DE2362714C3 - Zündvorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Zündvorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
4c
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einer Zündvorrichtung, bei der die Zündspannung durch Unterbrechen des Stromes durch die Zündspule
erzeugt wird, ist es notwendig, den Strom für die Zündspule vor jedem Zündzeitpunkt für eine bestimmte
Zeitdauer zur Verfugung zu stellen, die lang genug ist, um genügend elektromagnetische Energie in der
Zündspule zu speichern. Bei einer Maschine, die mit verschiedenen Drehzahlen umläuft, ist es zwecklos, nur
den Zeitpunkt eine bestimmte konstante Zeitdauer vor y; jedem Zündzeitpunkt zu erfassen und den Stromfluß
durch die Zündspule in diesem Zeitpunkt einzuschalten. Bei herkömmlichen Regeleinrichtungen für den Zündzeitpunkt
wird deshalb der Strom in die Zündspule entweder bei einer bestimmten Winkelstellung der
<> Kurbelwelle oder nach einer bestimmten, konstanten Zeitdauer nach dem vorhergehenden Abschalten des
Stromes eingespeist. Bei beiden Möglichkeiten hängt jedoch die Zeitdauer des Stromflusses von der Drehzahl
ab, und der zu unterbrechende Strom kann nicht ( konstantgehalten werden. Wenn außerdem die untere
Grenze der Zeitdauer des Stromflusses abhängig von der größten Drehzahl festgelegt wird, um die Abnahme
des Stromes durch die Zündspule bei hohen Drehzahlen zu verhindern, wird die Zeitdauer des Stromflusses bei
Betrieb mit geringer Drehzahl so lang daß eine beträchtliche Blindleistung in den Zündspulentransistorer
die den Strom ein- und ausschalten, und deren Treiberschaltungen verbraucht wird Dies kanu eine
Verschlechterung der Isolation sowie der Halb eiterbauelemente
und, im Gvenzfall, den Ausfall der Vorrichtung nach sich ziehen und fuhrt zu einer
Zunahme der gesamten Schaltungsabmessungen.
Herkömmliche Vorrichtungen, die eine automatische
Regelung des Zündzeitpunktes durch fliehkraftbetätigte Mittel und durch Einrichtungen bewirken, die vom
Druckunterschied zwischen der Ansaugleitung und der AuP-nluft betrieben werden, haben geringe Haltbarkeit,
sind während eines Übergangsbetriebes wie Starten, Beschleunigen oder Bremsen nicht stabil und losen nicht
die Probleme der Umweltverschmutzung durch Abgase. Insbesondere die Schadstoffe der Abgase nehmen
während der Anlaufperiode gleich nach dem Start zu; deshalb sollte diese Periode so kurz wie möglich sein.
Hierzu r,t es zweckmäßig, mehr Wärme auf Kosten des Übertragungswirkungsgrades der Drehenergie der
Maschine zu erzeugen, und darüber hmaus kann die Anlaufperiode durch entsprechendes Verzögern des
Zünd'eitounktes verkürzt werden. Wenn jedoch der Zündzeitpunkt lediglich zu einer ersten Bezugsgröße bei
der herkömmlichen Vorrichtungen verzögert wird, bei
denen der Zündzeitpunkt mit Zunahme der Drehzahl vo-eilt dann eilt zwar der Zündzeitpunkt mit der
Zunahme der Drehzahl vor, jedoch begleitet von einer Temperaturerhöhung, so daß die erzeugte Wärmemenge
abnimmt, wodurch die gewünschte Wirkung unterdrückt wird. Um die erzeugte Wärmemenge
kurzzeitig zu vergrößern, muß der Zündzeitpunkt abhängig von der Zunahme der Drehzahl während der
Anlaufperiode verzögert werden. Für dieses Betriebsverhalten ist zusätzlich eine komplizierte Anordnung
erforderlich.
Um >;owohl die Zeitdauer des Stromflusses durch die
Zündspule konstant zu halten als auch eine Möglichkeit zur Verzögerung des Zündzeitpunktes vorzusehen, hat
man sich schon mit der Regelung des Zündzeitpunktes
abhangig von der Änderung der Drehzahl befaßt, und es wurde bereits erwogen, eine derartige Regelung mit
einer elektronischen Schaltung durchzuführen.
Um den Zündzeitpunkt auf elektronische Weise zu regeln, muß die Winkelstellung der Kurbelwelle in
jedem Augenblick aufgrund eines Signals bestimmt werden, das einer bestimmten Winkelstellung der Welle
entspricht. Hierzu kann eine analoge Methode angewendet werden, bei der die Aufladung und Entladung
eines Kondensators ausgenützt wird. Mit dieser Methode können aber höchstens zwei bis vier der oben
erwähnten Signale während eines Taktes der Maschine erhalten werden, was bei geringer Drehzahl zu einem
ungenauen Betrieb führt.
Im einzelnen ist ein Gerät zur Steuerung von vorzugsweise in Kraftfahrzeugen sich abspielenden
Vorgängen, die von der Winkelstellung rotierender Teile abhängen, bekannt (DT-OS 19 09 525), bei dem ein
durch eine Scheibe und einen Abtaster erzeugtes Lagesignal zu einer monostabilen Kippstufe gespeist
wird, um diese anzusteuern, wobei die Kippstufe eine
Torschaltung für eine vorbestimmte Zeitdauer leitenc macht. Während dieser Zeitdauer können Taktimpulse
von einem Oszillator in einen Zähler gespeist und don vorwärts gezählt werden. Ein auf das Erfassen eine;
jlandzahnes der Scheibe ansprechende Signal wird
pun Zähler gespeist und dort rückwärts gezählt, um so
ein Zündsteuersignal zu erzeugen.
Dieses bekannte Gerät ermöglicht daher keine Zündvorrichtung, bei der während einer einem vorbestimmten Kurbelwellen-Drehwinkel entsprechenden
Zeit das Vorwärtszählen erfolgt und die Frequenz des rückwärts zu zählenden Signals von der Drehzahl der
Maschine unabhängig ist
Weiterhin ist eine Vorrichtung zum Erzeugen von Auslöseimpulsen bekannt (DT-OS 20 10 999), bei der ein
Impulsgeber ein Bezugslagesigna! erzeugt, das in eine monostabile Kippstufe gespeist wird, um diese anzusteuern,
so daß die Kippstufe einen Impuls vorbestimmter Breite abgibt. Außerdem wird ein einen Vorsprung
eines Rades darstellendes und von einem anderen Impulsgeber erzeugtes Impulssignal in einem Zähler
rückwärts gezählt. Diese bekannte Vorrichtung geht daher nicht über das oben erläuterte bekannte Gerät
hinaus.
Schließlich ist ein elektronisches Zündzeitpunkt-Vorstellsystem vorgeschlagen worden (vgl. DT-OS
22 59 804), das eine Einrichtung zur Erzeugung eines ersten und eines zweiten Signals verschiedenen Pegels
während eines Zündtaktes der Brennkraftmaschine aufweist. Ein erster bzw. zweiter Zähler zählt und
speichert Taktimpulse während des ersten bzw. zweiten von der Einrichtung abgegebenen Signals. Mit einem
elektronischen Schalter wird der in der Primärwicklung der Zündspule fließende Strom unterbrochen, wenn die
Anzahl der Taktimpulse einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
Bei diesem bereits vorgeschlagenen System werden wie bei einer anderen vorgeschlagenen elektronischen
Vorrichtung zur Bestimmung des Laufs eines Brennkraftmotors entsprechend der Drehzahl und/oder der
Last am Motor (vgl. DT-OS 23 02 160) mit einem ersten Fühler ein Bezugswinkel und mit einem zweiten Fühler
Rand-Vorsprünge bzw. -Löcher auf einer Scheibe erfaßt, so daß die abgetastete Information in jedem
Zeitpunkt vorliegt.
Ausgehend von dem oben beschriebenen bekannten Gerät ist es Aufgabe der Erfindung, eine Zündvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der das Vorwäi tszählen während einer einem vorbestimmten
Kurbelwellen-Drehwinkel entsprechenden Zeit erfolgt und die Frequenz des rückwärts zu zählenden Signals
von der Drehzahl der Maschine unabhängig ist, so daß ein genauer Betrieb ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Bei der erfindungsgemaßen Zündvorrichtung ist die Vorwärtszähl-Zeitdauer als eine einem vorbestimmten
Kurbelwellen-Drehwinkel entsprechende Zeitdauer festgelegt, so daß — wenn die Drehzahl der Maschine
hoch wird — die Vorwärtszähl-Zeitdauer entsprechend dem vorbestimmten Kurbelwellen-Drehwinkel demgemäß
kurzer wird; und wenn die Frequenz des ersten Taktsignals konstant ist, wird der letzte Vorwärts-Zählwert
niedriger, so daß der Zündwinkel voreilt.
Während eines Zündtakies werden zwei Signale
erzeugt. Die Vor- und Nacheilung des Zündphascnwinkels bzw. die Speicherung der elektromagnetischen
Energie in der Zündspule wird durch Ermittlung des Phasenwinkels oder Steuerung des Stromwinkels
aufgrund der einstellbaren Differenz zwischen der Anzahl der TaktimDulse, die zwischen dem ersten und
dem zweiten Signal gezählt werden, und der Anzahl der Taktimpulse, die nach dem zweiten Signal gezählt
werden, geregelt
Jeder Zündtakt wird also in einen ersten und einen zweiten Abschnitt geteilt Im ersten Abschnitt werden
die Taktimpulse vorwärts gezählt, während im zweiten Abschnitt die Taktimpuise rückwärts gezählt werden.
Die Zündwinkel sind erfaßt, sobald das Ergebnis des Rückwärtszählens einem vorgegebenen Wert entspricht.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mittels der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Zündanordnung,
F i g. 2 eine Rücksetzschaltung eines Zweirichtungszählers der Zündanordnung gemäß Fig. 1 und
F i g. 3 ein Zeitdiagramm zur Erklärung der Arbeitsweise der Zündspule gemäß F i g. 1.
Jn F i g. 1 ist ein Rotor 1 fest mit der Welle einer
Brennkraftmaschine verbunden. Im betrachteten Fall ist die Maschine eine Vierzylinder-Viertaktmaschine, wobei
der Rotor 1 ein Paar sich diametral gegenüberliegender Teile mit großem Durchmesser besitzt und
wobei jeder Takt 180° auf der Rotorscheibe entspricht.
Ein magnetischer Aufnehmer 2 dient dazu, die Annäherung der Teile mit größerem Durchmesser, also
der Vorsprünge, am Rotor 1 auf magnetische Weise festzustellen, wobei diese beispielsweise aus Magnetwerkstoff
bestehen. Ein Taktgenerator 3 erzeugt ein Taktimpulssignal Φι, dessen Impuls-Frequenz /Ί zwischen
20OkHz und 10 MHz gewählt werden kann. Ein
N-Untersetzer 4 besteht beispielsweise aus m Stufen von Binärzählern und dient zur Verkleinerung der
Frequenz des Taktsignals Φι um den Faktor '/:m, wobei
der N-Untersetzer 4 ein Ausgangssignal Φ2 erzeugt, das die Frequenz /j besitzt. UND-Glieder 5 und 6 erlauben
die im folgenden beschriebenen Auswahlbetriebszustände. Wenn nämlich der Ausgang des Aufnehmers 2
hohen Pegel entsprechend dem Abschnitt \ ,τ besitzt, wird das Taktsignal Φ2 übertragen, während das
Taktsignal Φ\ übertragen wird, wenn der Ausgang des Aufnehmers 2 niedrigen Pegel entsprechend dem
Abschnitt {\-ix)n besitzt. Ein Zweirichtungszähler 7
erlaubt sowohl Vorwärtszählen als auch Rückwärtszahlen sowie auch gewöhnliches Zählen. Der Zweirichtungszähler
7 addiert die Impulse des Taktsignals Φ2, die
vom UND-Glied 5 erzeugt werden, und subtrahiert von der Anzahl der Impulse des Taktsignals Φ2 die Anzahl
der Impulse, die von dem UND-Glied 6 erzeugt werden. Wenn das Ausgangssignal des Aufnehmers 2 auf hohem
Pegel ist, dann ist die Wirkungsweise addierend, während wenn der Pegel niedrig ist, die Wirkungsweise
subtrahierend ist. Ein Auswahlgatter oder Auswahlglied
8 hat als seine Eingangssignale sowohl das Ausgangssignal des Aufnehmers 2 als auch den Zählerstand des
Zählers 7. Das Auswahlglied 8 erzeugt dann ein Ausgangssignal, wenn der Pegel des Ausgangssignals
des Aufnehmers 2 niedrig ist und der Zählerstand des Zählers 7 mit einem vorherbestimmbaren Wert
übereinstimmt. Ein Monoflop 9, also ein Univibrator, der beispielsweise ein monostabiler Multivibrator ist, wird
durch das Ausgangssignal des Auswahlgliedes 8 angesteuert oder getriggert, um einen Ausgangsimpuls
konstanter Dauer zu erzeugen. Während das Monoflop
9 den Ausgangsimpuls konstanter Dauer erzeugt, ist ein Transistor 10 durchgeschaltet. Sobald der Ausgang des
Monoflops 9 abgesunken ist, sperrt der Transistor 10. Fine Zündspule 11 besitzt eine Primärwicklung 11 a und
eine Sekundärwicklung üb, wobei die Primärwicklung 11a einerseits mit der Stromversorgung E und
andererseits mit dem Transistor 10 verbunden ist. Wenn der Transistor 10 leitend ist, fließt Strom durch die
Primärwicklung 11a, und wenn der Transistor 10 sperrt,
löst die in der Primärwicklung Ha gespeicherte elektromagnetische Energie die Induzierung einer
hohen Spannung über der Sekundärwicklung Hb aus. Eine Funkenstrecke 12 einer Zündkerze schlägt durch,
um einen Zündfunken dann zu erzeugen, wenn die in der Sekundärspule lift induzierte Spannung daran angelegt
ist.
In F i g. 2 wird die Rücksetzschaltung für den
Zweirichtungszähler 7 beschrieben. Die Rücksetzschaltung benützt als Löschbefehl die Zeitdifferenz zwischen
dem Anstiegszeitpunkt des Ausgangsimpulses des Aufnehmers 2 und dem Eintreffen des ersten Impulses
des Taktsignals Φ2- In einer typischen Ausbildungsform
besteht die Rücksetzschaltung aus einem Paar D-FIipflops
21 und 22, einem NICHT-Glied 23. einem Exkiusiv-ODER- oder Antivalenz-Glied 24, und einem
UND-Glied 25. Das D-Flipflop ist ein Flipflop, das das Eingangssignal am Datenanschluß D bei Eingang von
Taktimpulsen zum Anschluß (^weitergibt. Die Datenanschlüsse Di und D2 der Flipflops 21 und 22 erhalten das
Signal, das vom Aufnehmer 2 erzeugt wird, und der Taktanschluß TAKTi des Flipflops 21 erhält das
Taktsignal Φ2, während der Taktanschluß TAKT2 des
Flipflops 22 das Signal Φ2 erhält Die Ausgangssignale
an den Anschlüssen Q1 und Q2 der Flipflops 21 und 22
werden beide dem Antivalenz-Glied 24 zugeführt, dessen Ausgangssignal zusammen mit dem Ausgangssignal
des Aufnehmers 2 dem UND-Glied 25 zugeführt werden, um ein Rücksetzsignal zu erzeugen.
Anhand der F i g. 3 wird die Betriebsweise der Zündanordnung gemäß F i g. 1 beschrieben. In F i g. 3
entsprechen die Diagramme (a), (b). (c), (d). (e). (f), (g)\ind
(^ jeweils dem Taktsignal Φι, dem Taktsignal Φ2. dem
Ausgangssignal des Aufnehmers 2, dem Zählerstand des Zählers 7, dem Ausgangssignal des Monoflops 9. dem
Strom durch die Primärwicklung 11a der Zündspule 11.
dem Zeitmaßstab und dem Wmkelmaßstab. Wenn das Ausgangssignal (c) des Aufnehmers hohen Pegel besitzt,
nimmt der Zählerstand η des Zählers 7 gemäß Diagramm (d) in Übereinstimmung mit den Taktimpulsen
des Taktsignals Φ2 zu. Selbst wenn nämlich Φ2 oder
W2 wiederholt aufgenommen sind, ?obald das Ausgangssignal
des Aufnehmers (c) ist. wird ein Ausgangssignal »0« an beiden Anschlüssen Qi und Q2 erzeugt.
Demzufolge ist das Ausgangssignal des Antivalenz-Gliedes 24 Null so daß auch der Ausgang des
UND-Gliedes 25 »0« ist Wenn das Niveau des Ausgangssignals des Aufnehmers hoch ist wird von den
Anschlüssen Di und D2 der Flipflops 21 und 22 das
Signal »L« empfangen. Aber die Ausgangssignale an den Anschlüssen Q\ und Q2 bleiben jedoch so lange
gleich, bis das Taktsignal Φ2 eingetroffen ist Wenn Φ2
von »0« nach »L« kippt wird dies vom Fiipflop 21 empfangen, wonach somit als Taktsignal dienend
veranlaßt wird, daß das Ausgangssignal am Anschluß Qi
»Lx< ist Inzwischen kippt Φ2 von »L« nach »0«, so daß
das Fiipflop 22 unverändert bleibt und ein Ausgangssignal »0« am Anschluß Q2 erzeugt Demzufolge ist das
Ausgangssignal des Antivalenz-Gliedes »L« und das des UND-Gliedes 25 »Lxc
Wenn andererseits Φ2 von »L« nach »0« kippt bleibt
das Fiipflop 21 in der gleichen Stellung, während das
Eingangssigna] am Anschluß TAKTi des Flipflops 22 »L« ist, so daß die Eingangssignale des Antivalenz-Gliedes
24 beide »L« sind, weshalb das Antivalenz-Glied 24 ein Ausgangssignal »0« erzeugt. Demzufolge ist das
Ausgangssignal des UND-Gliedes »0«. Das Ausgangssignal »L« des UND-Gliedes 25 ist das Rücksetzsignal
für den Zweirichtungszähler 7, und falls ein Taktimpuls beim Zählen fehlt, sollte der Zweirichtungszähler nicht
auf den numerischen Wert »Null« gelöscht werden, sondern auf den numerischen Wert »Eins« zurückgesetzt
werden.
Nachdem der Zählerstand des Zweirichtungszählers 7 den Wert N] erreicht hat was dem erreichten
Zählerstand des Zählers 7 entspricht, gerade bevor der Pegel des Ausgangssignals des Aufnehmers von hohem
auf niedrigem Pegel kippt führt der Zähler 7 Rückwärtszählen aus, in Übereinstimmung mit den
Impulsen des Taktsignals Φ\. Sobald der Zählerstand des Zählers 7 einen vorher von dem Auswahlglied 8
bestimmten Wert, beispielsweise N2, erreicht schaltet das Auswahlglied 8 durch und veranlaßt das Monoflop 9,
gemäß dem Diagramm (e), einen Ausgangsimpuls der Zeitdauer 7"e zu erzeugen. Demzufolge wird der
Transistor 10 so betrieben, daß, gemäß Diagramm (f), Strom durch die Primärwicklung 11a der Zündspule 11
fließt. Der Strom durch die Primärwicklung steigt mit einer Zeilkonstante an. die durch die elektrischen
Konstanten der Zündspule U bestimmt ist. Nach Beendigung der Betätigung des Monoflops 9 wird der
Strom durch die Primärwicklung unterbrochen, um ein
Überschlagen an der Funkenstrecke der Zündspule der Zündkerze zu veranlassen, um so einen elektrischen
Funken zu erzeugen.
Der Zeitmaßstab und der Winkelmaßstab werden gemäß der Diagramme (g) und (h) in F i g. 3 gewählt. 71
ist nämlich die Zeit, während der das Ausgangssignal des Aufnehmers auf hohem Pegel liegt; T2 ist die Zeit,
während der das Ausgangssignal des Aufnehmers auf niedrigem Pegel liegt; 7rfist der Zeitabschnitt zwischen
dem Zeitpunkt, in dem der Pegel des Ausgangssignals des Aufnehmers von hohem nach tiefem kippt und dem
Zeitpunkt, in dem das Monoflop 9 angesteuert wird; und Te ist die Zeit, während der das Monoflop 9 betätigt ist.
Wenn die Wiederholungsverhältnisse oder die Wieder holungsfrequenzen der Taktsignale Φι und Φ2 mit /", bzw.
Z2 bezeichnet werden, so folgt
f2 ■ Ά .
N2 = Λ Τ,.
Wenn die betrachtete Maschine eine Vier-Zylinder-Vier-Taktmaschine
ist entspricht ein Zündtakt der Drehung der Welle durch den Radiant π, weshalb das
Verhältnis der Zeit während der das Ausgangssignal
des Aufnehmers hoch ist zu der Zeit während der das Ausgangssignal des Aufnehmers niedrig ist durch das
Winkelverhältnis «/(1 -α) ausgedrückt werden kann. Demzufolge kann der Zündphasenwinkel θ in bezug auf
^ den oberen Totpunkt der dem Winkel entspricht an dem der Pegel des Ausgangssignals des Aufnehmers
von niedrigem zu hohem kippt durch die Formel ausgedrückt werden
Aus den Formeln (1). (2) und (3) folgt weiterhin unter
ler Annahme, daß die Frequenz /"der Zündung, die der
Drehzahl der Maschine entspricht.
F= (1/(T1 + 7":)
>eträgt:
(4)
= (.4 + Bf) y
wobei
,4 = 1-
und B = γ - T1.
Vl
Aus der Formel (4) ist ersichtlich, daß der Phasenwinkel θ proportional zu f, d. h. der Drehzahl
zunimmt, wenn ß > O. Das zeigt, daß der Zündphasenwinkel dazu neigt, vorzueilen. Ist B
< 0, so neigt der Zündphasenwinkel dazu, nachzueilen, während der Zündzeitpunkt unveränderlich ist, wenn B = 0. In der
Formel (4) ist der Ausdruck A eine Konstante, und wenn die Konstante geändert wird, wird der Zündwinkel
verschoben.
Folglich kann der Zündwinkel dadurch verschoben werden, daß der Wert von l'2/f\ durch die Änderung des
Untersetzungsfaktors N des N-Untersetzers in Abhängigkeit von der Drehzahl oder den Lastbedingungen
geändert wird, oder durch Ändern der Zündkennlinie, durch Ändern des Wertes N2 mittels Änderung des
Eingangssignals des Auswahlgliedes oder mittels Änderung des Ausdrucks B in der Formel (4) durch das
Verschiebender Frequenz f\ des Taktsignals Φ\.
Es ist möglich, die Zeit, während der Strom durch die
Primärwicklung der Zündspule 11 fließt, konstant zu halten, solange das zur Voreilung neigende Betriebsverhalten
des Phasenwinkels beibehalten wird, so daß der Strom konstant gehalten werden kann, wenn er
unterbrochen worden ist. somit verschwinden die Verluste durch Blindleistung bei Langsamlauf, und das
Zündfunkensignal wird konstantgehalten.
Mit der beschriebenen Schaltungsanordnung kann der Zündwinkel digital bestimmt werden, weshalb die
Bestimmung stabil ist. so daß die Bestimmung sehr genau durchgeführt werden kann, durch außerordentliche^
Erhöhen der Frequenz der Taktsignale pro Zündtakt. Darüber hinaus verbraucht die digitale
Schaltung geringe Leistung und kann leicht in IC-Technik, also in Form integrierter Schaltkreise,
hergestellt werden, so daß hohe Zuverlässigkeit und
hohe Reprodu/ierbarkeit zugesichert werden kann.
Darüber hinaus kann die Kennlinie des Zündzeitpunktes durch das Ändern einer oder mehrerer der Konstanten
frei geändert werden, so daß die Regelung des Zündzeitpunkts zum Zweck der Reinigung der Abgase
sehr erleichtert wird. Außerdem kann, wie beschrieben,
da der Strom durch die Primärwicklung der Zündspule veranlaßt werden kann, nur während einer konstanten
Zeit fließen, die in der Spule gespeicherte Energie ebenfalls konstantgehalten werden, so daß in einem
großen Drehzahlbereich ein stabiler Zündfunken erzeugt werden kann.
Die Erfindung wurde wohlgcmerkt nur anhand eines Ausführungsbeispieles ausführlich erläutert, das verschiedener
Abwandlungen fähig ist.
Beispielsweise kann das Monoflop weggelassen werden, wenn das Auswahlglied so geändert ausgeführt
ist, daß. wenn der vorher eingestellte Wert N2 erreicht
ist. das Auswahlglied einen Stromfluß zur Basis des Transistors 10 veranlaßt, während wenn der vorher
eingestellte Wert N2' erreicht ist, das Auswahlglied die
Unterbrechung des Basisstroms veranlaßt. Dies deshalb, weil die Beziehung
Γ, = (N2-N2')/f\
erhalten bleibt, wenn die Frequenz f\ des Taktsignals Φι
konstant ist.
Außerdem kann die beschriebene Ausführungsform auch für eine Zündanordnung verwendet werden, die
die Kondensatorentladung anwendet, durch eine Ausbildung
der Schaltung derart, daß die in dem Kondensator gespeicherte elektrische Ladung in die Zündspule
entladen werden kann, wenn die Betätigung des Monoflops 9 beendet ist, bzw. in den Fällen, in denen das
Monoflop 9 nicht verwendet ist, durch eine Ausbildung der Schaltung derart, daß die Ladung im Kondensator in
die Zündspule 11 entladen wird, wenn der Zählerstand des Zählers 7 N2 ist.
Das gleiche Ergebnis kann außerdem auch erreicht werden bei einer Ausgestaltung der Schaltung in einer
Weise, bei der der Zweirichtungszähler nicht bei Null zu zählen beginnt, sondern bei einem gewissen Wert und
das Monoflop 9 dann ausgelöst oder getriggert wird, wenn der Zählerstand N2 des Zählers Null ist.
Während des Startens oder Anlassens ist die vom Anlasser verbrauchte Energie ziemlich groß, so daß die
Klemmenspannung an der Spannungsquelle absinkt. Deshalb ist es vorteilhaft, während dieses Zeitabschnitts
die Zeit 7V zu verlängern, während der Strom durch die
Primärwicklung der Zündspule fließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zündvorrichtung für Brennkraftmaschinen, mit einer Zündspule, die eine Primärwicklung und eine
Sekundärwicklung aufweist sowie an eine Gleichspannungsquelle anschließbar ist, mit einem Zähler
zum Vorwärtszählen eines ersten Taktsignals während einer vorbestimmten Zeitdauer und zum
Rückwärtszählen eines zweiten Taktsignals vom letzten Vorwärts-Zählwert im Zähler am Ende der
vorbestimmten Zeitdauer, und mit einer ersten Einrichtung, die ein Bezugszündsignal in einen
elektronischen Schalter speist, wenn beim Rückwärtszählen ein vorbestimmter Wert erreicht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (10) in Reihe zur Primärwicklung
(HaJ der Zündspule (11) den in diese gespeisten Strom steuert, daß eine zweite Einrichtung (2) ein
Signal erzeugt, das einen vorbestimmten Kurbelwinkel
(λ π) der Brennkraftmaschine abhängig von der
Drehung der Brennkraftmaschinenkurbelwelle darstellt, daß der Zähler (7) das Vorwärtszählen
während der vorbestimmten Zeitdauer entsprechend dem vorbestimmten Kurbelwinkel (α. π) a.s
ausführt, und daß die Frequenz des zweiten Taktsignals (Φ\) unabhängig von der Drehzahl der
Brennkraftmaschine ist.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine dritte Einrichtung (4) zur
Änderung der Frequenz des ersten Taktsignals (Φ2) abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine auf das Bezugszündsignal
von der ersten Einrichtung (8) ansprechende vierte Einrichtung (9), die den elektronischen Schalter (10)
ansteuert, so daß dieser Strom in die Primärwicklung (11a) für eine weitere vorbestimmte Zeit speist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP12611472 | 1972-12-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2362714B2 DE2362714B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2362714C3 true DE2362714C3 (de) | 1977-05-26 |
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