DE2745182C3 - Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und PappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung
der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe, bei der ein Prüfstreifen des zu prüfenden Materials an seinen
beiden sich gegenüberliegenden Enden gelagert und zusammengebogen wird. Die wesentlichste Bedeutung-aufgrund
des großen Anwendungsbereiches - liegt auf dem Gebiete des Kartons, der im allgemeinen
ais ein ein- oder mehrschichtiges Material, das durch Zusammcngautschen oder Laminieren entsteht,
definiert wird. Er weist ein Flächengewicht von im unteren Grenzbereich 150, im oberen Grenzbereich
ftOO g/m2 auf. Die Grenzbereiche schließen dabei auf
der einen Seite das Papier und auf der anderen Seite
die Pappe ein. Zur Vereinfachung und Erleichterung des Verständnisses wird deshalb die F.rfindung nachstehend
an Hand des fieispiels Karton, insbesondere
f-altschachtelkarton, abgehandelt, ohne sie jedoch
darauf /u beschranken.
Eine für den Verarbeiter von Karton sehr wichtige Eigenschaft ist seine Steifigkeit, nach der er die Einsatzmöglichkeiten
dieses Kartons für Faltschachteln beurteilt. Trotz zahlreicher Untersuchungen über die
Zusammenhänge zwischen Meßgrößen und Verarbeitungs- bzw. Gebrauchseigenschaften von Karton
bleibt es bis heute schwierig, die Eignung eines Kartons für einen bestimmten Anwendungszweck genügend
genau vorherzusagen.
Das liegt zum Teil an den je nach Verwendung sehr unterschiedlichen Anforderungen an den Karton, zum
anderen aber auch daran, daß die Charakterisierung eines Kartons durch lediglich eine Meßgröße nicht
ausreicht und selbst der Begriff der Steifigkeit mehrdeutig sein kann, in Abhängigkeit von den Mcßbedingungen
und/oder Berechnungen, unter denen die Prüfung durchgeführt wurde.
Einige bekannte Verfahren beruhen auf der Durchbiegung einer balkenförmigen Probe bei unterschiedlicher
Belastung. Aus den Forderungen der mathematischen Elastizitätstheorie werden die Biegebeanspruchungen
einer balkenförmigen Probe bei der Zweipunktbelastung, bei der Dreipunktbelastung
und bei der Vierpunktbelastung abgeleitet. Daraus ergibt sich, daß zur Bestimmung der Biegesteifigkeit
herkömmlicher Art die Biegekraft und die zugehörige Durchbiegung den elastischen Bereich der Probe nicht
überschreiten dürfeii. Andere Verfahren biegen weit über den elastischen Bereich hinaus, wie er im DIN-Blatt
53121 festgelegt ist. Ein weiterer bekannter Vorschlag geht vom Falten aus und zieht aus der
Rückfederung des Materials Schlüsse auf seine Elastizität. Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß lediglich
ein Wert zur Kennzeichnung der Biegesteifigkeit von Karton ermittelt wird, wobei dieser Wert je
nach Meßmethode aus dem elastischen oder dem überelastischen Bereich gewählt ist und sich in verschiedenen
Fällen nicht in einen Wert, der nach einer anderen Meßmethode erhalten wurde, umrechnen
läßt.
AusdemDE-GM6939153 istein Biegefähigkeitsmeß- und -prüfgerät bekannt, das zur Prüfung der
Biegefähigkeit von Blechstreifen eingesetzt wird. Das Gerät besteht aus zwei einander im Abstand gegenüber
angeordneten relativ zueinander in Kreisform
beweglichen Segmenten, mittels derer der zu prüfende Blechstreifen unter Konstanthaltung der Bieglänge
um eine im Bereich des zu prüfenden Streifens angeordnete spitze Kante oder auch Schneide gebogen
wird. Die Probe wirddamit bis zum vorgeschriebenen
w Winkel gebogen, sofern nicht vorher auf der Außenseite
der Biegestelle, also der Zugstelle Risse auftreten.
Aufgrund des unterschiedlichen Materialaufbaus zwischen Blech und Karton ist das Biegen über eine
Schneide bei der Kartonprüfung nicht möglich. Des weiteren wird auch bei diesem Prüfverfahren lediglich
ein Wert erhalten, also nur der bestimmte Winkel, bei dem der Bruch bzw. Riß eintritt. Eine gleichzeitige
Beurteilung des elastischen und des überelastischen Bereiches und damit eine Ermittlung einer Vielzahl
von Meßpunkten ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe /ligrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, mit einfachen Mitteln eine Vielzahl von MeUpunkten, sowohl
μ im elastischen als auch im überelastischen Bereich zu
erfassen, so ein vollständiges HiId vom Hicgcverhaltcn '■ines Kartons zu gewinnen und damit sowohl dem
Keirtonhcrsti'ller als auch dem Verarbeiter eine Viel-
zahl von Werten zur Beurteilung dieses Kartons und damit seiner Einsatzfähigkeit an die Hand zu geben.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe,
bei der ein Prüfstreifen des zu prüfenden Materials an seinen beiden sich gegenüberliegenden Enden gelagert
und zusammengebogen wird, die durch die Kombination folgender Mericmale gekennzeichnet ist:
a) zwei auf einer Drehachse koaxial angeordnete Drehteller weisen je eine Klemmbacke zur Aufnahme
des Prüfstreifens auf,
b) der eine der beiden Teller ist mit einem Antrieb und der andere Teller mit einem Kraftaufnehmer
verbunden.
Das Biegen des Prüfstreifens erfolgt dabei durch Drehen des dem Antrieb zugeordneten Tellers, wodurch
der Prüfstreifen um eine in seiner Mitte gedachte Achse gebogen wird. Er wird damit im Bereich
seiner Mittellinie auf Biegung beansprucht, nicht jedoch im Bereich der Klemmbacken. Eine Knickung
bzw. ein Brach des Priifstreifens tritt also in der Mitte
und nicht ün Bereich der Klemmbacken auf. Es kommt damit nicht zur Verfälschung der Meßergebnisse
durch die Klemmbacken.
Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird ein Biegemoment gemessen, d. h. daß der Hebelarm und
die Kraft in das Meßergebnis eingehen. Dadurch, daß die Biegung kontinuierlich erfolgt, sind sowohl Messungen
im elastischen Bereich als auch im überelastischen Bereich des Kartons möglich. Es ist also möglich,
bei beliebigem Biegewinkel die Messung des Biegemomentes vorzunehmen und daraus Schlüsse
auf das Verhalten des Materials bei der Verarbeitung zu ziehen, die aus einem einzelnen Meßwert nicht abzuleiten
wären.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn das Biegemoment drehwinkelabhängig registriert
wird, insbesondere dann, wenn auch die Messung kontinuierlich erfolgt. Aus dem dadurch erhaltenen
oder aut den Werten zu erstellenden Diagramm
ist es möglich, den elastischen Bereich mit den ihm zugeordneten relativ kleinen Biegewinkeln exakt zu
definieren, das maximale Biegemoment, das als Bruchmoment bezeichnet wird, anzugeben und auch
Aussagen über das eventuell nach einem Bruch auftretende Reitmoment zu machen, da-./ bei großen Biegewinkeln
auftritt und bei üblichen Faltschachtelkartons im Bereich eines Winkels von ca. 135 Grad zu
einer relativ konstanten Größe wird. Gleichzeitig ergibt sich der Bruchwinkei als der zum maximalen Biegemoment
gehörige Winkel. Es wird dadurch ein vollständiges Bild vom Biegb-verhalten eines Kartons
gewonnen, d. h. daß die Kenntnis des Verlaufs einer Biegemoment-Biegewinkelkurve nicht nur mehr,
sondern auch völlig neue Aufschlüsse über das Verhalten des Kartons bei der Biegung liefert. So können
aufgrund solcher Kurven zwei Kartons völlig unterschiedlich beurteilt werden, je nach dem, welches Beurteilungskriterium
herangezogen wird, weil z. B. ein Karton, der oft gefaltet werden muß, ganz andere Eigenschaften
im elastischen und im iiberelastischen Bereich aufweisen muli als ein Karton, der im wesentlichen
nur auf Stauchdruck beansprucht wird.
Jedes Material setzt einer Biegung einen gewissen Widerstand entgegen, paßt sich dann aber unter Vcrfomiing
den auftretenden Bedingungen an v. >bei mit der Verformung eine Veränderung der Struktur im
!nieren des Materials Hand in Hand geht. Diese Strukturänderung erfolgt nicht schlagartig, sondern
fließend, beruht auf einer Änderung der Bindung de! einzelnen Fasern im Gefüge zueinander und benötigt
damit eine bestimmte Zeit, Je langsamer also die Biegung vorgenommen wird, desto mehr Zeit steht zur
Verformung zur Verfügung und desto geringer ist das aufzuwendende Biegemoment. Gemäß einer sehr
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der angetriebene Drehteller eine Winkelgeschwindigkeit
ίο von V10 Grad/Sek. bis 10 Grad/Sek. auf. Es ist dadurch
möglich, im wirtschaftlichen Umfang das Verhalten des Kartons bei unterschiedlichen Biegegeschwindigkeiten
zu beurteilen und damit weitere Rückschlüsse auf seine Bearbeitbarkeit zu ziehen. Als
is besonders zweckmäßig für die Praxis hat sich dabei
der Bereich von V3 bis 1 Grad/Sek. erwiesen. In den Bereichen oberhalb bzw. unterhalb der angegebenen
Grenzen treten keine wesentlichen Abweichungen des Biegemomentes auf, d. h. daß eine Erhöhung oder einer
Verlangsamung der Winkelgesd-.Wndigkeit keine
Vorteile mit sich bringt.
Die konzentrische Zuordnung der Drehteller zueinander, bei der ein Drehteller zweckmäßig direkt
auf dem Antriebsaggregat befestigt ist, so daß zwisehen Antriebsaggregat und Drehteller keine Reibung
auftritt, wohingegen der andere in einem Gehäuse gelagert ist, ermöglicht eine sehr gedrängte Bauweise
des Aggregates und erhöht durch Ausschaltung der Reibung zwischen Antriebsteller und Antriebsaggregat
ganz wesentlich die Genauigkeit der Messung. Des weiteren ergibt sich durch Wegfall von Übertragungselementen
eine Materialeinsparung und damit eine Verbilligung des Aggregates.
Der mit dem Antrieb versehene Drehteller ist gemaß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
reibungsarm gelagert, d. h. er ruht in einem Präzisionskugellager. Diese reibungsarme Lagerung ist von
wesentlicher Bedeutung für das Meßaggregat, ca an diesem Drehteller ein Kraftaufnehmer angreift, der
■»ο in einfachster Ausführung aus einer Federwaage bestehen
könnte. Jede durch die Lagerung dieses Tellers auftretende Reibung würde damit die Kraftmessung
mittels dieser Federwaage oder einer statt dieser eingesetzten Meßdose verfälschen, auch wenn nur kleine
•ta Wege zurückgelegt werden.
Um die Gefahr der Beinträchtigung des Meßergebnisses durch die Reibung noch weiter herunterzusetzen,
sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Kraftaufnehmer ein quasi weglos
arbeitendes Aggregat ist, insbesondere ein quasi wegloser mechanisch-elektrischer Meßumformer. Dabei
kann ein Aggregat gemäß US-PS 3 842 385 eingesetzt werden, bei dem durch Druckbelastung der elektrische
Widerstand linear geändert wird. Der unter Druck in diesem Aggregat von einem Stößel zurückgelegte
Weg ist minimal und entspricht, bezogen auf die Bewegung des Drehtellers der Prüfvorrichtung,
nur dem Bruchteil eines Grades bei maximaler Belastung. Der Drehteller steht damit praktisch still, so
daß auch eine Beeinträchtigung durch Reibung nicht auftreten kann, bzw. vernacfiiässigbar klein is'.
Vorteilhaft besitzt der Kraftaufnehmer jnendliche Auflösung. Unendliche Auflösung heißt: daß nicht
stufenweise Meßwerte von ihm ableitbar sind, sondern
<i5 jeder beliebige Zwisehsnwert abgelesen oder aufgezeichnet
werden kann. Es entfällt damit die Problematik der Erfassung eines Meßpunktes, der im Gren/
bereich zwischen zwei Meßbereichen liegt, d. h. daß
die Aussage über diesen Punkt stets genau und ohne umständliches Umschalten der Meßvorrichtung erhalten
werden kann.
Zweckmäßig ist dem Kraftaufnehmer ein Schreiber zugeordnet, so daß Kurven aufgezeichnet werden, da
> Kurven im allgemeinen die einfachere und schnellere Übersicht geben. Hingegen ist es jedoch auch möglich,
statt des Schreibers einen Drucker anzuschließen, der entsprechende Zahlenkolonnen auswirft.
Der Antneb des angetriebenen Drehtellers erfolgt w
zweckmäßig durch einen Synchronmotor, da Synchronmotore im wesentlichen unabhängig von Spannungsschwankungen
über einen hohen Gleichlauf verfügen. Durch Einsatz des Synchronmotors ist damit
gewährleistet, daß der Antrieb und damit die Biegung ι ϊ
mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit erfolgt. Soll diese Winkelgeschwindigkeit geändert werden, so
ist im Falle des Synchronmotor ein Getriebe erforderiicn.
Die Pi üivui Meinungen, bei denen häufiger die
Winkelgeschwindigkeit geändert werden muß und das womöglich in relativ kurzen Zeiträumen, d. h. von einer
Messung zur anderen, werden gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung deshalb mit einem
Schrittschaltmotor ausgerüstet. Der Schrittschaltmotor verfügt aufgrund seiner Konstruktion «
zwar nicht über einen kontinuierlichen Lauf, mit dem ein Synchronmotor läuft, ergibt aber, insbesondere
wenn eine hohe Schrittzahl gewählt wird, eine für diese Prüfzwecke voll ausreichende Kontinuität,
gleichzeitig aber die Möglichkeit einer weitgehenden κ Drehzahlregulierung.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Motoren ein mindestens 50%
über dem maximalen Biegemoment der Proben liegendes Drehmoment aufweisen. Durch diese Dirnensionierung
der Motoren ist gewährleistet, daß kein Abfall der Drehzahl durch hohe Motorbelastung erfolgt,
somit zwischen Proben, die nur eine geringe Biegekraft erfordern und solchen, die eine hohe Biegekraft
erfordern, während der Prüfung die Drehzah- -»ο
len und damit die Prüfbedingungen identisch sind, so daß die erhaltenen Werte verglichen werden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Skizzen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf die erfindungsgemäße ·<ϊ
Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt und
Fig. 3 ein Detail aus der Draufsicht.
Der Prüfstreifen 1 weist eine Länge von ca. 30 mm auf und wird in die einander gegenüberliegenden
Klemmbacken 2 und 3 eingelegt und mittels de
Spannschrauben 15 festgezogen. Die freie Proben länge 10 beträgt 20 mm. der Abstand von der Dreh
achse 9 je 10 mm. Da ein eventueller Bruch des Kar tons im Bereich der Drehachse 9 auftreten muß
jedoch in Abhängigkeit von der zu prüfenden Karton sorte nicht 100%ig auf dieser Achse erfolgt, komm
der Größe der freien Probenlänge 10 einige Bedcu tung zu, um das Meßergebnis nicht zu verfälschen
Die Klemmbacke 2 ist starr mit dem Meßdrehtcl ler 5 verbunden, der übfi das Kugellager 6 im Ge
hause 13 gelagert ist. Der Meßdrehteller 5 weist einei Anschlag 14 auf, der punktförmig mit dem Fühler Π
des mechanischen elektrischen Wandlers 16 in Ein griff steht. Der Antriebsdrehteller 4 ist über die
Kupplung 7 mit dem Schrittschaltmotor 8 starr ver bunden und wird durch diesen angetrieben. Dit
Klemmbacke 3 ist starr auf dem Antriebsdrehteller t montiert. Wird der Schrittschaltmotor B eingeschaltet
so dreht er über die Kupplung 7 dt η Antriebsdrehtel
ler 4 im Gegenzeigersinn. Der Meßdrehteller 5 wire auf Grund der Steifigkeit des in die Klemmbacken 1
und 3 eingespannten Prüfstreifens 1 mit seinem An schlag 14gegen den Fühler 17 des mechanischen elek
trischen Wandlers 16 gedrückt, indem sich aufgrünt dieses Andruckes der Widerstand verändert. Diese
Widerstandsänderung kann über die Meßleitung 18 die rri.i einem nicht dargestellten Schreiber oder
Ohmmeter verbunden ist, abgelesen bzw. aufgezeich net werden. Mit zunehmender Bewegung des An
triebsdrehtellers 4 erfolgt eine Durchbiegung de: Prüfstreifens 1, wobei die zunächst parallel zueinan
der stehenden Stirnflächen 19 der Klemmbacken 2 3 zueinander in eine Winkelstellung geraten und dami
den Biegewinkel 11 bilden. Denkt man sich die Stirn flächen 19 der Klemmbacken 2, 3 nach innen um eine
Linie verlängert, so ergibt sich im Schnittpunkt beide Geraden der Angriffspunkt des Biegeradius 12. Durch
weitere Drehung des Antriebsdrehtellers 4 verklei nert sich der Biegeradius 12 kontinuierlich, gleichzeitig
vergrößert sich der Biegewinkel 11. Ist der Ar triebsdrehteller 4 um 90 Grad gedreht, so betrag
auch der Biegewinkel 1190 Grad und der Biegeradiui 12 ist erheblich kleiner geworden. Damit ist das Bie
gemoment, das durch den Anschlag 14 auf den Fühlei 17 übertragen wird, gestiegen. Dieses Ansteigen de:
Biegemomentes erfolgt bis zum Bruch des Prüfstreifens 1, danach fällt das Moment ab, wobei der Abfal
je nach Kartonsorte mehr oder weniger steil sein kann und sich im Anschluß daran ein Restmoment einstellt.
Hier/u 2 Blatt Zeichnunaen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe, bei der ein Prüfstreifen
des zu prüfenden Materials an seinen beiden sich gegenüberliegenden Enden gelagert und zusammengebogen
wird, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) zwei auf einer Drehachse koaxial angeordnete Drehteller (4,5) weisen je eine Klemmbacke
(2, 3) zur Aufnahme des Prüfstreifens (D auf;
b) der eine der beiden Teller (4) ist mit einem Antrieb und der andere Teller (5) mit einem
Kraftaufnehmer (16) verbunden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehteller (4, S) reibungsarm
gelagert sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer
(16) einen weglosen Meßumformer bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer (16) als ein mechanisch-elektrischer Meßumformer
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der angetriebene Drehteller (4) eine Winkelgeschwindigkeit zwischen
V10 Grad/Sek. und 10 Grad/Sek., aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Kraftaufnehmer (16) ein Schreibt, verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, da"/ der Antrieb (7, 8) aus einem Synchronmotor besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7,
8) aus einem Schrittschaltmotor besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren ein
mindestens 50% über dem maximalen Biegemoment der Proben liegendes Drehmoment aufweisen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19772745182 DE2745182C3 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe |
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DE19772745182 DE2745182C3 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Vorrichtung zur Ermittlung der Biegesteifigkeit von Karton und Pappe |
Publications (3)
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DE2745182A1 DE2745182A1 (de) | 1979-04-19 |
DE2745182B2 DE2745182B2 (de) | 1979-08-16 |
DE2745182C3 true DE2745182C3 (de) | 1980-04-30 |
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ID=6020934
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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