DE2628284C2

DE2628284C2 - Endoprothese zum Einsatz in einen Knochenschaft

Info

Publication number: DE2628284C2
Application number: DE2628284A
Authority: DE
Inventors: Daniel Paris Blanquaert; Maurice Tarbes Ribonet
Original assignee: Ceraver SA
Current assignee: Ceraver SA
Priority date: 1975-07-01
Filing date: 1976-06-24
Publication date: 1985-12-05
Also published as: FR2315902A1; BE876682Q; DE2628284A1; FR2315902B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Endoprothese gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruchs, die Ober einen Metallschaft in einem Knochenschaft befestigt werden soll.

In der US-PS 37 40 769 ist ein Metallschaft zum Einsatz in den Oberschenkelhalsknochen für eine Hüftprothese beschrieben, der einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist und somit vier in Längsrichtung verlaufende Vertiefungen besitzt, die mit mit Hilfe von dehydratisiertem Knochenpulver verklebten Knochenstückchen gefüllt werden, die sich mit dem verbliebenen Knochengewebe fest verbinden sollen und auf diese Weise für eine einwandfreie Befestigung des Metallschafts im Oberschenkelhalsknochen sorgen sollen. Man erreicht mit dieser Anordnung jedoch nicht an allen Stellen, an denen das Knochenmaterial mit dem Metallschaft in Berührung steht, eine zufriedenstellende Befestigung; außerdem entsteht hierbei eine kompakte Struktur, die keine für die Durchdringung mit Blutgefäßen zur Blutversorgung des sich bildenden Knochengewebes notwendige Lücken aufweist so daß die nachwachsenden Knochenzellen wegen der schlechten Blutversorgung relativ kurzlebig sind und sich an manchen Stellen im Kontakt mit dem Metallschaft ein Bindegewebe bildet, das keine ausreichende Haftung des Schafts im Knochen gewährleistet Man kann auf diese Weise also keine sehr stabile und starre Befestigung des Metallschafts im Knochen erreichen. Wenn sich aber der Metallschaft geringfügig im Knochengewebe bewegen kann, dann führen diese Bewegungen zu einer erneuten Zerstörung von Knochengewebe, so daß nach einer gewissen Zeit der Metallschaft seine feste Bindung mit dem Knochen verliert Der Patient muß sich daraufhin erneut operieren lassen, damit der Metallschaft wieder im Knochen befestigt wird.

Aus der DE-OS 24 04 214 ist eine Endoprothese nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs bekannt, bei der das Gitter auf dem Metallschaft aufliegt. Aufgrund der mit dem Gitter erzielten Erhöhten Oberflächenrauhigkeit soll die Verankerung des Schaftes im Knochen verbessert werden. Da das Gitter aber nur auf konvex gekrümmten Oberflächen sauber aufliegt, bedeutet der Verzicht auf konkave Bereiche eine Verringerung der Drehfestigkeit.

Aus der DE-OS 20 08 010 ist eine Endoprothese bekannt, die aus einem Metallkern und einem Hydroxylapatit-Überzug besteht, der ein Anwachsen von Knochen an der Prothese erleichtern soll.

Es ist auch bekannt, beispielsweise aus der DE-AS

12 93 396, daß bestimmte Polymere, insbesondere PoIyglykolsäure, bioresorbierbare Eigenschaften besitzen und als bioresobierbare chirurgische Erzeugnisse verwendet werden können. Dort ist insbesondere an Nahtmaterial, aber auch an ganze Endoprothcsen in Form von Stäben, Platten, Schrauben oder Ringen zum Ersatz und zur Stütze menschlicher Organe gedacht.

Aufgabe der Erfindung ist es ausgehend von dem aus der DE-OS 24 04 214 entnehmbaren Stand der Technik. eine Endoprothese nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs anzugeben, die eine höhere Drehfestigkeil ergibt als die aus der soeben genannten DE-OS bekannte Endoprothese, und die andererseits das Nachwachsen von Knochenzellen auf der Prothesenoberflächc auch dann ermöglicht wenn, wie in der US-PS 37 40 769 gezeigt der Metallschaft der Prothese mit die Drehfestigkeit fördernden Längsrillen versehen ist

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst Das Metallgitter hat in der erfindungsgemäßen Endoprothese also nicht die Funktion, die Rauhigkeit und damit die Haftungsfähigkeit der Schaftoberfläche zu erhöhen, sondern soll in erster Linie resorbierbares Material während der Resorptionsphase des Heilungsprozesses in den Vertiefungen festhalten.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispie! der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert

F i g. la zeigt in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Endoprothese mit einem Metallschaft der von einem Metallgitter umgeben ist wobei letzteres teilweise entfernt dargestellt ist

Fig. Ib zeigt einen Schnitt durch die Endoprothese ausFig. la.

F i g. 2 zeigt den Y-förmigen Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Endoprothese.

Die Endoprothese gemäß Fig. la und Ib besteht aus einem Metallschaft 1, der in einen Oberschenkelhalsknochen eingesetzt werden soll, und einem Gelenkkugelkopf 2, der mit dem Metallschaft 1 über einen Hals 3A verbunden ist Dieser ist mit einem Verbindungsteil 3ß versehen, das im Inneren des Gelenkkugelkopfes 2 durch ein geeignetes Mittel, beispielsweise durch Einschrauben in ein auf der Innenseite des Gelenkkugelkopfes 2 um ein in diesen Gelenkkugelkopf 2 eingearbeitetes Sackloch herum geschweißtes Metalleinsatzteil, befestigt ist Der Metallschaft selbst weist einen kreuzförmigen Querschnitt auf und besitzt vier Rippen 4,5,6,7, die zwischen sich Vertiefungen 8,9,10 und 11 aufweisen. Auf die Rippen 4,5,6,7 ist ein Metallgitter 12 aufgeschweißt beispielsweise durch Elektronenschweißen. Dieses Metallgitter hat Löcher 15, deren Durchmesser mindestens 03 mm beträgt und die für den Blutkreislauf den Weg in die Vertiefungen 8, 9, 10 und U freigeben. Die Vertiefungen sind mit einem Material gefüllt, das das Nachwachsen von Knochenzellen begünstigt beispielsweise mit einem biologisch abbaubaren organischen Stoff, der in die Vertiefungen 8,9,10,11 eingegossen wird; bei diesem organischen Stoff kann es sich beispielsweise um Polymilchsäure oder Polyglykolsäure, um ein Polyaktid der allgemeinen Formel

CH₃

—C—C—O—C—C-O—

H O

H Ö

oder um ein Polyglykolid nach der allgemeinen Formel

I —CH₂-C-O-CH₂-C-I

Il Il

ο ο

handeln. Dieses Material kann aber auch aus Trikalziumphosphat oder mono- oder polykristallinen Fasern, insbesondere Kohlenstoffasern, bestehen.

Der in F i g. 2 dargestellte Metallschaft 20 weist einen Y-förmigen Querschnitt mit einer verdickten Basis und zwei Rippen 21 und 22 auf. Die länglichen Vertiefungen 24,25,26 sind mit einem am Stab angeschweißten Metallgitter 23 versehen. Vor dem Befestigen des Metallgitters 23 kann auf den Metallschaft 20 eine Aiuminiumoxidbeschichtung durch Plasmabeschuß aufgebracht werden. Das Metallgitter 23 kann mit einem biologisch abbaubaren, das Knochenzellenwachstum begünstigenden organischen Stoff imprägniert sein.

Die erfindungsgemäße Endoprothese i >t nicht nur auf H Oftprothesen anwendbar, sondern auch auf Endoprothese für die Schulter, den Oberarm, den Oberschenkelhalsknochen und den Schienbeinknochen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Endoprothese zum Einsatz in einem Knochenschaft, bestehend aus einem Metallschaft und einem Metallgitter, das den Metallschaft umgibt und dessen Lochdurchmesser mindestens 03 nun beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallschaft (1,20) mindestens zwei in Längsrichtung verlaufende Vertiefungen (8, 9, 10,11; 24, 25, 26) aufweist. Ober die das Metallgitter (12; 23) gespannt ist und mit deren Rändern das Metallgitter (12; 23) verbunden ist, und daß die Vertiefungen (8,9,10,11; 24, 25, 26) mit einem biologisch abbaubaren Material gefüllt sind