DE2357202C3 - Kraftstoff - Google Patents

Kraftstoff

Info

Publication number
DE2357202C3
DE2357202C3 DE19732357202 DE2357202A DE2357202C3 DE 2357202 C3 DE2357202 C3 DE 2357202C3 DE 19732357202 DE19732357202 DE 19732357202 DE 2357202 A DE2357202 A DE 2357202A DE 2357202 C3 DE2357202 C3 DE 2357202C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
formula
carbon atoms
fuel according
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732357202
Other languages
English (en)
Other versions
DE2357202A1 (de
DE2357202B2 (de
Inventor
John Frimley; Forbes Eric Simon Lightwater; Surrey; Reid Angus Joseph Dickson Old Windsor Berkshire; Battersby (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BP PLC
Original Assignee
BP PLC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB5508772A external-priority patent/GB1405305A/en
Application filed by BP PLC filed Critical BP PLC
Publication of DE2357202A1 publication Critical patent/DE2357202A1/de
Publication of DE2357202B2 publication Critical patent/DE2357202B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2357202C3 publication Critical patent/DE2357202C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

oder
steht.
-CH2CH2NHCH2-
-CHjCH2CH2NHCH2CH2-
45
Die Erfindung betrifft einen Kraftstoff, der neben Benzin hydroxysubstituierte Polyaminoverbindungen als Zusatzstoffe oder Additive enthält.
Bei Innenverbrennungsmotoren mit Vergaser, die mit Benzin als Kraftstoff betrieben werden, besteht bei gewissen Benzinen die Möglichkeit der Bildung gummiartigcr. harziger oder klebriger Ablagerungen auf dem Vergaser. LJm die Bildung dieser Ablagerungen zu vermindern und/ode·" sie nach ihrer Bildung zu entfernen, werden dem Benzin Zusatzstoffe oder Additive zugemischt. Diese Zusatzstoffe sind als Vergaserdetcrgentien bekannt.
Aus der GB-PS 10 05 638 sind Schmiermittelzusätze bekannt, die mindesiens zwei an eine Kohlenwasserstoffkette gebundene Polyamingruppen enthalten. Derartige Verbindungen eignen sich jedoch nicht, als Vergaserdetergentien; denn diese müssen eine lange Kohlenwasserstoffkette aufweisen mit einer oberflä-
55
(10
fts chenaktiven Gruppe an einem Ende der Kette. Eine solche oberflächenaktive Gruppe ist beispielsweise die Polyamingruppe. Die oberflächenaktive Gruppe knüpft selbst an den metallischen Oberflächen des Vergasers an, wodurch die lange Kohlenwasserstoflkette rechtwinklig zu der Oberfläche aufgerichtet wird. Diese lange Kohlenwasserstoffkette verhindert, daß Schmutzteilchen mit der metallischen Oberfläche des Vergasers in Kontakt kommt und Ablagerungen bildet. Würden nun in der Verbindung zwei oder mehr Polyamingruppen vorhanden sein, so hätte dies zur Folge, daß die Verbindung an zwei oder mehr Punkten der metallischen Oberfläche angelagert würde, und damit würde die Kohlenwassersto.ffkette eine geringere Wirksamkeit besitzen, um als Barriere gegen Schmutzteilchen wirken zu können.
Die GB-PS 9 84 409 beschreibt Verbindungen, die aus einer Alkenyl- oder Alkylsuccinsäure durch Umsetzung mit einem aliphatischen Amin erhalten und als Schmiermittelzusätze verwendet werden. Damit erfolgt die Anlagerung des Amins an den Polyisobutenylfeil der Verbindung über eine Säurebrücke und nicht direkt. Die Folge hiervon ist ein wesentlich volumenöseres Molekül, das weitaus weniger geeignet ist, um von der Metalloberfläche des Vergasers Schmutzteilchen abzuhalten als ein schmales langgestrecktes Molekül, das erhalten wird, wenn das Amin direkt am Polyisobuten anknüpft.
Demgegenüber werden erfindungsgemäß Verbindungen verwendet, die an der Kohlcnwasserstoffkette nur eine einzige Polyamingruppe, die direkt an der Kette angelagert ist, aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftstoff, der aus Benzin und bis zu 1000 ppm einer Verbindung der Formel
R2
R-N-R1CH2OH
in der R ein Kohlenwasserstoffrest mit wenigstens 20 C-Atomen, R1 ein aminosubstituierter Kohlenwasserstoffrest und R2 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, sowie gegebenenfalls bis zu 500 ppm eines Schmieröls besteht.
Der Kohlenwasserstoffrest R der angegebenen Formel enthält vorzugsweise 20 bis 500 C-Atome, insbesondere 30 bis 150 C-Atome. Vorzugsweise ist R ein durch Polymerisation von Olefinen gebildeter Kohlenwasserstoffrest. Als Olefine eignen sich beispielsweise Äthylen, Propylen, Buten und 4-Methylpenten-1. Bevorzugt als Olefin wird Isobuten.
Der Rest R1 der angegebenen Formel ist vorzugsweise ein Polymethylenrest, der 2 bis 5 C-Atome enthält und mit einer Aminogruppe assoziiert ist. Beispielsweise steht R1 für Gruppen der Formel
-CH2CH2NHCH2-
-CH2CH2CH2NHCH,CH>-
Der Rest R- ist vorzugsweise ein Wasserstoffatom.
Die Verbindungen der angegebenen Formel werden aus Alkanolamine» der Formel
R2
H — N — R1 —CH2OH
durch Umsetzung mit einem Kohlenwasscrstoffhaloee-
nid der Formel R-X, in der X Chlor oder Brom ist, erhalten. Das Kohlenwasserstoffhalogenid enthält vorzugsweise durchschnittlich 1,4 bis 2,0 Halogenatome pro Molekül des Kohlenwasserstoffhalogenids. Das Molverhälmis von Alkanolamin zu Kohlenwasserstoffhalogenid beträgt vorzugsweise 2:1 bis 5:1. Der bei der Reaktion gebildete Halogenwasserstoff läßt sich in einfacher Weise entfernen, indem die Reaktion in Gegenwart eines Säureakzeptors, wie Natriumcarbonat, durchgeführt wild. Die Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie Xylol, durchgeführt, und zwar bei erhöhter Temperatur im Bereich von 100° bis 190°C, vorzugsweise im Bereich von 140° bis 16O0C. Als Alkanolamin der Formel (II) wird vorzugsweise N-(2-Aminoäthyl)äihanolamin verwendet.
Beispiel 1
Ein mit Rückflußkühler versehener Kolben wurde mit Stickstoff gespült, worauf 260 g N-(2-Aminoäthyl)äthanolamin, 40 g Natriumcarbonat und 300 ml Xylol in den Kolben gegeben wurden. Das Gemisch wurde kräftig gerührt und zum Sieden erhitzt. Chloriertes Polyisobuten in einer Menge von 650 g (etwa 95 C-Atome, 1,8CUMoI) wurde langsam dem am Rückflußkühler erhitzten Gemisch zugesetzt. Nach erfolgter Zugabe (etwa 1 Stunde) wurde das Gemisch weitere 4 Stunden am Rückflußkühler erhitzt. Das Produkt wurde gekühlt und filtriert. Das überschüssige Lösungsmittel und der Aminoalkohol wurden unter vermindertem Druck abdestilüert. Als Produkt wurden 640 g eines braunen Öls erhalten, das 1,44% N enthielt.
Beispiel 2
Ein mit Rückflußkühler versehener Kolben wurde mit Stickstoff gespült, worauf 500 g chloriertes Polyisobuten (etwa 95 C-Atome, 1,8 Cl/Mol), 160 g N-2-(Aminoäthyl)-äthanolamin, 150 ml Xylol und 50 g Natriumcarbonat in den Kolben gegeben wurden. Das Gemisch wurde 6 Stunden unter Stickstoff am Rückflußkühler erhitzt,
Ergebnisse von Vergleichsversuchen
während gerührt wurde. Das Produkt wurde dann gekühlt. Die aus überschüssigem Aminoalkohol bestehende untere Schicht wurde entfernt und die obere Schi'.'ht zweimal mit 100 ml Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde dann unter vermindertem Druck abdestilüert, wobei 515 g eines braunen Öls, das 1,2% Stickstoff enthielt, erhalten wurden.
Die hergestellten Produkte wurden auf ihre Reinigungswirkung im Vergaser durch einen Test geprüft, bei dem ein 997 cm3-Prüfmotor »Ford I05E« 4 Stunden mit einer solchen Bremsbelastung gefahren wurde, daß in der Ansaugleitung eine Druckverminderung um 165 mm Hg bei 1600UpM (Testdrehzahl) eintrat. Alle Gase aus dem Kurbelgehäuse wurden zusammen mit einem Anteil des Auspuffgases in das Luftfilter zurückgeführt. Nach dem Test wurde der Vergaser visuell auf Ablagerungen untersucht und mit Ziffern auf einer willkürlichen Skala von 0 bis 10 bewertet, wobei die Bewertungsziffer 10 einen sauberen Vergaser bedeutet. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Zusatz
Konzentration
ppm
Bewertung
Ohne Zusatz (d. h. —
Kraftstoff aliein)
2,5 bis 3
Produkt gemäß 100 1.44 8,0
Beispiel 1 100 . 1.2 8,0
Beispiel 2
Die Überlegenheit der erfindungsgemäß dem Kraftstoff zugesetzten Verbindungen gegenüber im Handel erhältlichen Verbindungen auf der Basis von Polyisobutensuccinsäureanhydrid konnte durch Vergleichsversuche festgestellt werden, deren Bedingungen und Ergebnisse in der folgenden Tabelle angegeben sind.
Zusatz
Chemischer Typ
Konzen
tration*)
ppm vol/vol
Bewertung
Vergaser
10 = sauber
Einlaßventil
10 = sauber
100/250 7,5 8,5
110/250
250/250
140/250
4
6,5
5,5
7,8
8,2
7,0
_ 3 7.0
Polyisobutenylhydroxypolyamine gemäß
Beispiel 1 der Anmeldung
Drei verschiedene im Handel erhältliche
Verbindungen
Ohne Zusatz
Polyisobutenpolyamin
Polyisobutensuccinimid
Alle Ergebnisse wurden unter Verwendung des gleichen Standard-Super-Benzins erhalten.
*) Die erste Zahl in Spalte 3 bezieht sich auf die im Zusatz enthaltene Schmierölmenge, die zweite Zahl auf die Menge des Polyisobutenpolyiiniins bzw. -suecinimids.
Diese Versuche zeigen deutlich die Verbesserungen, die erfindungsgemäß in bezug auf die Sauberkeit sowohl tics ViM-kmsers als auch der Einlaßventile erzielt werden können.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Kraftstoff, bestehend aus Benzin und bis zu 1000 ppm einer Verbindung der Formel
R2
R-N-R1CH2OH
IO
in der R ein Kohlenwassers.toffresl mit wenigstens 20 C-Atomen, R1 ein aminasubstituierter Kohlenwasserstoffrest und R2 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen ist, sowie gegebenenfalls bis zu 500 ppm eines Schmieröls. is
2. Kraftstoff nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verbindung der dort genannten Formel, in der R ein Kohlenwassenitoffrest mit 20 bis 500 C-Atomen, vorzugsweise mit 30 bis 150 C-Atomen !St.
3. Kraftstoff nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Verbindung der in Anspruch I genannten Formel, in der R aus der Polymerisation eines Olefins abgeleitet ist.
4. Kraftstoff nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Verbindung der in Anspruch 1 genannten Formel, in der R aus der Polymerisation von Äthylen, Propylen, einem Buten oder 4-Methylpenten-l abgeleitet ist.
5. Kraftstoff nach Anspruch 3, gekennzeichnet ^o durch eine Verbindung der im Anspruch 1 genannten Formel, in der R aus der Polymerisation von isobuten abgeleitet ist.
6. Kraftstoff nach Anspruch I bis 5, gekennzeichnet durch eine Verbindung der in Anspruch 1 genannten Formel, in der R1 ein Polymethylenrest ist, der 2 bis 5 C-Atome enthält und mit einer Aminogruppe assoziiert ist.
7. Kraftstoff nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Verbindung der in Anspruch 1 genannten Formel, in der R1 für
DE19732357202 1972-11-29 1973-11-16 Kraftstoff Expired DE2357202C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB5508772 1972-11-29
GB5508772A GB1405305A (en) 1972-11-29 1972-11-29 Gasoline composition

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2357202A1 DE2357202A1 (de) 1974-06-20
DE2357202B2 DE2357202B2 (de) 1977-01-13
DE2357202C3 true DE2357202C3 (de) 1977-09-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1289355C2 (de) Vergueteter kraftstoff fuer verbrennungskraftmaschinen
DE1444904C3 (de) Schmiermittelgemisch
DE1570870C3 (de) Aminacylierungsprodukte von kohlenwasserstoffsubstituierter Bernsteinsäure und deren Verwendung
DE2727502C2 (de)
DE1520879C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alkyl- oder alkenylsubstituierten aliphatischen mehrwertigen Aminen
EP0772664B1 (de) Hydrierte umsetzungsprodukte aus polyolefinen und stickoxiden oder gemischen aus stickoxiden und sauerstoff und ihre verwendung als additive für kraftstoffe und schmierstoffe.
DE1495592A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Zusaetzen fuer Kohlenwasserstoffoele
DE4030164A1 (de) Kraftstoffe fuer verbrennungsmotoren und schmierstoffe enthaltende hochmolekulare aminoalkohole
DE1570869A1 (de) Kohlenwasserstoffoel-und Schmiermittelzubereitungen
DE4309271A1 (de) Kraftstoffadditive, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Kraftstoffe für Ottomotoren, enthaltend die Additive
EP0561214B1 (de) Diaminoalkane, Verfahren zu deren Herstellung sowie Kraftstoffe und Schmierstoffe, enthaltend die Diaminoalkane
DE3126404A1 (de) Detergentien-kompositionen, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als additive fuer treibstoffe
DE2213152B2 (de) Verwendung eines hydroxyalkyl- substituierten polyamins als ein die oxidationsstabilitaet sowie die reinigungs- und dispersionseigenschaften verbessernder bestandteil einer schmieroelmischung
DE2512201A1 (de) Dicarbonsaeurederivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese als additiv enthaltende schmiermittel und treibstoffe
DE3814601A1 (de) Detergenz fuer kohlenwasserstoff-brennstoffe
DE102007047229B4 (de) Verzweigte Succinimid-Dispergiermittelverbindungen und Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
DE2352994A1 (de) Neue kraftstoffadditive, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE1520880C3 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten, stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffpolymerisaten und deren Verwendung
DE1594432A1 (de) Kohlenwasserstoffgemische
DE2357202C3 (de) Kraftstoff
DE2363420A1 (de) Additive fuer destillatkraftstoffe und ein verfahren zu ihrer herstellung
EP0567810B1 (de) Kraftstoffe und Schmierstoffe, enthaltende N-Alkyl-Carbonsäureamide
DE2357202B2 (de) Kraftstoff
DE2102559C2 (de)
DE2621207C3 (de) Malonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Schmiermittel, flüssige Treibstoffe und Aditive