DE2366264C2 - Verfahren zur Herstellung von medizinischen Weißölen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von medizinischen Weißölen

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DE2366264C2 DE19732366264 DE2366264A DE2366264C2 DE 2366264 C2 DE2366264 C2 DE 2366264C2 DE 19732366264 DE19732366264 DE 19732366264 DE 2366264 A DE2366264 A DE 2366264A DE 2366264 C2 DE2366264 C2 DE 2366264C2
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Description

rvie£xrvie J+(OH)IbCCb -4HjO,
wobei Me2+=Fe, Co, Ni oder Mg und Me3+=Al oder Cr bedeuten, durch Verpressen, Calcinieren oberhalb von 350° C und Reduktion im Wasserstoffstrom hergestellt worden ist, durchgeführt wird.
Z Verfahren nach Ansprüche I1 dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Verfahrensstufe einen Hydrierkatalysator der obengenannten Formel anwendet, in der Me·2*= Ni und Me3* = Aluminium bedeutet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von medizinischen Weißölen. Hierbei werden unraffinierte bzw. rohe Mineralöle zur Herstellung medizinischer Weißöle in zwei katalytischen Verfahrensstufen ohne Verwendung von Edelmetallkatalysatoren hydriert.
Weißöie sind stark raffinierte Erdölfraktionen, die frei von Sauerstoff-, Stickstoff- und Schwefelverbindungen sind und je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck nur noch geringe Anteile an Aromaten (technische Weißöle) oder praktisch keine Anteile an Aromaten (medizinische Weißöle) mehr enthalten. Technische Weißöle finden vielfältige Verwendung als Trägeröle für Insektizide und Herbizide und als Komponenten für Druckfarben von Textilien bzw. Textilfasern. Medizinische Weißöle werden hauptsächlich zur Bereitung von Kosmetika und Arzneimitteln verwendet. Ferner werden medizinische Weißöie als Schmiermittel für Lebensmittelverarbeitungsmaschinen eingesetzt. Für diese Vorwendungszwecke ist es erforderlich, daß das Weißöl geschmacksneutral, geruchlos, farblos und chemisch weitgehend inert ist, d. h. insbesondere keine toxischen Substanzen, wie Aromaten, enthält.
Ältere Verfahren zur Herstellung von Weißölen gehen von Erdölfraktionen aus, die entweder direkt oder nach vorheriger teilweiser Entaromatisierung durch eine Solventextraktion, £ B. mit Furfurol, SO2, ■Phenol oder mit hochkonzentrierter Schwefelsäure bzw. Oieürn raffiniert werden.
Es sind auch mehrstufige käialytische &affinations-> Verfahren zur Herstellung Von Weißölen bekannt, um die früher übliche Schwefelsäurebehandlung zu vermeiden, So wird in def DE-OS 16 45 791 ein zweistufiges katalytisches Verfahren beschrieben, bei dem eine »romaiGnarme Erdölfraktion in einer ersten katalytischen Verfahrensstufe in Gegenwart eines schwefelfesten Hydrierkatalysators und in einer zweiten Hydrierstufe in Gegenwart eines Edelmetalls enthaltenden Katalysators hydriert wird. Gemäß der offengelegten deutschen Anmeldung 20 50 908 werden zur Herstellung von medizinischen Weißölen aus Solventraffinaten in einem zweistufigen katalytischen Verfahren in der ersten Stufe ebenfalls schwefelfeste Katalysatoren und in der zweiten Stufe komplexe Katalysatoren eines
ίο Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems eingesetzt
Das Hauptproblem bei der Herstellung von Weißölen, insbesondere medizinischen Weißölen, sind die sehr geringen maximal zulässigen Restaronnatengehalte.
Es ist daher wichtig, einen genügend aktiven Hydrierkatalysator zu finden, da die Aromatenhydrierung durch das hohe Molekulargewicht der Einsatzprodukte und durch das Vorliegen polykondensierter aromalischer Verbindungen aus kinetischen Gründen sehr erschwert ist I hn spezifikationsgerechte Weißöle durch katalytische Hydrierung herstellen zu können, war man bisher darauf angewiesen, selbst bei Verwendung von Edelmetallkatalysatoren von aromatenarmon Erdölen, den sogenannten naphthenbasischen Ölen, auszugehen (vgl.
dazu DE-OS 16 45 791). Bei Verwendung von Nichtedelmetallkatalysatoren war es erforderlich, den Aromatengehalt in der zu hydrierenden Erdölfraktion durch Solventextraktion auf vorzugsweise weniger als 5% herabzusetzen (vgl. DE-OS 20 50 908).
Ein weiteres Problem bei der Hydrierung von aromatenreicheren Weißölvorprodukten ist die bei der Aromatenhydrierung freiwerdende Hydrierwärme. Man ist gezwungen, durch den Einbau von Kühlzonen in den Reaktor den Temperaturanstieg während der Hydrierung zu begrenzen, da bei gegebenem Druck durch einen zu starken Temperaturanstieg das thermodynamische Gleichgewich i nach der Seite der Dehydrierung der Aromaten verschoben würde. Ein Einbau von Kühlzonen würde die Anlagekosten erheblich erhöhen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur katalytischen Raffination von Weißölvorprodukten zu medizinischen Weißölen zu entwickeln, bei dem die geschilderten Nachteile nicht auftreten.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von medizinischen Weißölen aus Aromaten, Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelverbindungen enthaltenden Erdölfraktionen mit einem Siedebereich zwischen 200 und 550°C, die gegebenenfalls einer Solventextraktion unterzogen worden bind, durch eine
>o katalytische Hydrierung in zwei Stufen an verschiedenen rlydrierungskatalysatoren, bei dem man die erste Hydrierstufe in Gegenwart eines geschwefelten Katalysators, der Nickel, Molybdän und Phosphorsäure enthält und der durch Tränkung eines Trägers mit einer phosphorsauren Nickelmolybdatlösung hergestellt worden ist, und die zweite Hydrierstufe in Gegenwart eines Katalysators, der aus einem durch Fällen aus einer wäßrigen Lösung erhaltenen Kalalysatorvorläufer der Formel
MeI+Me3+(OH)IsCO3 4 H2O,
wobei Me2+ = Fe, Co, Ni oder Mg und Me3+=Al oder Cr bedeuten, durch Verpressen, Calcinieren oberhalb Von 35O0C und Reduktion im Wasserstoffstrom hergestellt worden ist, durchgeführt
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß man in der zweiten Verfahrensstufe einen Hydrierkataiysator der obengenannten Formel anwendet, in der
= Aluminium bedeutet.
Geeignete Ausgangsprodukte zur Herstellung von Weißölen medizinischer Qualität sind öle mit einem Siedebereich zwischen 200 und 5500C, wie z. B. Gasölfraktionen mit einem Siedebereich von 220 bis 3400C Spindelöl- oder Schmierölfraktionen. Höhersiedende Ausgangsprodukte erfordern dabei allgemein schärfere Raffinationsbedingungen. Der Aromatengehalt der Rohstoffe ist nicht besonders kritisch, da die Aromaten durch Hydrierung in der ersten Verfahrensstufe weitgehend reduziert werden können. Nur in besonders gelagerten Fällen, wenn der Aromatengehalt des Rohstoffs beträchtliche Werte, z.B. über 30%, annimmt, ist es gegebenenfalls zweckmäßig, die Aromaten zuvor durch eine Extraktion teilweise zu entfernen.
Für die erste katalytische Raffinationsstufe wird ein sulfidischer Katalysator verwendet, der im oxidischen Zustand, bezogen auf das Katalysatorgewicht, 3 bis 6% Nickeloxid, 10 bis 15% Molybdänoxid und 3 bis 6% o-Phosphorsäure auf einem Träger enthält Als bevorzugter Träger wird Tonerde, insbesondere y-Aluminiumoxid, verwendet. Der Träger besteht z. B. aus 100 bis 95 Gewichtsprozent y-AIuminiumoxid und bis zu 5 Gewichtsprozent SiO2. Die Herstellung des Katalysators unterscheidet sich von den üblichen Herstellungsmethoden für z. B. Kobalt/Molybdän, Nickel/Molybdän und Nickel/Wolfram enthaltende Katalysatoren durch die Tränkung mit einer phosphorsauren Nickelmolybdatlösung.
Dieser spezielle. Nickel, Molybdän >'nd Phosphorsäure enthaltende Katalysator wird in der ersten Hydrierstufe zweckmäßig unter den nacnfolf^nd genannten Bedingungen eingesetzt: Druckbereich 30 bis 200 bar, vorzugsweise 75 bis 200 bar; Temperaturbereich 250 bis 3700C. vorzugsweise 300 bis 3500C; Gas-zu-öl-Verhältnis 0,1 bis 1,0 NraJ Wasserstoff pro kg öl; Katalysatorbelastung 0,15 bis 1,0 kg Öl pro Liter Katalysator und Stunde.
Die Verwendung des genannten Katalysators bietet bei der Raffination von Vorprodukten für die Weißölherstellung einen erheblichen technischen Vorteil gegenüber den üblichen Raffinationskatalysatoren, da dieser bei gleichem Entschwefelungsgrad wesentlich mehr Aromaten hydriert. Es ist damit auch möglich, technische Weißöle, Druckfarbenöle oder Trägeröle für Insektizide in einer Stufe herzustellen. Bei zweistufiger Arbeitsweise zur Herstellung medizinischer Weißöle wird die zweite Hydrierstufe entlastet.
Durch die Verteilung der freiwerdenden Hydrierwärme auf zwei Hydrierstufen ist eine wirtschaftlichere Wärmeabfuhr ohne Einbau von Kühlzonen in den Reaktor der zweiten Stufe möglich. Ferner kann das Gesamtverfahren unter milderen Bedingungen, z. B. bei niedrigeren Temperaturen und Drücken, durchgeführt werden. Hierdurch wird die Spaltung des Rohstoffes weitgehend unterbunden und größere Viskositätserniedrigungen vermieden. Weiterhin brauchen bei einer eventuell vorgeschalteten Solventextraktion nur relativ wenig Aromaten entfernt zu werden*
I Für die zweite katalytische Raffinätionsstufe kommen Katalysatoren in Beträcht, die aus Kätälysatoryorläu·· fern zugänglich sind, die durch Fällen geeigneter Verbindungen aus wäßriger Lösung erhalten werden und die allgemeine Formel
Me I+Me 3+(OH)I6CO3 · 4 H2O
besitzen, wobei Me*+ = Fe, Co, Ni oder Mg und =AI, Cr bedeuten. Die Herstellung solcher Katalysatoren ist in der DE-OS 20 24 282 beschrieben.
Bevorzugt werden Katalysatoren, die aus dem Katalysatorvorläufer
Ni6Al2(OH)16CO3 · 4 H2O
zugänglich sind. Aus diesem läßt sich durch Verpres-en, Calcinieren oberhalb von 3500C und Reduktion im Wasserstoffstrom ein für Festbettreaktionen geeigneter
ίο Katalysator gewinnen, der ca. 64 Gewichtsprozent Nickel enthält Er ist infolge seines hohen Metallgehalts und der Verteilung des Metalls außerordentlich hydrieraktiv. Durch die Verteilung des Metalls ist auch die Rekristallisationsneigung des Metalls gehemmt, wodurch die außerordentliche Hydrieraktivität vergleichsweise lange erhalten bleibt Röntenographische Untersuchungen haben ergeben, daß nach der Reduktion Nickel mit mittleren Kristallitgrößen im Bereich von 20 bis 60 Ä vorliegt (zur Definition der mittleren
>ü Krisiäiiitgröße vgl. Kluge-Aiexander »X-ray reflection procedures«, John Wiley & Sons, 1954, S. 511 ff.). Bevorzugt werden Katalysatoren verwendet die Nickel mit mittleren Kristallitgrößen von 20 bis 50 A aufweisen. Wegen der hohen Hydrieraktivität dieser Nickelkatalysatoren ist es möglich, Katalysatoren mit niedrigeren Nickelgehalien bis herab zu weniger als 10% zu benutzen, da deren Hydrieraktivität in den meisten Fällen ausreicht. Für die Herstellung von Weißölen werden Katalysatoren mit Nickelgehalten
jo zwischen 20 und 64% bevorzugt. Zur Herabsetzung des Nickelgehaltes des Katalysatorvorläufers dienen aktive Verdünnungsmittel. Unter »aktiven Verdünnungsmitteln« sollen verstanden werden großoberflächige Aluminiumoxide oder Aluminiumoxid/Siliciumdioxidge-
J5 mische, die aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit selbst katalytisch wirksam sind und die Aktivität des aus dem Katalysatorvorläufer gewonnenen NiO-AI2Oj-Gemisches noch verstärken. Die Aktivität des Katalysators kann zusätzlich noch durch Einbringen von MgO, CaO, ZnO, B2Ob und T1O2 in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent in bekannter Weise verändert werden.
Besonders geeignete oberflächenreiche Aluminiumoxide werden durch Ausfällen von Aluminiumoxidhydraten aus Aluminiumsalze enthaltenden wäßrigen Lösungen gewonnen. Man kann dabei von sauren Aluminiumsalzlösungen oder von Aluminatlösungen ausgehen und im ersten Fall mit Laugen, wie Ammoniak, im zweiten Fall mit Säuren, z. B. CO2, oder sauren Aluminiumsalzlösungen, die bekannten Zwischenstufen der Ovidhydrate, wie Bayerit, Hydrargillit oder Böhmit, und aus diesen nach bekannten Verfahren γ- bzw. Tj-Aluminiumoxide herstellen.
Die zweite katalytische Hydrierstufe wird zweckmä-Big unter den nachfolgend genannten Bedingungen durchgeführt: Druckbereich 50 bis 250 bar, vorzugswei se 100 bis 200 bar; Temperaturbereich 200 bis 350° C, vorzugsweise 220 bis 33O°C; Gas-zu-öl-Verhältnis 0,1 bis 1,0Nm' Wasserstoff pro kg Ö!; Katalysatorbela-
stung 0,15 bis 2,0 kg öl pro Liter Katalysator und Stunde,
Beispiel
Zur Herstellung eines medizinischen Weißöls wird von einer Erdölfraktion mit einem Siedebereich von 360 bis 48O0C, einer Dichte von 0,868 (2O0C)1 einer
Viskosität von 25,32 cSl/5Ö°C und einem Schwefelge-
halt von 0,37 Gewichtsprozent ausgegangen. Der
Aromatengehalt beträgt 11,6 Gewichtsprozent. Dieses öl wird in einer ersten Stufe in Gegenwart des geschwefelten Katalysators A, dessen Herstellung nachfolgend beschrieben wird, unter verschiedenen Verfahrensbedingungen vorhydriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt:
Tabelle 1
Versuch Nr. 3
I 2
Versuchsbedingungen: 200
Druck (bar) 100 100 345
Temperatur ( C) 345 345 0,15
Durchsatz (kg/1 Kat- h) 0,15 0,25
Raffinat: 0,851
Dichte 20 C (g/I) 0,849 0,852 16.6
Viskosität 50 C (cSt) 14,1 16.01 0,2
Schwefel (ppm) 0,2 03
Lichtabsorption DAB 7: 1.6
275 nm (Limit 0,8) 10,01 19,8 0,7
295 nm (Limit 0,4) 6,5 17,8 0,6
300 nm (Limit 0,3) 5,8 15,8
Diese Ergebnisse zeigen, daß sich bereits bei einstufiger Verfahrensweise dank der besonders guten Hydrieraktivität von Katalysator A technische Weißöle von ausgezeichneter Qualität gewinnen lassen, die im Versuch Nr. 3 schon fast die Qualität mediziniscner Weißöle erreichen.
Um ein medizinisches Weißöl von DAB 7-Qualität herzustellen, wird das Raffinat von Versuch Nr. 2 der Tabelle 1 anschließend in einer zweiten Hydrierstufe in Gegenwart des Katalysators B, dessen Herstellung im nachfolgenden beschrieben wird, weitgehend entaromatisiert Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt:
Tabelle 2 Versuch Nr. 5
4
200
Versuchsbedingungen: 100 280
Druck (bar) 280 0,15
Temperatur ( C) 0,15
Durchsatz (kg/1 Kath) 0,850
Raffinat: 0,851 15.9
Dichte 20 C (g/l) 15,8
Viskosität 50 C (cSt) 0,3
Lichtabsorptiorr DAB 7: 0,7 0,1
275 nm (Limit 0,8) 0,24 0,1
295 nm (Limit 0,4) 0,21
300 nm (Limit 0,3)
Bereits bei einem für die Weißölherstellung relativ niedrigen Druck von 100 bar wird ein Weißöl erhalten, das den Anforderungen des DAB 7 an medizinische bzw, pharmazeutische Weißole genügt. Bei 200 bar Druck liegt die Lichtabsorption sogar erheblich unter den Grenzwerten, die für pharmazeutische Weißöle züge' lassen werden.
Katalysator A
1000 g, bei 500°C calcinierte yAluminiumoxidstrang" preßlinge mit einem Durchmesser Von 1,5 mm werden mit 755 g einer Lösung übersprüht, die umgerechnet 22,1% MoO3, 8,5% NiO und 6,8 Gewichtsprozent Phosphorsäure enthält Zur Hersteilung dieser Lösung wird MoO3-Sub!imat durch Erhitzen mit der berechneten Menge einer o-Phosphorsäure-Lösung aufgeschlossen. Zu dieser Lösung wird anschließend die erforderliche Menge Ni(NO3J2 · 6 H2O gegeben, wobei eine klare Lösung erhalten wird. Die imprägnierten Strangpreßlinge werden 12 Stunden bei 120° C getrocknet und ίο anschließend 2 Stunden bei 350°C calciniert. Der fertige Katalysator enthält 5% NiO, 13% MoO3 und 4% H3PO4.
Katalysator B
Es wird die Herstellung des in der zweiten π Hydrierstufe zu verwendenden Nickelkatalysators mit 30 Gew-% Nickel beschrieben. Zur Fällung des Katalysatorvorläufers
Ni0Al2(OH)16CO1 · 4 H2O
werden die folgenden Lösungen 1 und 2 hergestellt.
Lösung 1
55,84 kg Ni(NOs)2 · 6 H2O und 24,01 kg Al(NO3J3 · 4 H2O werden in einer solchen Menge Wasser gelöst, daß insgesamt eine Lösung von 128 1 entsteht.
Lösung 2
30,54 kg Na2CCj werden in einer solchen Menge Wasser gelöst, daß eine Lösung von insgesamt 144 1 entsteht.
Die Lösungen 1 und 2 wurden getrennt auf 80° C erhitzt und unter kräftigem Rühren in eine Vorlage
gegeben, die 40 1 auf dieselbe Temperatur erhitztes vorgelegtes Wasser enthielt. Die Zulaufgeschwindigkeit der Lösungen 1 und 2 wurde dabei so cinregcliert, daß während der Fällung des Hydroxidcarbonats ein pH-Wert von 8 aufrechterhalten werden konnte. Der ausgefallene Niederschlag wurde nitrat- und alkalifrei gewaschen und anschließend bei 110° C getrocknet 100 g des getrockneten Hydroxidrarbonats wurden mit 84 g eines Aluminiumoxids, das aus einer Al^SO4J3-Losung (7,5% Al2O3) mit 25%igem NH4OH bei einem pH von 6,5 und einer Temperatur von 85°C ein Aluminiumoxidhydrat gefällt, mit 0,25%iger (NH4J2CO3-Lösung sulfatfrei gewaschen und bei 120° C getrocknet worden war, in einem Kneter unter Zusatz von Wasser gemischt Nach einer Knetzeit von 30 Minuten wurde die Masse zu Strangpreßlingen von 1,5 mm Durchmesser verpreßt. Die Strangpreßlinge wurden getrocicnet und 5 Stunden bei 500° C calciniert Nach der Reduktion mit Wasserstoff bei 4500C wurde ein Katalysator mit 30 Gewichtsprozent Nickel erhalten. Eins röntgenographisch untersuchte Katalysatorprobe zeigte Nickelkristallite mit einer mittleren Größe von 40 Ä. Durch die äußerst feine Verteilung des Nickels besitzt dieser Katalysator eir J wesentlich höhere Aktivität als übliche Nickelkatalysatoren. Die Aktivität für die Hydrierung von Aromaten ist überraschenderweise sogar größer als die Platinkatalysatoren, Ein weiterer Yorteil so hergestellter Katalysatoren besteht darin, daß sie noch bei Temperaturen von über 400°C eingesetzt werden können, ohne da3 ihre Aktivität durch Rekristallisation abnimmt. In diesem Temperaturbereich treten sowohl bei Raney-Nickel als auch bei Platin-Katalysatoren nach Adams bereits erhebliche, überwiegend durch Rekristal· !isation bedingte Aktivitätsverlüste auf.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von medizinischen Weißölen aus Aromaten, Stickstoff-, Sauerstoff- und Schwefelverbindungen enthaltenden Erdölfraktionen mit einem Siedebereich zwischen 200 und 550° C, die gegebenenfalls einer Solventextraktion unterzogen worden sind, durch katalytische Hydrierung in zwei Stufen an verschiedenen Hydrierungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Hydrierstufe in Gegenwart eines geschwefelten Katalysators, der Nickel, Molybdän und Phosphorsäure enthält und durch Tränkung eines Trägers mit einer phosphorsauren Nickelmo-Iybdatlösung hergestellt worden ist, und die zweite Hydrierstufe in Gegenwart eines Katalysators, der aus einem durch Fällen aus einer wäßrigen Lösung erhaltenen Katalysatorvorläufer der Formel
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