DE236627C

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Info

Publication number: DE236627C
Application number: DENDAT236627D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-- te 236627 KLASSE 42 a. GRUPPE

KORNELIUS KONRATH und JULIUS LIEDL in BUDAPEST.

Meßzirkel mit Vorrichtungen, die eine unmittelbare Ablesung der Spitzenentfernung gestatten, sind bekannt; von den Zirkeln dieser Art unterscheidet sich der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Zirkel dadurch, daß er infolge der nach seiner Mittellinie zu erfolgten Anordnung der die Spitzenentfernung angebenden Teile sehr handlich ist, und daß auch das Ablesen der Entfernung

ίο an einem feststehenden Punkte erfolgen kann, was bei den bekannten Zirkeln nicht möglich ist.

In beiliegender Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegen-Standes veranschaulicht, wobei

Fig. ι den Meßzirkel in Vorderansicht,
Fig. 2 denselben in Seitenansicht zeigt.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist auf der Leitspindel α, welche bei Drehung den Zirkel öffnet oder schließt, ein Triebrad b angebracht, das unter entsprechendem Übersetzungsverhältnis in ein Zahnrad c eingreift, welches beiderseits mit der mit Teilung und Zahlen versehenen Zahlentrommel d fest verbunden

Bei Drehung der Leitspindel α wird somit die Zahlen trommel d in Drehung versetzt und deren Zahlen zeigen die Spitzenentfernung in Millimetern an.

Eine im Hohlräume der Trommel d befindliche, in Fig. 2 schematisch dargestellte Feder e zieht die Trommel stets nach einer Drehrichtung und verhindert dadurch in bekannter Weise einen etwa entstehenden toten Gang.

Durch eine auf der Leitspindel α befestigte, geteilte und mit Zahlen versehene Scheibe f wird gleichzeitig eine genauere Ablesung etwa in V₁₀ mm erzielt.

Diese Scheibe f kann gegebenen Falles auch oben oder seitwärts angebracht und mittels des Zahnrades c und eines Triebrades in Drehung versetzt werden.

Ein Ausschnitt des die Trommel umgebenden Mantels läßt die abzulesende Zahl sichtbar werden; eine über dem Ausschnitt eventuell anzubringende Vergrößerungslinse ermöglicht es, die Zahlen und auch die ganze Konstruktion möglichst klein zu halten.

Diese Erfindung kann bei entsprechender, der Form angepaßter und nebensächlicher Umarbeitung auch für Greifzirkel, Lochzirkel u. dgl. Instrumente Verwendung finden.

Die oben beschriebene Übersetzung kann man selbstverständlich statt mit einem Triebrade auch durch ein Schneckenrad oder durch ein anderes Übersetzungsmittel erzielen.

Bei Öffnung des Zirkels wird der Abstand zwischen der Leitspindel α und dem Lagerungspunkte g geringer; es ist deshalb die Trommel und das Zahnrad c mit einer oben geschützten Vertikalführung h versehen, welche die erwähnte Differenz zuläßt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Meßzirkel mit Vorrichtung zum unmittelbaren Ablesen der Spitzenentfernung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mitte der an sich bekannten Schraubspindel (a)

zum Öffnen oder Schließen des Zirkels ein Trieborgan (b) (Zahnrad, Schnecke o. dgl.) angeordnet ist, das in ein mit einer Skalentrommel (d) verbundenes zweites Trieborgan (c) eingreift.
2. Zirkel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (d) und das mit ihr verbundene Trieborgan (c) im Zirkelkopf in einer Führung (g, h) gelagert ist, welche beim Spreizen und Schließen des Zirkels das durch den verschiedenen Abstand der Leitspindel und des Zirkeldrehpunktes erforderliche Gleiten ermöglicht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.