DE2357686A1 - Anordnung zum sterilhalten eines bereiches - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Sterilhalten
eines Bereiches, insbesondere eines medizinischen Operationsbereiches.
Ein steriles Operationsmilieu ist aufgrund der Erkenntnisse über die Bedeutung der Sterilität bei einer Operation ausserordentlich
wichtig. Trotz eines sorgfältigen Waschens des Operationsteams und der Patienten sowie der Sterilisation der Operationsinstrumente können bei Operationen, insbesondere bei Operationen
mit grösseren Wunden, z.B. bei orthopädischen Operationen, schwere Infektionen entstehen.
Es ist eine Anordnung der eingangs genannten Art bekannt, bei der der Patient, das Operationsteam und die gesamte für die
Operation verwendete Ausrüstung in einem im Operationssaal aufgebauten Zelt oder einer Kabine untergebracht sind. An einem solchen
Zelt oder einer solchen Kabine ist eine Anzahl von Luftein-
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tritts- und Luftaustrittsöffnungen angeordnet. Die Lufteintrittsöffnungen
sind mit austauschbaren Luftfiltern versehen, um die Eintrittsluft des Zeltes zu sterilisieren. Aufgrund
eines solchen feinen Luftfilters und wegen des hohen Luftdurchflusses des Zeltes ist die Infektionsgefahr bei der Operation
weitgehend beseitigt. Die Nachteile dieser bekannten.Anordnung bestehen darin, dass diese sehr teuer ist und dass ferner erhebliche
Umbauten im Operationssaal vorgenommen werden müssen. Ferner sind die Betriebskosten hoch, da die feinen und teueren
Luftfilter nach bestimmten Zeiträumen ausgetauscht werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die gegenüber den bekannten Zelten oder Kabinen erheblich billiger und ausserdem in der Handhabung
einfacher ist.
Diese Aufgabe ist bei einer solchen Anordnung erfindungsgemäss
gelöst durch eine schleifenförmige Luftleitung, die um den steril
zu haltenden Bereich legbar und mit mindestens einer Luftaustrittsöffnung versehen ist, mindestens eine Zuleitung, die
an eine Einrichtung zum Einleiten steriler Luft in die schleifenförmige Luftleitung angeschlossen ist und eine solche Lage
und Ausbildung der Öffnung, dass die aus ihr austretende sterile Luft eine den Bereich überdeckende Luftwand bildet.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass bei im Vergleich zu einem Zelt oder einer Kabine sehr geringem Aufwand in dem rein
zu haltenden Bereich eine sterile Atmosphäre geschaffen werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
and aus den Unteransprüchen. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen
Anordnung,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
und
Fig. 3 eine Variante des Querschnittes einer Luftleitung bei.der Anordnung gemäss Fig. 1.
In Fig. 1 ist um den steril zu haltenden Operationsbereich eines mit einer Decke abgedeckten Patienten 1 eine schleifenförmige
Luftleitung 2 gelegt, die über das Abzweigung^stück 3
.mit einer Zuleitung 4 verbunden ist. Die Zuleitung 4 steht ihrerseits
mit einem Druckluftbehälter 5 in Verbindung. In der Luftleitung 4 ist eine Luftfiltervorrichtung 6·angeordnet.
Aus dem Druckluftbehälter 5 strömt Luft in die Zuleitung 4
hinein, wird durch die Luftfiltervorrichtung 6 von Krankheitskeimen gereinigt; sterile Luft strömt in die Luftleitung 2 und
verlässt diese durch Luftaustrittsöffnungen, deren Lage und Ausbildung in Fig. 2 näher gezeigt ist.
Fig. 2 zeigt, dass die schleifenförmige Luftleitung 2 dicht am
Patienten 1 bzw. an der Decke anliegt..In diesem Beispiel ist
die Luftleitung 2 mit einem sich im wesentlichen über den ge- J
samten Umfang erstreckenden Schütz 7 versehen. Der Schlitz 7 ist so angeordnet, dass die aus ihm austretende sterile Luft eine
Luftwand 8 bildet, die in ihrer Stärke vom steril zu- haltenden
Bereich aus konisch abnimmt. Die Luftleitung 2 besitzt ferner eine Gruppe von Öffnungen 9, die so ausgebildet und angeordnet
sind, dass ihre Luftströme 10 etwa parallel zu dem steril zu haltenden Bereich dss Patienten 1 verlaufen. Die Luftströme 10
vermeiden, dass Turbulenz entsteht, d.h. dass die unsterile
Atuiosphärenluft zwischen dem Patienten 1 und der Luftleitung
in den steril zu haltenden Bereich gelangt. Die Öffnungen 7,
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sind durch nach aussen gerichtete Lippen 12, 13 zum Führen der
austretenden Luft begrenzt. Die Pfeile zeigen die Richtung der Luftströme an.
Der Operationsarzt arbeitet bei einer Operation mit seinen Händen land Instrumenten in einer sterilen Atmosphäre, so dass die
Infektionsgefahr für den Patienten sehr gering ist.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Querschnitts
der schleifenförmigen Luftleitung 2, bei der eine etwa ebene
Applikationsfläche 11 zum Auflegen der Luftleitung 2 auf den steril zu haltenden Bereich vorhanden ist.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel enthält eine schleifenförmige
Luftleitung aus einem flexiblen Schlauch, der für den jeweiligen Zweck in verschiedenen Längen zugeschnitten und der
Form des steril zu haltenden Bereichs angepasst wird. Die Luftleitung kann auch aus einem starren Rohr bestehen, bei dem die
Schleifengrösse und -form dem steril zu haltenden Bereich angepasst ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Operationen -beschränkt.
So kann die Anordnung z.B. bei Intensivpflegepatienten, bei Allergikern und anderen medizinisch empfindlichen Personen
zur Bildung einer sterilen Luftwand verwendet werden, da die Schleife beliebig gross gemacht werden kann. Ferner ist die
Anordnung in pharmazeutischen und Lebensmittelindustrien, wo besondere
Sauberkeit erforderlich ist, verwendbar, um das Eindringen von Bakterien in Arznei- und Lebensmittel bei der Herstellung
und Verpackung zu verhindern.
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Claims (1)
- 2357688Patentansprüche(ΐ). Anordnung zum Sterilhalten eines Bereiches, insbesondere eines medizinischen Operationsbereiches, gekennzeichnet, durch eine schleifenförmige Luftleitung (2), die um den steril zu haltenden Bereich legbar und mit mindestens einer Luftaustrittsöffnung (7, 9) versehen ist, mindestens eine Zuleitung (4), die an eine Einrichtung. (5, 6) zum Einleiten steriler Luft in die schleifenförmige Luftleitung (2) angeschlossen ist und eine solche Lage und Ausbildung der Öffnung (7f9) '.dass die aus ihr austretende sterile Luft eine den Bereich überdeckende 'Luftwand (8) bildet.2. Anordnung nach 'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (7) so angeordnet und ausgebildet ist, dass die Luftwand (8) in ihrer Stärke vom steril!, zu haltenden Bereich aus konisch abnimmt.3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der schleifenförmigen Luftleitung (2) mehrere Öffnungen (7, 9) vorhanden sind, die so angeordnet sind, dass ihre Luftströme (8, 10) aufeinander treffen.4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe der Öffnungen (9) so ausgebildet und angeordnet ist, dass ihre Luftströme" (10) etwa parallel zu dem steril zu haltenden Bereich verlaufen.5.. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Gruppe der Öffnungen so ausgebildet und angeordnet ist, dass sich ihre Luftströme unter einem spitzen Winkel schneiden.,- 6509822/079 3β. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stelle mindestens einer Gruppe von Öffnungen ein Schlitz (7) vorhanden ist, der.sich im wesentlichen über den ganzen Umfang der Schleife (2) erstreckt.7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der schleifenförmigen Luftleitung (2) der Form des steril zu haltenden Bereiches angepasst ist.8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schleifenförmige Luftleitung (2) eine etwa ebene Applikationsfläche (11) zum Auflegen auf den steril zu haltenden Bereich besitzt.9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung (2) von einem flexiblen Schlauch gebildet ist.10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitung (2) aus einem starren Rohr besteht.11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung bzw. die Öffnungen (7, 9) durch nach aussen gerichtete Lippen (12, 13) zum Führen der austretenden Luft begrenzt ist bzw. sind.09822/0 793
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