DE2356988C3 - Gießharzisolierter Meßwandler, insbesondere Spannungswandler - Google Patents
Gießharzisolierter Meßwandler, insbesondere SpannungswandlerInfo
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Description
Induktive Meßwandler für hohe und höchste Spannungen werden in der Regel in der Weise gefertigt, daß
die Wicklungsisolation mit der gesteuerten Durchführung in kombinierter Maschinen- und Handarbeit in
einem einzigen Stück hergestellt wird, teils durch Bandagierung und teils durch Gießharzverguß.
Um eine rationellere Fertigung zu gewährleisten, ist es bei Hochspannungs-Stromwandlem schon bekanntgeworden,
die Isolierkörper für den Kern und die Wicklungen einerseits und für den Durchführungskondensator
andererseits getrennt herzustellen und diese Teile erst nachträglich unter Verwendung bekannter f>5
Fugenisolierstoffe miteinander zu kuppeln. Hierbei können für die einzelnen Teilstücke auch unterschiedliche
Isolationsarten mit voneinander abweichender spezifischer Spannungsfestigkeit verwendet werden
(DE-AS 15 63 272 und 18 03 633).
Um kurze Durchlaufzeiten in der Fertigung zu erzielen und damit die Fertigungskosten herabzusetzen,
ist ferner ein induktiver Meßwandler für Hochspannung bekanntgeworden, dessen Aktivteile in einem mit
flüssigem oder gasförmigem Isoliermittel gefüllten Gehäuse untergebracht sind. Die Durchführung dieses
Meßwandlers ist als Feststoffdurchführung ausgebildet und als selbständiges Bauteil mit dem Gehäuse
verbunden. Der Durchführungsleiter ist innerhalb des Gehäuses an das aktive System des Wandlers
angeschlossen (DE-OS 21 15 113).
Schließlich ist ein Spannungswandler für eine mittels
Isoliergas vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage
bekanntgeworden, dessen Wicklungen und Kern in einem mit dem Isoliergas gefüllten, an
die Metallkapsel der Schaltanlage gasdicht anflanschbaren Druckkessel angeordnet sind. Der die Wicklungen
vollständig umfassende Isolierkörper aus Gießharz weist in seinem die Hochspannungszuleitung umgebenden
Bereich einen umlaufenden Flansch auf. Mit diesem Flansch ist der Isolierkörper an einer Montageplatte
befestigt, die eine Öffnung für den Durchtritt des Schlagweitenteiles und der Hochspannungszuleitung
besitzt(DE-AS18 07 997).
Die Erfändung betrifft einen gießharzisolierten Meßwandler, insbesondere Spannungswandler, mit
einem für ein flüssiges oder gasförmiges Isoliermittel bemessenen, den Hochspannungsanschluß koaxial umfassenden
Schlagweitenteil und mit einem den Schlagweitenteil umgebenden Flanschteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Meßwandler so auszubilden, daß er nicht nur
bestimmungsgemäß an das Gassystem einer metallgekapselten Hochspannungs-Schaltanlage angeschlossen,
sondern unter Beibehaltung seines gedrängten Aufbaues, insbesondere seines für ein flüssiges oder
gasförmiges Isoliermittel bemessenen äußerst kurzen Schlagweitenteiles, auch für nichtgekapselte Innenraum-
oder Freiluftanlagen verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für seine Verwendung in nichtgekapselten
Innenraum- oder Freiluftanlagen der Schlagweitenteil, der bei Vorhandensein eines die aktiven
Wandlerteile aufnehmenden Gehäuses dasselbe abschließt, von einem mit flüssigem oder gasförmigem
Isoliermittel gefüllten Zwischenflansch umgeben ist, dessen eines Ende an den Flanschteil des
Meßwandlers und dessen anderes Ende an den Anschlußflansch einer als selbständiges Bauteil ausgebildeten
Hochspannungsdurchführung anschließbar ist, und daß der Hochspannungsanschluß des Meßwandlers
mildem Durchführungsleiter der Hochspannungsdurchführung
innerhalb des vom Zwischenflansch umschlossenen Raumes verbindbar ist.
Durch die Verwendungsmöglichkeit der dem gießharzisolierten Meßwandler gemäß der Erfindung
zugrunde liegenden Aktivteile sowohl für mittels Isoliergas vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage
als auch für nichtgekapselte Innenraum- oder Freiluftanlagen ohne konstruktive Veränderungen
dieser Aktivteile und gegebenenfalls auch seines Gehäuses kann der Wandler in großen Stückzahlen und
somit kostengünstig hergestellt werden. Die für die Innenraum- oder Freiluftverwendung benötigte Durchführung
kann als selbständiges Bauteil für sich hergestellt und geprüft oder als handelsübliches
Fertigiabrikat sogar fremdbezogen und mit dem ebenfalls für sich hergestellten und geprüften Wandler
zusammengebaut werden. Damit erhält man kurze Durchlaufzeiten in der Fertigung, was weitere Kosteneinsparungen
bedingt. Außerdem lassen tich bei der
Prüfung gegebenenfalls festgestellte Fehler rascher auffinden und beheben als dies bei Meßwandlern der
konventionellen Bauweise der Fall ist. Das Vergußgewicht
des Wandlers ist wegen seines gedrängten Aufbaues und des sehr kurzen Schlagweitenteiles
vergleichsweise gering. Damit sind auch die bei großen Vergußgewichten zu befürchtenden Schwierigkeiten,
wie Lunker- oder Rißbildungen, ausgeräumt
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher eriäutert.
Die Zeichnung zeigt einen in einem gasdichten Gehäuse untergebrachten Spannungswandler gemäß
der Erfindung in der Ansicht, teilweise im Schnitt.
Die zeichnerisch nicht dargestellten Hoch- und Niederspannungswicklungen des für eine mittels Isoliergas
vollisolierte, metallgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage konstruierten Spannungswandlers sind in
einem Gießharzkörper 1 mit für die durchzuführenden Prüfungen ausreichender Wandstärke eingebettet. Der
Gießharzkörper 1 weist einen zentralen Durchbruch 2 auf, in den ein rahmenförmiger Eisenkern 3 nachträglich
eingeschichtet wird. Die Sekundärausleitungen sind zu einem zeichnerisch nicht dargestellten Klemmenkasten
geführt. Der Hochspannungsanschluß 4 ist von einem für ein flüssiges oder gasförmiges Isoliermittel bemessenen,
ebenfalls aus Gießharz bestehenden Schlagweitenteil 5 umgeben. Um den Kriechweg zu verlängern, weist
der Schlagweitenteil 5 koaxiale Rillen oder Rippen 6 auf, deren Ausladung von innen nach außen zunimmt. Der
Spannungswandler ist mit einem Flanschteil 7 an dem Deckel 8 eines gas- oder öldichten Gehäuses 9 befestigt.
Der Deckel 8 des Gehäuses 9 weist eine öffnung 10 für den öl- bzw. gasdichten Durchtritt des Schlagweitenteiles
5 des Spannungswandler auf. Das Gehäuse ist mit inertem oder elektronegativem Gas, wie Stickstoff oder
Schwefelhexafluorid, vorzugsweise mit erhöhtem Druck gefüllt, um den Schichtkern 3 vor Korrosion zu
schützen. Auf das Gehäuse 9 ist ein Zwischenflansch 11 aus einer Aluminium-Magnesium-Silizium-Legierung
oder einem anderen gas- oder öldichten und antimagnetischen Werkstoff aufgesetzt. Das untere Ende 12 des
Zwischenflansches 11 ist mit dem Deckel 8 und dessen
oberes Ende 13 is< mit dem Anschlußflansch 14 einer als selbständiges Bauteil gefertigten Freiluftdurchführung
15 gas- bzw. öldicht verbunden. Der von dem Zwischenflansch 11 umschlossene Raum ist mil einem
flüssigen Isoliermittel, beispielsweise Isolieröl mit oder ohne Füllstoffe, wie Quarzsand, oder mit einem
gasförmigen Isoliermittel, wie Stickstoff oder Schwefelhexafluorid, gefüllt. Die Freiluftdurchführung 15 kann
als an sich bekannte Kondensatordurchführung mit Ölimprägnierung ausgebildet sein. Der Raum zwischen
dem Kondensatorwickel und dem Porzellanüberwurf kann anstelle mit Öl auch mit einem gasförmigen oder
pastenförmigen Isolierstoff ausgefüllt sein. Das mit dem Spannungswandler zu verbindende Ende der Kondensatordurchführung
15 ist konisch ausgebildet und endet in einer Endabschirmung 16 des zeichnerisch nicht
dargestellten zentralen Durchführungsleiters bzw. -roh- ft>
res. Die Rohrendabschirmung 16 ist mit dem Hochspannungsanschluß 4 des Spannungswandlers über eine
flexible Leitung 17 verbunden. Zur Führung der Leitung 17 im Zentrum des Sclilagweitenteiles 5 sind koaxiale
Führungshülsen 18 mit der Endabschirmung 16 verbunden.
Falls im Gehäuse 9 und im Zwischenflansch 11 das gleiche Isolier- bzw. Korrosionsschutzmittel, wie Öl
oder Schwefelhexafluorid, vorgesehen ist, können diese
beiden Räume mittels einer durch ein Absperrventil 19 flüssigkeits- oder gasdicht absperrbaren Leitung 20
miteinander verbunden sein. In diesem Falle kann für beide Behälter ein einziges Ausdehnungsgefäß vorgesehen
sein, das in bekannter Weise als den Anschlußflansch 14 umgebendes ringförmiges Rohr 21 ausgebildet
sein kann. Das Rohr 21 kann über einen Metallschlauch mit dem vom Zwischenflansch 11
umgebenen Ölraum verbunden sein. Selbstverständlich können auch andere bekannte Ausdehnungssysteme,
wie Faltenbalge oder auch Stickstoffpolster, vorgesehen sein.
Anstelle einer mit Schirmen zur Kriechstromverlängerung versehenen Freiluftdurchführung 15 kann der
Spannungswandler auch mit einer lnnenraumdurchführung ohne Schirme gekuppelt werden, wenn er nur für
Innenräume eingesetzt werden soll.
Zur leichteren Kupplung der Durchführung 15 mit dem Spannungswandler kann die Verbindung zwischen
dem Hochspannungsanschluß 4 und dem Durchführungsleiter bzw. dessen Endabschirmung 16 durch
Vorsehen einer Steckverbindung auch lösbar ausgebildet sein.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der gießharzisolierte Meßwandler in einem Gehäuse untergebracht,
das zum Schütze des freiliegenden Schichtkernes vor Korrosion mit inertem oder elektronegativem
Gas gefüllt ist. Der Eisenkern des Meßwandlers kann selbstverständlich im Komplettguß auch mit eingegossen
werden. In diesem Falle ist ein Korrosionsschutz nicht nötig, so daß das Gehäuse samt Deckel ganz
entfallen kann. Bei dieser Ausführungsform kann der aus Gießharz bestehende Flansch des Meßwar.dlers
unmittelbar mit dem Zwischenflansch verbunden werden. Als Befestigungselemente können in den
Gießharzflansch entsprechende Buchsen eingegossen sein.
Die anhand eines Spannungswandlers erläuterte Erfindung kann mit gleichen oder ähnlichen Vorteilen
auch bei Stromwandlern, vorzugsweise in der bekannten Topfbauweise, angewendet werden.
Die Erfindung kann bei Meßwandlern beliebiger Spannungsebenen verwendet werden. Eine Spannungsbegrenzung
nach oben ist lediglich durch das bei höheren Spannungsebenen bedingte Umgußvolumen
des vorzugsweise in einstufiger Ausführung hergestellten Gießharzwandlers gegeben. Für besonders hohe
Spannungsebenen kann der gießharzisolierte Meßwandler gegebenenfalls auch als Kaskadenwandler
ausgebildet sein.
Von besonderem Vorteil ist, daß mit dem erfindungsgemäßen gießharzisolierten Meßwandler für den
Einsatz in nichtgekapselten Innenraum- oder Freiluftanlagen Spannungsebenen beherrschbar sind, die bisher
nur ölisolierten Meßwandlern vorbehalten gewesen sind. Neben der Feststoffisolierung des eigentlichen
Wandlers wird lediglich im Zwischenflansch ein geringer flüssiger oder gasförmiger Isoliermittelanteil
benötigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gießharzisolierter Meßwandler, insbesondere Spannungswandler, mit einem für ein flüssiges oder
gasförmiges Isoliermittel bemessenen, den Hochspacnungsanschluß koaxial umfassenden Schlagweitenteil
und mit einem den Schlagweitenteil umgebenden Flanschteil, dadurchgekennzeichnet,
daß für seine Verwendung in nichtgekapselten Innenraum- oder Freiluftanlagen der Schlagweitenteil
(5), der bei Vorhandensein eines die aktiven Wandlerteile aufnehmenden Gehäuses
(9) dasselbe abschließt, von einem mit flüssigem oder gasförmigem Isoliermittel gefüllten
Zwischenflansch (11) umgeben ist, dessen eines Ende (12) an den Flanschteil (7) des Meßwandlers und
dessen anderes Ende (13) an den Anschlußflansch (14\ einer als selbständiges Bauteil ausgebildeten
Hochspannungsdurchführung (15) anschließbar ist, und daß der Hochspannungsanschluß (4) des
Meßwandlers mit dem Durchführungsleiter der Hochspannungsdurchführung (15) innerhalb des
vom Zwischenflansch (11) umschlossenen Raumes verbindbar ist.
2. Meßwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem
Hochspannungsanschluß (4) des Meßwandlers und dem Durchführungsleiter der Hochspannungsdurchführung
(15) lösbar ist.
3. Meßwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) gasdicht ist.
4. Meßwandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschteil (7) an dem
Deckel (8) des Gehäuses (9) befestigt ist.
5. Meßwandler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet daß das Gehäuse (9) mit inertem
oder elektronegativem Gas gefüllt ist.
6. Meßwandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) mit Stickstoff
oder Schwefelhexafluorid gefüllt ist.
7. Meßwandler nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (9) mit
dem Gasvolumen des Zwischenflansches(ll) mittels einer durch ein Absperrventil (19) gasdicht absperrbaren
Leitung (20) verbunden ist.
8. Meßwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsdurchführung
(15) als Freiluftdurchführung mit Schirmen zur Vergrößerung des Kriechweges ausgebildet ist. so
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8381 | Inventor (new situation) |
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