DE2357139B2 - Kombinierte Anordnung von Geschwindigkeitsmesser und Tachograph - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Anordnung von Geschwindigkeitsmesser und Tachograph.

Bei Motorfahrzeugen ist es oft erwünscht, nicht nur die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug bewegt, zu überwachen, sondern auch die während verschiedener Betriebsperioden des Fahrzeuges gefahrenen Strecken und die Geschwindigkeiten, mit denen sich das Fahrzeug während solcher Perioden bewegt hat, aufzuzeichnen. Aus Gründen der Raumersparnis müssen dabei Geschwindigkeitsmesser und Tachograph in ein und demselben Gehäuse untergebracht werden. Hierbei ist es oft erforderlich, eine einfache Kontrolle der Aufzeichnungen des Tachographen 139

vorzunehmen. Dabei dürfen jedoch vom Betrachter die Informationen des Geschwindigkeitsmessers und des Tachographen nicht verwechselt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Anordnung von Geschwindigkeitsmesser und Tachograph anzugeben, bei der eine einfache Kontrolle des Tachographen möglich ist, ohne daß der Betrachter verwirrt oder angespannt

wird.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugszeichen des Geschwindigkeitsmessers auf einer Seite einer durchscheinenden Platte angeordnet sind, daß die Bezugszeichen des Tachographen auf einer auf der anderen Seite der Platte im Abstand von dieser angeordneten Aufzeichnungskarte aufgezeichnet sind, daß zwischen der Platte und der Aufzeichnungskarte eine Lichtquelle angeordnet ist und daß die Lichtdurchlässigkeit der Platte so gewählt ist, daß die Bezugszeichen des Geschwindigkeitsmessers bei Betrachtung von der einen Seite durch Reflexion von dieser Seite auf die Bezugszeichen fallenden künstlichen oder natürlichen Lichtes von dieser Seite aus sichtbar sind, daß die Bezugszeichen des Tachographen jedoch nur dann sichtbar sind, wenn sie durch die Lichtquelle beleuchtet sind.

Aus der USA.-Patentschrift 1879619 und 3 196604 sind Uhren bekannt, die auf der Vorderseite des Zif.'erblattes andere Informationen als auf der Rückseite tragen. Die auf der Rückseite angebrachten Informationen werden dann sichtbar, wenn ei-j hinter dem Zifferblatt sitzende Glühbirne eingeschaltet wird. Eine solche Anordnung ist jedoch für einen kombinierten Geschwindigkeitsmesser und Tachographen nicht brauchbar, da der Tachograph wechselnde Informationen anzeigt und die Informationen des Tachographen auf einer Aufzeichnungskarte aufgezeichnet sind, die leicht auswechselbar sein muß.

Die durchscheinende Platte kann aus durchscheinendem Kunststoffmaterial oder Glas hergestellt sein, das, beispielsweise durch Tönen oder Abscheiden einer Film-Dampf-Beschichtung mit einem Metall, beispielsweise Aluminium behandelt worden ist, so daß die Platte Licht, das auf diese von der Seite aus, von der die Platte aus beobachtet wird, auffällt, im wesentlichen reflektiert, jedoch für einen Betrachter im wesentlichen durchlässig erscheint, wenn die Platte von der zu dem Beobachtungsstandpunkt entgegengesetzten Seite aus beleuchtet wird. Solche Materialien sind im Handel erhältlich beispielsweise für eine Benutzung in den Fenstern von Ambulanzfahrzeugen, für sogenannte »Einweg-Spiegel« und für die Benutzung in Fenstern, in welchen es erwünscht ist, einen wesentlichen Anteil des Lichtes von der einen Seite aus auszuschließen, ohne ein Hindurchsehen durch die Scheiben von der anderen Seite aus zu behindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.

Nach der Zeichnung sind ein Geschwindigkeitsmesser und ein Tachograph in Kombination vorgesehen, wobei eine Tachograph-Einrichtung und eine Geschwindigkeitsmesser-Einrichtung beide in dem unteren Teil eines im allgemeinen becherförmigen Gehäuses 1 angeordnet sind, von dessen Basis aus sich eine Antriebsverbindung, geeigneterweise ein flexibles Antriebskabel bzw. Antriebsseil 2 erstreckt, mittels dessen in bekannter Weise ein Antrieb von dem Motor eines Motorfabrzeuges zu den Tachograph-

und Geschwindigkeitsmesser-Einrichtungen in dem Gehäuse 1 übertragen werden kann.

In Längsrichtung des Gehäuses 1 erstreckt sich von der Tachograph-Einrichtung aus eine hohle Welle 3, die einen Stift oder mehrere Stifte 4 trägt, von denen nur einer aus Gründen der Einfachheit dargestellt ist. Die Welle 3 erstreckt sich durch eine Trägerplatte 5, die in dem Gehäuse 1 befestigt und von dessen Basis auf Abstand angeordnet ist, und eine Tachograph-Aufzeichnungskarte 6 wird auf der Trägerplatte getragen, die eine nicht-dargestellte Mittelöffnung aufweist, mittels der die Karte 6 auf der Trägerplatte 5 angeordnet odei von dieser entfernt werden kann, wobei es die öffnung ermöglicht, die Karte über die Welle 3 und den Stift 4 zu führen.

Die Tachograph-Einrichtung und der Stift 4 enthalten in bekannter Weise Mittel, um eine unauslöschliche Aufzeichnung auf der Tachographenkarts zu machen, wobei diese Mittel nicht dargestellt sind, da sie bekannt sind.

Die Geschwindigkeitsmesser-Einrichtung umfaßt einen Geschwindigkeitsmesserzeiger 7, der auf einer Welle 8 angebracht ist, der sich, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, koaxial durch die Tachographenwelle 3 erstrecken oder zu einer Seite von dieser erstrecken kann. Die Geschwindigkeitsmesserwelle 8 und der Zeiger 7 sind von der Geschwindigkeitsmessereinrichtung aus einem nachfolgend zu beschreibenden Zweck ablösbar.

Unter dem Geschwindigkeitsmesserzeiger 7 und über der Tachographen-Aufzeichnungskarte 6 und dem Stift 4 ist eine durchscheinende Platte 9 angeordnet, die an einer Schulter 10 befestigt ist, die in der Wand des Gehäuses 1 ausgebildet ist, wobei die Platte eine Öffnung 13 aufweist, durch welche sich die Geschwindigkeitsmesserwelle 8 erstreckt. Die durchscheinende Platte trägt auf ihrer oberen Seite an ihrem Umfang Bezugszeichen 11 für den Geschwindigkeitsmesser bzw. Drehzahlmesser; alternativ kann die Schulter 10 breiter ausgebildet sein, als sie dargestellt ist, ujid können die Geschwindigkeitsmesser-Bezugszeichen auf einem Glied angeordnet sein, das auf der Schulter angrenzend an den Umfang der Platte 9 angebracht ist.

Über der durchscheinenden Platte 9 und von dieser auf Abstand ist ein Abdeckglas 12 angeordnet, das in einem Ring 14 angebracht ist, der auf einen mit Gewinde versehenen Randteil 21 des becherförmigen Gehäuses 1 aufschraubbar ist.

Ein Lampenhalter bzw. eine Birnenhalterung 15 erstreckt sich durch eine Öffnung in der Wand des Gehäuses 1 zwischen dem Abdeckglas 12 und der durchscheinenden Platte 9, und eine Lampe 16 bzw. Glühbirne 16 ist in der Fassung 15 angebracht; die Wand des Gehäuses 1 ist zwischen der durchscheinenden Platte 9 und der Trägerplatte 5 mit einer weiteren öffnung ausgebildet, in der ein weiterer Lampenhalter bzw. eine weitere Lampenfassung 17 angeordnet ist, in welche eine weitere Lampe 18 eingesetzt ist. Leiterkabel 19, 20, die mit der Lampenfassung 15 bzw. 17 verbunden sind, sind mit der elektrischen Leistungsversorgung des Fahrzeuges verbindbar, in welchem die Geschwindigkeitsmesser-Tachograph-Kombination angebracht ist, und sind ebenfalls mit nicht gezeigten Schaltern verbindbar, mit denen die Lampen 16 und 18 getrennt erregt werden können.

Das Gehäuse 1 besteht aus zwei Teilen, die in lösbarer Weise miteinander verbindbar sind, beispielsweise durch eine Schraubgewindeverbindung 22 angrenzend an die Schulter 9 oder irgendeine andere geeignete Einrichtung, so daß der obere Teil des Gehäuses zusammen mit dem Abdeckglas 12, der durchscheinenden Platte 9, dem Geschwindigkeitsmesserzeiger 7 und der Welle 8 entfernbar ist, wobei die letztere von der Geschwindigkeitsmessereinrichtung abtrennbar ist. Wenn der obere Gehäuseteil entfernt ist, kann die Tachograph-Aufzeichnungskarte 6 entfernt und durch eine neue Karte ersetzt werden, wonach die Gehäuseteile, der Geschwindigkeitsmesserzeiger und die Welle dann wieder aufgesetzt werden können.

Die Geschwindigkeitsmesser-Bezugszeichen il sind so angeordnet, daß sie unter normalen Tageslicht-Bedingungen sichtbar sind, jedoch zusätzlich durch die Lampe 16 erleuchtet werden können, die in der dargestellten Weise so angeordnet ist, daß das Licht von der erregten Lampe 16 auf die durchscheinende Platte 9 und die Geschwindigkeitsmesser-Bezugszeichen 11 unter einem Winkel auffällt, so daß das Licht von diesen überwiegend reflektiert wird, anstatt durch die durchscheinende Platte 9 hindurchzutreten.

Die Lampe 18 beleuchtet im erregten Zustand die Tacliograph-Aufzeichnungskarte 6 und ist so angeordnet, daß von den auf der Aufzeichnungskarte 6 markierten Bezugszeichen reflektiertes Licht durch die durchscheinende Platte 9 übertragen wird. Die Lichtdurchlässigkeit der Platte 9 ist so gewählt, daß die Bezugszeichen auf der Tachographen-Aufzeichnungskarte dann, wenn die die Beleuchtung für die Tachographen-Aufzeichnungskarte liefernde Lampe 18 nicht erregt ist. nicht oder nur leicht durch die durchscheinende Platte 9 sichtbar sind und infolgedessen die Sichtbarkeit der Bezugszeichen 11 des Geschwindigkeitsmessers nicht behindern, jedoch wenn die Lampe 18 erregt ist, die Bezugszeichen auf der Tachographen-Aufzeichnungskarte klar sichtbar werden durch das Licht, das durch die durchscheinende Platte 9 zu dem Beobachter übertragen wird.

Normalerweise ist es nur erforderlich, die Bezugszeichen auf der Tachographen-Aufzeichnungskarte 6 lesen zu können, wenn das den Tachographen mit sich führende Fahrzeug steht, beispielsweise während einer Kontrolle durch die Polizei oder andere autorisierte Personen, und es besteht somit wenig oder keine Gefahr für eine Konfusion zwischen den zwei Aufzeichnungseinrichtungen. Wenn sich andererseits das Fahrzeug in Bewegung befindet, gewährleistet die erfindungsgemäße Einrichtung, daß der die Geschwindigkeitsmesser-Bezugszeichen 11 beobachtende Fahrer nicht durch die Bezugszeichen auf der Tachographen-Aufzeichnungskarte abgelenkt oder verwirrt wird, da diese Bezugszeichen dann nicht sichtbar oder jedenfalls nicht in einem solchen Ausmaß sichtbar sind, daß eine Verwechslung mit den Geschwindigkeitsmesser-Bezugszeichen möglich wäre.

Die Lampe 18 zur Beleuchtung der Tachographen-Aufzeichnungskarte weist bevorzugt eine höhere elektrische Leistung (wattage) als die Lampe 16 auf, so daß die Aufzeichnungen auf der Tachographen-Aufzeichnungskarte bei einer Erregung der Lampe 18 sichtbar werden, wenn die Lampe 16 ebenfalls erregt ist, wie es beispielsweise während der Nachtzeit oder unter schlechten Tageslicht-Bedingungen, die eine künstliche Beleuchtung der Geschwindigkeitsmesser-Skala erfordern, der Fall ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche: 23

1. Kombinierte Anordnung von Geschwindigkeitsmesser und Tachograph, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugszeichen des (11) Geschwindigkeitsmessersaufeiner Seite einer durchscheinenden Platte (9) angeordnet sind, daß die Bezugszeichen des Tachographen auf einer auf der anderen Seite der (9) im Abstand von dieser angeordneten Aufzeichnungskarte (6) aufgezeichnet sind, daß zwischen der Platte (9) und der Aufleichnungskarte (6) eine Lichtquelle (18) angeordnet ist und daß die Lichtdurchlässigkeit der Platte (9) so gewählt ist, daß die Bezugszeichen (11) des Geschwindigkeitsmessers bei Betrachtung von der einen Seite durch Reflexion von dieser Seite auf die Bezugszeichen (11) fallenden künstlichen oder natürlichen Lichtes von dieser Seite aus sichtbar sind, daß die Bezugszeichen des Tachographen jedoch nur dann sichtbar sind, wenn sie durch die Lichtquelle (18) beleuchtet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchscheinende Platte aus einem getönten transparenten Folienmaterial besteht.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Folienmaterial eine Film-Dampfschicht aus Metall abgelagert ist, so daß die Platte im Licht, daß von der Seite, von der aus die Platte beobachtet wird, einfällt, im wesentlichen reflektiert, jedoch für den Beobachter im wesentlichen transparent erscheint, wenn die Platte von der zu dem Beobachtungspunkt entgegengesetzten Seite aus beleuchtet ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungskarte (6) auf einem Träger (5) angeordnet ist, der sich quer durch das Gehäuse erstreckt und durch den sich die Geschwindigkeitsmesser- und Tachographen-Anzeigeglieder (7, 4) erstrecken, und daß das Tachographen-Anzeigeglied (4) zumindest einen Stift zur Aufzeichnung eines anzuzeigenden Zustandes umfaßt.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) und daß Geschwindigkeitsmesser-Anzeigeglied (7) vom Gehäuse (1) bzw. einer Geschwindigkeitsmesser-Antriebseinrichtung (2) abnehmbar sind und dadurch einen Austausch der Tachographen-Aufzeichnungskarte ermöglichen.