DE2359541B2 - Tragplatte für einen Plattenbandförderer - Google Patents

Description

zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Tragplatte, F i g. 2 eine Unteransicht der Tragplatte nach Fig. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht der Tragplatte nach Fig. 1, Fig.4 einen Schnitt durch die auf Führungsschienen abgestützte Tragplatte nach Fig.! !ängs der Schnittlinie 4-4 in Fig. 3.

Die Tragplatte 1 aus einem Kunststoff besteht aus einer flachen, seitlich ausladenden oberen Platte 2 und aus einem Paar einstückig mit dieser Platte 2 ausgebildeten, nach unten abstehenden Gleitschuhen 3. Diese Gleitschuhe 3 sind mit einem bestimmten Zwischenabstand zueinander angeordnet und erstrekken sich von der vorderen Plattenstirnkante 4 nach hinten und gehen hinter der rückwärtigen Plattenstirnkante 5 in eine zylindrische mittlere Gelenköse 6 über. In den vorderen Abschnitten der Gleitschuhe sind Bohrungen 7 zur Aufnahme eines Bolzens vorgesehen. Die in die hinteren Enden der Gleitschuhe 3 übergehende zylindrische Gelenköse v,eist eine Bohrung 8 auf, die an ihren äußeren Enden in Förderrichtung Erweiterungen 9 enthält. Beim Zusammenbau der einzelnen Tragplatten zu einem Plattenband wird die mittlere Gelenköse 6 zwischen die Gleitschuhe 3 einer benachbarten Tragplatte derart eingeschoben, daß die Bohrungen 7 und 8 fluchten.

Der — nicht dargestellte — Bolzen wird nach dem Einführen in die Bohrungen 7 und 8 in den Bohrungen 7 durch Paßsitz festgelegt. In der Bohrung 8 ist der Bolzen lose aufgenommen, um eine· Relativbewegung der benachbarten Tragplatte im Bereich des Kettenrades und beim Durchfahren von Kurven zu ermöglichen.

Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich verläuft die Teilungslinie P der Tragplatte 1 koplanar zur Achse A

ίο der Bohrungen 7 und 8. durch Hinzufügen von relativ großen Mengen des Materials an den unteren Enden der Gleitschuhe 3 wird der Materialanteil unterhalb der Teilurigslinie P wesentlich vergrößert. Auf diese Weise werden die unteren Querschnittsflächen 10 unterhalb der Teilungslinie Pan die oberen Querschnittsflächen 11 angeglichen.

Durch eine nach außen gerichtete Neigung der äußeren Führungsflächen 12 der Gleitschuhe 3 und durch eine entsprechende Neigung der inneren Seitenflächen 13 der orstfesten Führungen 14 kann eine relativ größere Zunahme der Querschnittsflächen 10 und 11 ohne eine entsprechend große Vergrößerung der Tragplattenhöhe erreicht und gleichzeitig auch eine verbesserte Führung der einzelnen Tragplatten insbesondere gegenüber Abhebebewegungen erzielt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einteilige Tragplatte aus Kunststoff für einen Plattenbandförderer, bestehend aus zwei auf Abstand zueinander angeordneten Gelenkösen unter der einen Plattenstirnkante, aus einer vorstehenden mittleren Gelenköse, die die andere Plattenstirnkante überragt und in montiertem Zustand zwischen die beiden Gelenkösen einer benachbarten Tragplatte zur gemeinsamen gelenkigen Aufnahme eines Bolzens eingreift, und aus an der Plattenunterseite angeformten Gleitschuhen, deren nach schräg auswärts weisende Außenflächen sich an entsprechend schrägen Gleitflächen von ortsfesten Führungen abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen (P) der die Bolzen aufnehmenden Bohrungen (7, 8) in den Gelenkösen zur horizontalen Mittelebene der Tragplatte (1) nach oben durch Verlängern der Gleitschuhe (3) nach unten versetzt sind und daß die Gleitschuhe (3) als vordere seitliche GeJenkösen ausgebildet sind und von der vorderen Plattenstirnkante (4) nach hinten in die mittlere Gelenköse (6) übergehen.

   25

   Die Erfindung betrifft eine einteilige Tragplatte aus Kunststoff für einen Plattenbandförderer mit den Gattungsmerkmalen des Anspruchs.

   Es sind bereits einteilige Kunststoff-Tragplatten für Plattenbandförderer bekannt (US-PS 32 79 586), die eine durchgehende Tragplatte mit einem vorderen Ansatz besitzen, der sich über den Tragplattenboden nach unten erstreckt und eine Gelenköse darstellt. Im Bereich der rückwärtigen Piattenkante sind zwei Gelenkösen angeformt, die zwischen sich eine Lücke einschließen, in die der vordere Ansatz einer benachbarten Tragplatte zur gemeinsamen Aufnahme eines Bolzens eingreift. Die beiden Gelenkösen sind so geformt, daß ihre seitlichen schräg zur Vertikalen verlaufenden Stirnflächen gleichzeitig ais Stütz- und Führungsflächen id it entsprechenden Gleitflächen von ortsfesten Führungsschienen zusammenwirken. In Längsrichtung des Plattenbandförderers schließen sich je ein Gleitschuh mit entsprechend abgeschrägter Seitenfläche an die beiden rückwärtigen Gelenkösen an. Bei dieser bekannten Ausführung verlaufen die Mittelachsen der Bolzen und der Bohrungen in den Gelenkösen in der geometrischen horizontalen Mittelebene der Tragplatte, d. h. der vertikale Abstand zwischen der Tragplattenoberfläche und der Bolzenachse ist gleich dem vertikalen Abstand zwischen dieser Bolzenachse und der Unterkante der Gleitschuhe sowie der Gelenkösen. Bei mit hoher Genauigkeit hergestellten unverschlissenen Tragplatten ist durch diese Anordnung eine Übertragung der Zugkräfte von einer zur anderen Tragplatte durch die Bolzen und damit ein problemloser Förderbetrieb möglich. Schwierigkeiten treten jedoch auf, wenn beispielsweise die Bohrungen in den Gelenkösen oder aber die Gleitflächen an den Gleitschuhen geringfügig ausgeschlagen, verschlissen oder mit Toleranzen hergestellt sind. In diesem Fall verlagert sich die Bolzenachse in der mittleren Gelenköse, die zur Erzielung der notwendigen Gelenkigkeit mit einem vorbestimmten Spiel auf dem Bolzen h^r> sitzt, geringfügig nach abwärts, wodurch die Zugkraft ein Moment hervorruft, welches die Vorderkante der Tragplatte geringfügig anhebt und somit die sonst weitgehend ebene Tragfläche des Plattenbandförderers unterbricht. Beim Abstellen von z. B. Paketen oder anderen Stückgütern werden diese dann ohne die normalerweise auftretenden Gleitbewegungen stoßweise mitgenommen, was äußerst hohe weitergehende Beanspruchungen gerade der bereits teilweise verschlissenen oder ausgeschlagenen Gelenkösen zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt darin, daß die Gleitschuhe als vergleichsweise schmale Stege ausgebildet sind und an ihrem vorderen Ende nicht in Querrichtung abgestützt werden. Insbesondere beim Durchfahren von Kurven können diese schmalen Gleitschuhe aufgrund der erheblichen seitlichen Stützkräfte Biegeverformungen erfahren, die die Seitenführung des Plattenbandförderers beeinträchtigen. Da das freie Ende dieser schmalen Gleitschuhe im Bereich der besonders beanspruchten vorderen Gelenköse liegt, treten diese Verformungen auf, wenn die Tragplatte aufgrund einer ausgeschlagenen oder mit Herstellungstoleranzen behafteten Gelenköse schräg gestellt, d. h. mit seiner Vorderkante der Tragfläche geringfügig aufgekippt ist.

   Bei einem anderen bekannten Plattenbandförderer (US-PS 29 11091) weisen die Kunststoff-Tragplatten außer vertikalen Seitenkanten der beiden Gelenkaugen keine Seitenflächen auf, die zur Seitenführung zwischen zwei unter dem Plattenbandförderer angeordneten und gleichzeitig als Träger dienenden Führungsschienen dienen können.

   Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragplatte der eingangs genannten Art in der Weise weiterzubilden, daß ohne höheren Herstellungsaufwand die Seitenführung der einzelnen Tragplatten verbessert und eine stoßartige Mitnahme der Transportgüter durch aus der Förderebene geringfügig herausgekippte Tragplatten vermieden werden.

   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst. Durch die Höhenversetzung der Bolzenlängsachse gegenüber der geometrischen Mittelebene der Tragplatte nach oben wird erreicht, daß die aus der Zugkraft einerseits sowie aus den seitlichen Reibungs-Führung'jkräften der Gleitschuhe an den ortsfesten Schienen und der durch das Eigengewicht der Tragplatte bzw. der zu transportierenden Last hervorgerufenen Reibungsführungskraft an der ebenen Oberfläche der ortsfesten seitlichen Gleitschienen zusammengesetzte Resultierende, die im wesentlichen in der geometrischen Mittelebene der Tragplatte verläuft, gegenüber der Wirkungslinie der Zugkräfte nach unten versetzt ist, so daß Kippbewegungen der einzelnen Tragplatten auch bei geringfügig verschlissenen Gelenkösen entgegengewirkt wird. Von besonderem praktischem Vorteil ist, daß diese Wirkung ohne jegliche Änderung der Tragplattenform erzielt wird, so daß der Gesamtaufbau eines Plattenbandförderers, der im übrigen standardisiert ist, nicht geändert werden muß. Durch die formschlüssige Verbindung der beiden Gelenkösen an einer Stirnkante mit den kräftig ausgebildeten breiten Gleitschuhen mit der vorderen zentralen Gelenköse ergibt sich darüber hinaus eine gegenüber der bekannten Ausführung wesentlich höhere Biege- und Formsteifigkeit dieper Gleitschuhe und damit eine erheblich verbesserte Abstützung und Seitenführung der Tragplatten an den seitlichen ortsfesten Führungsschienen.

   Im folgenden wird eine Ausführung der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es