesentlich herabgesetzt wird. Wenn aber der Verschleiss durch Stossbeansprucnung
vermieden werden kann, dann können auch Beschädigungen der Auskleidung vermieden
werden. Diese können, wie erwännt, e,B. durch Eindringen von Mahlgut in durch den
Aufprall der Mahlkörper erzeugte Spalte zwischen den Hubbalken und den Schutzleisten
oder aber auch dadurch entstehen, dass durch die auf die Hubbalken seitliech Kugeln,
Zylinder oder Rohre zunächst feine Maarrisse erzeugt werden, die sich dann bei weiterer
Beanspruche zu klaffenden Rissen erweitern und schliess-@@@ zu zen ganzer Auskleidungsstücke
führen können.
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Daduren word nicht die Auskleidung beschädigt, sondern auch das Manlgut
verunreinigt.
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Erläuterung der Erfindung Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf
die Zeichnung und unter Gegenüberstellung zum Stand der Technik nachfolgend an zwei
Ausführungsbeispielen beschrieben0 Es stellen dar: Fig. 1 einen Teilquerschnitt
durch eine aus Schutzleisten oder -platten und Hubbalken zusammengesetzte Schutzauskleidung
einer Rohrmühle nach dem Stand der Technik und in verkleinertem Masstab,
Figo
2 eine Rohrmühlen-Schutzauskleidung nach der Erfindung im Masstab der Fig0 1, ig.
3 eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäs sen Rohrmuhlen-SchutzauskleidungO
In allen Figuren ist die Schutzauskleidung ttgestreckt" dargestellt, d.h. als auf
ein eben gedachtes Mantelblech der Trommel einer Rohrmühle aufgebracht, während
die Auskleidung tatsächlich entsprechend dem Durchmesser des Rohrmühlengehäuses
gekrümmt ist.
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In der den Stand der Technik veranschaulichenden Fig. 1 ist mit 1
das Trägerblech oder der Trommelmantel einer Rohrmühle bezeichnet, dessen in Richtung
auf den das Mahlgut aufnehmenden Raum 2 liegende Fläche 3 gegen die verschleissende
Wirkung des Mahlgutes und der Mahlkörper geschützt werden soll. Die Schutzauskleidung
besteht aus Schutzleisten oder -platten 4, die durch Befestigungs- und Hubbalken
5 festgeklemmt sind. Hierzu drücken diese auf Klemmflansche 6 der Schutzleisten
und sind mittels mit 7 bezeichneter, an einem durchgehenden Blechstrifen 8 befestigter
Schrauben mit dem Mantel- oder Trägerblech 1 verspannt.
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Die Oberflächen bekannter Schutzleisten 4 sind nach der Darstellung
in Fig. 1 eben ausgeführt, und die Hubbalken 5 weisen entweder einen viereckigen
oder den dargestellten Querschnitt auf, bei dem der sich über die
wirksame
Fläche 9 der Schútzleisten erhebende Teil 10 Abschrägungen 11 aufweist0 Wenn sich
die Rohrmühle in Pfeilrichtung dreht, so werden die Mahlkörper, z.B. Mahlzylinder,
von denen einer strichpunktiert dargestellt und mit 12 bezeichnet ist, durch die
Hubbalken 5 über einen Teil des Umlaufs mitgenommen, bis sie abwärts in Richtung
auf den Innenraum 2 fallen und dabei die zerkleinwernde Wirkung auf das Mahlgut
ausüben, Sowohl durch die Mitnahme der Mahlkörper als auch durch das Aufprallen
derselben nach der Mitnahme entsteht tein starker Verschleiss des über die wirksame
Oberfläche 9 der Schutzplatten überstehenden Bereiches 10 der Hubbalken0 Ausserdem
versuchen die oft sehr schweren Mahlkörper, insbesondere wenn es sich um Zylinder
handelt, die Hubbalken 5 entgegen der Drehrichtung aus ihrer Verankerung herauszureissen,
wodurch zumindest bei 13 ein Spalt zwischen der senkrechten Seitenfläche 14 des
Hubbalkens und der angrenzenden Fläche 15 der anliegenden Schutzleiste enstehen
kann.
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Bei dem in Figo 2 veranschaulichten erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel
einer Schutzauskleidung dagegen ist die dem Mahlraum 2 zugekehrte Fläche 16 der
Hubbalken 17 konvex und die wirksame Oberfläche 18 der Schutzleisten 19 konkav gekrümmt
ausgeführt. Zweckmässig gehen dabei beide Krümmungen an der Nahtstelle 20 zwischen
Hubbalken und Schutzleisten stufenlos oder annähernd stufenlos
ineinander
über. Es hat sich gezeigt, dass bei einer derartigen Ausführung die Mahlkörper 12
bei der Drehung der Mahltrommel noch ausreichend mitgenommen werden, aber keine
erhöhten Verschleiss hervorrufende und schädliche Stossbeanspruchungen ausübende
Wirkungen erzeugen können0 Vielmehr rollen sich die Mahlkörper auf der Oberfläche
der Auskleidung ab, wodurch ihre Verschleisswirkung ganz wesentlich herabgesetzt
wird.
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Die aus der Ausführungsform nach Fig. 2 entwickelte Variante nach
Pigo 3 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen zunächst dadurch, dass
die Seitenflächen der Hubbalken 21 Abschrägungen 22 aufweisen, zwischen denen sich
die der Fläche 16 nach Sigo 2 entsprechende gekrümmte Pläche 23 erstreckt, Gegen
diese Abschrägung 22 des Hubbalkens 21 legt sich an jeder Seite die Fläche 24 eines
Zwickels 25 der Schutzleiste oder -platte 26, während die Oberfläche 27 des Zwickels
25 der Krümmung 28 folgt, Ausserdem unterscheidet sich ein Hubbalken 21 gegen über
dem Hubbalken 17 gemäss Pig. 2 dadurch, dass die Mittelachsen M der Befestigungsschrauben
29 in Umlaufrichtung seitlich versetzt zur Mittelebene N des Hubbalkens 21 liegt.
Durch jede dieser Massnahmen, also durch die Anlage der Zwickel 25 der Schutzleisten
oder -platten 26 gegen die Schrägflächen 22 der Hubbalken 21 oder durch die in Drehrichtung
versetzte Anordnung der
Schrauben 29 oder durch diese beiden Massnahmen
zusammen kann erreicht werden, dass der Hubbalken 21 durch Mahlkörper und Mahlgut
nicht aus seiner Verankerung entgegen der Drehrichtung herausgerissen wird, und
dass bei einer entsprechenden Beanspruchung kein Spalt zwischen den anliegenden
Flächen der Leisten und Balken entstehen kann.
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Eine diese Gefahr ebenfalls vermindernde erhöhte Anpressung der Schutzleisten
oder -platten 26 kann ferner durch deren Anpresselastizität erhöhende, durchlaufende
oder unterbrochene, in einer Linie oder versetzt zueinander angeordnete Ausnehmungen
30 erzielt werden0