DE10228923A1 - Prüfvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Prüfung mechanischer Eigenschaften flächenhafter Materialien. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Ermittlung mechanischer Eigenschaften wie Anrißkraft, Weiterreißkraft, Elastizitätsgrenze oder Zugfestigkeit flächenhafter Materialien wie beispielsweise Papier, Pappe, Vlies, Folien oder Textilien mit oder ohne Anfangsanriß sowie deren Erfassung und Auswertung ermöglicht. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zur Prüfung mechanischer Eigenschaften flächenhafter Materialien, enthaltend ein Grundgestell, zwei in einer Ebene (Prüfebene) angeordnete Spannelemente, mindestens eine Antriebseinheit, eine Meßanordnung mit mindestens einer Datenschnittstelle, wobei das erste Spannelement momentenfrei am Grundgestell angebracht ist, wobei das zweite Spannelement mit mindestens einer Antriebseinheit in Wirkverbindung steht und durch diese relativ zum Grundgestell und zum ersten Spannelement in der Prüfebene schwenkbar und verschiebbar angeordnet ist, wobei die Meßanordnung an einem der beiden Spannelemente oder dessen momentenfreier Aufhängung angebracht ist.

Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Prüfung mechanischer Eigenschaften wie Anrißkraft, Weiterreißkraft, Elastizitätsgrenze oder Zugfestigkeit flächenhafter Materialien wie beispielsweise Papier, Pappe, Vlies, Folien oder Textilien.
  • Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Ermittlung bestimmter Festigkeitskenngrößen von Papier bekannt. Allen bekannten Lösungen liegt ein Pendelschlagprinzip zugrunde. Hierbei wird ein Pendelhammer definierter Masse aus einer definierten Höhe auf eine eingespannte Papierbahn fallengelassen. Aus der zum Durchschlagen der Papierbahn benötigten Energie, die sich aus der anfänglichen Auslenkung des Pendels ergibt, werden Rückschlüsse auf die Festigkeit der Bahn gezogen. Die Lastaufbringung erfolgt in jedem Fall senkrecht zur Materialebene, d. h. in der Dickenrichtung.
  • Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, daß sich Anriß- und Weiterreißkräfte aufgrund der transienten Lastaufbringung nicht kontinuierlich ermitteln lassen. Außerdem können die Reißgeschwindigkeit bzw. -kraft nicht beeinflußt werden. Eine Ermittlung des Kraftverlaufes mit seinen Schwankungen über den Rißweg ist nicht durchführbar, wodurch die Bewertung von längeren Einzelrissen unmöglich ist. Automatisierte Prüfabläufe sind nicht möglich, wodurch die Meßgenauigkeit sehr gering ist.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Ermittlung mechanischer Eigenschaften wie Anrißkraft, Weiterreißkraft, Elastizitätsgrenze oder Zugfestigkeit flächenhafter Materialien wie beispielsweise Papier, Pappe, Vlies, Folien oder Textilien mit oder ohne Anfangsanriß sowie deren Erfassung und Auswertung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zur Prüfung flächenhafter Materialien, die ein Grundgestell, zwei am Grundgestell in einer Ebene liegend angeordnete Spannelemente, eine Antriebseinheit und eine Meßanordnung zur Kraftmessung mit mindestens einer Datenschnittstelle enthält. Die Ebene, in der die Spannelemente angeordnet sind, ist gleichzeitig die Ebene, in der sich während der Prüfung die flächenhafte Probe befindet (Prüfebene). Vorteilhaft sind die Spannelemente in einer Vertikalebene, d. h. übereinander, angeordnet. Eine Anordnung in einer anderen Raumebene, beispielsweise einer Horizontalebene, ist jedoch ebenso möglich.
  • Das erste Spannelement ist momentenfrei, beispielsweise durch eine Aufhängung an Drahtseilen oder Gestänge mit kardanischen Gelenken, am Grundgestell angebracht. Wesentlich ist, daß translatorische Freiheitsgrade des ersten Spannelements in der Prüfebene verhindert sind.
  • Das zweite Spannelement hat demgegenüber einen rotatorischen und einen translatorischen Freiheitsgrad in der Prüfebene. Es steht mit der Antriebseinheit in Wirkverbindung und ist durch diese relativ zum ersten Spannelement in der Prüfebene schwenkbar und verschiebbar.
  • Die zu untersuchende Probe wird spannungsfrei von den beiden Spannelementen aufgenommen und eingespannt. Anschließend wird die Probe durch alleinige Drehung eines Spannelements oder gegensinnige Drehung beider Spannelemente in der Prüfebene auf der einen Seite gestaucht, während die andere Seite glatt und spannungsfrei bleibt. Die eigentliche Prüfung erfolgt durch eine Relativverschiebung der beiden Spannelemente zueinander. Durch diese Relativverschiebung, die durch eine Absolutverschiebung nur eines oder beider Spannelemente erzeugt werden kann, wird an der glatten Seite der Probe eine Zugbeanspruchung erzeugt, während die andere Seite der Probe zunächst noch spannungsfrei bleibt. Die Belastung findet also in der Prüfebene, d. h. senkrecht zur Dickenrichtung des Materials, statt. Der Maximalwert der Beanspruchung tritt aufgrund des von den Spannelementen eingeschlossenen Winkels an einer definierten Stelle, nämlich zunächst in der zugbelasteten Randfaser und – nach Bildung eines Anrisses – im Kerbgrund auf.
  • Wird vor Prüfbeginn keine Drehung eines oder beider Spannelemente durchgeführt, bleiben also die Spannelemente während der Prüfung parallel zueinander, so kann die Vorrichtung auch zu herkömmlichen Zugversuchen verwendet werden, bei denen der gesamte Probenquerschnitt beansprucht wird.
  • Die Meßanordnung ist an einem der Spannelemente oder dessen Aufhängung angebracht. Bei Anordnung der Spannelemente in einer Vertikalebene ist die Meßanordnung vorteilhaft an der momentenfreien Aufhängung des oberen Spannelements angebracht. Die Meßanordnung kann beispielsweise aus Kraft- oder Dehnungsaufnehmern bestehen. Entscheidend ist die Möglichkeit, mit der Meßanordnung die durch die Relativverschiebung zwischen den Spannelementen entstehende Kraft zu ermitteln. Die von der Meßanordnung ermittelten Meßwerte sind über eine Datenschnittstelle abfragbar.
  • Die Lastaufbringung erfolgt in der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Ebene des zu prüfenden flächenhaften Materials, d. h. in der Prüfebene, durch Relativverschiebung der beiden Elemente zueinander, bei vertikaler Anordnung vorteilhaft durch Verschiebung des unteren Spannelements gegenüber dem oberen Spannelement.
  • Die Anordnung der Spannelemente in einer Vertikalebene ermöglicht eine hohe Meßgenauigkeit, da Massenkräfte von Baugruppen der Vorrichtung auch in dieser Ebene wirken. Sie können durch Kalibrierung der Meßanordnung im lastfreien Zustand kompensiert werden und haben damit keinen verfälschenden Einfluß auf das Meßergebnis. Bei Anordnung der Spannelemente in einer horizontalen Ebene ist die Kompensation der (dann senkrecht zur Prüfebene wirkenden) Massenkräfte mit höherem Aufwand verbunden.
  • Die Lastaufbringung erfolgt durch Verschiebung eines oder beider Spannelemente durch eine Antriebseinheit. Die Antriebseinheit kann beispielsweise ein Servomoter oder ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder sein. Die Lastaufbringung kann weg- oder kraftgesteuert erfolgen, wobei bei Wegsteuerung der Weg bzw. die Geschwindigkeit der Relativverschiebung der Spannelemente oder des Rißfortschritts gesteuert werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Lastaufbringung geregelt.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß die zu untersuchenden Materialeigenschaften kontinuierlich ermittelt werden können, wodurch die Struktur des Materials beurteilt werden kann. Die Reißgeschwindigkeit bzw. -kraft kann gewählt werden. Dadurch kann der Kraftverlauf mit seinen Schwankungen über den Rißweg ermittelt werden, wodurch die Bewertung von längeren Einzelrissen möglich ist. Automatisierte Prüfabläufe sind durch die Verwendung einer Datenverarbeitungseinheit zur Meßwerterfassung und -auswertung sowie zur Steuerung bzw. Regelung des Probeneinzugs, des Spannmechanismus' sowie der Antriebseinheiten möglich, wodurch eine sehr hohe Meßgenauigkeit erzielt wird.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Dabei zeigt 1 eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In dieser Ausführung sind die beiden Spannelemente (1, 4) in einer Vertikalebene angeordnet.
  • Die Vorrichtung enthält ein nicht dargestelltes Grundgestell, ein daran angeordnetes oberes Spannelement (1) und eine an der Aufhängung des oberen Spannelements (1) angeordnete Meßanordnung, bestehend aus zwei Kraftaufnehmern (2). Weiterhin enthält die Vorrichtung eine Schneideinrichtung (3) und ein unteres Spannelement (4), die auf einer gemeinsamen Grundplatte (5) angebracht sind sowie eine mit der Grundplatte (5) in Wirkverbindung stehende erste Antriebseinheit (6), die als Lineareinheit ausgeführt ist und die aus einem Spindeltrieb (7) und einem den Spindeltrieb (7) antreibenden Schrittmotor (8) mit Getriebe (9) besteht. Der Schrittmotor (8) ist steuerbar und ermöglicht außerdem eine hochgenaue Messung des Verschiebungsweges ohne zusätzlichen Wegaufnehmer.
  • Die Wirkverbindung zwischen der Lineareinheit (6) und den auf einer gemeinsamen Grindplatte (5) angeordneten Baugruppen Schneideinrichtung (3) und unteres Spannelement (4) wird durch ein spielfreies Gelenk (10) hergestellt, das gleichzeitig die Schwenkbarkeit des unteren Spannelements (4) in der Vertikalebene ermöglicht. Zum Schwenken der Grundplatte (5) und damit des unteren Spannelements (4) und der Schneideinrichtung (3) enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung außerdem eine zweite Antriebseinheit (11), die als Pneumatikzylinder ausgeführt ist. Die zweite Antriebseinheit (11) schwenkt die Grundplatte (5) und mit ihr das untere Spannelement (4) und die Schneideinrichtung (3) um das spielfreie Gelenk (10).
  • Das obere Spannelement (1) ist mittels zweier Drahtseile (12) momentenfrei mit Halterungen (13) am Grundgestell befestigt, so daß es frei hängt. An den Enden der Drahtseile (12) ist je ein Kraftaufnehmer (2) angebracht, der seinerseits am oberen Spannelement (1) angebracht ist. Die nicht dargestellten Anschlüsse der Kraftaufnehmer (2) sind die Datenschnittstelle der Meßanordnung. Über sie werden die Meßwerte an eine in 1 nicht dargestellte Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise einen Personal Computer (PC) weitergeleitet. Die Datenverarbeitungseinheit kann neben der Meßwerterfassung und -auswertung auch Steuer- und Regelungsaufgaben, beispielsweise den Einzug und die Einspannung der Probe oder/und die Steuerung bzw. Regelung der Antriebseinheit oder Antriebseinheiten (6, 11) übernehmen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Datenverarbeitungseinheit Bestandteil der Vorrichtung, beispielsweise in Form eines Embedded PC, wodurch die Vorrichtung preiswert, kompakt und vollständig automatisierbar ist. Zweckmäßig enthält die Vorrichtung außerdem ein Ausgabegerät, z. B. einen Drucker zum Ausdruck von Meßschrieben oder -protokollen. In der automatisierten Ausführung ist eine Ein-Knopf-Bedienung der Vorrichtung möglich.
  • Die Länge der Drahtseile (12) ist unterschiedlich, so daß das obere Spannelement (1) mit der Horizontalen einen Winkel von beispielsweise ca. 5° einschließt.
  • Das untere Spannelement (4) ist auf der Grundplatte (5) angebracht. Die Grundplatte (5) ist durch das spielfreie Gelenk (10) mit dem beweglichen Teil der ersten Antriebseinheit (6) vertikal verschiebbar verbunden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Antriebseinheit (6) ein regelbarer Schrittmotor. Darüberhinaus ist das untere Spannelement (4) in der Vertikalebene drehbar gelagert. Das spielfreie Gelenk (10) ist dabei der Drehpol. Es ist oberhalb des unteren Spannelements (4) in der Nähe des einen Endes des unteren Spannelements (4) angeordnet und verbindet die Grundplatte (5) und den beweglichen Teil der Lineareinheit (6) miteinander.
  • Die Grundplatte (5) steht mit einer am beweglichen Teil der Lineareinheit (6) angebrachten zweiten Antriebseinheit (11) so in Wirkverbindung, daß die Grundplatte (5) und mit ihr das untere Spannelement (4) in einem Bereich von beispielsweise ca. ±5° zur Horizontalen rotierbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist die zweite Antriebseinheit (11) ein Pneumatikzylinder. Der feststehende Teil der Lineareinheit (6) ist mit dem nicht dargestellten Grundgestell verbunden.
  • Im Ausführungsbeispiel verfügen beide Spannelemente (1, 4) über einen pneumatischen Einzug für die (teil)automatische Zufuhr der Werkstoffprobe sowie einen pneumatischen Spannmechanismus. Die Probe des flächenhaften Materials kann an der einen Seite beider Spannelemente in die Spannschlitze der Spannelemente eingeführt werden. Durch den pneumatischen Einzug wird die Probe vollständig in die Spannschlitze beider Spannelemente (1, 4) eingezogen. Anschließend wird die Probe über den pneumatischen Spannmechanismus in beiden Spannelementen (1, 4) festgeklemmt.
  • Zu Beginn ist das untere Spannelement (4) ebenso wie das obere Spannelement (1) um beispielsweise ca. 5° zur Horizontalen geneigt, so daß die Spannelemente (1, 4) in der Vertikalebene parallel zueinander verlaufen. Nach dem Einlegen und Einspannen der Probe wird das untere Spannelement (4) durch die zweite Antriebseinheit (11) um beispielsweise ca. 10° rotiert, so daß beide Spannelemente (1, 4) einen Winkel von 10° einschließen und das untere Spannelement (4) mit der Horizontalen einen Winkel von –5° einschließt. Durch die Wahl der Anordnung des Drehpols der Rotation an dem einen Ende des unteren Spannelements (4) ist die Probe auf dieser Seite glatt aber spannungsfrei, während sie auf der anderen Seite aufgrund der durch die Rotation verursachten Verringerung des Abstands beider Spannelemente (1, 4) gestaucht und dadurch gewölbt ist.
  • Alternativ können die Spannelemente (1, 4) auch so angebracht sein, daß sie in der Ausgangslage beide horizontal verlaufen und – durch eine gemeinsame oder je eine Antriebseinheit (11) – gegensinnig um beispielsweise ca. +5° bzw. –5° rotierbar sind. Diese Variante hat den Vorteil, daß die bei nicht rotierbarer Anbringung des oberen Spannelements (1) auftretenden Verzerrungen der Probe aufgrund der bei Rotation des unteren Spannelements (4) unvermeidlichen horizontalen Verschiebung desselben (die umso größer ist, je weiter ein Punkt der Spannlinie vom Drehpol entfernt ist) vollständig kompensiert werden.
  • Nach dem Einspannen der Probe und der Rotation mindestens eines der beiden Spannelemente (1, 4) wird die Prüflast aufgebracht. Dazu wird die erste Antriebseinheit (6) in Betrieb gesetzt. Das untere Spannelement (4) wird dadurch senkrecht parallelverschoben und die glatte Seite der Probe einer Zugbeanspruchung ausgesetzt.
  • Wenn die Zugfestigkeit der Probe erreicht ist, bildet sich ein Anriß. Dieser Anriß läßt sich meßtechnisch auf verschiedenen Wegen erfassen.
  • Wird das untere Spannelement (4) mit konstanter Geschwindigkeit (d. h. weggesteuert oder -geregelt) bewegt, so wird die von der Meßanordnung erfaßte Kraft kontinuierlich ansteigen, bis die Zugfestigkeit des flächenhaften Materials erreicht ist. Wenn sich schließlich ein Anriß bildet, so kann dies an einem Abfall der Kraft im Zeitschrieb erkannt werden. Die höchste Kraft vor diesem Abfall ist folglich die Anrißkraft.
  • Wenn der Weg des unteren Spannelements (4) mit einem Schrittmotor (8) oder Wegaufnehmer erfaßt wird, so läßt sich der Anrißbeginn ebenfalls im Kraft-Weg-Schrieb erkennen.
  • Bei weiterer Verschiebung des unteren Spannelements (4) durch die erste Antriebseinheit (6) ist die Weiterreißkraft erfaßbar und auswertbar.
  • Ein kraftgesteuerter bzw. -geregelter Antrieb des unteren Spannelements (4) ist bei dieser Art der Prüfung nicht zweckmäßig; er kann es jedoch sein, wenn anrißgeschädigte Proben zu untersuchen sind. Hierbei werden Proben verwendet, bei denen an der Zugseite vor Beginn der Prüfung eine definierte Kerbe oder ein definierter Anriß eingebracht wurde.
  • Zur Untersuchung der Weiterreißkraft anrißbehafteter Proben ist es wünschenswert, daß die Geometrie (Rißlänge bzw. Kerbtiefe, Beschaffenheit des Kerbgrunds) und der Ort des Anrisses bzw. der Kerbe für alle Proben gleich sind. Daher verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Ausführungsbeispiel weiterhin über eine Schneideinrichtung (3). Diese Schneideinrichtung (3) ist Bestandteil der Vorrichtung und mit dem Grundgestell an verschiedenen Orten fest verbindbar.
  • Die Schneideinrichtung (3) verfügt über ein Messer, das schwenkbar so gelagert ist, daß damit die Probe im Innern oder am Rand, parallel oder senkrecht zum Rand eingeschnitten werden kann. Dadurch kann bei einer Reihe von Proben ein Anriß bzw. eine Kerbe erzeugt werden, die sich bei jeder Probe an der gleichen Stelle befindet und die immer die gleiche Geometrie hat. Durch die variable Anordnung der Schneideinrichtung (3) am Grundgestell der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Ort der Kerbe variiert werden.
  • 1
    erstes, z. B. oberes Spannelement
    2
    Kraftaufnehmer
    3
    Schneideinrichtung
    4
    zweites, z. B. unteres Spannelement
    5
    Grundplatte
    6
    erste Antriebseinheit (z. B. Lineareinheit)
    7
    Spindeltrieb
    8
    Schrittmotor
    9
    Getriebe
    10
    spielfreies Gelenk
    11
    zweite Antriebseinheit (z. B. Pneumatikzylinder)
    12
    Drahtseil
    13
    Halterung

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur Prüfung mechanischer Eigenschaften flächenhafter Materialien, enthaltend ein Grindgestell, zwei in einer Ebene (Prüfebene) angeordnete Spannelemente (1, 4), mindestens eine Antriebseinheit, eine Meßanordnung mit mindestens einer Datenschnittstelle, wobei das erste Spannelement (1) momentenfrei am Grundgestell angebracht ist, wobei das zweite Spannelement (4) mit mindestens einer Antriebseinheit in Wirkverbindung steht und durch diese relativ zum Grundgestell und zum ersten Spannelement (1) in der Prüfebene schwenkbar und verschiebbar angeordnet ist, wobei die Meßanordnung an einem der beiden Spannelemente (1, 4) oder dessen Aufhängung angebracht ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1, 4) in einer Vertikalebene angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannelemente (1, 4) relativ zum Grundgestell und zueinander in der Prüfebene schwenkbar und verschiebbar angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannelemente (1, 4) mit mindestens einer Antriebseinheit in Wirkverbindung stehen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Schneideinrichtung (3) enthält.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (3) an verschiedenen Positionen der Vorrichtung anbringbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine erste Antriebseinheit (6) zum Verschieben und eine zweite Antriebseinheit (11) zum Schwenken des oder der Spannelemente (1, 4) enthält.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Antriebseinheit (6) eine Lineareinheit ist, die einen Spindeltrieb (7) und einen den Spindeltrieb (7) antreibenden Schrittmotor (8) mit Getriebe (9) enthält.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Antriebseinheit (11) ein Pneumatikzylinder ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit bzw. Antriebseinheiten (6, 11) Steuer- oder regelbar sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung mindestens einen Kraftaufnehmer (2) enthält.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung mindestens einen Wegaufnehmer enthält.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Datenverarbeitungseinrichtung enthält.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungseinrichtung ein Embedded PC ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Ausgabegerät enthält.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgabegerät ein Drucker ist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1, 4) einen pneumatischen Einzug enthalten.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (1, 4) einen pneumatischen Spannmechanismus enthalten.
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