DE2365873A1

DE2365873A1 - Rueckenwirbelendoprothese und herstellungsverfahren

Info

Publication number: DE2365873A1
Application number: DE2365873*A
Authority: DE
Inventors: Peter Ing Grad Bunz; Achim Dr Med Engelhardt; Heinz Dipl Chem Scharbach
Original assignee: Pfaudler Werke GmbH
Current assignee: Pfaudler GmbH
Priority date: 1973-08-10
Filing date: 1973-08-11
Publication date: 1976-08-26
Also published as: FR2239979B1; DK422274A; DE2340546A1; IT1020671B; US4044170A; NL7410658A; LU70688A1; DK219677A; FR2239979A1; BE817758A; DK138526B; IE40158B1; CH603148A5; DK137466C; GB1470557A; US3987499A; DK137466B; DK138526C; IE40158L; DD113979A5

Description

DIPL-ING. HORST ROSE DIPL-ING. PETER KOSEL

3353 Bad Ganderehelm, 3, Mai 1976 Pottfach 129 HohenhSfenS Telefon: (05382) 2842

Telegramm-Adresse: Siedpatent Badganderthelm

P 23 65 873·3 UnsereAkten-Nr. 2766/9

Pfaudler-Werke
Aktiengesellschaft

Pfaudler-Werke Aktiengesellschaft Scheffelstraße 55
6830 Schwetzingen

Rückenwirbelendoprothese und Herstellungsverfahren

Die Erfindung "betrifft eine aus Einzelteilen zusammensetzbare Rückenwirbelendoprothese.

Eine bekannte Rückenwirbelendoprothese dieser Art (US-PS 3 426 364) weist im wesentlichen einen Hauptteil und einen zweiten Y-förmigen Teil auf, die nicht symmetrisch zueinander sind und miteinander entlang einer zu der Hauptlängsebene der Endoprothese rechtwinklig verlaufenden Ebene mit einer Anzahl Schrauben verbunden sind· Diese beiden Teile bestehen vorzugsweise aus Kuststoff (Spalte 2, Zeile 67, bis Spalte 3, Zeile 10)· Bei dieser bekannten Endoprothese ist es unerläßlich, die beiden angrenzenden natürlichen Wirbel mit 4 Schraubenbolzen zu durchdringen. Dies muß den Knochen durch Schaffung von Spannungsspitζen um die Bolzenlöcher herum schwächen und kann sogar zur Resorption des Knochens in diesen Bereichen und damit zur Bildung einer Pseudoarthrose führen. Ferner ist bei der bekannten Endoprothese zu jeder Seite des Y-förmigen Teils eine mit dem Y-förmigen Teil und den beiden angrenzen-

Bankkonto: Norddeutsche Landesbank. Filiale Bad Gandershelm, Kto.-Nr. 22.118.870 · Postscheckkonto: Hannover 86715 pg /g g

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den natürlichen Wirbeln durch Schrauben verbindbare Schiene angeordnet. Diese Schienen sowie sämtliche Schrauben und Muttern sind vorzugsweise aus Metall (Spalte 3, Zeile 17 bis 25)ο In der Mitte der Teilungsebene zwischen dem Hauptteil und dem Y-förmigen Teil befindet sich bei der bekannten Endoprothese eine zylindrische Durchbrechung zur Aufnahme des Rückenmarks. Durch diese bekannte Endoprothese soll also ein vollständiger natürlicher Wirbel einschließlich des kritischen Bereichs um das Rückenmark herum ersetzt werden. Diese Operationsweise ist verhältnismäßig risikoreich. Die Operation wird durch die verhältnismäßig große Anzahl der Einzelteile erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau

und in der operativen Anwendung einfache Rückenwirbelendopro- ^; these zu schaffen, die die angrenzenden natürlichen Wirbel

weitgehend schont und auch den Ersatz nur eines Teils eines j

natürlichen Wirbels, z.B. unter Beibehaltung des natürlichen '

Rückenmarkkanals, ermöglicht«, !

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ' die Rückenwirbelendoprothese zwei entlang ihrer Hauptlängsebene miteinander verbindbare Teile aufweist, und daß jeder \ Teil je ein mit den beiden angrenzenden Rückenwirbeln verbindbares Anschlußstück und einen Verbindungssteg zwischen den beiden Anschlußstücken aufweist. Vorzugsweise sind diese Einzelteile metallisch und können zv>B, in Schweiß- oder in j Grußkonstruktion ausgeführt werden«, Insbesondere in Schweiß- j konstruktion ist das Implantat verhältnismäßig leicht und j doch stabil. Bei der Operation ist die Montage und feste j Verankerung der beiden Implantatteile mit den angrenzenden natürlichen Rückenwirbeln schnell und sicher durchzuführen.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Verbindungsstege durch eine Schraube gegeneinanderpreßbar, die mit einem kopfseitigen Führungseehaft in einer Durchgangs-

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bohrung des einen Verbindungssteges angeordnet und mit einem Gewindeteil in eine Gewindebohrung des anderen Verbindungssteges eingeschraubt ist. Dieses Implantat besteht aus verhältnismäßig wenig Teilen. Die Schraube kann emailliert sein und zur Vereinfachung des Emaillierens Rundgewinde aufweisen. ! Die angrenzenden natürlichen Wirbel können also durch die ^! beiden gegeneinanderpreßbaren Teile sicher und fest miteinan- ; der verbunden werden, wobei keinerlei Knochenschrauben zur ''■ Befestigung des Implantats an den natürlichen Wirbeln er« forderlich sind» Die Schraube kann durch Knochenzement, z.B« auf der Basis von Methylmethakrylat, in der Gewindebohrung i gesichert sein.· Die beiden Teile des Implantats können auch ι durch wenigstens einen Sicherungsstift relativ zueinander > fixiert und damit vor Drehung relativ zueinander gesichert sein_e

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist | jedes Anschlußstück wenigstens eine Durchbrechung zur Aufnahme einer in den angrenzenden Rückenwirbel eindringenden ; Knochenschraube auf. Damit sind eine feste Verbindung und '.. guter Sitz zwischen Anschlußstück und Rückenwirbel gewährleistete Die Knochenschrauben können mit selbstschneidendem Gewinde ausgerüstet sein, so daß sie sich in einer zuvor in dem Knochen angebrachten Bohrung mit abgestimmtem Durchmesser das Innengewinde in dem Knochen selbst schneiden.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist jedes ; Anschlußstück eine der Stirnfläche des benachbarten Rücken- j wirbeis gegenüberliegende Plattform und wenigstens einen mit | der Seitenfläche des Rückenwirbels zusammenwirkenden Portsate | an der Plattform auf. Diese lösung ist fertigungstechnisch einfach und dennoch sehr funktionssicher. Sie dient ferner der Gewichtsereparnis. Die Plattform und der oder die Fortsätze können auch einen spitzen Winkel miteinander einschließen. Dadurch ist gewährleistet, daß sich die Portsätze an die Seitenfläche des Wirbels anlegen. Es ergibt sich eine form-

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schlüssige, sehr feste-und sichere Verbindung zwischen i Implantat und Rückenwirbel, !

Der Erleichterung der Montage des Implantats während j der Operation dient es, wenn erfindungsgemäß in wenigstens
einem Yerbindungssteg wenigstens eine Halteöffnung für ein · Haltewerkzeug vorgesehen ist. Das Haltewerkzeug kann ein , verhältnismäßig langer Stab, z.B. aus Titan oder Edelstahl, i sein, den der Chirurg in eine Halteöffnung einführt. Der : Chirurg kann auf diese Weise auf den zuerst in den Körper
eingeführten Implantatteil Haltekräfte ausüben und eine unerwünschte Verlagerung dieses Implantatteils während der j Operation verhindern. Ferner erleichtern die Stäbe das
parallele Zusammenfügen beider Implantatteile. ■

Fach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind
alle metallischen Einzelteile der Rückenwirbelendoprothese I mit Email überzogen,, Das Emaillieren metallischer Implantate j ist an sich bekannt aus dem Buch "Implants in Surgery" von j Williams und Roaf, Verlag W.B, Saunders Co. Ltd., London, j Philadelphia, Toronto, Juli 1973, Seite 158. Das Email kann : einschichtig, z.B. auf hochlegiertem Stahl oder auf hochle- ; gierten Nichteisenmetallen, oder auch mehrschichtig, z.B. mit ^: Grund- und/oder Deckemail aufgetragen werden. Das tragende
Basismetall ist in seiner Formgebung mit seinen mechanischphysikalischen Kennwerten sehr genau und sicher auf den
speziellen Einsatzfall einstellbar. Desgleichen kann das Email: im Hinblick auf optimale chemische Beständigkeit, Verschleiß- j widerstand, Gewebeverträglichkeit, Einwachsfreundlichkeit und j elektrische Isolationseigenschaften ausgewählt werden. Das j Email geht ferner mit dem Basismetall eine sehr feste und damit für den Patienten sichere Bindung ein. Es lassen sich auch verhältnismäßig kleine Implantate mit zahlreichen und oft sehr kleinen Radien sicher emaillieren. Dies gilt z,B· für Verbindungsschrauben oder Schneidschrauben, also Gegenstände, die

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üblicherweise nicht emailliert werden. Emailüberzüge stehen normalerweise unter Druckvorspannungen. Diese führen über konvexen, sehr kleinen Krümmungen zu kritischen, senkrecht zur Oberfläche verlaufenden Zugbelastungen in der Emailschicht, die das Abspringen des Emails verursachen können. Diese Ge- I fahr kann durch eine Anpassung des Ausdehnungskoeffizienten ; des Basismetalls an das Email ausgeschaltet werden» Je kleiner die an dem Implantat auftretenden Krümmungen sind, desto geringer wählt man den Ausdehnungskoeffizienten des Basismetalls Zwei Beispiele für einen Bereich der linearen Ausdehnungs- j koeffizienten sind die Werkstoffe mit den Stoffnummern 1.4762 | und 2o4631 gemäß DIN 17007. Dabei handelt es sich um die Werkstoffe X 10 Or Al 24 und Ni Or 20 Ti Al gemäß DIN 17006.

Das Email kann auch teilweise kristallisiert sein«, Solche Emails sind an sich bekannt aus der DT-AS 1 291 597 und weisen^! hervorragende mechanisch-physikalische Kennwerte auf. Derart ! kristallisiertes Email kann auch, gegebenenfalls nur örtlich, ' in mehreren Schichten aufgetragen werden« Bei mehrschichtigem | Auftrag kann das Email ein gegebenenfalls teilweise kristalli—,

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j siertes Grundemail auf dem Basismetall aufweisen. Derartige ; Grundemails dienen in an sich bekannter Weise dazu, eine feste ι Haftung zwischen Basismetall und Email zu erzeugen. Bei mehr- , schichtigem Auftrag kann das Email auch ein glasiges Deckemail aufweisen, das verhältnismäßig dünn sein kann»

: Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die

Emailoberfläche örtlich, ζ_βΒ_β durch mechanisches oder , chemisches Aufrauhen oder durch Einschleifen von Vertiefungen, profiliert«, Man kann dadurch das Verwachsen der natürlichen

Wirbel mit dem Implantat fördern. Die eingeschliffenen Vertiefungen können z.B. einen Durchmesser von 1 mm aufweisen und in verhältnismäßig dicken Emailschichten 1 mm tief sein. Die Mitten benachbarter Vertiefungen können etwa 4 bis 5 mm voneinander entfernt sein«

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Während in manchen Anwendungsfällen eine nur teilweise Emaillierung des metallischen Implantats ausreicht, ist die

Emaillierung der gesamten Oberfläche der Einzelteile des |

Implantats von besonderer Bedeutung, In dem letzteren Fall !

ist jegliche Berührung zwischen dem Körper und dem Basisme- ; tall und damit die Bildung eines elektrochemischen Elements ausgeschaltet. Es ist sogar ein verhältnismäßig unedles Basis-!

metall Yerwendbar₈ solange es denjenigen Aufgaben voll ge- j

recht wird, die in dem Metall-Email-Verbundkörper dem Ver- j

bundpartner Metall zugewiesen sind. Dadurch sind Implantate j

mit verhältnismäßig geringen Kosten herstellbar» j

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer ; Rückenwirbelendoprothese ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes^: ganz mit Email zu überziehende Endoprothesen-Einzelteil mit > metallischem Grundkörper teilweise mit einem teilweise kristallisierten Email überzogen wird_? daß das Einzelteil \ mit seiner so emaillierten Fläche auf einer Brennstütze abge— ' setzt wird, und daß anschließend die noch nicht emaillierte i Restfläche des Einzelteils mit Email überzogen wird. Dabei kann für die Restfläche entweder ebenfalls ein teilweise kristallisiertes Email oder ein glasstabiles Email verwendet werden. Die Restfläche kann bei Bedarf auch mit einem Grundemail und/oder einem Deckemail versehen werden* Mit diesem Verfahren lassen sich die sonst üblichen Brennauflagen oder die sogenannten Brennfortsätze an dem zu emaillierenden Gegenstand dadurch vermeiden, daß die erhebliche Zähigkeitssteigerung des teilweise kristallisierten Emails nach seiner Kristallisation ausgenutzt wird. Diese Zähigkeitssteigerung ist derart, daß das Implantat mit seiner mit teilweise kristallisiertem Email überzogenen Fläche unmittelbar auf die Brennstütze aufgelegt werden kann, ohne daß diese Berührungsflächen beim nachfolgenden Emaillieren der Restfläche des Implantats Schaden nehmen«

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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Pig. 1 eine teilweise weggebrochene Knochenschraube,

Fig. 2 ein gestanztes Blechstück zur Herstellung eines Teils einer Rückenwirbelendoprothese,

Pig. 3 die Schnittansicht durch die Rückenwirbelendoprothese entsprechend Linie III-III in Fig. 4,

Fig. 4 einen Prothesenteil in Seitenansicht,

Fig. 5 die Ansicht der Prothese gemäß Linie V-V in Fig. 3 mit teilweise fortgelassenem Rückenwirbel,

Fig. 6 ein Haltewerkzeug in Seitenansicht,

Fig. 7 eine Knochenschraube gemäß Fig. 1 in montiertem Zustand,

Fig. 8 einen Emailschichtaufbau in schematischer Darstellung.

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In Pig· 1 ist eine Knochenschraube.20 mit einem zylindrischen Schaft 21 und einem vorderen, sich zu einer abgerundeten Spitze hin verjüngenden Schneidteil 23 dargestellt. Die Knochenschraube 20 weist ein Rundgewinde 25 und einen Kopf 27 auf, der an seiner den Schaft 21 zugewandten Seite konvex kugelig ausgebildet ist und an der gegenüberliegenden Seite mit einem Schlitz 29 für einen Schraubendreher versehen ist.

Die gesamte Oberfläche der Knochenschraube 20 ist mit Email 30 überzogen. Dieser und andere Emailüberzüge sind in den Zeichnungen zur Vereinfachung der Darstellung mit strichpunktierten Linien eingetragen* Diese Emailüberzüge können in der zuvor offenbarten Weise einschichtig oder mehrschichtig ausgebildet sein.

Pig. 2 zeigt ein ausgestanztes Blechst'ück 31» das längs einer gestrichelt eingetragenen Linie 32 durchtrennt wird. Dadurch entstehen zwei Plattformen 36 und 37. Von jeder dieser Plattformen 36 und 37 gehen zwei im Abstand voneinander angeordnete Fortsätze 39» 40 und 41» 42 aus.

Die Portsätze 39 bis 42 können aus der in Pig. 2 gezeigten ebenen. Lage entweder nach unten oder nach oben gebogen werden. Dadurch entstehen Anschluß stücke 43 bis 46 von zwei Teilen 47 und 48 einer Rückenwirbelendoprothese 50.

Mit den Plattformen 37 des Teils 48 ist ein Verbindungssteg 51 verschweißt, in dem gemäß Pig. 4 zwei Halteöffnungen 53 und 54, zwei Durchbrüche 56 und 57 und eine Gewindebohrung 59 vorgesehen sind. In den Durchbruch 57 ist ein Sicherungsstift 60 fest eingepreßt·

In ähnlicher Weise ist mit den beiden Plattformen 36 des Teils 47 ein Verbindungssteg 63 verschweißt, der mit nicht dargestellten Halte öffnungen entsprechend den Halteöffnungen 53 und 54 in Pig. 4, mit Durchbrüchen 65 und 66 sowie mit einer Durchgangsbohrung 67 versehen ist. In den Durchbruch 65 ist wiederum ein Sicherungsstift 69 fest eingepreßt. .

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In den Fortsätzen 39 bis 42 sind Durchbrechungen 70 vorgesehen, deren Ausgestaltung später im Zusammenhang mit Pig. 7 im einzelnen beschrieben wird. Die Durchbrechungen 70 sind dafür bestimmt, Knochenschrauben 20 aufzunehmen, von denen eine in Fig. 1 vergrößert dargestellt ist·

Die beiden so hergestellten Teile 47 und 48 der Rücken-^ wirbelendoprothese 50 werden anschließend jeweils auf ihrer gesamten Oberfläche mit Email 72 und 73 überzogen, das in der vorerwähnten V/eise ein- oder mehrschichtig und auch mit örtlich unterschiedlicher Dicke aufgetragen werden kann. Die Teile 47 und 48 werden in dem gemäß Fig. 3 montierten Zustand durch eine Schraube 75 gehalten, die mit einem Führungsschaft 77 in der Durchgangsbohrung 67 geführt und auf ihrer gesamten Oberfläche mit Email 78 überzogen ist.

Λ'/ie Fig. 4 zeigt, sind die Plattformen 37 jedes Teils, z.B. 48, nicht oder nicht überall parallel zueinander sondern gegebenenfalls örtlich so gegenüber einander geneigt, wie es" der natürlichen relativen Neigung der angrenzenden Rückenwirbel 79 und 80 (Fig. 3) entspricht.

In Fig. 5 ist derjenige Teil des Rückenwirbels 79 fortgelassen, der mit den Anschlußstücken 43 und 45 verbunden ist. Fig. 5 zeigt auch, wie die oberen Enden der Fortsätze 39 bis 42 nach innen geneigt sind und den Rückenwirbel 79 (FIg. 3) klammerartig formschlüssig umgreifen und festhalten. Diese Verankerung wird durch die Knochenschrauben 20 noch verbessert.

In Fig. 6 ist ein langgestrecktes stabförmlges Haltewerkzeug 83 aus Edelstahl oder Titan dargestellt, das in die Halteöffnungen, z.B. 53 '^aaA 54, mit Schiebesitz hineinpaßt.

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In Fig. 7 ist am Beispiel des Fortsatzes 39 eine Durchbrechung 70 gezeigt, deren Viand 87 "bei 89 komplementär konkav kugelig zu dem Kopf 27 der Schraube 20 ausgebildet ist. Die. Achse 88 der Schraube 20 und die Achse 90 der Durchbrechung 70 können daher einen Winkel 91 miteinander einschließen, ohne daß es zu Kanten- oder Punktberührungen zwischen Schraube 20 und Fortsatz 39 mit der Gefahr örtlicher Beschädigungen des Emails 30 und 72 kommt. '

Die Operation geschieht vorzugsweise in Seitenlage des Patienten. Zunächst wird nach Vorbereitung der Anschlußflächen der benachbarten Rückenwirbel 79 und 80 der Teil 48 der Rückenwirbelendoprothese 50 unten eingesetzt. Dann führt der Chirurg ein oder zwei Haltewerkzeuge 83 (Fig. 6) mit ihren Enden in die Halte öffnungen 53 und 54 ein und kann so verhindern, daß sich der Teil 48 aus seiner gegebenen Lage entfernt. Anschließend wird der zweite Teil 47 mit seinen mit den Halteöffnungen 53, 54 fluchtenden Hai te öffnungen auf die Haltewerkzeuge 83 gesteckt, darauf parallel zu dem ersten Teil 48 geführt entlanggeschoben und so auf den ersten Teil 48 aufgesteckt, daß der Sicherungsstift 60 in den Durchbruch 66 und der Sicherungsstift 69 in den Durchbruch 56 eindringen. Damit ist eine Fixierung der Teile 47 und 48 gegenüber einander erreicht, die Haltewerkzeuge 83 werden entfernt, und die Schraube 75 kann mittels eines Schraubendrehers eingedreht werden. Zuvor wird in die Gewindebohrung 59 etwas Knochenzement gestrichen, der nach dem Eindrehen der Schraube 75 aushärtet und die Schraube 75 gegen unerwünschtes Lockern und Herausfallen sichert, Anschließend werden zunächst durch die Durchbrechungen 70 in einem oder mehreren der Fortsätze 40 und 41 Bohrungen in die Rückenwirbel 79 und/oder 80 eingebracht. In diese Bohrungen werden dann selbstschneidende Knochenschrauben 20 gemäß Fig. 4 unter einem Winkel zu der benachbarten Plattform 36 oder 37 eingeschraubt. Dadurch werden die angrenzenden Rückenwirbel 79 und 80 fest auf die zugehörigen Plattformen 36 und 37 gezogen. Zur weiteren Sicherung können dann durch die in den Fortsätzen 39 und 42 befindlichen Durchbrechungen. 70 Knochenschrauben 20 z.B. waagerecht in die Rückenwirbel 79 und 80 geschraubt werden.

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Auf diese Weise ergibt sich eine formschlüssige und sehr feste Verbindung zwischen den Rückenwirbeln 79 und 80.

. Fertigungsbeispiel:

Die Teile 47 und 48 werden aus Werkstoff mit der Stoff-Hr. 2.4631 gefertigt und in üblicher Weise durch Beizen oder Sandstrahlen für den Emaillierprozeß vorbereitet. Ein kristallisierbarer Emailversatz gemäß Tabelle I wird in der aus der DT-AS 1 291 597 an sich bekannten Weise erschmolzen, gefrittet, gemahlen, aufgetragen, gebrannt und anschließend durch gesteuerte Wärmebehandlung zur teilweisen Kristallisation gebracht.

Tabelle I

Oxide	Gewichtsprozent der gesamten Überzugsverbindung
SiO₂	56,02
Na₂O	6,50 ' .
Li₂O	10,38
Al₂O₃	5,46
TiO₂	16,60
B₂O₃ SrO	• 4,50 1,50

Dabei wird die zum Schlicker aufbereitete Fritte vorzugsweise durch Spritzen aufgetragen. Auf die ebenen Flächen, insbe- . sondere auf die Plattformen 36 und 37, wird mehr Email aufgebracht, als auf die Flanken und Kanten. Die Emaildicke beträgt an den Auflageflächen der Rückenwirbel 79 und 80

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1 "bis 2 mm und Über den Kanten. 0,2 "bis 0,3 mm, was nach zwei bis drei Bränden erreicht wird, Datei werden vom Emailauftrag die zur Auflage oder zum Aufhängen der Implantatteile im Emaillierofen "benötigten Flächen ausgespart. Erst danach erfolgt die gesteuerte Kristallisation, Bei dem vorerwähnten Werkstoff kann man von der Aufbringung eines Grundemails unter dem kristallisierbaren Email absehen. Falls sich jedoch ein solches Grundemail empfielt, kann seine Zusammensetzung entsprechend Tabelle II sein»

Tabelle II

Oxide	SiO₂	Gewichtsprozent
Fa₂O	: 48,5
κ₂ο	: 14,7
Al₂O₅	4,4
MnO₂	6,4
B₂Oj	■Μ
16,0

Der bis auf die jeweiligen Auflageflächen emaillierte und teilweise kristallisierte Gegenstand wird sodann mittels Hochspannung (3 bis 10 kV) oder Strommeßverfahren nach Eintauchen in einen Elektrolyten auf Kontaktstellen zum Basismetall tiberprüft. Werden solche nicht gefunden, wird der Brennauflagenbereich mechanisch gereinigt und ebenfalls mit Emaiischlicker, z.B. gemäß Tabelle I, behandelt. Bei den sich erneut anschließenden Brenn- und Kristallieationsprozessen; wird das Werkstück mit dem bereits teilweise kristallisierten

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Email auf einer nichtoxidierenden Brennunterlage aufgelegt·

Die Schraube 75 kann aus hochlegiertem Stahl mit der StoffSr₀ 1.4762 hergestellt und nach dem vorerwähnten Verfahren auf ihrer gesamten Oberfläche emailliert werden.

Im Fall der Teile 47 und 48 kann die Emaillierung auch nach einem an sich bekannten Verfahren dadurch erfolgen, daß die Teile an einer in Pig. 3 nicht mehr vorhandenen Verlängerung der Sicherungsstifte 60 und 69 aufgehängt und emailliert werden." Pie Verlängerung wird anschließend abgetrennt und das freie Ende der Sicherungsstifte 60 und 69 durch örtliche Erhitzung und Buschmelzen in einem Röhrenofen ebenfalls emailliert. .

In Fig. 8 ist als Beispiel ein Schichtaufbau dargestellt. Auf einem Basismetall 95 befinden sich in dieser Reihenfolge ein Grundemail 96, zwei Zwischenemailschichten 97 und 98 aus teilweise kristallisiertem Email und ein glasiges Deckemail 99· In das Email sind im Abstand voneinander angeordnete Vertiefungen 100. eingeschliffen, die das Einwachsen des Implantats.in den Körper begünstigen sollen.

Als Deckemail 99 kommen z.B· die in Tabelle III aufgeführten, an sich bekannten vier hochsäurefesten Emails in Betracht,

Tabelle III

	1	2	3	4
SiO₂	65,1	66,9	51,1	65,3
AlgOj	3,5	3,0	2,6	3,1
B₂O₃	2,0	.	9,4 .	—-
K₂O Ka₂O	2,6 19,1	3 ¹⁸·⁷	1,3 17,3	1,5 18,1
CaO	7,7	7,3	6,5	6,9

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MgO ZnO Li₂O

1,1

3,0

11,8

5,1

'/-i.'rfi'l L'

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Claims

DIPL.-ING. HORST RdSE DIPL-ING. PETER KOSEL PATENTANWÄLTE 3353 Bad Gandenhelm, % Hai I976 Postfach 129 HohenhöJen5 Telefon: (05382)2842 Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandershelm Pf audier-Werke Unsere Akten-Nr. 2766/9 Aktiengesellschaft Patentansprüche

1.)Aus Einzelteilen zusammensetzbare Rückenwirbelendoprothese, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei entlang ihrer Hauptlängsetene miteinander verbindbare Teile (47;48) aufweist, und dafl 3^eder Teil je ein mit den beiden angrenzenden Rückenwirbeln (79J80) verbindbares Anschlußstück (43,44;45»46) und einen Verbindungssteg (63;51) zwischen den beiden Anschlußstücken aufweist*

2, Endoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verbindungsstege (51;63) durch eine Schraube (75) gegeneinanderpreßbar sind, die mit einem kopfseitigen Pührungsschaft (77) in einer Durehgangsbohrung (67) des ei^en Verbindungssteges (63) angeordnet und mit einem Gewindeteil in eine Gewindebohrung (59) des anderen Verbindungssteges (51) eingeschraubt ist.

3· Endoprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (75) durch Knochenzement in der Gewindebohrung (59) gesichert ist_#

4· Endoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (47;48) durch wenigstens einen Sicherungsstift (60;69) relativ zueinander fixiert sind.

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Bankkonto: Norddeutsche landesbank, Filiale Bad Gandershelm, Kto.-Nr.22.118.970 - Pottscheckkonto: Hannover 66715 970

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teilweise kristallisierten Email überzogen wird₉ daß das Einzelteil mit seiner so emaillierten Fläche auf einer Brennstütze abgesetzt wird, und daß anschließend die noch nicht emaillierte Restfläohe des Einseiteils mit Email überzogen wird.

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