DE2362981C3 - Öldichtungsvorrichtung für einen Kolben einer Rotationskolbenmaschine - Google Patents
Öldichtungsvorrichtung für einen Kolben einer RotationskolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine öldichtungsvor-Hung
für einen Kolben einer Rotationskolbenschine, der in seinen Stirnwänden jeweils eine kreis-
65 ringförmige Nut zur Aufnahme eines gegen die Innen
fläche des gegenüberliegenden Gehäuscseitenteils de: Maschine federnd anliegenden, U-förmigen Gleitring!
aufweist, dessen Basisteil an der radial inneren Nut flanke anliegt und dessen dem Gehäuseseitenteil ge
genüberliegender Gleitschenkel eine abgeschrägte Gleitfläche derart aufweist, daß ihr achsnaher Bereich
in dichtender Berührung mit dem Gehäuseseitentei steht, wobei der U-förmige Gleitring einen ringförmi
gen, elastischen Dichtkörper aufnimmt, der eine Nut flanke dichtend berührt. Eine derartige öldichtungsvor
richtung ist aus der DT-OS 22 17 103 bekannt.
Bei bekannten öldichtungsvorrichtungen dieser An
ist der Gleitring ein Massivring, in dem maschinell eine Nut zur Aufnahme eines O-Rings als Dichtungskörpei
eingearbeitet ist, und der am Nutgrund durch einen ge
wellten Federring gestützt ist. Abgesehen davon, daC eine solche öldichtungsvorrichtung durch die notwendige
Einarbeitung einer Nut in den Gleitring und durch die Verwendung einer gesonderten Feder aufwendig
ist, ergibt sich durch die Verwendung einer ringförmigen Feder und durch die körperliche Trennung von
Gleitring und Feder eine Beeinträchtigung in der Folgefähigkeit des Gleitrings gegenüber den Innenflächen
der Gehäuseseitenteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine öldichtungsvorrichtung
zu schaffen, die einen einfachen Aufbau besitzt und eine gute Folgefähigkeit des Gleitrings axial zum
Kolben gewährleistet.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der U-förmige Gleitring aus Federstahl besteht, und daß beide Schenkel
des U-förmigen Gleitrings zum Nutgrund geneigt sind, wovon der Stützschenkel über seinen Umfang abwechselnd
Aussparungen und Sektoren aufweist, welche in ihren achsfernen Bereichen den Nutgrund berühren.
Ein solcher Gleitring ist aus Blech in einem einfachen Stanzverfahren und damit kostengünstig herstellbar
und hat darüber hinaus noch den Vorteil, daß er selbst die Funktion einer Feder für das Andrücken an
die Innenflächen der Gehäuseseitenteile übernimmt Durch die Aufschlitzung des Stützschenkels ergibt sich
eine Vielzahl von untereinander unabhängigen elastischen Sektoren, die voneinander unabhängig ohne Hinderung
durch Ringkräfte reagieren können, so daß eine sehr anpassungsfähige Folgemöglichkeit gegeben ist.
Der Dichtkörper kann bei dieser Ausgestaltung ein zwischen den Schenkeln des Gleitrings aufzunehmender
O-Ring sein oder ein ringförmiges Flachband, das den Stützschenkel lückenlos umschließt. Im letzteren
Fall besteht die ganze öldichtungsvorrichtung lediglich aus einem einzigen Körper.
Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
F i g. 1 ist eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer öldichtungsvorrichtung;
F i g. 2 ist eine Seitenansicht eines Gleitrings;
F i g. 3 ist eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht, die eine
kleine Abwandlung der in F i g. I gezeigten Ausführungsform zeigt;
F i g. 4 ist eine der F i g. 2 ähnliche Ansicht, die eine
weitere Abwandlung des Gleitrings zeigt;
F i g. 5 ist eine den F i g. 1 und 3 ähnliche Ansicht, die eine zweite Ausführungsform der öldichtungsvorrichtung
zeigt;
F i g. 6 ist eine Seitenansicht des Gleitrings der Aus-
führungsform nach F i g. 5;
Fig.7 und 8 zeigen zwei Abwandlungen der in
F i g. 5 gezeigten Ausführungsform;
F i g. 9 ist eine der F i g. 1 oder 5 ähnliche Ansicht, die eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform der
öldichtungsvorrichtung zeigt; und
F i g. 10, 11 und 12 zeigen einige Abwandlungen der in F i g. 9 gezeigten Ausführungsform.
Gemäß F i g. 1 sitzt in einer kreisringförmigen, zur Innenfläche eines Gehäuseseitenteils 2 offenen Nut des
Kolbens 4 einer Rotationskolbenmaschine ein U-förmiger Gleitring 11, der aus einem dünnwandigen federnden
Material besteht. Der Basisteil 13 des Gleitrings liegt an der radial inneren Nutflanke an, während sein
dem Gehäuseseitenteil 2 gegenüberliegender Gleitschenkel zum Nutgrund geneigt ist und mit seinem
achsnahen Bereich in dichtender Berührung mit dem Gehäuseseitenteil steht. Der dem Nutgrund benachbarte
Siützschenkel 14 des Gleitrings 11 ist ebenfalls zum Nutgrund geneigt und berührt mit seinem achsfernen
Bereich den Nutgrund. Zwischen beiden Schenkeln 12 und 14 befindet sich ein O-Ring 16, welcher den Basisteil
13 des Gleitrings 11 und die radial äußere Nutflanke dichtend berührt. Wie deutlich aus F i g. 2 ersichtlich,
ist der Stützschenkel 14 in eine Anzahl Sektoren unterteilt, die durch in radialer Richtung verlaufende
Einschnitte 15 getrennt sind, wobei sich jeder Sektor federnd um eine Achse biegen kann, die sich
längs seines Verbindungsabschnitts mit dem basisteil 13 erstreckt, so daß er unabhängig eine Federkraft ausübt,
die in die Richtung der Kolbenachse verläuft, so daß der Gleitring 11 wirksam durch eine Anzahl von
Federn gestützt wird, die in seiner Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind.
Durch die für sich unabhängig federnden Sektoren sowie durch die konische Ausbildung des Gleitschenkels
12 erhält der Gleitring 11 nicht nur eine ausreichende
federnde Stützung, sondern auch die erforderliche Steifigkeit, um durch Keilwirkung einer, befriedigenden
Auffang- und Rückgewinnungswirkungseffekt für öl zu erzielen, welches auf Grund des in der
Arbeitskammer der Rotationskolbenmaschine erzeugten Gasdrucks in die Pfeilrichtung A befördert wird,
und um eine befriedigende Abstreifwirkung für von der Seite der Welle her in die Pfeilrichtung B befördertes
öl zu erzielen, so daß ölleckdurchgänge verhindert werden.
Um zu verhindern, daß öl oder Gase den ringförmigen
Raum durchströmen, der zwischen dem Gleitring 11 und dem Nutgrund 6 belassen ist, enthält die in
F i g. 1 gezeigte öldichtungsvorrichtung d°n O-Ring 16
aus einem elastischen Material, beispielsweise Kautschuk, so daß er den Fluiddurchgang über den ringförmigen
Raum sperrt.
Der Gleitring 11 kann leicht mittel? eines Ausstanzverfahrens
aus Blechmaterial usw. hergestellt werden, was einen großen Gewinn hinsichtlich der Produktionskosten
bedeutet. Da weiterhin der erfindungsgemäße Gleitring selbst die Funktion seiner Feder ausübt, ist es
lediglich erforderlich, den Gleitring mit dem O-Ring 16 zu kombinieren und in die ringförmige Nut einzusetzen.
Bei der öldichtungsvorrichtung nach F i g. 3 ist der Gleitring mit einer verschleißfesten Schicht 17 versehen,
die über die Gleitfläche des Gleitschenkels 12 gezogen ist und aus einem Material besteht, das im Vergleich
zum Blechmaterial des Gleitrings eine bessere verschleißfeste Eigenschaft besitzt, z. B. aus Chrom
usw.: ein solches Material wird durch eine Schweißinjektion oder Plattierung zu der Schicht gebildet
F i g. 4 zeigt eine Abwandlung des in F i g. 2 gezeigten Gleitrings, wonach die Sektoren jeweils von dem
benachbarten einen erheblichen Abstand halten, um klar die unabhängigen Sektoren 18 zu definieren, von
denen jeder wie eine vollständig unabhängige Blattfeder arbeitet, die den Gleitring federnd nachgiebig zur
Außenseite der ringförmigen Nut gegen die Innenfläche des Gehäuseseitenteils stützt Dieser Gleitring
ίο kann in der aus F i g. 1 ersichtlichen öldichtvorrichtung
durchaus in der gleichen Weise in Verbindung mit dem O-Ring 16 und mit der Gleitfläche des Gleitschenkels
vorgesehenen verschleißfesten Schicht eingebaut werden, wobei in diesem Fall die Federwirkung des in
F i g. 4 gezeigten Gleitrings durch die richtige Auswahl des Abstandes zwischen den benachbarten Sektoren 18
so weich wie nötig gemacht werden kann.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, wobei der Gleitring 11, der im we-
sentlichen von der gleichen Art wie der in F i g. 4 ist, in gleicher Weise wie in F i g. 1 angewendet wird. Es ist
jedoch der übliche O-Ring weggelassen; an seine Stelle tritt ein Dichtkörper aus einem ringförmigen Flachband
19 aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Kautschuk, das sich entlang der Reihe von Sektoren
18 erstreckt, so daß es sowohl deren außenliegende Flächen als auch die benachbarten Aussparungen
überbrückt, wie es besser aus F i g. 6 ersichtlich ist. Das Flachband 19 sperrt den Strömungsmitteldurchgang
über den ringförmigen Raum, der zwischen der Nut und dem darin eingesetzten Gleitring belassen ist, indem
es sich an den Nutgrund 6 der Nu: unter der Wirkung der durch die Sektoren 18 ausgeübten Federkräfte
dichtend anlegt. Der Gleitring 11 nach F i g. 5 und 6 kann als ein Einzelteil angefertigt werden, das
lediglich in die ringförmige Nut eingesetzt werden muß, um augenblicklich eine fertige öldichtvorrichtung zu
schaffen, wie aus F i g. 5 ersichtlich ist.
F i g. 7 zeigt eine Abwandlung des in F i g. 5 gezeigten Aufbaus, wobei der Gleitring 11 als Dichtkörper ein
ringförmiges Flachband 19' aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Kautschuk, besitzt, das sich
über die innenliegenden Flächen der Sektoren 18 derartig erstreckt, daß es benachbarte Aussparungen überbrückt;
weiterhin wird das Flachband 19' um die freien Endabschnitte der Sektoren geführt, so daß ein Wulstabschnitt
erhalten wird, der in dichte Berührung mit dem Nutgrund 6 der ringförmigen Nut gedrückt wird,
wenn der Gleitring 11 durch federndes Verformen der Sektoren und unter einer leichten Kompression in
Axialrichtung des Kolbens in die Nut 6 eingesetzt worden ist
F i g. 8 zeigt eine weitere Abwandlung des in F i g. 5 gezeigten Aufbaus, wobei der Gleitring 11 mit der
verschleißfesten Schicht 17 versehen ist, die sich über die Gleitfläche des Gleitschenkels 12 erstreckt, wie dies
auch bei der in F i g. 3 gezeigten Abwandlung der Fall ist Weiterhin ist in diesem Aufbau das ringförmige
elastische Flachband verlängert, so daß es sich um den
<io freien Endabschnitt der Sektoren 18 legt, wie es in
F i g. 8 ersichtlich ist, wobei dieses Flachband abweichend mit 19" bezeichnet ist.
Es wird ersichtlich, daß die in den F i g. 7 und 8 gezeigten Gleitringe durchaus in der gleichen Weise wie
<>5 derjenige aus F i g>
5 angewendet werden, so daß sie eine öldichtungsvorrichtung bilden und genausogut arbeiten.
F i g. 9 zeigt noch eine andere Ausführungsform des
Erfindungsgegenstands, bei der der Gleitring 11 an seinem Stützschenkel 14 über dessen gesamten Umfang in
gleichen Abständen zum Gleitschenkel hin gebogene Abschnitte 20 aufweist, deren achsferne Bereiche die
radial äußere Nutflanke berühren. Bei dieser Gestaltung arbeitet jeder der Abschnitte 20 unabhängig als
Blattfeder gegen die radial außenliegende Nutflanke, so daß sie federnd den Gleitring um die Mittelachse der
ringförmigen Nut zentriert. Weiterhin dienen diese Abschnitte 20 auch als eine Einrichtung zum Halten des
herkömmlichen O-Rings 16, der so eingesetzt ist, daß er mit dem ringförmigen Gleitring 11 zusammenarbeitet und den Strömungsmitteldurchgang über einen
ringförmigen Raum zwischen der Nut und dem Gleitring 11 sperrt, wodurch es möglich ist, die Breite des
Basisteils 13 so zu wählen, daß sie erheblich größer als der Durchmesser des O-Rings 16 ist.
F i g. IO zeigt eine kleine Abwandlung des in F i g. 9 gezeigten Aufbaus, wobei der herkömmliche O-Ring 16
weggelassen und gegen ein ringförmiges Flachband 21 aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Kautschuk, ausgewechselt ist, das sich über die Reihe von
Abschnitten 20 erstreckt, und zwar genau wie im Falle
der F i g. 7. Bei diesem Aufbau arbeitet das Flachband
21 so, daß es den Strömungsmitteldurchgang über den ringförmigen Raum zwischen der Nut und dem Gleitring 11 sperrt, indem es unter der Federwirkung der
Abschnitte 20 an seinem Wulstrand eng an die radial
ίο außenliegende Nutflanke angedrückt wird.
Die F i g. 11 und 12 zeigen Abwandlungen der in den
F i g. 9 und 10 gezeigten Bauarten, wobei der Gleitring 11 jeweils mit der verschleißfesten Filmschicht 17 versehen ist, die über die Gleitfläche des Gleitschenkels
gezogen ist, wie aus der F i g. 3 oder 8 ersichtlich ist.
Es ist noch zu bemerken, daß der in F i g. 10 oder 12
gezeigte Gleitring als ein Einzelteil hergestellt ist, das gebrauchsfertig in die ringförmige Nut eingesetzt wird.
Claims (9)
1. öldichtungsvorrichtung für einen Kolben einer
Rotationskolbenmaschine, der in seinen Stirnwänden jeweils eine kreisringförmige Nut zur Aufnahme
eines gegen die Innenfläche des gegenüberliegenden Gehäuseseitenteils der Maschine federnd
anliegenden, U-förmigen Gleitrings aufweist, dessen Basisteil an der radial inneren Nutflanke anliegt und
dessen dem Gehäuseseitenteil gegenüberliegender Gleitschenkel eine abgeschrägte Gleitfläche derart
aufweist, daß ihr achsnaher Bereich in dichtender Berührung mit dem Gehäuseseitenteil steht, wobei
der U-föraiige Gleitring einen ringförmigen, elastisehen
Dichtkörper aufnimmt, der eine Nutflanke dichtend berührt, dadurch gekennzeichnet,
daß der U-förmige Gleitring (11) aus Federstahl besteht, und daß beide Schenkel (12; 14) des
U-förmigen Gleitrings zum Nutgrund (6) geneigt sind, wovon der Stützschenkel (14) über seinen Umfang
abwechselnd Aussparungen und Sektoren (18) aufweist, welche in ihren achsfernen Bereichen den
Nutgrund (6) berühren.
2. öldichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektoren (18) jeweils
dicht zusammenliegen und lediglich durch einen Schlitzspalt voneinander getrennt sind.
3. öldichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sektoren (18) unter
einander einen erheblichen Abstand haben und die dazwischen befindlichen, die Aussparungen bildenden
Abschnitte (20) zum Gleitschenkel hin gebogen sind.
4. öldichtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die achsfernen Bereiche
der Abschnitte 20 die radial äußere Nutflanke berühren (F ig. 10,12).
5. Öldichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtkörper ein O-Ring (16) ist, der zwischen den Schenkeln (12; 14) des Gleitrings
(11) liegt (F ig. 3).
6. öldichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (16) ein
O-Ring ist, der zwischen den Abschnitten (20) und dem Gleitschenkel (12) liegt (F i g. 9, 11).
7. öldichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper ein Flachband (19)
ist, das an dem Stützschenkel (14) angebracht ist (F ig. 5,6, 7,8).
8. öldichtungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper ein
Flachband (19) ist, das an den Abschnitten (21O) angebracht
ist und diese überbrückt (F i g. 10,12).
9. öldichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bekannterweise zumindest die Gleitfläche
des Gleitrings (11) mit einer verschleißfesten (>°
Schicht (17) überzogen ist (F i g. 3,8, 11,12).
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