DE2359173B2 - Verfahren zur herstellung von carbonisiertem zirkonoxidhydrat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbonisiertem zirkonoxidhydratInfo
- Publication number
- DE2359173B2 DE2359173B2 DE19732359173 DE2359173A DE2359173B2 DE 2359173 B2 DE2359173 B2 DE 2359173B2 DE 19732359173 DE19732359173 DE 19732359173 DE 2359173 A DE2359173 A DE 2359173A DE 2359173 B2 DE2359173 B2 DE 2359173B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zirconium
- carbonized
- ammonium
- zirconium oxide
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G25/00—Compounds of zirconium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat durch Umsetzung
von Zirkonoxychlorid mit Ammonium- oder Alkalicarbonat.
Zirkonoxidverbindungen werden zur Herstellung hochwertiger optischer Gläser, dielektrischer und
piezoelektrischer Verbindungen sowie zur Herstellung keramischer Farbpigmente, z. B. des Typs Zirkonoxid/
Vanadiumpentoxid/Indiumoxid verwendet. Man kann jzur Herstellung der vorgenannten Produkte das
(Carbonisierte Zirkonoxidhydrat — gegebenenfalls nach 'Erhitzen auf 120 bis 130 C — der zu diesem Zweck zu
calcinierenden Mischung zusetzen. Es ist jedoch auch möglich, direkt das durch Glühen bei 800 bis 900 C
gewonnene Zirkonoxid dem Versatz oder der Schmelze zuzusetzen.
Die Herstellung von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat der Formel Zr2O3(OH)2CO2 ■ 7 H2O bereitet
jedoch Schwierigkeiten. Schließt man die Zirkonerze alkalisch auf und behandelt den Aufschluß mit Salzsäure,
erhält man als primäres Aufschlußprodukt Zirkonoxychlorid. Versucht man nun durch Umsetzung
dieses Zirkonoxychlorids mit Ammoncarbonat in wäßriger Lösung das vorgenannte carbonisierte
Zirkonoxidhydrat herzustellen, erhält man, wie z. B. in der DL-Palentschrift 87 566 belegt ist, gelartige
Niederschläge, die sehr langsam filtrieren und mit Wasser schlecht gewaschen werden können.
In der DL-Patentschrift 87 566 wird die Schwierigkeit dadurch überwunden, daß man an Steile des
primär erhältlichen Zirkonoxychlorids basisches Zirkonsuifat
als Ausgangsverbindung verwendet. Das basische Zirkonsulfai ibt aber nicht ein primäres Aufschlußprodukl,
sondern muß erst aus dem Oxychlorid hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Einsatz von Zirkonoxychlorid ein Verfahren aufzufinden,
nach welchem das gewünschte carbonisierte Zirkonoxidhydrat in leicht filtrierbarer und leicht auswaschbarer
Form erhalten werden kann.
Überraschenderweise wurde erfindungsgemäß gefunden, di'ß man dies dadurch erreicht, wenn man Zirkonoxychlorid
· 8 HnO in einem inerten, unpolaren Lösungsmitte!
dispergiert und ohne Zusatz von Wasser mit mindestens äquimolaren Mengen Ammonium-oder
Kaliumcarbonat umsetzt, das Umsetzungsprodukt abfiltriert, mit Wasser chloridfrei wäscht und trocknet.
Als inertes, unpolares Lösungsmittel bieten sich beispielsweise die chlorierten aliphatischen Verbindungen,
ίο wie beispielsweise Perchloräthylen und homologe Verbindungen
an. Die Umsetzung des Ammonium- oder Kalciumcarbonats mit dem Zirkonylchloridoclahydiat
läuft bereits bei Zimmertemperatur ab. Si · ist nach 1 bis IV2 h vollständig. Das dabei gebildete carbonisierte
Zirkonoxidhydrat fällt als grobes Pulver an, sedementiert leicht und läßt sich ohne Schwierigkeiten
abfiltrieren und auswaschen In Folge der speziellen Verfahrensbedingungen werden auch keine Verunreinigungen
im Niederschlag eingeschlossen.
zo Das erfindungsgemäß erhaltene Verfahrensprodukt
läßt sich üblicherweise durch Erhitzen auf 120 bis 130 C" zu einem extrem basischen carbonisieren Zirkonoxidhydrat
weiterverarbeiten oder bei Temperaturen von 800 bis 900 C zu einem sehr reinen und für die
obengenannten Verwendungszwecke besonders geeigneten Zirkonoxid glühen. Diese wehere Behandlung
des Verfahrensprodukls bildet aber nicht Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die der Umsetzung zugrunde liegende Reaktionsgleichung kann durch folgende Gleichung wiedergegeben
werden:
2 ZrOCI,. · 8 H2O - 2 (NH.,)2CO3
->■ Zr0O3(OH)2CO2 · 7 H2O
• 4 NH4CI 8 H2O · CO2
35
35
Bei dieser Reaktionsgleichung sowie den oben gemachten Ausführungen ist ganz allgemein davon ausgegangen
worden, daß es sich nicht um reine Zirkoniumverbindungen, sondern um die in der Na'"~
vergesellschaftet vorkommenden Zirkonium/Hafnium-Verbindungen handelt, wobei der Hafniumanteil nicht
abgetrennt worden ist und auch nicht abgetrennt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das folgende Beispiel noch näher erläutert:
In einem 21-Becherglas werden 323 g ZrOCI2 · 8 H2O
in 800 ml Perchloräthylen dispergiert. Um ein Absetzen des Zirkonoxychlorids zu verhindern, wird die
Dispersion mit einem üblichen Laborrührer fortlaufend gerührt. Der Dispersion werden bei 20 C im
Verlauf von 10 min 112 g Ammoniumcarbonat zugegeben.
Das Reaktionsgemisch v/ird noch lJ/2 h gerührt,
wobei insbesondere am Anfang viel Kohlendioxid entweicht. Der Rührer wird nun abgestellt und
entfernt. Man läßt das Reaktionsgemisch absitzen und filtriert das Perchloräthylen ab. Da das Perchloräthylen
den Niederschlag nicht benetzt, wird ein perchloräthylenfreier Rückstand erhalten. Der Filterkuchen
wird 5mal mit destilliertem Wasser chloridfrei gewaschen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur ,-fersteüung von carbonisierlem Zirkonoxidhydrat durch Urnsetzung von Zirkono*ychlorid mit Ammonium- oder Alkalicarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß man Zirkonoxychlorid-oktahydrat in einem inerten, unpolaren Lösungsmittel dispergiert und ohne Zusatz von Wasser mit mindestens äquimolaren Mengen Ammonium- oder Kaliumcarbonat umsetzt; das Umsetzungsprodukt abfiltriert, mit Wasser chloridfrei wäscht und trocknet.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732359173 DE2359173C3 (de) | 1973-11-28 | Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat | |
ZA00746699A ZA746699B (en) | 1973-11-28 | 1974-10-22 | A process for producing carbonated hydrate of zirconium oxide |
US05/519,242 US3959447A (en) | 1973-11-28 | 1974-10-30 | Process for the preparation of carbonated hydrated zirconium oxide |
GB51448/74A GB1480088A (en) | 1973-11-28 | 1974-11-27 | Process for the manufacture of carbonated hydrated zirconium oxide |
JP49136955A JPS5131240B2 (de) | 1973-11-28 | 1974-11-28 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732359173 DE2359173C3 (de) | 1973-11-28 | Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2359173A1 DE2359173A1 (de) | 1975-06-05 |
DE2359173B2 true DE2359173B2 (de) | 1976-05-06 |
DE2359173C3 DE2359173C3 (de) | 1976-12-30 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5085599A (de) | 1975-07-10 |
JPS5131240B2 (de) | 1976-09-06 |
DE2359173A1 (de) | 1975-06-05 |
ZA746699B (en) | 1975-10-29 |
US3959447A (en) | 1976-05-25 |
GB1480088A (en) | 1977-07-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1592406B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmenten mit hohem Weißgrad | |
DE2707229C2 (de) | Herstellung von Zink- und Erdalkalititanaten | |
EP0828690B1 (de) | Sphäroidisch agglomeriertes basisches kobalt(ii)carbonat und sphäroidisch agglomeriertes kobalt(ii)hydroxid, verfahren zu ihrer herstellung sowie deren verwendung | |
DE4216122A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Titandioxid | |
DE2927128C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von basischem Zirkoncarbonat hoher Reinheit | |
DE1243658B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment | |
DE2854200C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxid aus technischem Calciumzirkonat | |
DE2951749C2 (de) | ||
DE1767645C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd aus einem Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure | |
EP0554562B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lösungen aus basischen Aluminiumchloriden | |
DE2359173B2 (de) | Verfahren zur herstellung von carbonisiertem zirkonoxidhydrat | |
DE3623734A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mullit mit hoher reinheit | |
DE2159127A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd | |
DE19725616C1 (de) | Herstellung nanokristallinen Titandioxids aus Metatitansäure | |
DE2359173C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat | |
DE2451489C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von carbonisiertem Zirkonoxidhydrat | |
DE3415324C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von sinterfähigem Pulver aus γ-LiAl0↓2↓ und dessen Verwendung | |
DE3022874A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tantal-konzentraten | |
DE2911516A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminiummonoaethylphosphit | |
DE2214922B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titan-Zink-Oxidverbindungen | |
US2301762A (en) | Preparation of metal salts of organic polybasic acids | |
EP0376031B1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von Schwefelsäure bei der Titandioxidprodukten | |
DE1026287B (de) | Verfahren zur Herstellung von Bariummetatitanat hoher Reinheit | |
DE1242500C2 (de) | Verfahren zur herstellung von zirkonvanadinblau-farbkoerpern | |
DE3143921A1 (de) | Verfahren zur herstellung von basischem zirkoniumkarbonat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |