DE239933C

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Publication number: DE239933C
Application number: DENDAT239933D
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Description

KAISERLICHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Papiermaschine, bei welcher der eigentlichen Trockenpartie ein Vortrockenzylinder vorgeschaltet ist. Das Neue besteht im wesentlichen darin, daß dieser Vortrockenzylinder unmittelbar am Ende der Naßpartie angeordnet ist. Die neue Anordnung läßt sich an allen Langsiebpapiermaschinen anbringen, gleichgültig, ob die Maschine mit oder ohne Selbstabnahme arbeitet.

ίο Der Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß sämliche Naßpressen mit ihren Gummiwalzen und die obere Gautschwalze mit ihrem Manchon in Fortfall kommen. Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt. Die fortfallenden Teile werden nach der Erfindung durch den rotierenden erwärmten Zylinder A ersetzt, der mit einem gelochten Mantel umgeben sein kann und dessen Umfang zum größten Teile von zwei endlosen, umlaufenden Gewebebahnen α und b, die aufeinander laufen, umgeben ist. Der erwärmte Zylinder A ist unmittelbar hinter der Endführungswalze M für das Langsieb angeordnet, so daß die ankommende Papierbahn vom Langsieb selbsttätig oder mit der Hand abgenommen und zwischen die beiden Gewebebahnen α und b des Zylinders A geführt wird. Die Führung der Papierbahn zwischen zwei Gewebebahnen verhindert das Ankleben der Papierbahn an den Zylinder. Um die Trocknung oder Entwässerung zu fördern, werden die beiden Gewebebahnen α und b durch heizbare Zylinder B und C angewärmt.

Zum Auspressen der Papierbahn sind an dem Zylinder A vier Preßwalzen I, II, III und IV angeordnet. Zwischen dem Zylinder A und der Preßwalze I wird die Papierbahn leicht vorgepreßt, wobei das ausscheidende Wasser nicht abgeleitet, sondern gleich auf dem Zylinder A verdampft wird. Diese Vorpressung unter gleichzeitiger Verdampfung des Wassers soll ein zähes und festes Papier ergeben, weil die Dehnung der Stoffaser durch die feuchte Wärme erhöht wird. Die Verbindung der ersten Preßwalze I mit dem Zylinder A soll die Gautschpresse ersetzen.

Bei den folgenden drei Preßwalzen II, III, IV, welche als Ersatz der Naßpressen dienen, wird die Papierbahn immer stärker gepreßt; das ausgepreßte Wasser wird durch die Gewebebahn b aufgenommen und in die Ablaufrinnen 0 und P geleitet.

Je nachdem das herzustellende Papier ein Arbeiten mit oder ohne Selbstabnahme bedingt, ist für die obere Gewebebahn α eine Leitwalze D vorgesehen, mittels welcher die obere Gewebebahn α auf die Walze M bzw. auf das Langsieb aufgelegt und davon abgenommen werden kann. Dies kann ohne Stillstand und ohne jeden Umbau der Maschine erfolgen und gestattet die Herstellung sämtlicher Papiersorten.

Claims

Patent-Ansprüche;

i. Papiermaschine mit einem Vortrockenzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn zwischen endlosen, mit Hilfe

von heizbaren Zylindern (B, C) erwärmten Gewebebahnen (a, b) um den unter Fortfall der oberen Gautschwalze und sämtlicher Naßpressen unmittelbar am Ende der Naßpartie angeordneten Vortrockenzylinder (A) herumgeführt wird.
2. Papiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Gewebebahn (a) mit Hilfe einer Leitwalze (D) auf die Endführungswalze (M) des Langsiebes aufgelegt und davon abgenommen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.