DE2366403C2 - Proberöhrchenhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Proberöhrchenhalter zur Aufnahme pipettierter Proben aus mit Handgriffteil und Kolbenteil bestehenden Mehrfachpipetten, bei denen an den unteren Enden der Pipetten-Zylinder als Flüssigkeitsbehälter eine Mehrzahl von lösbar angeordneten Spitzen vorgesehen ist

Es bereitete bisher erhebliche Schwierigkeiten und erforderte auch einen erheblichen Zeitaufwand, die mit Mehrfachpipetten aufgenommenen Proben in entsprechende Proberöhrchen zu überführen. Hierzu mußten die einzelnen Proberöhrchen entsprechend den baulichen Abmessungen der Mehrfachpipette in Ständer abgesetzt werden, um anschließend einzeln verschlossen und bearbeitet zu werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Proberöhrchenhalters, mit dem die Übergabe pipettierter Proben ganz wesentlich einfacher wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Mitteln gelöst

Aufgrund der besonderen Dimensionierung der Tragplatte kann man die letztere mit den Proberöhrchen in einer Hand halten, während mit der anderen Hand das Pipettieren durchgeführt wird.

Ein Vorteil des Proberöhrchenhalters nach der Erfindung liegt darin, daß seine Abmessung derart ist, daß man ihn insgesamt mit einem Rotationsmischer beispielsweise so behandeln kann, daß die Flüssigkeit in jedem Röhrchen wirkungsvoll durchgemischt wird, ohne daß Flüssigkeit aus den Röhrchen des Proberöhrchenhalters verlorengeht. Da der Proberöhrchenhalter mit einem Deckel versehen ist, der gleichzeitig sämtliche Röhrchen des Halters verschließt, ist es möglich, die Flüssigkeit in den Röhrchen aufzubewahren oder den gesamten Halter durchzuschütteln, indem man ihn beispielsweise auf den Kopf stellt. Darüber hinaus ist am einen Rand des Proberöhrchenhalters eine Markierung oder ein Code angebracht, was entweder beim Formen des Halters oder auch später geschehen kann. Diese Markierung oder Codierung ermöglicht, den Proberöhrchenhalter entweder visuell oder mechanisch oder elektronisch wiederzuerkennen. Außerdem wird hierdurch die Lage des Proberöhrchenhalters definiert, um einzelne Röhrchen zu identifizieren. Auf diese Weise ist das Anbringen von Markierungen an den einzelnen Proberöhrchen unnötig.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Proberöhrchenhalters wird nachfolgend in Verbindung mit einer Mehrfachpipette anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine Mehrfachpipette,

ίο F i g. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Proberöhrchenhalter,

F i g. 3 eine Draufsicht auf den Halter der F i g. 2 gemäß der Linie C-Cund
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch den Deckel eines Proberöhrchenhalters gemäß F i g. 2 und 3.

Dte in F! g. 1 dargestellte Mehrfachpipette, für die beispielsweise der erfindungsgemäße Proberöhrchenhalter vorgesehen ist besteht aus zwei nach ihren Funktionen getrennten Teilen, nämlich einem Handgriffteil und einem Kolbenteil.

Zum Handgriffteil gehören eine nach dem Prinzip einer Mikrometerschraube arbeitende Einstellvorrichtung und ein von einer Betätigungsstange 2 getragener Druckknopf 1, dessen Bewegung auf einen für alle KoI-ben gemeinsamen Kolbenbeweger 14 übertragen wird.

Die Außenfläche des hülsenartigen Gehäuses 3 trägt ein Gewinde mit einer bestimmten Steigung, die dem Gewinde im der Innenfläche einer Einstellhülse 4 entspricht. Auf der Außenfläche des Gehäuses 3 befindet sich eine Axialskala. Die Innenfläche einer Verriegelungshülse 5 trägt ebenfalls ein Gewinde, das dem Gewinde des Gehäuses 3 entspricht Zwischen der Einstellhülse 4 und der Verriegelungshülse 5 befindet sich ein gewindeloser transparenter Ring 6, welcher mit geringern Spiel gegenüber dem Gehäuse 3 bewegbar ist. Am unteren Ende der Einstellhülse 4 befindet sich ein Skalenring 7 mit einer kreisförmigen Skala. Die Axialskala des Gehäuses 3 und der Skalenring 7, der an der Einstellhülse befestigt ist, sorgen gemeinsam nach dem Mikrometerschraubenprinzip dafür, daß man die Relativlage zwischen Gehäuse 3 und Einstellhülse 4 linear und stufenlos verändern kann, um dann diese Einstellung an den zwei Skalen abzulesen.
Am oberen Ende der Einstellhülse 4 befindet sich eine axial verschiebliche Buchse 9, die die Betätigungsstange 2 des Druckknopfes 1 umgibt. Die Buchse 9 wird von einer Schraubenfeder 11 zwischen der Buchse 9 und einem Widerlagerring in Richtung auf die obere Stellung beaufschlagt. Die Stange 12 des Kolbenbewegers 14 für die Kolben 17 erstreckt sich in Längsrichtung innerhalb des Gehäuses 3. Die Stange 12 wird mit einer Schraubenfeder 13 in der oberen Lage gehalten und damit auch in gleicher Richtung wie die Betätigungsstange 2 beaufschlagt, die an der Stange 12 anliegt und so in der oberen Lage gehalten wird. Der Handgriffteil ist über ein Gewinde mit dem oberen Gehäuse 15 des Kolbenteiles verbunden.

Zum Kolbenteil gehört das flache obere Gehäuse 15 und ein an der Unterseite des oberen Gehäuses 15 befestigtes Zylindergehäuse 16. Der für alle Kolben gemeinsam vorgesehene axial bewegliche Kolbenbeweger 14 befindet sich innerhalb des Gehäuses und ist mit der Stange 12 verschraubt.
Die Kolben 17 sind mit dem Kolbenbeweger 14 über ein gemeinsames Verbindungsstück 18 verbunden.

Zwischen den oberen Enden der Kolben 17 und dem Verbindungsstück 18 ist ein Spiel vorgesehen, so daß die Kolben 17 möglichst reibungsarm sich in den Zylindern

20 bewegen können, die innerhalb des Zylindergehäuses

16 angeordnet sind. Eine Axialbewegung der Kolben 17 gegenüber dem Kolbenbeweger 14 wird mit Federn 21 verhindert Die Federkraft der Feder 21 ist größer als die Reibungskraft zwischen einem Kolben 17 und den Q-Ringen 24 am unteren Ende des Kolbens.

Die Kolben 17 erstrecken sich in paralleler Ausrichtung in die Zylinder 20 hinein, die im Zylindergehäuse 16 vorgesehen sind. Die O-Ringdichtungen 24 der Kolben

17 befinden sich an den oberen Enden der Zylinder 20. Die Andrückkraft eines Widerlagers 25 oberhalb der O-Ringe 24 kann über Federn mit Schraubbolzen 26 verstellbar sein, so daß sich die Abdichtkraft der O Ringe an den Kolben verändern läßt

Als Verlängerungen der parallelen Zylinder 20 sind hülsenartige Ansätze 28 vorgesehen, an welche man durch Aufpressen auswechselbare Plastikspitzen 29 aufsetzen kann, die beim Pipettieren als Flüssigkeitsbehälter dienen.

Die vorstehend beschriebene Mehrfachpipette kann mit dem erfindungsgemäßen Proberöhrchenhalter gemäß F i g. 2 bis 4 zusammen arbeiten.

Zum erfindungsgemäßen Proberöhrchenhalter gehören eine Tragplatte 34 und Proberöhrchen 35, die entweder fest angebracht oder lösbar in die Platte 34 eingesetzt sind. Die Lage und die Anzahl der Proberöhrchen entsprechen der Lage und der Anzahl der Spitzen der Mehrfachpipette. Der Proberöhrchenhalter kann mit einem Deckel 36 verschlossen sein, welcher an seiner Unterseite Stopfen 38 trägt, die so dimensioniert und räumlieh angeordnet sind, daß sie die entsprechenden .Röhrchen an der Oberseite dicht verschließen. Mit Hilfe des Deckels 36 können alle Proberöhrchen des Halters gleichzeitig dichtend verschlossen werden. Um visuell die Lage und evtl. die Seriennummer des Proberöhrchenhalters erkennen zu können und um gleichzeitig die einzelnen Röhrchen zu kennzeichnen, ist ein Rand des Halters mit einer klar erkennbaren Kerbe 37 versehen, die man am Hplter gleich bei dessen Formung oder auch später anbringen kann. Anstelle der Kerbe kann auch eine sonstige Markierung, beispielsweise eine Zahl, ein Buchstabe oder ein Code treten, der nicht nur visuell, sondern auch auf andere Weise, beispielsweise elektronisch oder mechanisch, erfaßt werden kann.

Die Mehrfachpipette gemäß F i g. 1 enthält neun Spitzen 29, die jeweils gleich weit voneinander entfernt sind und die Möglichkeit geben, an jeder Spitze gleiche Flüssigkeitsvolumen zu übertragen. Mit Hilfe der Mehrfachpipette läßt sich die Flüssigkeit jeder einzelnen Spitze in jeweils eines der Proberöhrchen in dem Halter gemäß F i g. 2 bis 4 übertragen.

Es sollte noch erwähnt werden, daß die Anzahl der Röhrchen im Proberöhrchenhalter jeweils von der Anzahl der Spitzen in der Mehrfachpipette abhängt. Diese Zahl braucht nicht unbedingt neun zu betragen; genausogut können mehr oder weniger der genannten Bauteile zum Einsatz kommen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Proberöhrchenhalter zur Aufnahme pipettierter Proben aus mit Handgriffteil und Kolbenteil bestehenden Mehrfachpipetten, bei denen an den unteren Enden der Pipetten-Zylinder als Flüssigkeitsbehälter eine Mehrzahl von lösbar angeordneten Spitzen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der fest oder lösbar von einer Tragplatte (34) gehaltenen Proberöhrchen (35) der Lage der Spitzen der Mehrfachpipette entspricht und daß für den Halter ein Deckel (36) zum gleichzeitigen Verschließen sämtlicher Proberöhrchen des Halters vorgesehen ist

2. Proberöhrchenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rand des Halters eine Markierung (37) vorgesehen ist, die zur Kennzeichnung der Lage, der Seriennummer oder eines sonstigen Codes des Halters dient und entweder visuell, mechanisch oder elektronisch erfaßbar ist