DE4428758C1 - Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elastischen Lagers - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elastischen LagersInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/22—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady torsional forces
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M13/00—Testing of machine parts
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des
Übertragungsverhaltens eines elastischen Bauteiles, wie eines Lagers
od. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Vorrichtung
ist aus ATZ 89 (1987) 2, Seiten 87-90, bekannt.
Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um beispielsweise die Übertra
gungssteifigkeit von Gummilagern, die im Bereich der Motoraufhängung Ver
wendung finden, zu bestimmen und daraus Schlüsse für die Auslegung der
Lager zu ziehen.
Die bilang bekannten Vorrichtungen ermöglichen jedoch keine exakte Er
mittlung, da durch die Anordnung der Erreger nur eingeschränkte An
zahl möglicher Freiheitsgrade, die das Übertragungsverhalten des Lagers
bestimmen, angeregt werden können.
Vor allem ist es bisher nicht möglich, Rotationsfreiheitsgrade anzuregen oder
Kreuzstreifigkeiten zu ermitteln.
Darüberhinaus ist es durch eine bekannte Vorrichtung auch nur möglich,
jeden der benannten Freiheitsgrade separat anzuregen. Bei einer anderen
bekannten Vorrichtung werden weitere Freiheitsgrade angeregt, wobei eine
Trennung der einzelnen Freiheitsgrade bei der Messung jedoch nicht mehr
möglich und das tatsächliche Übertragungsverhalten des Lagers nicht exakt
ermittelbar ist.
Zur Ermittlung der horizontalen Drehwinkel, also der in der quer zur
Längsachse des Lagers liegenden Ebene, ist es bekannt, das Lager mit nur
einem Erreger über einen weiten Frequenzbereich anzuregen. Die Ermitt
lung der Rotationssteifigkeiten hat sich dabei als äußerst problematisch
erwiesen, da nicht nur der Rotationsfreiheitsgrad angeregt wird.
Das Übertragungsverhalten von Hydrolagern wird in der ATZ 94 (1992) 9,
Seiten 462 bis 472 behandelt, wobei in dieser Schrift wegen der Messungen
des Übertragungsverhaltens auf die ATZ 91 (1989) 7/8, Seiten 397 bis 399
verwiesen wird. Aus dieser Vorveröffentlichung (vgl. insbes. Bild 1 und
die Formeln (2) und (9) auf Seite 398) ist eine Vorrichtung zur Ermitt
lung des Übertragungsverhaltens eines elastischen Bauteiles, wie eines
Lagers o. dgl. bekannt.
Aus der eingangs genannten ATZ 89 (1987) 2, Seite 87 bis 90 (vgl. insbes. Bild 2) ist ein
Radlagerprüfstand bekannt, mit mindestens zwei quer (7, 8) zur Längsachse des Lagers
angeordneten Erregern (9), die mittelbar an dem Lager angeschlossen sind.
Gleichfalls aus dieser Schrift (vgl. insbesondere Seite 89, linke Spalte,
letzter Absatz, bis mittlere Spalte, 1. Absatz) ist auch bekannt, das
Übertragungsverhalten (Seitensteifigkeit) des Lagers zu ermitteln.
Die gleichzeitige Prüfung zweier elastischer Bauteile ist aus der
DD 99 656 (vgl. insbesondere die Fig. 1) bekannt.
Eine Prüfmaschine, in der ein elastisches Bauteil einer Rotation ausge
setzt wird, ist in der vorveröffentlichten
Firmenschrift P 2430 der Schenck Trebel GmbH, D-4030 Ratingen, "Elektro
mechanische Prüfmaschinen RM", Titelseite und Seite 7 (vgl. insbesondere
Bild 20), gezeigt und beschrieben. Aus der DE 42 15 852 (vgl. insbeson
dere die Fig. 1) ist eine Prüfvorrichtung bekannt, in der ein elastisches
Bauteil an einem Ende festgehalten und am anderen Ende einer komplizier
ten Bewegung ausgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der die Ermittlung des Übertra
gungsverhaltens eines elastischen Lagers optimiert werden kann, d. h.,
daß das Übertragungsverhalten sämtlicher Freiheitsgrade und deren Kombi
nation einwandfrei ermittelbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des
Anspruches 1 aufweist.
Durch diese konstruktive Maßnahme ist es zunächst einmal möglich, gleich
zeitig rotatorische und translatorische Bewegungen auf das elastische
Lager zu übertragen und mittels einer Kraft- und Momentenmessung dessen
Verhalten zu ermitteln, so daß eine Steifigkeitscharakterisierung, also
die Ermittlung der dynamischen Translations- und Rotationssteifigkeit und sich daraus
ergebender Kreuzsteifigkeiten, möglich ist. Zweckmäßigerweise werden zwei
Drei-Komponentenkraftmeßdosen eingesetzt, die auf einer starren Masse
stehen, wodurch eine Steifigkeitscharakterisierung schon ab beliebig
tiefen Frequenzen ermöglicht wird.
Durch die Erfindung erfolgt die Anregung zweier Freiheitsgrade (trans
latorische und rotatorische) in horizontaler Richtung nicht separat, son
dern gleichzeitig und dabei unkorreliert.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwei auf gleicher Längsachse angeordnete Lager durch ein Verbindungsele
ment miteinander verbunden sind, wobei die beiden Erreger an dem Verbin
dungselement angreifen.
Zwischen jedem Erreger und dem Verbindungselement befindet sich ein Kop
pelelement, das parallel zur Längsachse des Lagers elastisch und quer
dazu steif ausführt ist.
Durch die feste Einspannung von zwei gleichen Lagern wird die Anregung
von vertikalen, also sich in Längsachsrichtung erstreckenden Freiheits
graden bei einer Messung der horizontalen Freiheitsgrade vermieden, was
eine sehr genaue Feststellung des Übertragungsverhaltens eines der beiden
der Lager ermöglicht.
Durch entsprechende Einstellung der Erreger ist eine Vorspannung der La
ger erzeugbar, durch die eine Simulation der statischen Betriebslast der
Lager erreicht werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beige
fügten Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer sche
matischen Seitenansicht mit gleichfalls schematisch dargestellten ange
schlossenen Nebenaggregaten.
Die gezeigte Vorrichtung besteht in ihrem Grundaufbau aus einer Grund
platte 9, daran festgelegten, sich in vertikaler Richtung erstreckenden
Führungssäulen 10 sowie einer auf den Führungssäulen geführten Traverse
8.
Zwischen der Grundplatte 9 und der Traverse 8 sind sich gegenüberliegend
zwei Aufnahmen 13 vorgesehenen, eine untere an einer Aufnahmeplatte 5
befestigt ist, die über zwei Kraftmeßdosen 6 mit der Grundplatte 9 ver
bunden.
In den Aufnahmen 13 ist jeweils ein elastisches Lager 1 ortsfest gehalten
und an einer Verbindungsstange 4 angeschlossen, die an einem Verbindungs
element 3 befestigt sind.
Das Verbindungselement 3 befindet sich somit genau zwischen den beiden
Lagern 1.
An dem Verbindungselement 3 sind zwei Erreger 2 über geeignete Koppel
elemente 14 angeschlossen, die dabei in unterschiedlichen Ebenen, sich
gegenüberliegend, angeordnet sind.
Weiter sind an dem Verbindungselement 3 Winkel- und Linearbeschleu
nigungsaufnehmer (7) angeordnet. Die Erreger 2 sind so anzusteuern,
daß die Signale der Linear- und Winkelbeschleunigungsaufnehmer 7 schwach
korreliert sind, um exakte Werte hinsichtlich des Übertragungsverhaltens
des unteren Lagers 1 zu erhalten.
Die Steuerung der Erreger 2 sowie die Auswertung der durch die Kraftmeß
dosen 6 bzw. die Winkel- und Linearbeschleunigungsaufnehmer 7 ermittelten
Werte erfolgt durch eine angeschlossene Steuereinheit 11, die auch die
Folgeregelung einer Hydraulik 12 steuert, mit der die obere Aufnahme 13
einstell- bzw. betätigbar ist.
Wesentlich ist, daß durch die Vorrichtung nach der Erfindung statische bis hochfrequente Kenn
linien ohne erheblichen konstruktiven Aufwand ermittelt werden können.
Bezugszeichenliste
1 Lager
2 Erreger
3 Verbindungselement
4 Verbindungsstange
5 Aufnahmeplatte
6 Kraftmeßdose
7 Winkel- und Linearbeschleunigungsaufnehmer
8 Traverse
9 Grundplatte
10 Säule
11 Steuereinheit
12 Hydrauliksteuerung
13 Aufnahme
14 Koppelelement
2 Erreger
3 Verbindungselement
4 Verbindungsstange
5 Aufnahmeplatte
6 Kraftmeßdose
7 Winkel- und Linearbeschleunigungsaufnehmer
8 Traverse
9 Grundplatte
10 Säule
11 Steuereinheit
12 Hydrauliksteuerung
13 Aufnahme
14 Koppelelement
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elasti
schen Bauteiles, wie eines Lagers o. dgl., mit mindestens zwei, quer zur
Längsachse des Lagers, aber nicht radial dazu angeordneten Erregern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger (2) sich
in unterschiedlichen Ebenen gegenüberliegend, mittelbar oder unmittelbar
an dem Lager (1) angeschlossen sind und daß Aufnehmer zur Messung der
Kraft, des Drehmomentes und der Auslenkungswinkel bzw. -wege vorgesehen
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger
(2) an einem Verbindungselement (3) angeschlossen sind, an dem zwei sich
gegenüberliegende Lager (1) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eines der Lager (1) an einer Aufnahmeplatte (5) festgelegt ist,
die über Kraftmeßdosen (6) als Kraftaufnehmer mit einer Grundplatte (9) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Erreger
(2) über ein Koppelelement (14) an dem Verbindungselement angeschlossen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Koppel
element (14) parallel zur Längsachse des Lagers (1) elastisch und quer
dazu steif ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeß
dosen (6) Drei-Komponenten-Kraftmeßdosen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu cha
rakterisierenden, an der Aufnahmeplatte befestigten Lager (1) drei Winkel-
und Linearbeschleunigungsaufnehmer (7) zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel-
und Linearbeschleunigungsaufnehmer (7) am Verbindungselement (3) befe
stigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428758 DE4428758C1 (de) | 1994-08-13 | 1994-08-13 | Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elastischen Lagers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944428758 DE4428758C1 (de) | 1994-08-13 | 1994-08-13 | Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elastischen Lagers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4428758C1 true DE4428758C1 (de) | 1996-01-04 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944428758 Expired - Fee Related DE4428758C1 (de) | 1994-08-13 | 1994-08-13 | Vorrichtung zur Ermittlung des Übertragungsverhaltens eines elastischen Lagers |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4428758C1 (de) |
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- 1994-08-13 DE DE19944428758 patent/DE4428758C1/de not_active Expired - Fee Related
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Firmenschrift P 2430 der Schenck Trebel GmbH, D-4030 Ratingen "Elektromechanische Prüfmaschinen RM", auf der Interkama, Düsseldorf, erhalten am 10.10.89, Titelseite u. S. 7 * |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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