DE239680C - Wasser-Ruhebett - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 239680 KLASSE 30 e. GRUPPE

Wasser-Ruhebett. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1911 ab.

In der ärztlichen Praxis, wie auch aus Bequemlichkeitsrücksichten wird es oft erforderlich, daß Wasserkur haltende Patienten bzw. Badende sich längere Zeit in ruhender Lage auf der Oberfläche des Wassers aufhalten, was bisher nur mittels verwickelter und deshalb teuerer Vorrichtungen erreicht werden konnte. Der Gegenstand vorliegender Erfin dung ist nun eine aus Bambusrohr oder anderem geeigneten Material hergestellte ruhebettartige Vorrichtung, welche durch Luftschläuche auf der Oberfläche des Wassers gehalten wird, so daß die auf ihr liegende Person einer bequemen und ungestörten ärztlichen Behandlung unterworfen werden kann. - Das Ruhebett besteht aus drei gelenkig miteinander verbundenen und zusammenklappbaren Teilen, welche durch in einem Bambusrohrrahmen ausgespannte Netze gebildet werden, wobei die dem mittleren Rahmenteil angelenkten äußeren Rahmenteile in entgegengesetzter Richtung einwärts geklappt werden können und mittels Schnüre zwangläufig miteinander verbunden sind, damit durch Niederdrücken des die Füße stützenden Rahmens der Kopfteil gehoben wird.

Das den Gegenstand der Erfindung bildende Ruhebett ist in beiliegender Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt; es zeigt

Fig. ι die Seitenansicht des Ruhebettes,
Fig. 2 dieselbe bei einer anderen Stellung der Teile,

den Schnitt nach Linie A-B der Fig. 3

Fig. 3 die Oberansicht des Ruhebettes, während

Fig. darstellt.

Das Ruhebett besteht aus drei mit Netz bespannten, aus Bambusrohr oder anderem geeigneten Material hergestellten Rahmen 1,2,3, von welchen der Rahmenteil 1 zum Stützen des Kopfes, der Rahmenteil 2 zum Stützen des Körpers und der Rahmenteil 3 zum Stützen der Beine dient. Die Rahmenteile sind gelenkig miteinander verbunden, so daß der Rahmen 1 über den Rahmen 2, der Rahmen 3 aber unter den Rahmen 2 geklappt werden kann. Damit der Rahmen 1 in der Gebrauchsstellung etwas geneigt festgehalten wird, liegen die Stoßflächen der Rahmen 1 und 2 in schrägen Flächen übereinander, wie dies in Fig. 1 bei 4 ersichtlich ist, während zur Feststellung des Rahmenteiles 3 in wagerechter Lage der in die Hülse 5 einschiebbare Riegel 6 dient.

Auf die untere Seite des Rahmenteiles 1 ist der auf bekannte Weise mittels Schnüre verschiebbare Luftschlauch 7 aufmontiert, welcher mit den seitlichen Schläuchen das Ruhebett mit der darauf ruhenden Person auf der Oberfläche des Wassers erhält. Auf die obere Seite des Rahmens 1 ist das als Kopfstütze dienende Luftpolster 8 befestigt. Der Rahmenteil ι ist schmaler als der mittlere Rahmen, damit er sich bei dem Zusammenklappen in den Rahmenteil 2 hineinlegt.

An den beiden Längsseiten des mittleren

Rahmenteiles 2 sind Seitenstützen 9 von schiefer Parallelogrammform befestigt, welche die das Ruhebett mit dem unter dem Kopfteil angeordneten Luftschlauch 7 auf der Öberfläche des Wassers haltenden Schläuche 10 umfassen.

An der oberen Seite des Rahmens 1 ist eine Schnur 11 vorgesehen, welche über die auf den seitlichen Stützen 9 angebrachten Rollen 12 geführt und an der unteren Kante des Rahmens 3 befestigt ist. Infolge dieser Anordnung sind die Rahmen 1 und 3 zwangläufig miteinander verbunden, so daß nach Lösen der Verbindungen 5 und 6 der Kopfrahmen durch Niederdrücken des Fußrahmens gehoben wird.

Der gegen den Kopfrahmen zu liegende Verbindungsquerstab 13 der Seitenteile des mittleren Rahmens ist gebogen, damit er bequemes Liegen bzw. Sitzen ermöglicht. Die seitliche Stütze ist mittels gebogener Stützstäbe 14 mit den Verbindungsquerstäben verbunden (Fig. 4). In der Gebrauchslage nimmt das Ruhebett die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. In zusammengelegtem Zustand, wobei der Rahmenteil 1 über den Rahmen 2, während der Rahmenteil 3 nach Lösen der Riegelverbindung unter den Rahmen 2 gelegt ist, nimmt das Ruhebett sehr wenig Raum ein und kann bequem transportiert werden.

Das Ruhebett kann auch mit in der Zeichnung nicht ' dargestellten Rudern versehen werden, um geringere Bewegungen ausführen zu können.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Wasser-Ruhebett mit drei gelenkig miteinander verbundenen Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Bambusrohr oder ähnlichem Material bestehenden, mit Netzbespannung versehenen Rahmenteile mit Luftschläuchen versehen sind, welche das Ruhebett an der Oberfläche des Wassers halten.

2. Wasser - Ruhebett nach Anspruch 1, dadurch■ gekennzeichnet, daß die Luftschläuche auf der unteren Seite des Kopfteiles, sowie zwischen den seitlichen Stützen des mittleren Rahmens vorgesehen sind.

3. Wasser - Ruhebett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das unter dem Rahmenteil (1) angeordnete Luftpolster (7) dem Rahmenteil entlang ver- ; schiebbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.