DE236894C

DE236894C -

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Publication number: DE236894C
Application number: DENDAT236894D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ju 236894 KLASSE Ua. GRUPPE

OLAV ESKIL JÖRGENSEN in KOPENHAGEN.

bewegt werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1910 ab.

Bei Gleichstromdampfmaschinen ist es bekannt, die beiden Ventile durch eine gemeinschaftliche, über dem Zylinder angebrachte Stange zu bewegen, welche mit einem auf der Welle angebrachten Regulator in Verbindung gesetzt und von demselben in einer gewissen zwangläufigen Weise hin und her bewegt wird.

Wenn sich der Zylinder durch Anwärmen

ίο ausdehnt, wird aber die Entfernung zwischen den Bewegungsmechanismen der beiden Ventile sich ändern, und die Folge davon wird sein, daß die Füllnng des Zylinders in den beiden Enden desselben eine verschiedene wird.

Durch die vorliegende Erfindung ist diesem Übelstande dadurch abgeholfen, daß man die einfache Stange durch ein Stangensystem ersetzt, das in sich selbst die Wärmeausdehnung des Zylinders kompensieren kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform schematisch veranschaulicht.

Der Punkt A wird von dem auf der Welle angebrachten Regulator aus in bekannter Weise, und zwar mittels der Zugstange B bewegt. Vom Punkt A wird diese Bewegung auf die Ventilspindel C in bekannter Weise übertragen, z. B. durch eine Prollsche oder Lentzsche Steuerung. ^£

Die Bewegung wird vom Punkt A durch die Zugstange D nach dem zweiarmigen Hebel E weitergeführt, welcher sich um den am Zylinder K festsitzenden Drehpunkt F dreht. Vom oberen Endpunkt O des Hebels E führt eine andere Zugstange G die Bewegung weiter, und zwar auf den Punkt H an einem Hebelarm L über, welch letzterer dem Hebel M bei der ersten Ventil bewegung entspricht und in analoger Weise wie dieser die Ventilspindel N bewegt.

Falls sich der Zylinder K infolge der Erwärmung ausdehnt, wird die Entfernung, in der Richtung parallel mit der Richtung des Zylinders K, und zwar von C bis F gemessen, um ebensoviel größer werden als die Entfernung F bis A^T, weil diese Strecken im kalten Zustande gleich lang sind und weil die beiden Zylinderenden genau denselben Temperaturverhältnissen unterworfen sind. Dagegen behalten die Stangen D und G ihre Ursprungliehe Temperatur.

Sind nun die beiden Arme des Doppelhebels E, d. h. P F und F O, gleich lang, so wird die relative Lage der Punkte A und H nicht geändert werden, wenn die Stangen D und G im gleichen Grade ihre Länge ändern; dies wird nämlich nur eine Drehung des Doppelhebels E bewirken.

In derselben Weise wird eine Längenveränderung des Zylinders K nicht imstande sein, die Punkte A und H im Verhältnis zu den Ventilspindeln C und N zu bewegen, wenn die beiden Zylinderenden ihre Längen um gleich viel ändern.

Sind die Füllungen des Zylinders gleich für einen bestimmten Temperaturzustand des

Zylinders, werden sie es auch für alle an- j deren Temperaturzustände sein.

Claims

Patent-Anspruch :

Gleichstromdampfmaschine, bei welcher die Ventile durch ein gemeinschaftliches, außerhalb und längs des Zylinders liegendes, hin und her gehendes Treiborgan bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Treiborgan aus einem Stangensystem gebildet ist, welches die Wärmeausdehnung des Zylinders ausgleicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.