DE2362688A1 - Dichtungsmasse, insbesondere fuer oberflaechendichtungen - Google Patents
Dichtungsmasse, insbesondere fuer oberflaechendichtungenInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/12—Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
- E02B3/128—Coherent linings made on the spot, e.g. cast in situ, extruded on the spot
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Description
Sa 576
bitte angeben
Patentanmeldung
der Firma
Strabag Bau-AG
5 Köln- Deutz,
Siegburger Straße 241
Dichtungsmasse, insbesondere für Oberflächendichtungen
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsmasse, insbesondere zum Herstellen von Oberflächendichtungen auf Böschungen von
Dämmen im Wasserbau, bestehend aus einem bituminösen Bindemittel und einem in seiner Körnung abgestuften Gemisch von
mineralischen Zuschlagstoffen.
Es sind Dichtungsmassen dieser Art bekannt, die zum Herstellen von Oberflächendichtungen der Böschungen von Staudämmen,
Speicherbecken, Kanälen und anderen Wasserbauwerken dienen.
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Sie werden in der Regel an Ort und Stelle heiß aufbereitet und mechanisch mit Fertigergeräten oder bei kleinen Flächen
auch von Hand aufgebracht und verdichtet. Der Einbau geschieht meist in Bahnen senkrecht zur Dammachse, wobei
keine Fugen zwischen den einzelnen Bahnen angeordnet werden. Das Mischgut wird in heißem Zustand in den Nähten der
Einbaubahnen unmittelbar aneinander gedrückt.
Bei der Verarbeitung der bekannten Dichtungsmassen muß vor allem dafür gesorgt werden, daß diese eine ausreichend hohe
Standfestigkeit haben, damit sie bei.den hohen Einbautemperaturen oder nach der Verlegung an heißen Tagen unter
Sonneneinstrahlung auf den relativ steilen Böschungsflächen nicht abgleiten. Aus diesem Grunde können gieß- oder
spachtelbare bituminöse Gemische, die so zusammengesetzt sind, daß sie ohne Verdichtung wasserundurchlässig sind,
wie zum Beispiel Gußasphalt oder Asphaltmastix, nicht verwendet werden. Materialien dieser Art haben keine entsprechende
Stabilität. Sie fließen oder rutschen bei der Verlegung auf den geneigten Flächen ab und reißen dabei
auf. Deshalb werden in der Praxis nur bituminöse Dichtungsmassen verwendet, die in der Art des Asphaltbetons zusammengesetzt
sind. Sie enthalten nur so viel bituminöse Bindemittel, daß sie nach dem Einbau noch einen Resthohlraumgehalt
von ca. 1 bis 2 VoI, % haben. Nach dem Stand der ·
Technik ist ein Hohlraumgehalt in dieser Größenordnung notwendig, damit die Dichtungsschicht einerseits praktisch
wasserundurchlässig und andererseits ausreichend stabil ist. Asphaltbeton kann mit den Fertigern allein nicht dicht, genug
verlegt werden, sondern erfordert sehr intensive zu-
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sätzliche Verdichtungsarbeit mit Rüttelgeräten und Walzen und daneben günstige Einbaubedingungen. Bei
ungünstiger Witterung, z.B. bei niedrigen Außentemperaturen und Wind, ist eine gute Verdichtung nicht
immer gewährleistet. Besonders schwierig ist auch die Herstellung homogener und dichter Nähte zwischen den
Einbaubahnen. Schließlich ist der erzielbare Verdichtungsgrad auch von der Dicke der Dichtungsschicht abhängig.
Nur bei relativ dicken Schichten ist die erforderliche Dichte zu erreichen.
Erfindungsgemäß ist es nun gelungen, eine Dichtungsmasse herzustellen, die so zusammengesetzt ist, daß sie
mit den üblichen Fertigergeräten auf den Böschungen verlegt werden kann, ohne daß sie nachverdichtet werden muß.
Sie ist allein durch ihre Zusammensetzung praktisch hohlraumfrei und gegen alle Wasserdrücke undurchlässig. Das
Abziehen der Dichtungsmasse mit der vibrierenden Abstreifbohle des Fertigers genügt allein, um eine ebene Dichtungsschicht
mit geschlossener Oberfläche zu erzielen. Die Dichtungsmasse gemäß der Erfindung enthält erheblich
mehr Bindemittel als Hohlräume in der Mineralmasse vorhanden sind. Die für die Verlegung auf steil geneigten
Böschungsflächen notwendige Standfestigkeit wird durch die Zugabe von stark stabilisierenden Zusatzstoffen, wie zum
Beispiel mineralischen Faserstoffen, quellfähigen organischen
Feinstoffen, wie Holzsägemehl oder Torf
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granuliertem Kautschuk, Gummi oder Kunststoff, oder stark
versteifenden mineralischen Fül3am, wie sehr feinkörnige
Schiefermehle, Bentonite, Kalkhydrate oder feinkörnige Aschen erreicht. Durch die Zusatzstoffe kann die Bindemittelmenge
beliebig hoch eingestellt werden, sogar wesentlich höher als bei Gußasphalt oder bituminösem
Mastix, ohne daß dadurch die Standfestigkeit beeinträchtigt wird. Als Bindemittel können sowohl Bitumen als auch
Teere verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Verdichtungsmasse bietet gegenüber
den im Wasserbau gebräuchlichen asphaltbetonartigen Massen eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen
Vorteilen:
Sie benötigt keine Nachverdichtung und ergibt ohne diese mit Sicherheit absolute Wasserdichtigkeit.
Sie ist wesentlich verformungswilliger und dehnfähiger als die üblichen Dichtungsmassen und kann alle praktisch
vorkommenden Setzungen der Baukörper mitmachen, ohne zu reißen.
Sie kann auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen, bei denen die Verarbeitung der üblichen Dichtungsmassen
sehr riskant ist, verlegt werden.
Sie bildet durch Verschmelzung homogene, absolut dichte Fugen und Nähte in den Anschlußstellen an Einbauten und
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zwischen den Einbaubahnen, während dies bei den üblichen
Massen erhebliche zusätzliche Verdichtungsarbeit erfordert und oft nur unvollkommen gelingt.
Durch Wegfall der Nachverdichtung, für die mehrere Walzen bzw. Rüttelgeräte eingesetzt werden müssen, ergeben sich
geringere Einbaukosten.
Die Dichtungsschichten können wegen der gesicherten Wasserdichtigkeit verhältnismäßig dünn sein, wesentlich
dünner als bei den üblichen Dichtungsmassen, für die aus Sicherheitsgründen dicke Schichten oft in mehreren
Lagen vorgesehen werden nüssen.
Eine vorteilhafte Zusammensetzung für eine gut geeignete Dichtungsmasse, entsprechend der Erfindung, ist wie folgt
gekennzeichnet:
50,0 Gew. % Splitt 2/11 mm
17,0 Gew. % Sand 0,09/2 mm (Natursand und Brechsand) 16,5 Gew. % Steinmehl<0,09 mm
3,0 Gew. % Asbestfaser
13,5 Gew. # Bitumen
100,0 Gew. %
100,0 Gew. %
Als Bindemittel kann anstelle von Bitumen auch Teer verwendet werden, dem auch Kunststoffe zugesetzt werden können.
Bei der Herstellung der Dichtungsmasse werden die ver-
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steifenden Zusatzstoffe vorzugsweise im Mischer zugegeben und zusammen mit.den übrigen Zuschlagstoffen und dem
Bindemittel gründlich gemischt, bevor die Dichtungsmasse auf die Oberfläche aufgetragen wird. Das Einbauen des
Materials erfolgt dann mit den üblichen Fertigergeräten.
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Claims (4)
1. Dichtungsmasse, insbesondere zum Herstellen von Oberflächendichtungen
auf Böschungsflächen von Wasserbauwerken, bestehend aus einem Gemisch aus einem bituminösen
Bindemittel und einem in seiner Körnung abgestuften Mineralgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungsmasse Bitumen oder Teer im Überschuß und versteifende Zusatzstoffe enthält.
2. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Zusatzstoffe mineralische Faserstoffe
sind, deren Anteil 10 bis 30 Gew. % bezogen auf die Bindemittelmenge ausmacht.
3. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Zusatzstoffe quellfähige organische
Feinstoffe sind, deren Anteil 15 bis 30 Gew. % bezogen auf die Bindemittelmenge ausmacht.
4. Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Zusatzstoffe, Kautschuk, Gummi
oder Kunststoffe sind, deren Anteil 10 bis 30 Gew. % bezogen auf die Bindemittelmenge beträgt,
5«, Dichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
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daß die versteifenden Zusatzstoffe stark versteifende mineralische Füller sind, die in einer Menge von 100 bis
200 Gew. % bezogen auf die Bindemittelmenge zugegeben werden.
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