DE2363203A1 - Harnstoff-formaldehyd-glyoxal-textilausruestungsmittel - Google Patents
Harnstoff-formaldehyd-glyoxal-textilausruestungsmittelInfo
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- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
- C08G12/12—Ureas; Thioureas
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D06M15/39—Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
- D06M15/423—Amino-aldehyde resins
Description
Die Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensaten (der Ausdruck schließt die verätherten Derivate im allgemeinen
ein) ist bekannt, und gleiches gilt für deren Verwendung für verschiedene Zwecke unter Einschluß der Textilausrüstung.
Zum Großteil betrifft diese Technologie die Herstellung von Produkten, welche Mono- oder Dimethylolharnstoffe und
deren verätherte Derivate darstellen, und die entweder wasserlöslich oder in einem Lösungsmittel löslich sind. Produkte
dieser Art sind im allgemeinen durch ein kombiniertes Molverhältnis aus Formaldehyd und Harnstoff von etwa 2:1
gekennzeichnet.
Dimethylolharnstoff ist ein bekanntes Textilsausrüstungsmittel,
um cellulosischen Texti!materialien dauerhafte Knittererholung zu verleihen und in bestimmten Ausmaß
schrumpffest zu machen. Die Dimethylolharnstoffe haben
jedoch ernsthafte Nachteile, beispielsweise eine niedere
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Löslichkeit in Wasser und eine relativ schlechte Lagerstabilität, und zwar sogar bei Raumtemperatur. Methylolharnstoffkondensate
mit hohem Prozentanteil an Dimethylhärnstoff sind ferner auch bei niedrigen Temperaturen
schlecht lagerstabil.
Die Erfindung bezieht sich daher auf die Verwendung bestimmter organischer Chemikalien, durch die man das
Schrumpfen von Textilien steuern, diesen einen weichen Griff sowie eine gute Knittererholung verleihen kann.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Textilausrüstzubereitung aus einer wasserlöslichen stabilen Harnstoff-Formaldehyd-Glyoxal-Zubereitung
mit einem niederen Molverhältnis aus Glyoxal und Harnstoff und einem hohen kombinierten
Molverhältnis aus Formaldehyd und Harnstoff, sowie deren Herstellung, ihre Verwendung zum Ausrüsten von Textilien,
und die damit behandelten Textilien»
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Zubereitung
aus Harnstoff und Formaldehyd in Kombination mit einer geringen Menge Glyoxal bekannten Zubereitungen überlegen ist und die Nachteile bekannter Zubereitungen überwindet,
da sie gut lagerfähig ist, einen welchen Griff verleiht und sich mit ihr ein Schrumpfen steuern und
eine Knittererholung erreichen läßt.
Die Erfindung betrifft ein Zweistufenverfahrerx zur Herstellung
eines wasserlöslichen stabilen Harnstoff-Formaldehydglyöxal-Kondensationsproduktes,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer ersten Stufe Verhältnismengen von 1 Mol Harnstoff und 2,3 bis 3,0 Molen Formaldehyd sowie
0,05 bis 0,20 Molen Glyoxal bei einem pH-Wert zwischen
6,0 und 7,0 und einer Temperatur zwischen 40 0C und 70 C
umsetzt, und das so erhaltene Reaktionsprodukt in einer
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zweiten Stufe weiter umsetzt, indem man den pH-Wert auf
10,8 bis 11,5 einstellt, die Temperatur auf 70 bis 90 0C
anhebt und solange auf 70 bis 90 °C hält, bis der Gehalt an freiem Formaldehyd etwa 2,5 bis 0,7 Gewichtsprozent
der Lösung ausmacht, worauf man die Lösung abkühlt und ihren pH-Wert auf 6 bis 8 einstellt und so die gewünschte
stabile Textilausrüstzubereitung erhält. Die abschließende
Einstellung des pH-Wertes sollte vorzugsweise nach Abkühlen des Reaktionsgemisches vorgenommen werden, um eine
weitere Umsetzung zu vermeiden.. Temperaturen unter etwa 40 0C sind ausreichend, es werden jedoch Temperaturen um
25 0C bevorzugt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise durchgeführt in Wasser als
Lösungsmittel, und als Formaldehyd kann man handelsübliche 37 oder 44-prozentige Formaldehydlösungen oder auch Paraformaldehyd
verwenden.
In der ersten Verfahrensstufe werden vorzugsweise Verhältnismengen
von 1 Mol Harnstoff mit 2,4 bis 2,6 Molen Formaldehyd in Form einer 44-prozentigen wässrigen Lösung und mit
etwa O,08 bis O,15 Molen Glyoxal in Form einer 40-prozentigen
wässrigen Lösung bei einem pH-Wer't zwischen 6,0 und 7,0 sowie einer Temperatur zwischen 50 C und 60 C solange umgesetzt,
bis die Menge an nichtumgesetztem oder freiem Formaldehyd etwa 8 bis 12 Gewichtsprozent des Reaktionsgemisches
ausmacht. Der pH-Wert läßt sich nach Bedarf am einfachsten durch tropfenweise Zugabe von 50-prozentigem
wässrigem Natriumhydroxid auf 6,0 bis 7,0 halten. Bei der zweiten Verfahrensstufe liegt der pH-Wert vorzugsweise bei
10,8 bis 11,0, und die Temperatur wird vorzugsweise auf 75 C angehoben und solange auf 75 C gehalten, bis der
Gehalt an nichtumgesetztem freien Formaldehyd in dem Reaktionsgemisch unter 1,0 Gewichtsprozent des Reaktionsgemisches ausmacht. Die Lösung wird dann auf 25 °C abgekühlt,
und man stellt den pH-Wert des Endproduktes auf unter 8,0, jedoch über 6,0 ein.
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Ein typisches erfindungsgemäß hergestelltes Endprodukt läßt sich als eine Zubereitung charakterisieren, die ein
Methylolharnstoff-Glyoxal-Kondensationsprodukt enthält, das aus 2,2 - 2,4 Molen kombiniertem bzw. gebundenem Formaldehyd
und etwa 0,1 bis etwa 0,2 Molen freiem Formaldehyd pro Mol verwendetem Harnstoff sowie Wasser und kleineren Mengen
gelösten Salzen besteht.
Die typischen Produkte sind wasserklare Flüssigkeiten mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0. Wie bereits erwähnt,
sollte der freie Formaldehyd weniger als 2,5 %, und vorzugsweise weniger als 1,0 Gewichtsprozent des Produkts ausmachen.
Das erhaltene Produkt läßt sich mehrere Wochen bei Temperaturen von 0 0C und bis zu 50 0C lagern. Klotzbäder, die
das Produkt enthalten/ sind stabil und lassen sich in allen Mengenverhältnissen leicht mit Wasser verdünnen. Keines der
erfindungsgemäßen Produkte erweist sich als unverträglich mit anderen warmhärtenden Reaktionspartnern oder mit
verschiedenen Hilfsmitteln, die für Textilausrüstungsmittel verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte eignen sich zur knittererholenden
Ausrüstung und Schrumpfsteuerung cellulosischer
Textilien, und sie können als solche nach üblichen Verfahren auf diese Materialien aufgebracht werden. Sie
lassen sich daher durch Klotzen, Tauchen, Sprühen, Tränken und ähnliches anwenden. Unabhängig vom Verfahren ihrer
Anwendung werden auf das jeweils zu behandelnde Material Mengen zwischen 5 und etwa 15 %, vorzugsweise zwischen
etwa 7 und 10 % an Harzfeststoffen aufgetragen, und zwar
bezogen auf dessen Trockengewicht.
Nach Aufbringen der Harnstoff-Formaldehyd-Glyoxal-Kondensationszubereitung
wird das behandelte Gewebe getrocknet und gehärtet, wodurch es knitterbeständig und schrumpffest
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wird. Die Härtung erfolgt normalerweise durch Zusatz eines Härtungskatalysators oder Beschleunigers, wozu man freie
Säuren, Säuresalze, Alkanolaminsalze, Metallsalze und dergleichen verwenden kann. Die angewandte Katalysatorkonzentration
kann zwischen etwa 0,1 und etwa 35 Gewichtsprozent oder darüber liegen, und zwar bezogen auf das Gewicht der Harzfeststoffe.
Als Katalysator der oben erwähnten Art verwendet man vorzugsweise Magnesiumchlorid, das ein überlegenes
Finish ergibt, wenn man es in größeren Mengen als normalerweise einsetzt, beispielsweise in Mengen zwischen 6 und etwa
30 Gewichtsprozent, und vorzugsweise in Mengen zwischen etwa 10 und 2O Gewichtsprozent, bezogen auf die Harzfeststoffe.
Typische geeignete Katalysatoren sind beispielsweise folgende: freie Säuren wie Phosphorsäure, Milchsäure, Weinsäure
oder Oxalsäure, Säuresaize wie Ammoniumchlorid, Aminsalze wie Alkanolaminsalze, beispielsweise Diäthanolaminhydrochlorid,
Metallsalze wie Zinknitrat, Zinkchlorid, Aluminiumchlorid und ähnliches. Nach dem Aufbringen der
Reaktionspartner sowie des zum Härten verwendeten Beschleunigers erfolgt Trocknung und Härtung. Die erfindungsgemäßen
Zubereitungen können ferner oberflächenaktive Mittel enthalten.
unter "der Ausdrucksweise cellulosehaltige Texti!materialien
und ähnlichen Begriffen versteht man definitionsgemäß Fasern, Garne, Fäden, geformte Gewebe, ob gewirkt, gewebt, ungewebt,
verfilzt oder sonstwie geformt, die zumindest 50 % celiulosische Fasern enthalten, wie beispielsweise Baumwolle,
Viskoserayon, Leinen, Flachs, Jute, Ramiefaser und ähnliches.
Die Menge an verwendetem Glyoxal kann auf über 0,2 Mol pro Mol Harnstoff angehoben werden, wobei Mengen zwischen 0,1
und 0,2 Mol Glyoxal pro Mol Harnstoff ein ausreichend stabiles Produkt ergeben.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Alle darin enthaltenen Angaben in Teilen oder
Prozenten-stellen Gewichtsangaben dar, sofern nichts
anderes gesagt ist.
Ein Gemisch aus 513 Teilen 44-prozentigem Formalin (7,5 Mol
Formaldehyd), 180 Teilen Harnstoff (3,0 Mol) und 42 Teilen 40-prozentigem Glyoxal (0,3 Mol Glyoxal) wird mit einer
zur Einstellung des pH-Werteö auf 6,8 bis 7,0 ausreichenden
Menge an 50-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid versetzt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird auf 50 0C angehoben
und eine Stunde auf diesem Wert gehalten, wobei man gleichzeitig den pH-Wert des Gemisches durch bedarfsweise
Zugabe von 50-prozentiger kaustischer Soda auf 6,8 bis 7,0 hält. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wird dann durch
Zugabe von 50-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid auf 11,0 angehoben, und die Temperatur erhöht man rasch auf
75 0C und hält sie 1 Stunde auf diesem Wert. Den pH-Wert
läßt man während dieser Zeitspanne absinken. Hierauf wird das Reaktionsgemisch auf 25 0C abgekühlt, und den pH-Wert
stellt man durch Zusatz von konzentrierter Salpetersäure und Verdünnen durch Zugabe von 87,8 g Wasser auf 6,0 bis
7,0 ein. Das Endprodukt enthält 0,9 % freien Formaldehyd und 50 % Feststoffe. Die Lösung bleibt beim Lagern bei
25 C wenigstens zwei Wochen klar.
Es werden Klotzbäder hergestellt, die 30 % oder 15 % des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Produkts (15 % oder 7,5 % Harzfeststoffe)
enthalten, ferner 12 % Magnesiumchlorid, bezogen
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auf die Harzfeststoffe, sowie 0,1 Gewichtsprozent eines nichtionischpn oberflächenaktiven Mittels. Die Klotzbäder
werden nach üblichen Klotzverfahren auf Rayongabardin sowie 80 χ 80 Baumwollgewebe aufgebracht, so daß man eine Ablagerung
von 6,9 % Harzfeststoffen auf den Geweben erhält, wie dies in Tabelle I gezeigt ist. Das Baumwollgewebe wird
1 1/2 Minuten bei 107 0C getrocknet und dann durch 1 1/2-minütiges
Erhitzen auf 177 0C gehärtet. Das Gewebe aus Rayongabardin
wird zum Schlichten 1 1/2 Minuten bei 107 °C getrocknet und dann 2 Minuten bei 163 0C gehärtet.
Die behandelten und die unbehandelten Gewebe aus Rayongabardin werden nach fünfmaligem Waschen in einer
automatischen Hauthaltswaschmaschine in Wasser von 49 C, die mit 1,81 kg gefüllt ist und 90 g eines anionisch
aufgebauten Detergens enthält, sowie nach Preßtrocknen bezüglich ihres Vermögens zur Schrumpfkontrolle untersucht.
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a b e 1 1 e
%' Harzfeststoffe
im Klotzbad
% Harzfeststoffe
auf dem Gewebe
% Katalysator auf prozentuale Schrumpfung von den, Harz feststoffen Rayon-Gabardin
Kette
Schuß
7,5.
unbehandeites Gewebe
6,9 12
2,5
12,5
+0,8
+ 1,5
+ 1,5
co _ co
-9- . 2363
Die behandelten und die unbehandelten Baumwollgewebe werden
bezüglich ihrer Knittererholung und Zugfestigkeit untersucht, und zwar unmittelbar nach fünfmaligem Waschen
in einer automatischen Haushaltswaschmaschine mit Wasser von 60 0C, die mit 2,72 kg gefüllt ist und 90 g eines
anionisch aufgebauten Detergens sowie die 266 ecm einer Hauthaltbleichlösung enthält. Nach dem letzten
Waschvorgang werden die für Messungen der Knittererholung verwendeten Gewebe preßgetrocknet.
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Tabelle II
% Harzfest | % Harzfest | % Katalysator | Kette | Am Anfang | Gesamt | AATCC | 66-1968 | Waschen | |
stoffe im Klotzbad |
stoffe auf dem Gewebe |
auf den Harz feststoffen |
Schuß | nach 5-maligem | Gesamt | ||||
135 | 275 | Kette | Schuß | ||||||
σ CiD |
105 | 410 | 210 | 257 ν O |
|||||
326; | 7,5 | 6,9 | 12 | 105 | 126 | 131 | 206 | ||
σ | unbehandel- tes Gewebe |
___ | 98 | 108 | |||||
CO hO O
OO
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird genau bei einer Kontrollprobe wiederholt. Für eine Vergleichsprobe wird
ebenfalls die Arbeitsweise des Beispiels 1 befolgt, wobei man jedoch abweichend davon die Temperatur während der
zweiten ümsetzungsstufe auf 65 C hält, anstatt auf 75 C.
Die Vergleichsprobe fällt nach 24-stündigem Stehen bei 25 0C aus, die Kontrollprobe bleibt demgegenüber klar.
Dieses Beispiel zeigt, daß die für die zweite Stufe des Verfahrens angewandte Temperatur kritisch ist.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird befolgt, wobei man
jedoch abweichend davon den pH-Wert bei Beginn der zweiten
Ümsetzungsstufe auf 10,0 und 10,5 in zwei getrennten umsetzungen
einstellt, nämlich für Zubereitung A bzw. Zubereitung B. Im Falle der Zubereitung A bildet sich beim
Abkühlen der Lösung auf 30 0C ein Niederschlag.
Im Falle der Zubereitung B entsteht in der Lösung nach 5-tägigem Lagern bei Raumtemperatur ein schwerer Niederschlag.
Dies zeigt, daß ein pH-Wert von über 10,5 für eine stabile
Zubereitung notwendig ist.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man jedoch abweichend davon anstelle, von Glyoxal eine
äquimolare Menge Acetaldehyd verwendet. Zum Ende des Erhitzens in der zweiten Reaktionsstufe hin beginnt sich
ein Niederschlag in der Lösung zu bilden.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Verwendung von Glyoxal
als Zusatz kritisch ist.
Ein Gemisch aus 85,5 Teilen 44-prozentigem Formalin (1,25
Mol Formaldehyd) und 30,0 Teilen Harnstoff (0,5 Mol) wird
mit soviel 5O-prozentigem wässrigem Natriumhydroxid versetzt,
daß der pH-Wert auf 6,8 ansteigt, wobei man die Temperatur auf 50 0C erhöht. Die Temperatur läßt man 1 Stunde
auf 50 0C, wobei man gleichzeitig den pH-Wert durch bedarfsweise Zugabe von 5O-prozentigem Natriumhydroxid auf 6,8
bis 7,0 hält. Am Ende dieser Zeitspanne wird soviel 50-prozentiges Natriumhydroxid zugegeben, daß der pH-Wert auf
11,0 ansteigt, und man hebt die Temperatur auf 75 0C an
und hält sie 1 Stunde auf diesem Wert. Im Anschluß daran
kühlt man die Lösung auf 30 °C ab, sie wird jedoch an
diesem Punkt zu viskos und läßt sich nicht mehr rühren. Der pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe von konzentrierter
Salpetersäure auf 7,0 eingestellt. Das erhaltene Produkt stellt ein klares viskoses Polymer dar, es läßt sich jedoch
für ein anschließendes Aufbringen auf einen textlien Träger
nicht mehr weiter mit Wasser verdünnen.
Dieser Versuch zeigt, daß die Gegenwart von Glyoxal kritisch
ist.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Textilausrüstzubereitung,
dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff mit 2,3 bis 3,0 Mol Formaldehyd und mit O,O5 bis etwa 0,20 Mol Glyoxal
bei einem pH-Wert zwischen etwa 6,0 und 7,0 und bei einer Temperatur zwischen 40 0C und 70 0C umsetzt, den pH-Wert
der Lösung auf 10,8 bis 11,5 einstellt, die Lösung auf eine Temperatur zwischen etwa 70 0C und etwa 90 0C erwärmt, die
erhaltene Lösung abkühlt und ihren pH-Wert auf etwa 6 bis etwa 8 einstellt, und so zu einer stabilen Textilausrüstzubereitung
gelangt, die weniger als 2,5 % freien Formaldehyd enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Mol Harnstoff mit 2,4 bis etwa 2,6 Mol Formaldehyd und mit 0,08 bis 0,15 Mol Glyoxal bei einem pH-Wert
zwischen 6,5 und 7 und einer Temperatur zwischen 50 C und etwa 60 0C umsetzt, den pH-Wert auf etwa 11 einstellt,
die erhaltene Lösung auf 70 bis 80 0C erhitzt, die Lösung
auf 25 0C abkühlt und den pH-Wert durch Zugabe von
konzentrierter Salpetersäure auf 7 einstellt, und so ein Produkt erhält, das weniger als 1,5 % freien Formaldehyd
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol Harnstoff, etwa 2,5 Mol Formaldehyd und
0,10 Mol Glyoxal bei einem pH-Wert von 6,5 bis 7,0 und
einer Temperatur von 45 bis 50 0C 1 Stunde umsetzt, worauf
man den pH-Wert auf 11 einstellt, die erhaltene Lösung
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1 Sturide auf 75 0C erhitzt, die Lösung auf 25 0C abkühlt
und den pH-Wert der Lösung durch Zusatz von konzentrierter Salpetersäure auf 7 einstellt, und so ein Produkt erhält,
das weniger als 1 % freien Formaldehyd enthält.
4. Textilausrüstzubereitung, erhältlich nach Verfahren von Anspruch 1.
5. Textilausrüstzubereitung, erhältlich nach Verfahren von Anspruch 2.
6. Textilausrüstzubereitung, erhältlich nach Verfahren
von Anspruch 3.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US31799772A | 1972-12-26 | 1972-12-26 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2363203A1 true DE2363203A1 (de) | 1974-06-27 |
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DE (1) | DE2363203A1 (de) |
FR (1) | FR2211555A1 (de) |
IT (1) | IT1000163B (de) |
NL (1) | NL7316270A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0341537A2 (de) * | 1988-05-07 | 1989-11-15 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Vliesbindemitteln mit geringer Formaldehydemission beim Härten |
-
1973
- 1973-11-27 IT IT5393273A patent/IT1000163B/it active
- 1973-11-28 NL NL7316270A patent/NL7316270A/xx unknown
- 1973-12-19 DE DE19732363203 patent/DE2363203A1/de active Pending
- 1973-12-21 FR FR7345933A patent/FR2211555A1/fr active Granted
- 1973-12-25 JP JP14389673A patent/JPS4987896A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0341537A2 (de) * | 1988-05-07 | 1989-11-15 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von wässrigen Vliesbindemitteln mit geringer Formaldehydemission beim Härten |
EP0341537A3 (en) * | 1988-05-07 | 1990-08-29 | Basf Aktiengesellschaft | Process for the preparation of aqueous non-woven fabric binders emitting a small amount of formaldehyde when being cured |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL7316270A (de) | 1974-06-28 |
FR2211555B3 (de) | 1976-10-15 |
IT1000163B (it) | 1976-03-30 |
JPS4987896A (de) | 1974-08-22 |
FR2211555A1 (en) | 1974-07-19 |
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