DE2360020C2 - Schaumarmes Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel - Google Patents

Schaumarmes Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel

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Description

Es sind schwachschaumende Wasch- und Reinigungsmittel bekannt, die als Waschaktivsubstanzen nlchtlonlsche Waschaktivsubstanzen vom Polyglykoläthertyp, Insbesondere Äthoxyllerungsprodukte von höhermolekularen Alkoholen und Alkylphenolen enthalten. Die Schaumbildung dieser Verbindungen 1st jedoch vielfach für eine Anwendung in automatischen Trommelwaschmaschinen und Geschirrspülmaschinen noch zu groß. Durch einen Zusatz an bekannten Schaumdämpfungsmitteln, beispielsweise Fettsäuren! mit mehr als 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Alkallselfen, Silikonen oder anderen wasserunlöslichen Schauminhibitoren, die meist mehrere, über Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel gebundene langkettlge Kohlenwasserstoffreste enthalten und aufgrund dessen einen fettartigen Charakter aufweisen, werden nicht alle Probleme befriedigend gelöst. Die höhermolekularen Fettsäuren bzw. Seifen wirken nur gegenüber Tenslden vom Sulfonattyp und sind außerdem von der Harte des zur Herstellung der Reinigungslösung verwendeten Wassers abhängig. In gewerblichen Wäscherelanlagen oder In Geschirrspülmitteln, die üblicherweise mit enthärtetem Wasser beschickt werden sind sie weltgehend wirkungslos. Silikone sind für Wasch- und Reinigungsmittel weniger geeignet, da sie eine Hydrophobierung der gereinigten Gegenstände bewirken können und sich nur schwierig von dem Substrat wieder entfernen lassen. Wasserunlösliche Schauminhibitoren von fettartigem Charakter verlieren teilweise an Wirkung, wenn sie In Flüssigkonzentrate eingearbeitet oder während des Verarbeitungsprozesses den üblichen pastenförmlgen Waschmittelansätzen zugesetzt und mit diesen zusammen sprühgetrocknet werden.
Aus der amerikanischen Patentschrift 30 78 236 sind Schaumdämpfungsmittel bekannt, die aus einem Gemisch von Propylenoxldaddukten an Glycerin oder Trlmethyiolpropan und einem höhermolekularen quartären Alkylammonlumsalz bestehen. Die Polypropylenoxidaddukte, die ein Molekulargewicht von 1000 bis 5000 und somit einen Propoxyllerungsgrad von ca. 15 bis 85 aufweisen sollen, sind ohne einen Gehalt an Quartärsalz In Wasch- und Reinigungsmitteln jedoch zu wenig wirksam, während ein Zusatz an Quartärsalzen bei Anwesenheit anlonlscher Tenside zu einem Rückgang der Reinigungswirkung Infolge Bildung unlöslicher Elektroneutralsalze führt.
Weiterhin sind aus den deutschen Auslegeschriften 12 61 618 und 12 SO 455 stark alkalische. Alkalihydroxide enthaltende. Im wesentlichen tensldfrele Reinigungsund Spülmittel beschrieben, denen als Schaumdämp- fungsmUtel propoxylierte Pnlyglycerine zugesetzt werden. Diese sollen einen Trübungspunkt von 10° bis 50° C vorzugsweise 15° bis 450C aufweisen, d.h. in Wasser von weniger als 10° bzw. 150C löslich sein. Produkte, die diese Bedingungen erfüllen, leiten sich von PoIy glycerin mit einem durchschnittlichen Polymerisations- grad von 4-8 ab und enthalten Insgesamt ca. 30 bis 50 Propylenglykolreste im Molekül. Setzt man diese Verbindungen den gänzlich anders zusammengesetrten, nur schwach bis mäßig alkalisch reagierenden Wasch- und Reinigungsmitteln zu, die aufgrund Ihres vergleichsweise hohen Gehaltes an schaumaktiven Tenslden sehr viel stärker schäumen, so Ist die erzielte Schaumdämpfung'in kritischen Fällen nicht ausreichend. Dieser Fall kann z. B. eintreten, wenn nur wenig verunreinigtes Material,
z. B. einmal benutzte Bettwäsche bzw. Trinkgläser In Wasch- bzw. Geschirrspülmaschinen gereinigt werden. Infolge der geringen Schmutzbelastung und der vergleichsweise starken mechanischen Bearbeitung des zu reinigenden Gutes kann es zu unerwünschter Schaumbll dung kommen. Bei einer Erhöhung der Zahl der Pro- pylenglykolethergruppen (Abkürzung PrO) auf 100 PrO bzw. einer Erniedrigung auf 15 und weniger PrO pro Polyglycerlnelnhelt geht das Schaumdämpfungsvermögen der Verbindungen zum Teil erheblich zurück. Es war daher nicht zu erwarten, daß ausgewählte propoxylierte Polyglycerlne, deren PrO-Gehalt außerhalb des In der DE-AS 12 80455 als optimal erkannten Bereiches von 30 bis 50 PrO Hegt, In Wasch- und Reinigungsmitteln mit einem Gehalt an üblichen schaumaktiven Tenslden und Gerüstsalzen eine signifikante Spitzenwirkung entfalten. Schließlich Ist aus der DOS 19 14 715 bekannt, Waschmitteln Gemische aus schaumdämpfend wirkenden TrI-azln- bzw. Melamlnderlvaten und den vorgenannten propoxyllerten Polyglycerlnen mit einem Trübungspunkt
*o von 10° bis 6O0C zuzusetzen. Die propoxyllerten Polyglycerlne wirken in diesem Falle nicht als Schaumlnhlbltoren, sondern sie fördern lediglich eine gleichmäßige Verteilung der Melamin- und Trlazlnderlvate beim Einarbeiten In die pulverförmigen bis körnigen Waschmittel.
Ein solches nachträgliches Zumischen der Melamin- und Trlazlnderlvate zu den bereits verfestigten Wasch- und Reinigungsmitteln Ist umständlich, aber gleichwohl In vielen Fällen notwendig, da sie zu den „fettartigen" Schauminhibitoren zählen, die beim Dispergieren In flüs slgen Konzentraten und anschließendem Sprühtrocknen, wie vorstehend ausgeführt, Ihre Wirkung teilweise einbüßen. Es war daher nicht zu erwarten, daß propoxylierte Polyglycerlne, die sich zudem hinsichtlich ihrer Konstitution und Eigenschaften von denen gemäß Vorbeschrel- bung unterscheiden, bereits In Abwesenheit weiterer Schaumdämpfungsmittel In Gegenwart schaumaktiver Tenside auch In kritischen Fällen den Schaum ausreichend dämpfen und diese vorteilhafte Eigenschaft selbst nach dem Einarbeiten In Flüssigkonzentrate beibehalten würden.
Die Erfindung betrifft demnach ein schaumarmes Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel mit einem Gehalt an üblichen grenzflächenaktiven Waschrohstoffen und anorganischen und/oder organischen Gerüstsubstanzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% eines wasserunlöslichen Anlagerungsproduktes von 20 bis 28 Mol Propylenoxld an ein Mol Polyglycerin, dessen mittlerer Polymerisationsgrad 3 bis 8 beträgt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyglycerin-Propylenoxldaddukte sind In Wasser unlöslich und weisen Infolgedessen keinen Trübungspunkt auf. Es läßt sich jedoch eine Trübungstltrationszahl (TTZ), angeben die wie folgt bestimmt wird:
0,5 g der zu prüfenden Substanz werden In 9,5 g Isopropanol gelöst und bei 300C solange mit Wasser versetzt, bis eine bleibende Trübung entsteht. Die TTZ berechnet sich wie folgt:
TTZ =
Molekulargew: Isopropanol ■ ml Wasser
Molekulargew. Wasser · Gewicht Isopropanol TTZ = 0,351 · ml Wasser
Geeignete Polyglyceriri-Propylenoxldaddukte weisen eine TTZ von 6 bis 10 auf.
Verfolgt man die Schaumdämpfung In Abhängigkeit von der Zahl der angelagerten Propylenoxldgruppen (PrO), so zeigt sich, daß unterhalb 20 PrO die Wirkung zu gering 1st. Sie steigt bei 20 PrO stark an und erreicht bei 22 bis 24 PrO ihr Maximum. Mit zunehmender PrO-Zahl nimmt die Wirkung geringfügig ab. Das Optimum der Schaumdämpfung wird bei einem PrO-Gehalt von 21 bis 25 erreicht. Derartige Verbindungen werden bevorzugt verwendet.
Die anzuwendenden Mengen an propoxyllertem PoIyglycerin richten sich naclh dem Grad der erwünschten Schaumdämpfung und nach der Menge bzw. der Schaumintensität der veiwendeten Waschrohstoffe. In der Praxis kommt man meist mit einem bevorzugt anzuwendenden Anteil von 1 bis 3 Gew-%, bezogen auf die Wasch- und Reinigungsmittel, aus.
Bei den weiteren in dem erfindungsgemäßen Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln handelt es sich um bekannte oberflächenaktive Waschrohstoffe (Tenside), anorganische und organische Gerüstsubstanzen, die komplexlerend wirken bzw. die Kalkhärte des Wassers binden, ferner Waschalkalien, bleichend wirkende Verbindungen sowie deren Gemische mit Stabilisatoren bzw. Aktivatoren, schmutzdisperglerende Mittel, optische Aufheller und sonstige übliche Hllfs- und Zusatzstoffe.
Die propoxyllerten Polyglycerlne können den vorgenannten Substanzen zu jedem beliebigen Zeltpunkt der Herstellung der Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel zugemischt werden. Man kann sie beispielsweise in flüssige oder pastöse Konzentrate einarbeiten und diese anschließend einer Sprühtrocknung unterwerfen, ohne daß dabei ein Rückgang der schaumdämpfenden Eigenschaften eintritt. Man kann sie aber auch einem bereits vorgefertigten Pulver oder Pulvergemisch zufügen bzw. sie darauf aufsprühen bzw. aufgranulieren. Dieses Verfahren bietet den Vorteil einer Staubblndung.
Geeignete Waschrohstoffe sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, Insbesondere n-Dodecylbenzolsulfonat, ferner Oleflnsulfonate, Alkylsulfonate, cr-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxyllerten oder propoxyllerten höhermolekularen Alkoholen.
Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. in den Waschmitteln vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatlerten Partlaläther und Partlaiester von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkallsalze der Monoalkyläther bzw. der Monofettsäureester des Glycerlnmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dloxypropansulfonsäure. Ferner kommen Sulfate von äthoxyllerten oder propoxyllerten Fettsaureamiden und Alkylphenolen sowie Fettsäuretaurlde und fettsäureisäthlonate in Frage. Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkallseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z. B. die Natriumselfen von Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Als zwitterionische Waschrohstoffe kommen Alkylbe-
«alne und Insbesondere Alkylsulfobetaine infrage, z. B.
das 3-(N,NrDlmethyl-N-alkylammonium)-propan-l-su3- fonat und 3-(N,N-Dlmethyl-N-alkylammonlum)-2- hydroxy propan-1-sulfonat.
Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der
Natrium ·, Kalium- und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin, vorliegen. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig
is sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten Im Mittel 6 bis 16 Kohlenstoffatome. Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsub stanzen kommen in erster Linie Polyglykoiatherderlvate von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen Infrage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome Im iCohlenwasserstoffrest enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykoiatherderlvate, in denen die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen S bis IS beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettlgen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen mit einer geradkettlgen, 6 bis 14 Kohlenstoffaiome aufweisenden Al ky!kette ableiten Mit Vorteil werden in Waschmitteln auch Gemische aus niedrig und hoch äthoxyllerten Verbindungen verwendet. Weiterhin sind nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die ggf. äthoxyllert sein können, brauchbar.
Weitere, Insbesondere für maschinelle Geschirrspülmittel geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol und
Äthylendiainlnopolypropylenglykol. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Prcpylenglykol-Elnhelt 1 bis 5 Äthylenglykolelnhelten Für den gleichen Zweck eignen sich äthoxylierte und anschließend propoxyllerte Fettalkohole, sekundäre Alkohole und Alkyl- phenole mit jeweils 5 bis 35 Äthylen- bzw. Propylenglykoläthergruppen. Weiterhin kommen äthoxylierte primäre oder sekundäre Alkohle sowie Alkylphenole In Betracht, deren endständige Hydroxylgruppe alkyllert, acyliert oder acetalislert ist.
so Als Gerüstsubstanzen kommen die Polymerphosphate, Carbonate und Silikate von Alkalimetallen, Insbesondere des Natriums Infrage, wobei die Silikate ein Verhältnis von SlO2: Na2O =1:1 bis 3,5 : 1 aufweisen. Bevorzugtes Polymerphosphat ist das Pentanatrlumtriphosphat, das auch im Gemisch mit seinen Hydrolyseprodukten, wie
Mono- und Dlphosphate, sowie höher kondensierten Phosphaten, z. B. Tetrahosphaten oder Trlmetaphospha-
ten vorliegen kann.
Die Polymerphosphate können auch ganz oder tell-
weise durch organische, kompiexlerend wirkende AmI-nopolycarbonsäuren ersetzt sein. Hierzu zählen Insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Äthylendlamlnotetraesslgsäure. Geeignet sind ferner die Salze der Diäthylentriamlnopentaesslgsäure sowie der höheren Homologen der genannten Amlnopolycarbonsäuren. Diese Homologe können beispielsweise durch Polymerisation eines Esters, Amlds oder Nltrlls des N-Esslgsäureaztrldlns und anschließende Verseifung zu carbonsauren
Salzen oder durch Umsetzung von Polyäthylenimin mit chloressigsauren oder bromessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete Aminopolycaroonsäuren sind Poly-(N-bernsteinsäure)-äthylenimin, Poly-(N-tricarballysäure}-äthylenlmin und Poly-(N-butan-2,3,4-tricarbonsäure)-äthylenimin, die analog den N-Esslgsäurederlvaten erhältlich sind.
Weiterhin können komplexlerend wirkende polyphosphonsaure Salze anwesend sein, z. B. die Alkalisalze von Amlnopolyphosphonsäuren, insbesondere Aminotn-(methy jenphosphonsäure), 1 -Hydröxyäthan-1,1 -diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäurs, Äthylendiphosphonsäure sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische der vorgenannten Komplexierungsmlttel sind verwendbar.
Von besonderer Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien, mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen. Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarboraäure und Tetrahydrofurantetracarbonsäure. Auch Carboxy methyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind brauchbar, wie 2,2'-Oxydibernstelnsäure sowie mit Glykolsäure teilweise oder vollständig verätherte mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin, Biscarboxymethylglycerinsäure und carboxymethyllerte bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 In Form der wasserlöslichen Natrium- oder Kallumsaize, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly-a-hydroxyacrylsäure, Polymalelnsäure, Polyitaconsäure, Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen, wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vlnylmethyläther oder Furan.
Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden. Hierzu zählen phosphoryllerte Cellulose und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure auf Cellulose, die als Gewebe oder Faservliese vorliegen können. Weiterhin sind räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte Copolymere der Acryl-, Methacryl-, Croton- und Maleinsäure sowie anderer polymerislerbarer Polycarbonsäuren, ggf. mit weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Form der Natrium- oder Kaliumsalze als Sequestrierungsmittel geeignet. Diese unlöslichen Copolymere!! können als Fliese, Schwämme oder auch in Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger Struktur vorliegen.
Als wasserunlösliche Gerüstsubstanzen eignen sich ferner Alkallaluminlumslllkate, die ggf. gebundenes Wasser enthalten und ein CalclumblndevermCg'in von mindestens 50 mg CaO/g Aktivsubstanz aufweisen. Hiereu zählen Zeolithe und Insbesondere Verbindungen der Formel (Na2O)1Al 2O3(SiO2)r worin χ eine Zahl von 0,7 bis 1,5 und y eine Zahl von 1,3 bis 4 bedeuten. Sie können den erfindungsgemäßen Mitteln als felnteiliges Pulver zugefügt werden. Auch Gemische der vorgenannten wasserlöslichen und wasserunlöslichen Gerüstsubstanzen sind brauchbar.
Zum Nachspülen des gereinigten Geschirrs In Geschirrspülmaschinen zu verwendende Mittel, sogenannte Klarspüler. enthalten im allgemeinen keine Gerüstsubstanzen. Sie weisen statt dessen schwachschäumende Tenside auf, die das Ablaufen der Spülflüsslgkeit fördern, sowie schwache Säuren, die die Bildung von Kalkflecken verhindern, z. B. Citronensäure, Milchsäure oder Apfelsäure.
Als weiterer Mischungsbestandteil kommen Sauerstoff abgebende Bleichmittel, wie AlkaHperborate, -percarbonate, -perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat lnfrage. Bevorzugt' ward; Natriumperborat in wasserfreier Form oder als Tetrahydrat verwendet. Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat enthalten, beispielsweise in
ίο Mengen von 3 bis 20 Gew.-56, bezogen auf die Menge an Perborat. Zur Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 7O0C anzuwendende Mittel, sogenannte Kaltwaschmittel, können Bleichaktivatoren aus der Klasse der N- oder O-Acylverbindungen, insbesondere Tetraacetyläthylendlamin oder Tetraacetylglykolurtl, als Pulverbestandtell enthalten. Die aus dem Bleichaktivator oder aus der Perverbindung bestehenden Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie wasserlöslichen Polymeren oder Fettsäuren überzogen sein, um eine Wechselwirkung zwisehen der Perverbindung und dem Aktivator während der Lagerung zu vermelden.
Geschirrspülmittel können stattdessen aktlvchlorhaltlge Verbindungen, insbesondere Natrium- oder Kaliumdichlorlsocyanurat enthalten. Weitere geeignete Aktlvchlorverbindungen sind Trlchlorisocyanurat, Chlorhydantoln, p-Toluolsulfamid-chlorid und Alkallhypochlorlte.
Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere Derivate der Dlaminostilbendlsulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bls(-2"-anlllno-4"-morpholino-l,3,5-trlzinyl-6"-amlno)-stilben-2,2'-dlsulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morphollnogruppe eine Dläthanolamlnogruppe, eine Methylamlnogruppe oder eine /J-Methoxyäthylamlnogruppe tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline infrage, beispielsweise 1 -(-p-SulfonamldophenyO-S-ip-chlorphenyl)-J2-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe eine Carboxymethyl- oder Acetylamlnogruppe tragen. Brauchbar sind ferner substituierte Amtnocumarlne, z. B. das 4-Methyl-7-dlmethylamino- oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin. Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verblndungen l-(2-Benzlmidazolyl)-2-(l-hydroxyäthyl-2-benzimldazolyl)-äthylen und l-Äthyl-S-phenyl^-diäthylamlnocarbostyrll brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Dl-(2-benzoxazolyl)-thlophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho-[2,3-b]-thlophen und l,2-Dl-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-äthylen geeignet. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Dlphenylstyrile anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet werden.
Als Vergrauungsinhlbitoren eignen sich Insbesondere Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, ferner wasserlösliche Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glykolen bzw. Diaminen, die freie zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betalngruppen oder Sulfobetalngruppen aufweisen sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere des Vinylalkohole, Vinylpyrrolidon, Acrylamide und Acrylnitril. Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw. deren Gemische enthalten. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtills; Bacillus llchenlformls und Streptomyces grlseus gewonnene enzymatlsche Wirkstoffe, die gegenüber Alkall, Perverbindungen
und anlonlsche % Waschaktivsubstanzen relativ beständig sind und auch bei Temperaturen zwischen 50° und 700C noch nicht nennenswert Inaktiviert werden.
Weitere Bestandteile, die In den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein können, sind Neutralsalze, Insbesondere Natriumsulfat, bacterlostatlsche Stoffe, wie halogenlerte Phenoläther und-thloäther, halogenlerte Carbanlllde und Sallcylanlllde sowie halogenlerte Dlphenylmethane, ferner Färb- und Duftstoffe.
Flüssige Mittel können außerdem hydrotope Substanzen und Lösungsmittel enthalten, wie Alkallsalze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, Harnstoff, Glycerin, Polyglycerln, Dl- oder Trlglykol, Polyäthylenglykol, Äthanol, I-Propanol und Ätheralkohole.
Textllwaschmltte! können darüber hinaus noch welter schaumdamnfende Zusätze enthalten, beispielsweise gesättigte Fettsäuren oder deren Alkallmetallselfen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Im folgenden sind Rezepturbeispiele angegeben, die sich in der Praxis besonders bewährt haben.
A. Grobwaschmittel:
0,5 - 5 % propoxyllertes Polyglyorln
3 - 15% Sulfonatwaschrohstoff aus der Klasse der
Alkylbenzolsulfonate, Oleflnsulfonate und
n-Alkansulfonate, 0 - 10 % Alkylpolyglykoläther (Clr-C18-Alkyl) oder
AlkylphenolpolyglykolätheriCg-Cu-Alkyl)
mit 5 bis 15 Äthylenglykoläthergruppen,
0 - 5 % Seife C12-C18,
10 - 40 % Pentanatrlumtripoiyphosphat, 0,1 -40% einer Erdalkalllonen bindenden Gerüstsubstanz aus der Klasse der Alkallsalze von Amlnopolycarbonsäuren, Phosphonsäuren und Polycarbonsäuren sowie der wasserunlöslichen Polyacrylate und Aluminiumsilikate,
1 - 5 % Natriumsilikat (Na2O: SiO3 = 1:2 bis
1 : 3,5),
10 - 35 % Natriumperborattetrahydrat, 0 - 5 % Enzym,
0,05 - 1 % eines optischen Aufhellungsmittels aus der Klasse der Dlaminostilbendlsulfonsäurederivate,
0,1 - 30 % eines anorganischen Salzes aus der Klasse der Carbonate, Bicarbonate, Borate, Sulfate und Chloride von Alkalimetallen,
0,5 - 4% Magnesiumsilikat,
0,5 - 3 % Natriumcelluloseglykolat.
B. Waschmittel für Wäschereibetrtebe (unter Verwendung von enthärtetem Wasser):
0,5 - 5 % propoxyliertes Polyglycerln,
2 - 10 % mindestens einer nichtionlschen Waschaktivsubstanz aus der Klasse der Alkylpolyglykoläther (C12-C18-AMCy") und der Alkylphenolpolyglykoläther (Cg-CirAlkyl) mit 5-15 Äthylenglykoläthergruppen, 0 - 6 % Sulfonatwaschrohstoff gemäß Rezeptur A,
3 - 25 % Seife von CI2-Ci8J:ettsäuren, 5 - 25 % Pentanatriumtripolyphosphat,
10 - 50 % Soda, 5 - 30 % Natriumsilikat (Na2O: SlO2 = 1:1 bis
1:3,3), 0,1 - 10 % einer Erdalkaliionen bindenden Gerustsub-
stanz gemäß Rezeptur A, . 0 - 25 % Natriumperborat,
0 - 4 % Magneslumslllkat, 0,5 - 2 % Natriumcelluloseglykolat, 0,05 - 1 % optisches Aufhellungsmittel gemäß Rezeptur A, , 0 - 20% Natriumsulfat.
C. Maschinelles Geschirrspülmittel:
0,5 - 5% propoxyllertes Polyglycerln, 0,1 - 5 % Alkylpolyglykoläther (C12-C18-Alkyl) oder ι» Alkylphenolpolyglykoläther (Cg-C14-Alkyl)
mit 5 bis 30 Äthylen- und 5 bis 30 Propylenglykoläthergruppen bzw. mit 10 bis 30 Äthylenglykoläthergruppen und einer endständigen Acetalgruppe oder äthoxyi-j lierter Polypropylenglykoläther oder
äthoxyüerter Äthyiendiaminopolypropylenglykoläther mit 20 bis 250 Äthylen- und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen, 35 - 75 % Pentanatrlumtrlphosphat, 1 - 40 % Natriumsilikat (Na2O: SlO2 = 1:1 bis
1:2),
0 - 5 % Kallumdlchlorisocyanurat, 0 - 0,5 % amylolytlsche Enzyme.
r. D. Maschinelles Klarspülmittel:
0,5 - 5 % propoxyllertes Polyglycerln, 10 - 40 % mindestens eines Polyglykolätherderivates
gemäß Rezeptur C, 0 - 20 % Citronensäure, 0,1 - 5 % Konservierungsmittel, Bactericide Rest Wasser, Äthanol
Beispiele 1-3
Verwendet wurden 3 sprühgetrocknete Waschmittel folgender Zusammensetzung (in Gew.-%):
1 2 3
2,0 3,0 -
n-Dodecylbenzolsulfonat
(Na-SaIz)
Seife C12-C18 (Na-Salze) Fettalkohol (Clfr_18,
Jodzahl 50) mit 5 AO Talgalkohol mit 12 ÄO Pentanatriumtrtpolyphosphat Soda Natriumsilikat
(Na2O: SlO3= 1:3,3) Natriummetasilikat
(Na2O:SiO2=l:l) Natriumperborat Magneslumslllkat Na-Äthylendlaminotetraacetat Na-Celluloseglykolat
optische Aufheller, Duftstoffe
Wasser
Natriumsulfat Schaumlnihibitor
Die Abkürzung ÄO bedeutet angelagertes Äthylenoxid. Der Schaumlnhibltor bestand aus einem Polyglycerln (OHZ =1050, Polymerisationsgrad 4,3), das mit 22 Mol Propylenoxid umgesetzt worden war. Die TTZ betrug 7,35, die Viskosität bis 20° C 508 cP. Das Natriumperborat und der Duftstoff wurden dem sprühgetrockneten Mittel nachträglich zugemischt. Mit diesen Waschmitteln wurden in Waschautomaten mit einer Fassungs-
230233/109
20,0 6,0 - 5,0
1,0 1,0 5,0
2,0 2,0 26,0
12,0 20,0 25,0
25,0 15,0 -
5,0 - 25,0
- 20,0
18,0 18,0 2,0
2,0 A" 0,3
0,3 0,3 1,2
1,2 1,3 0,3
0,3 0,3 7,2
7,2 6,9
1,0 1,2 3,0
3,0 3,0
ιο
kraft von 7,5 kg Wäsche unter Verwendung von enthärtetem Wasser (O°dH) Baumwolltextillen (Frotteehandtücher, Laborkittel) gewaschen, die mit 1 g »synthetischem Schmutz« pro kg Textilgut angeschmutzt worden waren. Zur Anschmutzung waren 40 g eines Gemisches aus 64 Gew.-% Kaolin, 3 Gew.-% Eisenoxidschwarz, 13 Gew.-% Ruß und 20 Gew-% Hautfett In 1 Liter Tetrachlorkohlenstoff suspendiert und auf die Wäschestücke aufgesprüht worden. Pro kg Wäsche kamen 25 g Waschmittel zur Anwendung. Die Schaumhöhe wurde wie folgt bewertet:
Schaumhohe
Note
kein Schaum sichtbar 0
V4 des Schauglases 1 V2 des Schauglases 2
3/4 des Schauglases 3
V4 des Schauglases 4 Schaum Im Einfüllstutzen 5 Überschäumen 6
Die Ergebnisse sind In Abhängigkeit von der Waschtemperatur In der folgenden Tabelle zusammengestellt. In den Vergleichsversuchen A I, A 1 und A 3 war der Schauminhibitor durch Natriumsulfat, In den Versuchen Bl, Bl und S3 Natrlumbehenat und in den Versuchen Cl, C2 und C3 durch Parafflnöl ersetzt worden. Die Ergebnisse zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Mittel.
Schaum bei C 80° C 95° C
note 60°
40° C
Beispiel 1 Vergleich A 1 Vergleich A 2 Vergleich A 3
Beispiel 2 Vergleich B1 Vergleich B 2 Vergleich B 3
Beispiel 3 Vergleich C1 Vergleich C 2 Vergleich C 3
0
0
0
0
0 1 1 1
0
0
0
0
0,5 0,5 0
2 2
0,5 0,5 0
0,5 3 2 1,5
1 4 3 3
0,5 2 2 2
1 6
5 5
2 6
5 5
0,5 6
5 5
45
4 5
Pentanatrlumtrlpoly phosphat 52 60
NatriummetaslHkat 10 15
Natriumsulfat 14 _
Natriumhydroxid - 10
Soda, calclnlert 20 9
Na-Dlchlorlsocyanurat 0,9 2,0
Parafflnöl 0,1 0,1
Schauminhibitor gemäß Belsp. 1 3 3
Das Na-Dlchlorlsocyanurat war vor dem Zumischen mit dem Parafflnöl besprüht worden.
Die Schaumbestimmung wurde In einer mit einem Schauglas ausgerüsteten, mit Geschirr beschickten Spülmaschine durchgeführt. Die Konzentration des Reinigers betrug 3 g/l. Als Schaumbildner wurden 2 g/l El (Gemisch aus Gelbel und Welßel) zugesetzt. Nach einer Spülzelt von 30 see bei 50°C betrug in Beispiel 4 die Schaumhöhe 2,3 cm und in Beispiel 5 2,2 cm Wurde der Schauminhibitor durch Natriumsulfat ersetzt, stieg die Schaumhöhe auf 7,5 bzw. 7,8 cm.
Beispiele 6 und 7
Das gemäß Beispiel 4 und 5 gespülte Geschirr wurde anschließend mit einem Klarspülmittel folgender Zusammensetzung nachgespült (Angaben In Gew.-%, PrO = angelagertes Propylenoxld):
12,4% Kokosfettalkohol mit 6 Mol ÄO und anschließend mit 15 Mol PrO
12,4 % Nonylphenol mit 20 ÄO als Formaldehydacetat 0,5 % Na-Benzoat 20,0% Äthanol Rest Wasser
Dem Kla:spüler wurden 3 % an propoxyllertem PoIyglycerin (Polymerisationsgrad 4,8, OHZ = 1020 mit unterschiedlichen PrO-Gehalt zugesetzt).
a) Polyglycerln
b) Polyglycerln
c) Polyglycerln
d) Polyglycerln
e) Polyglycerln
+ 15 PrO (Vergleich) + 22 PrO (Beispiel 6> + 25 PrO (Beispiel 7) + 30 PrO (Vergleich) + 100 PrO (Vergleich)
Gemessen wurde die Schaumhöhe in mm nach 10 see Spülzelt und 1 Min. nach Abstellen der Maschine.
Versuch
Schaumhöhe (mm) 10 see Spülzelt
1 min nach Abstellen
Beispiele 4 und 5 «
Es wurden 2 Reiniger für Geschirrspülautomaten folgender Zusammensetzung untersucht (Angaben in Gew.-*):
ohne Zusatz
200
35
20
20
22
25
95 J5
10
Das Optimum der Schaumdämpfung Hegt demnach Im Bereich von 22 bis 25 PrO.

Claims (3)

Patentansprüche
1. Schaumarmes Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel mit einem Geh?!t an mindestens einer Verbindung aus der Klasse der grenzflächenaktiven Waschrohstofle und der anorganischen und/oder organischen Gerüstsubstanzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% eines wasserunlöslichen Anlagerungsproduktes von 20 bis 28 Mol Propylenoxld an 1 Mol Polyglycerin, dessen mittlerer Polymerisationsgrad 3 bis S beträgt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlagerungsprodukt 21 bis 25 Mol angelagertes Propylenoxld pro Mol Polyglycerin aufweist.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Polyglycertn-Propylenoxid-Anlagerungsprodukt 1 bis 3 Gew.-% beträgt.
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