DE2359454C3 - Verfahren zum Überziehen eines Chrom-Nickel-Teiles einer Entladungsröhre mit einer chromoxidhaltigen Schicht und Anwendungen dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Überziehen eines Chrom-Nickel-Teiles einer Entladungsröhre mit einer chromoxidhaltigen Schicht und Anwendungen dieses VerfahrensInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überziehen eines aus einer Chrom-Nickel-Legierung
bestehenden Teiles einer Entladungsröhre mit einer chromoxidhaltigen Schicht, bei dem dieser Teil zunächst
in einer trocknen Wasserstoffatmosphäre erhitzt, dann in Luft oxydiert, danach in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre
erhitzt und anschließend in die Entladungsröhre eingebaut wird.
Aus der USA-Patentschrift 17 60 526 ist ein solches Verfahren zum Überziehen eines aus Chrom-Nickel
bestehenden Gitters oder einer Anode einer elektrischen Entladungsröhre mit einer chromoxidhaltigen
Schicht bekannt, bei dem diese Elektrode zunächst durch Erhitzung in einer Wasserstoffatmosphäre
gereinigt wird, wonach man die Elektrode in Luft abkühlen läßt, wobei das Chrom und das Nickel oxidiert
werden. Dann wird die Elektrode in einer trocknen oder etwas feuchten Wasserstoffatmosphäre auf 800 bis
10000C während 10 bis 15 Minuten erhitzt, wobei das Nickeloxid wohl, das Chromoxid jedoch nicht reduziert
wird.
Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß eine auf diese
Weise erhaltene Chromoxidschicht bei einer Betriebstemperatur von etwa 900°C im Vakuum nicht beständig
ist. Die dunkle Farbe der Cr2O3-Schicht verbleicht
allmählich, wodurch die Temperatur der Elektrode infolge der abnehmenden Wärmeausstrahlung immer
höher wird.
Viele Untersuchungen haben nun ergeben, daß sich dieser Nachteil auf unvermutet einfache Weise vermeiden
läßt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der einleitend angeführten Art so auszubilden,
daß der Überzug aus der chromoxidhaltigen Schicht bei etwa 900°C im Vakuum vollkommen
beständig ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Oxidation in Luft durch Erhitzung
während 15 bis 45 Minuten auf eine Temperatur von 600
bis 900° C erfolgt.
Vorzugsweise kann eine Erhitzung von 25 bis 35 Minuten Dauer angewandt werden. Bei einer Erhitzung
in Luft während 15 bis 45 Minuten auf eine Temperatur von 600 bis 75O0C wird nach Erhitzung auf 800 bis
UOO0C in einer fejchten Wasserstoffatmosphäre eine
nickelhaltige Chromoxidschicht erhalten, deren Farbe sich während der gesamten Lebensdauer der Entladungsröhre
nicht ändert. Bei Erhitzung in Luft während etwa einer halben Stunde auf eine Temperatur von 800
bis 900°C wird nach der Erhitzung in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre eine nickelhaltige Chromoxidschieht
erhalten, deren Farbe anfänglich weniger dunkel ist, aber während der Lebensdauer der Entladungsröhre
immer dunkler wird.
Vorzugsweise wird das Verfahren nach der Erfindung angewandt werden, um einen Teil einer Kathode, einer
Anode oder eines Gitters mit einer bei etwa 9000C beständigen chromoxidhaltigen Schicht zu überziehen.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Kathode für eine Elektronenstrahlröhre mit einer dunkelgefärbten, nach
dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten chromoxidhaltigen Schicht und
F i g. 2 einen Schnitt durch eine zylindrische Kathode für eine Elektronenröhre, die ebenfalls mit einer
derartigen Schicht versehen ist.
In F i g. 1 bezeichnet 1 eine Nickelkappe, die als Träger für die emittierende Schicht 2 dient. Die
Nickelkappe 1 ist auf einem zylindrischen Teil 3 festgeschweißt, der aus einer Chrom-Nickel-Legierung
mit z. B. 80 Gew.-% Ni besteht und. der als Umhüllung für den Heizkörper 8 dient.
Die Kathode ist mit Aufhängestreifen 4 versehen. Nachdem die Nickelkappe 1 auf dem Chrom-Nickel-Zylinder 3 festgeschweißt ist und die Aufhängestreifen 4 angebracht sind, wird dieses Gebilde durch Erhitzung in einer trocknen Wasserstoffatmosphäre auf 800 bis U 00° C gereinigt. Bei Erhitzung oberhalb 9000C sollen sich die Teile nicht berühren, weil sie sonst infolge Diffusion miteinander verklebt werden.
Die Kathode ist mit Aufhängestreifen 4 versehen. Nachdem die Nickelkappe 1 auf dem Chrom-Nickel-Zylinder 3 festgeschweißt ist und die Aufhängestreifen 4 angebracht sind, wird dieses Gebilde durch Erhitzung in einer trocknen Wasserstoffatmosphäre auf 800 bis U 00° C gereinigt. Bei Erhitzung oberhalb 9000C sollen sich die Teile nicht berühren, weil sie sonst infolge Diffusion miteinander verklebt werden.
Der Chrom-Nickel-Zylinder 3 muß mit einer dunklen, gut wärmeausstrahlenden Schicht 5 überzogen werden,
so daß verhältnismäßig viel Wärmeenergie der Kathode zugeführt werden muß, um diese auf der Betriebstemperatur
von 90O0C zu halten. Da die Strahlung des Chrom-Nickel-Zylinders 3 mit der vierten Potenz der
Temperatur zunimmt, ist die ausgestrahlte Wärmeenergie beim Anheizen der Kathode gering, so daß die
verhältnismäßig hohe Wärmeenergie eine schnelle Anheizung der Kathode bewirkt. Die dunkle Schicht 5
auf dem Chrom-Nickel-Zylinder 3 wird nach einer Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dadurch
erhalten, daß das Gebilde aus Nickelkappe 1 und Chrom-Nickel-Zylinder 3 sowie Aufhängestreifen 4
nach der Reinigung in Wasserstoff während 15 bis 45 Minuten in Luft erhitzt wird. Dabei bilden sich
Chromoxid und Nickeloxid an der Oberfläche des
Chrom-Nickel-Zylinders 3 und Nickeloxid an der
Oberfläche der Nickelkappe 1 Dadurch, daß das Gebilde nun in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre
(Taupunkt 15°C) während einer Stunde auf 800 bis
1100°C erhitzt wird, wird das Nickeloxid, da: sich auf der Nickelkappe 1 und dem Chrom-Nickel-Zylinder 3
gebildci hat, zu Nickel reduziert, wahrend das Cr2O3
nicht reduziert wird. Da die feuchte Wasserstoffatmosphäre für Chrom oxidierend wirkt, wird während
dieser lange dauernden Erhitzung auf hohe Temperatur noch mehr Chromoxid gebildet. Nach dem Anbringen
der emittierenden Schicht 2 und des Heizkörpers 8 wird die Kathode in eine Elektronenröhre eingebaut. Es stellt
sich heraus, daß nun die chromoxidhaltige Schicht 5 bei der Betriebstemperatur von 9000C der Kathode im
Vakuum während der ganzen Lebensdauer der Kathode eine konstante Wärmeausstrahlung beibehält. Die
Erhitzung in Luft erweist sich als kritisch. Eine Erhitzung auf 800 bis 9000C während einer halben
Stunde ergibt nach der Reduktion in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre eine chromoxidhaltige Schicht,
die anfänglich einen niedrigeren Wärmeausstrahlungskoeffizienten als die obengenannte Schicht aufweist,
aber deren Wärmeausstrahlungskoeffizient während der Lebensdauer der Kathode allmählich zunimmt. Die
Kathodentemperatur nimmt also während der Lebensdauer allmählich ab, was im Zusammenhang mit der
Bariumverdampfung der Kathode günstig ist. Am Anfang ist eine gewisse Bariumverdampfung günstig,
um für die Emission nachteilige Restgase zu binden.
Überraschenderweise wurde außerdem gefunden, daß, wenn die Oberfläche der Nickelkappe 1 zunächst
oxidiert und dann reduziert wird, bevor die emittierende Oxidschicht 2 aufgebracht wird, wider Erwarten eine
Verbesserung der Emission erhalten wird, obwohl allgemein gefürchtet wurde, daß bei der Oxidation auch
die im Nickel vorhandenen Verunreinigungen, die als Reduktionsmittel zum Auslösen von Barium aus dem
emittierenden Oxid dienen, unwirksam v/erden. Offenbar diffundieren derartige Reduktionsmittel nachher aus
dem Inneren des Nickels zu der Oberfläche, während das reduzierte NiO eine rauhe Oberfläche liefert, was
für die Haftung der emittierenden Schicht 2 und für die Emission infolge der Vergrößerung der aus Nickel
bestehenden Unterlage 1 günstig ist.
In Fig. 2 ist der zylindrische Träger 6 für die emittierende Schicht 2 zuvor auf einem Chrom-Nickel-Rohr
7 festgeschweißt. Das Chrom-Nickel-Rohr 7 ragt an beiden Enden aus dem zylindrischen Träger 6 hervor
und dient zur Befestigung der Kathode in Glimmergliedern. Die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Chrom-Nikkei
beschränkt die Wärmeableitung der Kathode. Die Wärmeausstrahlung wird dadurch gefördert, daß das
Chrom-Nickel-Rohr 7 mit einer beständigen Chromoxidschicht 5 überzogen ist, die durch das Verfahren
nach der Erfindung erhalten ist. In dem Chrorr-Nickel-Rohr 7 befindet sich ein Heizkörper 9.
Außer einem Kathodenteil können nach dem Verfahren nach der Erfindung auch andere Teile einer
Entladungsröhre, die im Vakuum während langer Zeit auf einer hohen Temperatur gehalten werden, wie
Gitter, Anoden oder Abschirmungen mit einer beständigen chromoxidhaltigen Schicht überzogen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Überziehen eines „us einer
Chrom-Nickel-Legierung besiehenden Teiles einer Entladungsröhre mit einer chromoxidhaltigen
Schicht, bei dem dieser Teil zunächst in einer trocknen Wasserstoffatmosphäre erhitzt, dann in
Luft oxidiert, danach in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre erhitzt und anschließend in die Entladungsröhre
eingebaut wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation in Luft durch
Erhitzung während 15 bis 45 Minuten auf eine Temperatur von 600 bis 900° C erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Luft auf eine Temperatur von 600 bis
750°C erhitzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Luft auf eine Temperatur von 800 bis
900° C erhitzt wird. zo
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (3) einer
Kathode für eine Elektronenröhre, mit einer chromoxidhaltigen Schicht (5) überzogen wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (3) einer
Kathode für eine Elektronenstrahlröhre mit einer chromoxidhaltigen Schicht (5) überzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenteil ein zylindrischer
Körper (3,7) ist, auf dem ein Nickelträger (1,6) für die emittierende Schicht (2) befestigt ist.
Applications Claiming Priority (2)
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NL7216664.A NL156193B (nl) | 1972-12-08 | 1972-12-08 | Werkwijze voor het bedekken van een chroom-nikkel-onderdeel met een chroomoxydehoudende laag, en onderdeel voorzien van een dergelijke laag. |
NL7216664 | 1972-12-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2359454A1 DE2359454A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2359454B2 DE2359454B2 (de) | 1977-04-14 |
DE2359454C3 true DE2359454C3 (de) | 1977-12-08 |
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