DE2360438C2

DE2360438C2 - Scheibenbremse für Flugzeugräder

Info

Publication number: DE2360438C2
Application number: DE2360438A
Authority: DE
Inventors: Richard L. Tallmadge Ohio Crossman
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 1972-12-27
Filing date: 1973-11-30
Publication date: 1983-01-20
Also published as: GB1409937A; CA986432A; JPS5424071B2; DE2366538C; JPS4989059A; FR2212887A5; IT997681B; DE2360438A1; US3828894A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für Flugzeugräder mit hydraulischer Nachstelleinrichtung mit wenigstens zwei teleskopierbaren Kolben, von denen der innere Kolben an die Bremsscheibe anlegbar ist und einem ventilgesteuerten Druckraum zwischen beiden.

Eine derartig; Scheibenbremse ist aus der US-PS 28 J 7 419 bekannt

Ähnlich aufgebaut ist die Scheibenbremse gemäß der US-PS 30 55 456, jedoch ist hier de- äußere Kolben an die Bremsscheibe anlegbar.

Während sich diese hydraulischen Nachstelleinrichtungen dann bewähren, wenn Abnutzungen der Bremsscheiben kompensiert werden müssen, ohne daß die Bremswirkung vermindert wird, treten Schwierigkeiten beim Ausfall des Rückschlagventils auf, das den Druck zwischen den beiden Kolben beeinflußt

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Scheibenbremse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei Ausfall des Rückschlagventils die Nachstellvorrichtung selbst die hydraulische Betätigung der Bremse übernimmt, und zwar mit nur einem geringen Abfall der Bremskraft.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebe- so nen Merkmale.

Bei einem Ausfall des Rückschlagventils, beispielsweise wenn dies — was ein häufiger Fehler ist — hängenbleibt, übernimmt der innere Kolben die Bremsarbeit, d.h. die tatsächlich verfügbare Brems· druckfläche ist die Fläche des inneren Kolbens.

Damit ist der Abfall der Bremskraft nur sehr gering und die Scheibenbremse bleibt funktionsfähig.

Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung erläutert werden, wobei diese einen Querschnitt M durch die Anordnung zeigt,

Wie Fig. 1 zeigt, weist die Nachstelleinrichtung 10 ein Gehäuse 12 auf, in dem ein äußerer Kolben 16 gleiten kann, der wiederum einen inneren Kolben 14 gleitend aufnimmt. Zwischen den Kolben 14 und 16 wird &5 ein Druckraum 56 erzeugt, in dem sich Federn 18,20 und 22 befinden.

In den Druckraum 56 ragt ein Rückschlagventil 24

hinein, das einen Führungsstift 26 für die innerste Feder 22, eine Dichtungskugel 28 und einen Fortsatz 30 aufweist Zu Begrenzen der Bewegung der Kolben 14 und 16 im Gehäuse 12 sind ein Ringvorsprung 32 bzw. ein Ringvorsprung 34 vorgesehen. Der Kolben 16 weist seinerseits einen Ringvorsprung 36 und der Kolben 14 einen Ringvorsprung 38 auf. .

Da die Bremse mit hydraulischer Flüssigkeit arbeitet sind eine Ringdichtung 40 am Kolben 14 und eine Ringdichtung 42 am Kolben 16 sowie eine Dichtung 44 am Gehäuse 12 vorgesehen.

Weitere die Bewegung der Kolben begrenzende Vorsprünge sind mit 48 und 50 bezeichnet

Wenn bei einer derartigen Anordnung die Druckplatte 46 nach rechts gedrückt wird, werden mehrere 3remsscheiben in Reibkontakt miteinander gebracht und bewirkt ein Abbremsen der Flugzeugräder. Bei abgeschaltetem Bremsdruck läßt der Rückführmechanismus, der noch erläutert werden wird, die Druckplatte 46 zurückkehren und die Bremsscheiben außer Reibkontakt gelangen. Wie noch erläutert werden wird, hängt der Grad der durch den Rückführmechanismus bewirkten Rückführung von der Abnutzung im Bremsscheibensatz ab, so daß bei normalem Arbeiten und nicht angelegtem Bremsdruck die Vorsprünge 38 und 40 des Kolbens 14 in einem Abstand zwischen den Vorsprüngen 36 und 50 des Kolbens 16 liegen, wobei dieser Abstand von dem Grad der Abnutzung abhängt Wenn sich die Bremsanordnung in ihrem Ruhezusland befindet, kommt der Fortsatz 30 des Ventils 24 in Berührung mit der festen Gehäusewand, die nicht dargestellt ist Damit ist das Ventil geöffnet und hydraulische Flüssigkeit kann frei durch den Durchgang 54 in den Druckraum 56 fließen. Bei angelegtem Druck wirken hydraulische Kräfte gegen den Kolben 14 im Druckraum 56 und in ähnlicher Weise gegen den Kolben 16. Die Federn 18, 20 und 22 versuchen die Kolben 14 und 16 voneinander zu trennen und ferner das Ventil 24 auf den Sitz 52 zu drücken.

Beim Aufgeben von Bremsdruck bewegt sich der Kolben 14 nach rechts und bewirkt einen freien Abstand zwischen der Druckplatte 46 und der Bremse. Wenn die Scheiben der Bremse in Reibeingriff miteinander zu gelangen beginnen, hört die Bewegung des Kolbens 14 praktisch auf und der hydraulische Druck beginnt zu steigen. Da der Kolben 16 wesentlich größer als der Kolben 14 ist, ist bei einem gegebenen Druck auch die hydraulische Kraft am Kolben 16 wesentlich größer als beim Kolben 14.

Wenn das Kraftdifferential zwischen den an den Kolben 14 und 16 wirkenden Kräften groß genug wird, um die durch die Federn 18, 20 und 22 ausgewirkten Kräfte zu überwinden, beginnt sich der Kolben 16 nach rechts zu bewegen. Wenn der Kolben 16 nach rechts gelangt, bleibt das Ventil 24 unter der Kraft der Feder 22 stationär, bis es auf dem Sitz 52 aufliegt. Damit wird der Druckraum 56 abgedichtet. Zu dieser Zeit wirkt der Kolben 14 wie eine feste hydraulische Säule und die verbleibende Bremsdruckkraft beginnt nur am Kolben 16 zu wirken. Demnach ergibt die Grundfläche des Kolbens 16 die wirkliche Bremsdruckfläche zum Bremsen.

Der kleine Kolben 14 bewirkt nur, daß die Druckplatte 46 die Scheiben der Bremse in Reibkontakt bringt. Die wirkliche Bremskraft wird über den größeren Kolben 16 übertragen. Bei Ausfall des Ventils 24 durch Haften in einer offenen Lage, wird die Bremskraft nicht wesentlich beeinflußt. In dieser

Situation ist die tatsächliche verfügbare Bremsdruckfläche die des Kolbens 14, wobei die einzige Kraft, die in diesem Zustand verlorengeht, die auf die Arbeitsflächen zwischen den Kolben 14 und 16 bezogene Differentialkraft ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Scheibenbremse für Flugzeugräder mit hydraulischer Nachstelleinrichtung mit wenigstens zwei teleskopierbaren Kolben, von denen der innere Kolben an die Bremsscheibe anlegbar ist und einem ventilgesteuerten Druckraum zwischen beiden, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Druckfeder (18) zwischen dem inneren (14) und dem äußeren Kolben (16) im Druckraum angeordnet ist, die den äußeren Kolben (16) in Richtung des Gehäuses drückt, wenn der innere Kolben an der Bremsscheibe anliegt und die Vorspannkraft der Druckfeder (18) bis zum Überschreiten des Ansprechdrucks erhalten bleibt, wobei das sich in den Druckraum öffnende Rückschlagventil (24) einen Fortsatz (30) trägt, der mit der festen Gehäusewand zusammenwirkt, und durch eine zweite, schwächere Feder (22) vorgespannt ist, die sich im Druckraum am innere» Kolben (14) abstützt