DE2359121A1 - Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminatenInfo
- Publication number
- DE2359121A1 DE2359121A1 DE2359121A DE2359121A DE2359121A1 DE 2359121 A1 DE2359121 A1 DE 2359121A1 DE 2359121 A DE2359121 A DE 2359121A DE 2359121 A DE2359121 A DE 2359121A DE 2359121 A1 DE2359121 A1 DE 2359121A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- film
- embossing
- temperature
- crystallization
- foil
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C71/00—After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor
- B29C71/02—Thermal after-treatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C59/00—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor
- B29C59/02—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor by mechanical means, e.g. pressing
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von -geprägten-Folien, oder Folienlaminaten.
.-■-·.-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geprägten
Folien oder Folienlaminaten aus thermoplastischen,
filmbildenden Kunststofformmassen, wobei eine amorphe Folie
geprägt und die Prägung durch Kristallisation fixiert wird;
Um eine naturgetreue Abbildung für die Imitation von Holzfurnieren
zu erzielen, ist es notwendig, daß bei der -Prägung von thermoplastischen Folien auch die feinen Konturen und
Rauhtiefen der Gravur exakt abgebildet werden. Dies setzt
voraus, daß die Thermoplastizität einer Folie genügend groß ist und daß die Prägung konturentreu fixiert wird. Diese
Voraussetzungen sind bei amorphen Folien, z.B. aus PVC mit
einem breiten viskoelastischen Bereich gegeben. Diese Folien können im allgemeinen ohne Schwierigkeiten, bei hohen Temperaturen,
die unter dem Schmelzpunkt des Kunststoffes liegen, geprägt v/erden. Bei diesen Temperaturen ist die plastische
Verformbarkeit der Folien so hoch, daß ein einwandfreier und vollständiger Abdruck des Prägemusters erhalten wird,
509 8 29/07 43
der durch eine nachfolgende Kühlung leicht fixiert wurden kann. Das Verfahren
ist z.B. im Kunststoffhandbuch " Polyvinylchlorid ", Seiten 42 8 und 429 beschrieben. Dieses Verfahren ist jedoch für Folien aus kristallisierten
Kunststoffen nicht geeignet, da unterhalb des Schmelzpunktes der Kristallitbereiche
die Festigkeit zu hoch ist, wodurch die Verformbarkeit der Folie stark
beeinträchtigt wird. Damit ist jedoch auch die naturgetreue Abbildung eines
Prägemusters nicht mehr möglich, vor allen Dingen der feinen Konturen. Es sind z.B. geprägte Laminate aus PVC-Folien und kristallinen Polyäthylenterephthalat-Folien
bekannt geworden. Hier wurde jedoch die Prägung bei für PVC optimalen Bedingungen aufgebracht, also bei hohen Temperaturen,,
so daß die feinen Rauhtiefen der Prägestruktur nicht abgebildet wurden. Demgegenüber
hat die Erfindung die Aufgabe, ein zum Prägen von Folien aus kristallisierendem Kunststoff geeignetes Verfahren aufzuzeigen, durch das
selbst allerfeinste Konturen abgebildet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß Folien aus kristallisierenden thermoplastischen
Kunststoffen bei Temperaturen unter 150 C genügend Plastizität aufweisen, um ein exaktes, konturengetreues Muster aufzuprägen, wenn diese Folien
im wesentlichen amorph sind. Es wurde weiter gefunden/daß das Muster in
einfacher Weise fixiert werden kann, indem nach der Prägung die Folie zur
Kristallisation einer thermischen Nachbehandlung unterzogen wird. Überraschend werden nach diesem Verfahren geprägte Folien erhalten, auf denen auch feinste
Rauhtiefen abgebildet, sind und deren Prägung wegen der Kristallitbildung und
der damit verbundenen Erhöhung des Erweichungsbereiches erst bei hohen
Temperaturen wieder verlorengeht. Dieses Verhalten steht imGegensatz zu dem
geprägter, amorpher thermoplastischer Folien, bei denen die Prägung wieder bei Temperaturen verlorengeht, bei denen sie aufgebracht wurde.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung
von geprägten Folien oder Folienlaminaten aus thermoplastischen, filmbildenden, gegebenenfalls einen Füllstoff enthaltenden Kunststoffen oder
Kunststoffmischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine amorphe, bei Erwärmung kristallisierende Folie bei Temperaturen zwischen 60 bis
150 C prägt, gegebenenfalls zusammen mit einer auf eine andere Temperatur
erwärmten thermoplastischen Folie, und die Prägung über eine nachfolgende
thermische Behandlung durch Kristallisation bei einer Tempera-
5 098 29/07 A3
tür, die im allgemeinen höher als die Frägetemperatur ist,
fixiert. . ~ /
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Folien werden
aus solchen Runststofformmassen erhalten, aus denen nach bekannten Verfahren durch schnelles Abkühlen im wesentlichen amorphe
Folien hergestellt werden können und die die Eigenschaft besitzen, während einer thermischen Nachbehandlung zu kristallisieren.
Besonders geeignete Kunststoffe sind Polyalkylenterephthalate
und Copolyester auf Basis von Terephthalatsäure
und Alkylendiolenr Unter den Polyalkylenterephthalaten wird
insbesondere Polyethylenterephthalat bevorzugt.
Bei diesen Kunststoffen steigt die Plastizität mit der Tem-,
peratur zunächst an und ist im Bereich,zwischen der Glasumwandlungstemperatur
und der Kristallisatiönstemperatur am größten-Durch die einsetzende Kristallisation fällt die Plastizität
wieder ab. Leichter kristallisierenden Kunststoffen, die bereits vor der Prägung zu kristallisieren beginnen, können Kristallisationsverzögerer
zugesetzt werden, mit denen das Kristallisationsverhalten so eingestellt werden kann, daß eine Verwendung
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist. Bevorzugt werden solchen Kunststoffen schwerer kristallisierbare
Polymere zugesetzt, wobei sich die Menge nach der Kristallisationstendenz richtet. Das heißt, daß auch Kunststofflegierungen
für das Verfahren verwendet werden können. Als Kristallisationsverzögerer
kommt insbesondere Polycarbona.t in Frage. Man kann aber auch z.B. PolyalkyTenterephthalate mit höher und niedriger
Kristallisationsnei.gung mischen, oder auch Polyamide mit Polyalkylenterephthalaten.
Schwerer kristallisierenden Kunststoffen können Kristallisationsbeschleuniger, z.B. Benzophenon, Erdalkalis
xlikate oder Polyolefine in Mengen.von 0,01 bis 2 Gew.-%
zugesetzt werden, um diese Kunststoffe dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugänglich zu machen. ;
Die Folien können auch weitere, übliche Zusätze enthalten,
z.B. flammhemmende Substanzen, wie Tetrabromphthalsäureanhydrid
oder Decabrombiphenyl, gegebenenfalls zusammen mit Antimontrioxid.
Um ein Verkleben der Folien mit den Oberflächen der Werk-
50-9829/0 7 U V ...
zeuge zu vermeiden, können diese auch bekannte Entformungshilfsraittel
enthalten, z.B. Polyäthylen, Wachse oder Silikone.
Insbesondere können die Folien 2 bis 25 Gew.-% Glaskugeln einer
Größe von 0,5 bis 50 η als Füllstoff enthalten, von denen ein
Teil als Kuppen aus der Oberfläche der Folie herausragt' und noch von einer dünnen Kunststoffhaut umhüllt ist. Durch diese spezielle
Oberflächenstruktur weisen die Folien eine sehr gute Kratzfestigkeit und Mattierung auf. Es wurde gefunden, daß diese Oberflächenstruktur
der Folien durch den Prägevorgang nicht wesentlich verändert wird, und daß damit die guten Oberflächeneigenschaften
auch nach der Prägung erhalten bleiben.
Das Prägeverfahren wird mit den dafür üblichen Prägeeinrichtungen durchgeführt. Die Prägung kann dabei nach Erwärmung der Folie
auf die optimale Prägetemperatur mittels Prägewalzen kontinuierlich
aufgebracht werden, wobei zur Kristallisation die Folie durch einen nachfolgenden beheizbaren Kanal geführt wird. In
einer anderen Aus führungsform wird in einer Etagenpresse die Folie
zwischen geprägte Bleche gelegt, bei der entsprechenden Prägetemperatur geprägt, anschließend zur Kristallisation erwärmt
und dann entformt.
Die günstigsten Prägetemperaturen liegen für die erfindungsgemäß
zu verwendenden Kunststoffolien zwischen 60 bis 150 C, bevorzugt zwischen 7O° bis 1300C. Die effektive Prägetemperatur
hängt von der Kristallisationsfähigkeit des Kunststoffes und von der Prägezeit ab. Bei guter Kristallisierbarkeit werden kürzere
Prägezeiten und/oder tiefere Temperaturen und bei schlechter Kristallisierbarkeit werden längere Prägezeiten und/oder höhere
Temperaturen eingestellt. Im allgemeinen wird die Temperatur der Prägewalze beim kontinuierlichen Verfahren etwa 10° bis 15°C
höher als die Folientemperatur gewählt, um im Prägespalt die höchstmögliche Plastizität zu erreichen und gleichzeitig die
Kristallisation zu initieren. Nach dem Pj:ägevor.gang wird die
Folie bis zur teilweisen oder vollständigen Kristallisation auf Temperaturen erwärmt, die über der Prägetemperatur liegen. Durch
die Kristallisation wird der Erweichungspunkt bis in die Nähe
B09829/07A3
des Kristallitschraelzpunktes erhöht. Die Temperatur wird während
dieser thermischen Nachbehandlung je nach Kristallisationsverhalten des Kunststoffes eingestellt und'richtet sich ebenfalls
nach der zeitlichen Dauer der Nachbehandlung. Für leichter kristallisierbare Polymere genügen im allgemeinen Temperaturen,
die nur wenig, z.B. ca. 10° bis 200C, über der Prägetemperatur
liegen, wobei gegebenenfalls durch längere Temperatureinwirkung
die Kristallisation vervollständigt wird. Bei schwerer kristallisierbaren Kunststoffen sind noch höhere Temperaturen und/oder
längere Nachbehandlungszeiten nötwendig.
Es ist auch möglich, nach den erfindungsgemäßen Verfahren geprägte
Folienlaminate herzustellen. Hierzu kann die amorphe, bei Erwärmung krist'allisierbare Folie vor oder während des Prägens
mit einer Zusatzschicht, z.B. einer thermoplastischen Beifolie, vereinigt werden. Bevorzugt sind Beifolien aus Polystyrol,
Polyvinylchlorid und Acrylnitril-Butadien-Styrolmischpolymerisaten.
Wenn die Folie und die Beifolie bei der gleichen Temperatur die
günstigsten Prägeeigenschaften aufweisen, so kann man die Aufwärmung der beiden .Folien auf die optimale Prägetemperatur gemeinsam
vornehmen, wobei es dann gleichgültig ist, ob die Folie
und die Beifolie vor oder während der Aufwärmung oder erst im
Augenblick der Prägung zusammenkaschiert werden. Wenn die günstigsten Prägetemperaturen nicht zusammenfallen , so kann
durch den Zusatz von Kristallisationsverzögerernzur Folie deren Prägetemperatur so eingestellt werden, daß eine gleichzeitige
Prägung mit der Beifolie' möglich ist. Sind die günstigsten Temperaturen
zur Prägung der Folie und der Bei,folie stark verschieden,
so besteht die Möglichkeit, beide Folien getrennt auf die opti7
male Prägetemperatur zu erwärmen und erst unmittelbar vor der Prägung zu vereinigen. Um eine gute Haftung zwischen der Folie
und der Beifolie zu erzielen, können die üblichen Haftvermittler verwendet werden, z.B. ein Schmelzkleber. -
Die günstigsten Prägetemperaturen für z.B. Polyethylenterephthalat
liegen zwischen ca. 80° bis 120°C, v/ährend+für die bevorzug-
+sie : . -
509 829/0 7Λ3
ten Beifolien aus Styrol , Polyvinylchlorid und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten
etwa zwischen 140 und 180 C liegen. Ein gemeinsames Erwärmen der beiden Folien würde bereits
im Polyäthylenterephthalat eine teilweise Kristallisation
bewirken, wodurch keine feine Gravuren mehr abgebildet werden können. Bei der Herstellung von geprägten Folienlaminaten nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher die Folie bevorzugt getrennt auf die optimale Prägetemperatur erwärmt, wenn Beifolien
aus PS, PVC oder ABS verwendet werden.
Auf den erfindungsgemäßen Folienoder Folienlaminaten sind auch
feinste Konturen und Rauhtiefen der Gravur exakt abgebildet. Während bei den Folien aus PoIyäthylenterephthalat die Prägung
bis zu hohen Temperaturen erhalten bleibt, geht die Prägung bei Folien, die einen amorphen Kunststoff als Kristallisationsverzögerer
enthalten, früher verloren. Die Folienlaminate sind thermisch infolge der Ruckstellkräfte der Beifolie nicht so
beständig.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Folien und Folienlaminate eigenen sich zur Oberflächenbeschichtung von
Gegenständen. Insbesondere werden sie als sogenannte Furnierfolien verwendet, z.B. bei der Herstellung·von Möbeln, Türen
oder Wandverkleidungen, die ein Holzmuster aufweisen sollen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung, ohne diese jedoch einzuschränken. Die Kristallisationstemperatur der Polyester wurde an einer bei 300C über dem Schmelzpunkt
bzw. Erweichungspunkt 3 Minuten lang getemperten und dann rasch abgeschreckten Probe mittels Differentialthermoanalyse gemessen.
Die abgeschreckte Probe wird mittels des Differentialcalorimeters "DSC-1B" der Firma Perkin-Elmer mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 16°C/Minute erhitzt. Als Kristallisationstemperatur wird die Spitze des exothermen Peaks im Thermogramm
bezeichnet.
509829/0743
η _
Beispiel 1:
Weißpigmentiertes Polyäthylenterephthalat mit einer Tjr von Τ4Ό C
wurde unter üblichen Bedingungen auf einer Extrusionsanlage
mittels Breitschlitzdüse auf ein bekanntes Kühlwalzensystem zu einer 80 ju dicken Folie extrudiert. Die Temperatur der
ersten Kühlwalze betrug 70 G, die der zweiten 4 0 C, um die
Kristallisation der Folie zu verhindern.
Zur Prägung dieser amorphen Folie wurde eine für thermoplastische Folien übliche Prägeeinrichtung verwendet, der nach dem
Prägespalt ein Temperkanal nachgeordnet war. Die Folie wurde
bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 8m/min. mittels üblicher Walzen und Strahleranordnungen auf 120 C erwärmt und dem Prägespalt, bestehend aus gravierter Stahlwalze und Gummiwalze, zugeführt.
Die Temperatur der Prägewalze war auf ca. 140 C, die der
Gummiwalze auf 80 C gehalten; der Liniendruck betrug ca. 100 kg/-cm.
Nach Verlassen des Prägespalts wurde die Folie mittels IR-Strahler
auf 150 C erwärmt und dann noch im Temperkanal während
1,5 Minuten auf 11O0C abgekühlt. Die weitere Abkühlung erfolgt
mittels üblicher Walzenanordnungen.
Die Folie konnte danach auf T80°C erwärmt werden, ohne daß sich
das Prägebild hierdurch veränderte. ■ .> ■ ■
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte Folie wurde in eine übliche Etagenpresse zwischen geprägte Bleche bei einer Temperatur von 1oo°
■-■"'. 2 ■
C eingeigt und mit einem Druck von 8 kg/cm zusammengepreßt. Dabei
wurde die Temperatur innerhalb 10 Minuten auf 130°C gesteigert und dann wieder auf 1Ö0°C abgekühlt. Dank der inzwischen erfolgten
Erhöhung der Festigkeit und des Erweichungspunktes konnte die Folie bei 100 C ohne Deformation entformt werden. Das Entfallen
der bei amorphen Thermoplasten erforderlichen Kühl- und Wiedererwärm ungs vorgänge bringt einen erheblichen wirtschaftlichen-Vorteil.
Die Prägung wurde auch hier bei Temperaturen'von ca. 20Q°C noch
nicht wesentlich verändert.
509829 / 07 A 3
Beispiel 3:
Eine gemäß Beispiel 1 hergestellte 25 η dicke, amorphe Folie
wurde auf einer bekannten Präge- und Kaschiereinrichtung mit einem nachgeschalteten Temperkanal mit einer haftvermittlerbeschichteten
Hart-PVC-Folie kaschiert und nachfolgend geprägt.
Dabei wurden in voneinander getrennten Anordnungen die PVC-Folie auf 160°C und die PET-Folie auf 11O0C erwärmt. Unmittelbar
vor dem Prägespalt wurden beide Folien durch eine bekannte Kaschiervorrichtung miteinander verbunden und anschließend dem
Prägespalt zugeführt. Die Temperatur der Prägewalze war dabei auf 1100C, der Liniendruck auf 13O kg/cm eingestellt.
Die Kristallisation der PET-Folie trat ohne weiteres durch den Kontakt mit der auf 1600C erhitzten Hart-PVC-FoIie ein. Das
Folienlaminat verlor jedoch seine Prägung bei ca. 140 C infolge der Rückstellung der PVC-FoIie.
Eine Mischung aus 85 Teilen Polyäthylenterephthalat mit einer T von 140°C und 15 Teilen Polycarbonat (Herstellerin: Farbenfabriken
Bayer AG) wurde gemäß den in Beispiel 1 genannten Bedingungen zu einer 30 u dicken Folie extrudiert. Auf einer üblichen
Kaschier- und Prägeeinrichtung wurde diese Folie mit einer haftvermittlerbeschichteten PVC-Folie gemeinsam über eine beheizte
Walzeneinrichtung geführt, dabei auf eine Temperatur von 150°C
erwärmt und mit einer Prägewalzentemperatur von 130°C sowie
einem Liniendruck von 120 kg/cm geprägt. Auf die Nachtemperung zwecks Erhöhung der Kristallinität wurde verzichtet. Die exakte
Wiedergabe der Prägekontur wurde im Gegensatz zu einer Verfahrensweise, bei der die eine Folie aus reinem Polyäthylenterephthalat
mit einer TK von 140°C bestand, erreicht. Die Prägung ging bei
16OC wieder verloren.
509829/07U
Beispiel 5:
Polyäthylenterephthalat mit einer T von über ·180°C und einem
teilkristallinen Polyäthylenterephthalat mit einer T- von 140°C
Eine Mischling im Verhältnis 1 :1 aus einem überwiegend amorphen
ii^-f- mif οι nor Φ
wurde unter den Bedingungen gemäß Beispiel 1 zu einer 30 yu
dicken Folie extrudiert. Diese Folie wurde gemäß Beispiel 2
kaschiert und geprägt. Die Prägung wurde hierbei hoch exakter
wiedergegeben als im Falle des Beispiels 2, ging jedoch bei
160 C wieder verloren.
Beispiel 6: -
Eine Mischung aus 80 Teilen eines Polyäthylenterephthaiates
mit einer T "von 14o°C und 20 Teilen eines Polyamid 6/12 Mischkondensates
(VESTAMID N 190-1 von Chemische Werke Hüls GmbH) wurde zu einer 30 π dicken Folie extrudiert. Diese Folie wurde
auf den Vorrichtungen und unter den Bedingungen "gemäß Beispiel
geprägt. Das Prägebild war ebenso gut wie im Falle des Beispiels
Beispiel 7:' .
Polyäthylenterephthalat mit einer T_. von .14O0C wurde bei der
Polykondensation 10 % Glaskugeln mit einer Größe von 0,5 bis
20 η zugesetzt und daraus eien Folie entsprechend Beispiel 1
extrudiert und geprägt. Die Folie behält auch bei Wiedererwärmung
auf 180 C ihr Prägebild. Durch den Zusatz der Glaskugeln
ist die Abrieb festigkeit der Folie verbessert.
09^29/07
Claims (9)
- -10-Patentansprüche £ O U ο IZ I11J Verfahren zur Herstellung von geprägten Folien oder Folienlaminaten aus thermoplastischen, filmbildenden, gegebenenfalls einen Füllstoff enthaltenden Kunststoffen oder Kunststoffmischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine amorphe, bei Erwärmung kristallisierende Folie bei Temperaturen zwischen 60 bis 15o C prägt, gegebenenfalls zusammen mit einer auf eine andere Temperatur erwärmten thermoplastischen Folie, und die Prägung über eine nachfolgende thermische Behandlung durch Kristallisation bei einer Temperatur, die höher als die Prägetemperatur ist, fixiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen zwischen 7O und 13Ö C geprägt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie 2 bis 25 Gew.-% Glaskugeln einer Größe von 0,5 bis 50 μ als Füllstoff enthalten.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie aus einem Polyalkylenterephthalat verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie aus Polyäthylenterephthalat verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folie verwendet wird, die einen Kristallisationsverzögerer enthält.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie einen amorphen, schwer kristallisierbaren Kunststoff enthält.509829/0743— -11-
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch vreke.nnz ei chnet, daß die Folie einen Kristallisation^förderer anthält.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 1/dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einer Folie aus Polystyrol, Polyvinylchlorid oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymerisat verbunden wird.10'. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie und die Beifolie zuvor getrennt auf die zur Prägung optimale Temperatur erwärmt werden.509 8 29/07 43
Priority Applications (17)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732359121 DE2359121B2 (de) | 1973-11-27 | 1973-11-27 | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten |
CH1424574A CH584103A5 (de) | 1973-11-27 | 1974-10-24 | |
DK566674A DK566674A (de) | 1973-11-27 | 1974-10-30 | |
SE7413984A SE7413984L (de) | 1973-11-27 | 1974-11-07 | |
FI3287/74A FI328774A (de) | 1973-11-27 | 1974-11-13 | |
NO744209A NO744209L (de) | 1973-11-27 | 1974-11-22 | |
BE150844A BE822584A (fr) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Procede de realisation de feuilles ou de stratifies graines |
ZA00747542A ZA747542B (en) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Process for the manufacture of embossed sheets or laminated sheets |
ES432266A ES432266A1 (es) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Procedimiento para la preparacion de laminas troqueladas. |
AU75760/74A AU484148B2 (en) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Process forthe manufacture of embossed sheets or laminated sheets |
DD182586A DD117049A5 (de) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | |
AT946774A AT334098B (de) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Verfahren zur herstellung von gepragten folien oder folienlaminaten und diese folie |
DE19742455882 DE2455882A1 (de) | 1973-11-27 | 1974-11-26 | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten |
NL7415479A NL7415479A (nl) | 1973-11-27 | 1974-11-27 | Werkwijze ter vervaardiging van geganfreerde foelies of foelielaminaten. |
FR7438878A FR2252195B1 (de) | 1973-11-27 | 1974-11-27 | |
GB51473/74A GB1490565A (en) | 1973-11-27 | 1974-11-27 | Process for the manufacture of embossed sheets or embossed laminated sheets |
JP49137632A JPS5085662A (de) | 1973-11-27 | 1974-11-27 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732359121 DE2359121B2 (de) | 1973-11-27 | 1973-11-27 | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2359121A1 true DE2359121A1 (de) | 1975-07-17 |
DE2359121B2 DE2359121B2 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=5899232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732359121 Ceased DE2359121B2 (de) | 1973-11-27 | 1973-11-27 | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5085662A (de) |
AT (1) | AT334098B (de) |
BE (1) | BE822584A (de) |
CH (1) | CH584103A5 (de) |
DD (1) | DD117049A5 (de) |
DE (1) | DE2359121B2 (de) |
DK (1) | DK566674A (de) |
ES (1) | ES432266A1 (de) |
FI (1) | FI328774A (de) |
GB (1) | GB1490565A (de) |
NL (1) | NL7415479A (de) |
NO (1) | NO744209L (de) |
SE (1) | SE7413984L (de) |
ZA (1) | ZA747542B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5226477A (en) * | 1975-08-23 | 1977-02-28 | Showa Electric Wire & Cable Co Ltd | Manufacturing process of coating tape for electric cable |
EP0104811B1 (de) * | 1982-09-09 | 1987-04-08 | Aeci Limited | Verfahren und Vorrichtung zum Prägen und Kontrollieren der Spannung einer kontinuierlichen, bewegten Folie |
BE900859A (nl) * | 1984-10-19 | 1985-02-15 | Smekens Piet | Werkwijze voor het vervaardigen van plaatmateriaal geschikt voor de meubelnijverheid en aanverwante nijverheden. |
-
1973
- 1973-11-27 DE DE19732359121 patent/DE2359121B2/de not_active Ceased
-
1974
- 1974-10-24 CH CH1424574A patent/CH584103A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-10-30 DK DK566674A patent/DK566674A/da unknown
- 1974-11-07 SE SE7413984A patent/SE7413984L/xx unknown
- 1974-11-13 FI FI3287/74A patent/FI328774A/fi unknown
- 1974-11-22 NO NO744209A patent/NO744209L/no unknown
- 1974-11-26 ZA ZA00747542A patent/ZA747542B/xx unknown
- 1974-11-26 AT AT946774A patent/AT334098B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-11-26 DD DD182586A patent/DD117049A5/xx unknown
- 1974-11-26 ES ES432266A patent/ES432266A1/es not_active Expired
- 1974-11-26 BE BE150844A patent/BE822584A/xx unknown
- 1974-11-27 NL NL7415479A patent/NL7415479A/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-11-27 GB GB51473/74A patent/GB1490565A/en not_active Expired
- 1974-11-27 JP JP49137632A patent/JPS5085662A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT334098B (de) | 1976-12-27 |
ATA946774A (de) | 1976-04-15 |
FI328774A (de) | 1975-05-28 |
AU7576074A (en) | 1976-05-27 |
ES432266A1 (es) | 1977-01-01 |
DD117049A5 (de) | 1975-12-20 |
ZA747542B (en) | 1975-11-26 |
GB1490565A (en) | 1977-11-02 |
SE7413984L (de) | 1975-05-28 |
BE822584A (fr) | 1975-05-26 |
NO744209L (de) | 1975-06-23 |
CH584103A5 (de) | 1977-01-31 |
JPS5085662A (de) | 1975-07-10 |
DE2359121B2 (de) | 1976-12-02 |
DK566674A (de) | 1975-08-18 |
NL7415479A (nl) | 1975-05-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69629700T2 (de) | Extrusionsbeschichtungsverfahren zum herstellen von schützenden und dekorativen folien | |
DE69734572T2 (de) | Acrylfolie und daraus hergestellte formkörper | |
CH626388A5 (de) | ||
DE1957276A1 (de) | Beschichtungsverfahren | |
DE2238831A1 (de) | Thermoplast-hohlformteil und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3100682A1 (de) | Polyolefinschichtstoffe und verfahren zur herstellung derselben sowie ihre verwendung | |
WO2001083200A1 (de) | Mehrschichtiger verbundkörper von leder und thermoplastischen elastomeren | |
DE1704732A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Folien und Baendern | |
DE10010533A1 (de) | Laminierte Folie aus Acrylharz und laminierter Gegenstand | |
DE2359060A1 (de) | Matte und kratzfeste folien und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0689505B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines metall-kunststoffolie-verbundes, nach diesem verfahren hergestellter metallkunststoffolie-verbund sowie dessen verwendung zur herstellung von verpackungsbehältern | |
EP2263857B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers | |
DE2359121A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten | |
DE2455882A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gepraegten folien oder folienlaminaten | |
DE3036289A1 (de) | Verfahren zur herstellung von biaxial gestreckten und gepraegten folien aus vinylchloridpolymerisaten | |
DE10238772A1 (de) | Harzhaltiges Bahnenmaterial, thermogeformter Gegenstand und Mehrschichtstruktur | |
DE112021004220T5 (de) | Kantenstreifen für Bauteile, insbesondere Möbelbauteile | |
WO2001076854A1 (de) | Mehrschichtiger verbundkörper von leder und thermoplasten | |
DE69913036T2 (de) | Fussmatte, insbesondere für Kraftfahrzeuge, und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2341060A1 (de) | Spritzgiessverfahren zur herstellung von formteilen mit veredelter oberflaeche | |
DE4301678C2 (de) | Formmasse aus ABS und deren Verwendung zur Herstellung von Folien | |
DE2337677A1 (de) | Verfahren zum herstellen von platten, baendern, schlaeuchen, profilmaterial und formlingen aus thermoplastischem kunststoff | |
DE2049380A1 (de) | Schichtstoffe | |
DE3726117C2 (de) | ||
WO2001032417A1 (de) | Mehrschichtiges, öberflächenstrukturiertes halbzeug aus thermoplastichen kunststoffen und filmstrukturierungsverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHV | Refusal |